Wie bekomme ich Dellen aus meinem Holzschaft?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.543 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. August 2019 um 07:26) ist von Donmanfredo.

  • Hallo, ich habe mir heute in den Holzschaft meines Weihrauch HW 100 Luftgewehr einige Dellen gemacht. Ich ärgere mich so dermaßen, aber nützt nichts. Beim Installieren der Montage habe ich vergessen diese richtig anzuziehen und ist mir dann beim hochnehme des Gewehrs samt Zielfernrohr hinten auf den Schaft gerutscht. Wußte echt nicht, dass das Holz so weich ist. Das Holz wurde nur eingedrückt. Gibt es eine Möglichkeit so etwas zu reparieren? Hier noch ein Foto zum besseren Verständnis.

    Gruß Manfred

  • Du kannst es so probieren:

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    Jedoch würde ich noch ein Baumwolltuch zwischen Bügeleisen und Holz platzieren.
    Diese Methode ist altbewährt und auch mir brachte sie Erfolge.

    Aaber, die Dallen bei dir sehen vom Bild her scharfkantig eingeschlagen aus, was bedeutet
    die Holzfasern könnten nicht 'nur' eingedrückt sondern durchtrennt sein.
    In diesem Fall ist mit dieser Methode nichts mehr zu machen und Reparaturwachs etc. ist
    einfach nur Murks.
    Dann heißt es Schleifen und neu aufziehen die ganze Geschichte oder damit leben.

  • So scharfkantig sehen die Dinger garnicht aus, ich würde es mit Wärme und Feuchtigkeit probieren. Nur nicht zu heiß damit der Lack nichts abbekommt.
    Ansonsten mit klaren Epoxidharz auffüllen und beischleifen, polieren. Aber das daraus dann ne größere Sache wird ist ziemlich wahrscheinlich :whistling:

    Oder halt mit der Patina leben ^^

  • Das Bügeleisen muss richtig heiß sein, es muss beim kurzen Aufsetzen knallen.
    Das Wasser verpufft schlagartig und treibt so die Fasern wieder in Position.
    Das Baumwolltuch hindert etwas, jedoch besser als danach den Abdruck vom Bügeleisen
    auf dem Werkstück zu haben.
    Mit einem knalleißen Lötkolben dürfte das ggf. auch funktionieren, wäre nicht so grob
    für den schmalen Schaft.
    Ansonsten nochmals melden, ein weiterer Schaftrestaurationsthread fehlt hier ohnehin gerade.

  • Also ich habe das schon mal genau umgekehrt an meiner Sauer 202 gemacht. Bügeleisen mittlerer Hitze, altes Handtuch aus Leinen gut feucht machen und vorsichtig die Stelle dämpfen. Der Dampf dringt in die Holzfaser und lässt das Holz quellen. Beim Ölschaft geht das recht unproblematisch, zumal man einfach leicht schleifen und nachölen kann.

    Aber Weihrauchwaffen haben einen lackierten Schaft. Ich bezweifele, dass das dort so gut geht. Zumindest wird der Lack an der Stelle leiden.
    Deswegen habe ich die Macke an meiner HW 97 unbehandelt gelassen.

  • Bloß nicht mit dem Lötkolben, 1 Sekunde zu lange und dann brennt man sich höchstens schwarze Spuren in den Schafft, Wasserdampf könnte schon gehen, aber nur bei nicht lackierten Schäften, durch den Lack dürfte kaum Feuchtigkeit durch gehen.
    Da kannste lieber vorher Mal bei einem Möbel Restorator nachfragen was man da am besten macht.
    Nicht dass du das noch verschlimmbesserst.

  • Hm, nicht das man da etwas falsch versteht, der Lötkolben ersetzt das Bügeleisen und genauso wie selbiges
    wird in Bruchteilen einer Sekunde das nasse Baumwolltuch welches sich auf der nassen Delle befindet getupft.
    Es geht im Kern nur um das schnelle Zusammenspiel von Hitze und Wasser / Dampf.
    Also kein Branding wie ein Hufschmied verpassen.

  • Moin und danke für die Hilfe.

    Ich habe es dann mir der Bügeleisen probiert und bin sehr zufrieden. Habe versucht ein Bild zu machen, ist aber noch recht dunkel. Auf jeden Fall sind alle bis auf eine Delle. verschwunden . Aber die sieht man im echten Leben auch nur wenn man weiß das da was war. Leider wurde die Stelle aber etwas heller. Habe jetzt den Schaft ordentlich mit Ballistol eingerieben und es sieht noch viel besser aus. Nur fühlt sich das Holz in dem Bügelbereich jetzt leicht rau an. Hat bitte noch jemand einen Tipp wie ich das wieder glatt poliert bekomme. Ist wirklich nur ganz eben, kann man nur fühlen, nicht sehen.
    Danke.