Walther LPM1 gerettet

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. September 2019 um 18:14) ist von Schützenkönig 2011.

  • Hallo
    Ich habe meine LPM1 vor dem zerlegen gerettet, habe sie vor einiger Zeit im Internet gekauft. Beschreibung" defekt,hält den Druck nicht mehr, Dichtung wahrscheinlich defekt"
    Gedacht: O.K. Dichtung kein Problem und zu dem Preis (100 Euro) auch gut. Bekommen, nachgeschaut, festgestellt mit Lecksuchbrühe, Kompresssionsraum gerissen wahrscheinlich mal ge-dieselt. Was mache ich jetzt, als Ersatzteilspender zu schade, also "Versuch macht Gluch" auf CO2 umbauen. Ergebniss nach meheren Stunden arbeit "das geht ja". Abzug finde ich sogar besser als bei CP2-3.
    Ich habe noch nicht mal die Feder ändern müssen. Nach ca.50-60 Schüssen durch`s Geschwindigkeitsmessgerät kaum Druckschwankungen bemerkt.

    .

  • Das Ding war doch ein Vorkomprimierer, oder?

    Falls ja muten Dinge wie Feder noch gut und Dieseln etwas merkwürdig an...

    Oder geht es um die Feder vom Ventilschlagstück? Dieseln wird da trotzdem nix.

  • Hast du schon mal eine FWB 100 nach reichlich ölen Explodieren gesehen ? Ich schon, Schaden ca. 400 Euro, ist ja auch egal,es ist ja auch nur eine vermutung,das der Riss dadurch entstanden ist. Schlagstückfeder ist wie beschrieben noch gleich.

  • Schade dass es kein Konversions-Kit für Pressluft gibt.

    Das Adapter-Stück sieht nach ordentlicher Arbeit aus. Zeig mal, wie du den Abzugsbügel befestigt hast.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hast du schon mal eine FWB 100 nach reichlich ölen Explodieren gesehen ?

    Also das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich hatte schon einige Vorkomprimierer mit zu viel Öl im Kompressionsraum. Das einzige was da passiert, ist dass sie das Öl bei jedem Schuss durchs Ventil bis in den Lauf husten.

    Und nehmen wir mal an da ist extrem übertrieben viel Öl drin, dann ließe sich die Waffe einfach nicht mehr bis zum Ende komprimieren.

    Um das noch mal deutlich zu machen: Es kann beim Vorkomprimierer kein Dieseln geben. Der Druck wird da schließlich nur sehr langsam aufgebaut und es entsteht gar keine Hitze die dazu aber nötig wäre. Nur bei der schlagartigen Luftverdichtung eines Federkolbens gibt es für einen kurzen Moment die erforderliche Temperaturspitze um den Ölnebel zu entzünden.

    Ein Vorkomprimierer kann nicht Dieseln.

  • Um das noch mal deutlich zu machen: Es kann beim Vorkomprimierer kein Dieseln geben. Der Druck wird da schließlich nur sehr langsam aufgebaut und es entsteht gar keine Hitze die dazu aber nötig wäre.

    Moin!

    Tut mir leid Patrick, aber da muss ich widersprechen.

    Wenn man zu schnell komprimiert besteht die Gefahr einer Entzündung.

    Wärme wird beim komprimieren immer erzeugt. Mir selbst ist ein FWB 600 "um die Ohren geflogen" weil ich zu schnell gespannt hatte und zudem noch statt dem FWB Fett Öl verwendet hatte.

    Nur weil die 600er die Sperre nicht hatte ist mir lediglich der Hebel stark nach vorne geschleudert worden.

    Hat gelangt um das Teil krumm zu hauen! ;(

    Viele Grüße,

    Thorsten

  • Wärme wird beim komprimieren immer erzeugt. Mir selbst ist ein FWB 600 "um die Ohren geflogen" weil ich zu schnell gespannt hatte und zudem noch statt dem FWB Fett Öl verwendet hatte.

    Mensch, wie schnell muss man denn da komprimieren? Dass da immer Wärme entsteht ist ja klar, aber für eine Temperatur die ausreicht um Öl zu entzünden muss das ja schon mit hoher Geschwindigkeit passieren. Es sei denn du machst das mehrfach schnell hintereinander, dann kann ich mir schon vorstellen dass der Kompressionsraum ordentlich heiß wird. Ähnlich wie bei einer PCP-Pumpe.

    Nur bei normaler Handhabung eines Vorkomprimierers kann ich mir das immer noch nicht vorstellen.

  • Das geschied auch umgekehrt in der Hydraulik, wenn kleine Luftblasen im Öl, mit hohem Druck und hoher Geschwindigkeit durch einen dünnen Spalt getrieben werden.( z.b.undichte stellen an Dichrungen)
    Man erkennt das daran das sich Öl dunkel verfärbt, das ist Ölkohle also verbranntes Öl.(Kavitation)

  • Bezeichnet man auch als ED-Efekt (Explosive Dekompression). Bei falsch gewähltem Dichtungsmaterial kann das auftreten, egal ob Pressluft,CO2 oder Öl. Die
    Dichtungen blähen sich dann auf wie Popkorn.

  • Popkorn-Dichtungen entstehen wenn man falsches Material wählt.
    Es nimmt unter Druck CO² auf. Das wird bei Entlastung wieder
    frei gesetzt - oft schneller als die Poren im Material das zulassen.
    Dann zerreißt es halt die Dichtung.

    Kavitation ist etwas völlig anderes.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • O.K. Damit ist dieses Thema geklärt. Ich weiß aber immer noch nicht, wie der Riss in der Druckkammer entstanden ist. Kann halt nur mutmaßen. Habe jetzt noch Ersatzteile für die LPM1

  • Hast du ein Bild davon?

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  • Nach einer Überlastung sieht das aber nicht aus.
    Ich halte das für einen Ziehriss. Der entsteht wenn es
    im gewalzten Material einen Lunker gibt. Durch das
    Ziehen wird daraus ein Längsriss im Gefüge der nur
    sehr schwer zu finden ist. Mit fluxxen findet man das
    praktisch nicht wenn der Riss nicht an der Oberfläche
    liegt; das ist aber das übliche Prüfverfahren.
    So etwas kann viele Jahre halten und ist zum Glück
    überaus selten.

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