Augenzukneifer Ja oder Nein

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 5.753 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. August 2019 um 21:24) ist von Unfallchirurg.

  • Letztlich entscheidet das Loch an der richtigen Stelle!

    Genau, Floppyk! Wer trifft, hat Recht!

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wer Schützen gesehen hat, welche mit einer Blende am Diopter oder vor den Augen schießen sehen hat, wird festgestellt haben, dass diese eine HELLE Blende verwenden.

    Nö...gibt helle und dunkle. Denke es ist eher entscheidend, womit man am besten trifft....


    BTW hab ich mir angewöhnt, bei ZF beide Augen offen zu halten bei ZF.

  • Die großen Gummiblenden sind schon lange nicht mehr zugelassen, das nur nebenbei.

    Das nicht zielende Auge offen zu halten ist lediglich Gewöhnungs- und Übungssache.
    Es macht das Schießen aber deutlich angenehmer.

    Weiterer negativer Effekt des zugekniffenen Auges:
    Wenn man eine z.B. Wettkampfserie LG 40 Schuss schießt und die ganze Zeit ein Auge zupetzt, dauert es hinterher ziemlich lange, bis man auf dem Auge wieder richtig/scharf sieht.
    War für mich Grund genug mir das abzugewöhnen.

  • Eben, die Gummiblenden passen nur auf einem Diopter und sind offiziell im Wettkampf nicht mehr zugelassen. Heute benutzt man milchige Blenden entweder an der Schießbrille oder als Zusatz an einer Mütze oder Stirnband, oder die oben gezeigte am Diopter.
    Aber wie gesagt, das ist nur für Wettkampfschützen relevant.

  • Mir wurde beigebracht das man bei einem ZF beide Augen offen hat, kenne aber einige die machen eines zu..
    Ich denke, solange der Treffer passt, ist es doch egal ob mit beiden oder nur mit einem Auge.

    Grüße

    Mike

  • Naja, daran dass sich bei einem zugekniffenen Auge mangels Lichteinfall die Pupille öffnet und sich leider dadurch auch das andere, im Gehirn verkoppelte Auge erweitert und an Tiefenschärfe verliert, ist eigentlich medizinisch/physiologisch nicht zu rütteln. Beim Stehendschießen käme ein weiterer Punkt hinzu: Die Augen sind für den Gleichgewichtssinn mit verantwortlich, weil sich durch das stereoskopische Bild winzige Korrekturen im Fußgewölbe ergeben. Wenn man eins schließt, vergrößern sich die Schwankungen.

    Kann man unterhaltsam auf einer Party vorführen: Jemanden hinstellen, Füße eng zusammen, stillstehen. Dann erst ein Auge zukneifen (welches ist egal...), dann auch das zweite. Und bitte vorher Porzellan u.ä. aus dem Weg räumen...

    Aus dem "beide Augen offen" ergeben sich viele spannende Forendiskussionen, die wir aber auch schon mal hatten. Von unterschiedlicher Sehkraft bis zu "ein Auge sieht vergrößert, das andere nicht" ist alles dabei, inklusive dunkler Blenden. Man kann sich mit diesem Phänomen natürlich arrangieren, wenn man in praller Sonne ins ZF-Okular blicken will und einen Gummi-Stöpsel drauf hat - man sollte nur die Gefahren kennen (kürzer zielen, Augen erholen lassen u.ä.)


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Gerade beim Schießen mit offener Visierung ist das zweite offene Auge hilfreich, da bei mehr Licht inden Augen beide Pupillen kleiner werden, wodurch man mehr Tiefenschärfe bekommt und die Visierung und das Ziel schärfer sieht. Eine milchige Blende, die kein Licht wegnimmt, funktioniert genauso und man konzentriert sich automatisch auf das anderee Auge, egal welches dominant ist.

    Beim ZF ist es eigentlich egal, da auch eine große Pupille Alles scharf sieht, wenn das ZF richtig eingestellt ist. Beim Einstellen der Parallaxe, z.B. beim FT ist dann wieder die große Pupille vorteilhaft, wegen der geringeren Tiefenschärfe, egal ob vom zugegkiffenen Auge oder einer verdunkelnden Augenklappe.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)


  • Ein ZF hilft hier zwar etwas, weil durch die Vergrößerung das Zielauge "besser sieht" als das nichtzielende Auge. Aber das muss nicht bei jedem Menschen reichen.
    Bei mir ist es etwa so, dass ich nicht eindeutig dominant auf einem Auge bin. Beim Flintenschiessen kann ich nicht einfach mit beiden Augen offen schießen, weil ich beim Blick über die Laufschiene sonst nur Murks sehe.
    Linkes Auge zu klappt. Mit einem Blendstreifen auf der Schießbrille will ich noch experimentieren, weil das offene Auge doch das Sichtfeld erweitert, was beim dynamischen Schießen nicht unpraktisch ist.

    Ich habe auch das Problem, Rechtshänder und linkes Auge dominant. Ohne das linke Auge zuzukneifen sehe ich gar nichts beim Flintenschießen. Zielfernrohr geht auch ohne, aber schon mit Kimme und Korn habe ich Probleme.
    Ich habe mir daraufhin das Redeye-Kit zugelegt. Funktioniert prima und nutze ich mittlerweile auch für das Kurzwaffenschießen, da es mir eine bessere Armhaltung ermöglicht, wenn ich mit dem rechten Auge zielen kann.
    Ist nix anderes als kleine, mit trübem Silikonscheiben ummantelte Magnete. Dafür ist der Preis eigentlich eine Frechheit, aber günstigere Alternativen habe ich nicht gefunden. Wer Muße hat, kann sich sowas auch selbst basteln.

  • Hm... Bei mir, einem umgebauten Linkshänder ist es noch anders.

    Es kommt auf das jeweilige Gerät an. Bei diversen Gewehren bin ich mit einem Auge besser dran, bei manch anderen ist es egal. Erstaunlicherweise ist es ein Revolver mit Zielfernrohr, bei dem ich mit beiden Augen überhaupt kein Problem habe.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Ich habe auch das Problem, Rechtshänder und linkes Auge dominant. Ohne das linke Auge zuzukneifen sehe ich gar nichts beim Flintenschießen. Zielfernrohr geht auch ohne, aber schon mit Kimme und Korn habe ich Probleme.Ich habe mir daraufhin das Redeye-Kit zugelegt. Funktioniert prima und nutze ich mittlerweile auch für das Kurzwaffenschießen, da es mir eine bessere Armhaltung ermöglicht, wenn ich mit dem rechten Auge zielen kann.
    Ist nix anderes als kleine, mit trübem Silikonscheiben ummantelte Magnete. Dafür ist der Preis eigentlich eine Frechheit, aber günstigere Alternativen habe ich nicht gefunden. Wer Muße hat, kann sich sowas auch selbst basteln.

    Das Redeye Kit kenne ich. War mir aber auch etwas zu teuer. Man kann sich ja auch ganz gut anderweitig behelfen.
    Mit Schusspflastern etwa, einem Labellofleck auf der Brille oder Okklusionsfolie, die man vom Optiker bekommt. Wichtig ist ja, das Hilfsmittel dort auf die Brille zu kleben, wohin das abzudeckende Auge beim Zielen blickt. Dadurch nehme ich dem Auge quasi die Sicht im Zentrum, lasse aber das periphere Sehen in Ruhe. Man muss ggf. mit der Größe experimentieren.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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