Bräunlicher Schimmer auf dem Webley & Scott Mark. IV PTB 257...Normal ??

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 4.610 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Juli 2019 um 22:06) ist von Christian 1984.

  • Hallo,...Freunde der Schreckschusswaffen. :)

    Ich habe einen Webley & Scott Mark. IV PTB 257.
    Den hab ich mir letztens zugelegt.
    Er ist ursprünglich anfangs der 50'er Jahre hergestellt worden.
    Es ist kein Gewinde im Lauf eingearbeitet.
    Eingesetzt war er wohl mal irgendwann bei der Hongkong Police.
    Der Revolver hat bei bestimmten Lichteinfall(z.B. Taschenlampe, Handyblitz) einen bräunlichen Schimmer.
    Hat das die Brünierung der Webleys manchmal so an sich...?
    Ist es eventuell altersbedingt...?
    Ich habe noch so einen Webley, dieser ist auch aus Anfang 50'er.
    Bei dem ist es aber nicht so extrem.
    Vielleicht habt ihr ja mit euren Webleys ebenfalls solche Erfahrungen gemacht und könnt mir was dazu schreiben.

    Vielen Dank im voraus und freundliche Grüße... :)

  • Bei dem verlinkten Modell handelt es sich um die seltenste PTB-konforme Umbauvariante (minimalinvasive Schildvariante, Blockadapter) - als Wermutstropfen allerdings mit ausgebohrtem Lauf (keine Felder & Züge) , anders als bei den später in großer Stückzahl produzierten Varianten mit der maximalinvasiven Schildvariante inklusive Felder & Züge.

    Thread mit Thematisierung der Schildvarianten und weiteren Fotos

    Anmerkung: PTB 257 ist auch in 4 Trommelspalt - Varianten im Umlauf

    • Laufwurzel ca.5mm ausgefräst, kein Adapter (größte Stückzahl)
    • Laufwurzel ausgefräst, anschließend Rohradapter (einfach) eingesetzt
    • Laufwurzel ausgefräst, Rohradapter eingesetzt und anschließend mit Metallguss Laufwurzel nachmodelliert
    • Laufwurzel ausgefräst, anschließend Blockadapter (wie im Foto oben) eingesetzt

    2 Mal editiert, zuletzt von bavarian kid (16. Juli 2019 um 23:23)

  • Aha,...altersbedingte Patina. Im Volksmund einfach nur "Rost" genannt...;-)
    Also ist das normal bei einigen Webleys, dass sie rostig sind ?
    Habe noch einen,...da ist das nicht so heftig.
    Das komische ist nur, dass man diesen bräunlichen Schimmer bei normalen Tageslicht, garnicht so bemerkt/sieht.
    Wenn ich gecheckt habe, wie das mit den Fotos hier einstellen geht, dann zeige ich euch den Webley mal.

    Vielen Dank schon einmal für sämtliche Infos.

    Gruß

  • Du, was ist das Problem. Dass du einfach mal gerne drüber reden willst? :D

    Stahl neigt je nach metallurgischer Zusammensetzung, und vor allen Dingen je nach Kohlenstoffgehalt, zu Oxidation. Liegt in der Natur der Sache. Oberflächenbehandlungen und entsprechende Pflege können diesen Vorgang verlangsamen. Ziemlich verlangsamen sogar, aber wohl niemals ganz ausschließen.

    Für einen wirklich aussagekräftigen Vergleich, müsstest du also einen Revolver finden, der exakt aus dem gleichen Stahl gefertigt ist, (bei Millionenauflage aus Kriegszeiten wohl schier unmöglich) und der dann immer unter den gleichen Bedingungen wie deiner gelagert und gepflegt wurde.

    Hier einen Nenner zu finden, der allen Revolvern inklusives des deinen gemeinsam ist, wird wohl unmöglich sein. Wobei wir wieder bei meiner einleitenden Bemerkung zu diesem Beitrag wären..............

