Reck Commander - Weiter auf dem Nostalgietrip

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.079 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juli 2019 um 19:52) ist von Kolibri.

  • Da ich mit einer RG 9 und zwei RG 800 -eine brüniert und eine in nickel- kürzlich gravierende Lücken in der Sammlung schließen konnte, war es an der Zeit endlich einen wirklich lange gehegten Wunsch zu erfüllen.

    In den 1980er Jahren -meine Teenagerzeit- waren die beiden beliebtesten 8 mmK Pistolen wohl die PK 800 und die Commander von Reck. Mit knapp 200 DM, war letztere aber damals finanziell kaum bis gar nicht darstellbar.
    Ein damaliger Freund hatte das Glück, und einen entsprechend solventen Hintergrund, diese Pistole zu besitzen.

    Seit dem spukt mir das Ding im Kopf rum und jetzt habe ich endlich auch eine. So knappe 35 Jahre später! :thumbup:

    Die Pistole ist mit 81 auf dem Grfiffstück gestempelt und für DAS Alter in einem hervorragenden Zustand. Sehr wenig bis wahrscheinlich eher nie geschossen. Im Innern gibt es gar keine Gebrauchsspuren am Verschluss, auf der Zuführrampe, etc.! Äußerlich minimale Abriebsspuren an ein, zwei kleinen Stellen an den Kanten, die wahrscheinlich dadurch entstanden sind, dass die Waffe von Zeit zu Zeit mal aus der Schaumstoffeinlage genommen, bestaunt und wieder weggepackt wurde. ,)

    Technisch ist der Commander von perfekter Funktion. Mit der aktuellen Walther Munition funktioniert die Pistole tadellos und OHNE Madenschraube. Ich habe ein komplettes Magazin verschossen, ohne Störung und der Schlittenfang funktioniert auch perfekt.

    Danach habe ich die Pistole größtenteils demontiert und akribisch gereinigt und gepflegt. ^^

    Ich bin gerade aufs Neue begeister, ob der genialen Umsetzung dieser Pistole. Der Schlagbolzen samt Feder lässt sich spielend leicht ausbauen, Stahlteile an jeder relevanten Stelle, unglaublich tolle Verarbeitung bis ins Detail. Das ist das, was man damals zu Recht unter "Made in W. Germany" verstanden hat.

    Ich werde meinen Commander auf keinen Fall weiterhin ungeschossen vor sich hinvegetieren lassen. Dafür macht das schießen mit dieser auch heute noch offensichtlich perfekt funktionierenden Waffe definitiv viel zu viel Spaß.

    Einmal editiert, zuletzt von SAA45LC (17. Juli 2019 um 10:45)

  • Habe auch eine Commander. Finde das Teil auch sehr genial. Früher habe ich sie auch öfter geführt, bevor es bessere Alternativen für DIESEN ZWECK gab.

    Schönes Stück!

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Glückwunsch zu diesem schönen Fang! Dass er mit der aktuellen Walther Munition funktioniert ist ungewöhnlich, aber umso schöner, wenns klappt!
    Allerdings neigt die PTB 238 zu Schlittenrissen im vorderen Bereich, was den ursprünglich für diese PTB vorgesehenen 600bar Kartuschen anzukreiden gewesen sein dürfte. Nur als kleiner Hinweis.... wäre schade um das Schätzchen.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Vielen Dank für den Rat!

    Mich persönlich hält das von gelegentlichen Schüssen aber nicht ab. Ich
    betreibe kein Museum und habe wirklichen Spaß nur, wenn ich das was ich
    besitze auch benutze. Sollte der Commander mal über den Styx fahren
    müssen, ist das eben sein Schicksal!

