Pistole 9mm: Kimar Mod. 92 auto (Beretta 92FS)

  • Als eingefleischter Beretta 92FS Fan musste ich natürlich auch die Nachbildung von KIMAR kaufen. Und da ich bisher nicht viele Informationen über diese halbautomatische Pistole im Cal. 9mm P.A. gefunden habe, hier nun eine ausführliche Beschreibung.

    KIMAR Mod. 92 Auto
    Cal. 9mm P.A. Knall
    PTB 842
    Magazin 11 Patronen
    Vernickelt mit Plastikgriffschalen

    Geliefert wird die KIMAR in einem Koffer aus Plastik, mit einem interessanten Zubehörteil (links oberhalb der Munitionsdose). Anfangs hielt ich es für eine Art Plakette und habe es nicht weiter beachtet, doch im Laufe des "Kennenlernens" zeigte sich, es hat eine Funktion. Weiterhin dabei, eine Reinigungsbürste, Abschussbecher für Pyromuni und die Bedienungsanleitung mit ausführlicher Explosionszeichnung und Beschriftung aller Teile in Italienisch, Englisch, Französich und Deutsch. Jetzt weiß ich auch, dass "queue de detente" der "Grilletto", zu deutsch "Abzug", ist. ;)

    Auf den ersten Blick kann man diesen Beretta-Nachbau nicht vom Original unterscheiden. Vielleicht liegt das daran, dass auch diese Pistole aus Italien stammt? Die Qualität ist sowohl beim ersten aus als beim zweiten Hinsehen nicht zu beanstanden. Erst wenn man ganz kritisch wird, erkennt man den einen oder anderen Grat.
    Was mich etwas stört, ist das nicht ganz bündig schließende Magazin. Außerdem ist die Öse am Griffende nicht durchgebohrt.

    Nimmt man sie das erste Mal in die Hand, schmeichelt sich der Griff (obwohl nur mit Plastikschalen) regelrecht an, so dass man sie gar nicht mehr weglegen möchte! Sie ist (wie fast alle Gaser) aus Druckguss. Nur sieht man es ihr selbst auf den zweiten Blick überhaupt nicht an. Erst wenn sie zerlegt wurde, offenbaren sich einige Nahtstellen.

    Die KIMAR ist fast aus einem Stück gegossen, so dass keine störenden Fugen zu erkennen sind. Man hat fast das Gefühl, ein Stück Stahl in den Händen zu halten.

    Die Laufsperre hält sich einigermaßen in Grenzen. Sie ist von vorne klar zu erkennen. Blickt man durch den Lauf, kann man aber gut das Licht am Ende des Tunnels erkennen.

    Der Schlitten lässt sich sehr gut bewegen, hat aber für meinen Geschmack zu viel Spiel. Der Schlittenfanghebel lässt sich gut auslösen und hat einen gut zu fühlenden Druckpunkt, so dass der Schlitten nicht aus Versehen nach vorne schnellt.

    Das Magazin ist ebefalls vollständig aus Metall (bis auf den Boden) und hat dadurch ein gutes Eigengewicht, so dass es ohne Probleme nach dem Entriegeln herausspringt.

    Ein interessanter Punkt ist die Sicherung: Ist diese eingelegt, hat der Abzug keinerlei Wirkung mehr. Und zwar egal ob der Hahn gespannt ist oder nicht. Ist die Sicherung eingelegt, lässt sich der Schlitten nicht mehr bewegen. Ist der Schlitten gespannt und wird dann die Sicherung eingelegt, löst der Schlittenfanghebel nicht mehr aus!
    Das finde ich bedauerlich, weil man so während des Magazinwechsels die Waffe nicht sichern kann!
    Die Bedienung des Sicherungshebels selber ist sehr leichtgängig und lässt sich problemlos mit der rechten oder der linken Hand bedienen. Und zwar nur mit dem Daumen! Außerdem ist sie sehr simpel mit einer Schraube festgemacht und nicht mittels eines Bolzens, der beim Schießen schon mal das Weite sucht.

    Von innen sieht auch alles sehr sauber verarbeitet aus.

    Um die Waffe zu zerlegen, wird (fast wie im Original) der Entriegelungshebel im Uhrzeigersinn gedreht und herausgenommen. Anschließend den Schlitten nach hinten ziehen und dann nach oben abnehmen.

    Nur der Zusammenbau gestalltet sich etwas tricky. Dazu dient das eingangs erwähnte Zubehör. Nachdem der Schlitten wieder aufgesetzt wurde, muss die Schließfederführung nach vorne gezogen und anschließend mit dem Bolzen festgehalten werden.

    Andernfalls kann der Entriegelungshebel nicht wieder eingesetzt werden!

    Kommen wir zum Schießen. Das Magazin lässt sich erstaunlich gut mit 11 Patronen füllen. Die Führung ist breit und hat abgerundete Kanten, so dass einem hinterher nicht der Daumen in zwei Stücke fällt.

    Dann durchladen, ganz sauber und weich und dann: Das Schießen ist eine wahre Freude! *lol* Da möchte man 20 geladene Magazine hintereinander wegballern! Und auch der Mündungsblitz macht einiges her. Da muss ich später mal versuchen ein Foto zu machen.


    Fazit:

    Die KIMAR Beretta 92 ist eine richtige Wuchtbrumme! Sie liegt weich und schwer in der Hand, sieht absolut toll aus und das Schießen macht auch so richtig was her. Und wenn man das Preis/Leistungsverhältnis in Betracht zieht, absolut jedem zu empfehlen, der 1,2 kg als genau richtig empfindet.

    Gruß
    Max