    Gehört habe ich von diesen Schlittenrissen aber tatsächlich auch schon.
    Nur die Ursache dafür, scheint mir nicht so genau bekannt oder vielleicht auch nicht genannt?! 8)

    Möglich, dass der Druck der alten Munition die Pistole auf Dauer überfordert und damit eine konstruktive Schwachstelle vorliegt.
    Das einzige Bild das ich mal von einem solchen Riss im vorderen Schlittenbereich gesehen habe, lässt a ber auf eine weitere Möglichkeit als Ursache schließen. Wer nämlich mit (warum auch immer er das tun sollte) nach unten geschwenktem Demontagehebel schießt, hätte ziemlich exakt den Defekt verursachen können, den ich auf diesem Bild sehen konnte.

  • Bei meiner Commander hat es vor 2 Jahren den Verschluß zerrissen, genau am Auswurffenster und das mit neuer Munition.Ich hoffe ja,das ich irgendwann mal einen gebraucht bekomme aber ist wohl aussichtslos und weg schmeissen ist er mir zu schade

  • Sehr bedauerlich, aber auch sehr interessant!

    Könntest du ein Bild von dem Schaden hier einstellen? Welche PTB hat dein Commander und wie lange hat er gehalten, bevor das Problem auftrat?

  • Wow...

    Das war neben einem kurzen Röhm 9mm-Revolver in der damals typischen dunkelgraubraunen Brünierung meine zweite Waffe, weil eben eine Automatik. Gerade 18 geworden latschte ich zum Waffenladen am Hauptbahnhof, wäre heutzutage das EL DORADO DER BALLISTIK, und habe mich gleich mal mit Ballerware eingedeckt - und'n fettes Messer noch dabei.

    Warum? Weil ich es konnte.

    Beide Waffen, der Röhm und die Reck, sahen meiner Meinung nach einfach 'richtig' aus und fühlten sich auch so an. Waren tolle Dinger.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Danke, wäre aber trotzdem interessant, ein Bild zu sehen............. ;)

    Es gibt beim Commander 3 Stellen am Schlitten die vorrangig zur Rissbildung neigen. Diese können bei allen PTB-Nummern auftreten. Auch im Kaliber .315 habe ich schon einen gerissenen Schlitten gesehen.

    1.Stelle : rechts am Anfang vom Auswurffenster (Bild 1)
    2.Stelle : links oder rechts an der Stelle wo das Griffstück beginnt (Bild 2)
    3.Stelle : links hinten unten, da wo die Sicherung einrastet (Bild 3)

    MfG Kolibri

  • Au Backe! ;(

    Bleibt zu hoffen, dass diese Phänomene so lange wie möglich bei meinem Exemplar auf sich warten lassen. Ich kann auch gerne ganz drauf verzichten........... ;)

  • @Kolibri
    Oh ja, das sieht heftig besch***** aus!
    Der Riss vorne wie in Bild #2 passiert schonmal - auch bei anderen SSW.
    Der Riss am Auswurffenster ist allerdings eher ungewöhnlich.
    Aber sowas wie den Ausbruch der Führungsschiene wie in Bild #3 habe ich noch nie gesehen! ;(

    @SAA45LC
    Bei so einem Schaden kann dem Schützen schonmal der hintere Teil des Verschlusses in die Visage krachen. So damals passiert beim amerikanischen Militär, als sie die neue 9mm Beretta 92 F eingeführt hatten.

    Bier trinken macht Bauch - Bauch bringt Ansehen - Ansehen bringt Geld - für Geld gibt's Bier ... ein echter Teufelskreis :thumbsup:

  • Das die Führungsschiene am Schlitten ausbricht liegt vermutlich an den relativ großen Toleranzen an diesem Modell, bei allen die ich bisher in den Händen hatte konnte man den Schlitten hinten auf und ab bewegen. Irgend wann trifft er, vermutlich an der Stelle die für den Sicherungshebel ausgefräst wurde, auf die Führungsnase vom Griffstück und beginnt zu reißen.
    Das selbe Schadensbild kenne ich auch von der ME 9 Mini Para.


    MfG Kolibri