  • Man weiß ja nicht genau wie dieser Revolver vor einer Nachbrünierung Vorbehandelt wurde bzw. überhaupt.
    Generell ist der Farbton einer Brünierung von der Stahlsorte und dem verwendeten Brüniermittel abhängig.
    Übrigens - eine Brünierung ist auch eine Form von Rost. Wird manchmal auch Edelrost genannt. Aber das ist auch der Grund warum man rosträge Edelstähle oder Buntmetalle nicht brünieren kann.

  • Ein Revolver für den gemeinen Landser, böse gesagt ein Wegwerfprodukt
    mit entsprechenden Toleranzen auch im Material. Das darf abweichen . . . 8)

  • Brünierung wird auch im Laufe der Zeit "abgegriffelt". Sieht man auch ab und an bei älteren LG´s am Lauf!

    Beim fotografieren wird das teilweise auch noch verstärkt auf den Bildern dargestellt, da die Sensoren im IR Bereich empfindlicher sind als das menschliche Auge und die Brünierung da besser "strahlt".

    Auch hier ein Beispiel: Ein scheinbar rostfreies LG sieht auf einem Bild plötzlich leicht bräunlich aus!

  • Das Ding ist 70 Jahre alt und darf das!
    Ich finde es sieht auf dem Bild sogar überaus gut aus. Das würde ich als authentisch gealtert bezeichnen und ist somit Erhaltenswert!

  • co2air.de/wcf/attachment/215518/

    Anscheinend bin ich wohl ein bissel pingelig. :-))
    Da ist der Webley. Auf dem letzten Bild,...der rechte.
    Man sieht es, wie gesagt,...nur bei einem bestimmten Lichteinfall.
    Ich weiß auch, dass er ca. 70 Jahre alt ist.
    Am ehesten sieht man es am Lauf.
    Es wird wohl die altersbedingte Patina sein und er hat ja wohl auch was durchgemacht.

    @SAA45LC,...habe das schon alles verstanden.
    Man muss ja aber nicht gleich meinen, ein neuer auf diesem Portal hätte irgendein "Problem"
    Wollte nur mal nach euren Erfahrungen, wegen der Oberfläche der Webleys fragen.
    Aber genau das hat wohl ein "Problem" bei jemanden ausgelöst. :(
    Meine erste Frage in diesem Forum und schon wird man hier von Leuten angemacht.

    In Zukunft muss ich mir dann genau überlegen, was und ob ich hier etwas fragen darf.
    Mir wurde sogar geraten, wegen dieser Sache hier mal nachzufragen.

    Allen anderen danke ich bis jetzt schon mal für die Beiträge.
    Ich werde den Webley wohl regelmäßig mit Ballistol einreiben, dann wird er wohl die nächsten 70 Jahre noch genau so aussehen...;-)

    Gruß

  • Anscheinend bin ich wohl ein bissel pingelig.

    DAS scheint mir sicher der Fall zu sein. :P

    Denn wenn du dich wegen kumpelhafter Frotzeleien gleich ehrverletzend gekränkt fühlst, dann ist ein Forum möglicherweise nicht deine Welt!?

    Allen anderen danke ich bis jetzt schon mal für die Beiträge.


    Auch wenn dein Dank mich ausnimmt, weil dir meine Antwort offenbar nicht gefallen hat, gebe ich doch noch einen letzten Kommentar ab 8) :

    Nicht jedes alte Stück MUSS (meiner Meinung nach zumindest) in Ewigkeit unangetastet und unrestauriert sein Dasein weiter fristen. Altes flugrostiges Werkzeug steht bei mir im Gartenschuppen........ und nicht in der Vitrine! :D

    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, den Revolver zu zerlegen, mit Stahlwolle komplett blank zu putzen und ihn anschließend komplett neu zu brünieren.
    Das ist eine höllische Fleißaufgabe, aber abschließend hättest du dann einen Revolver, der wahrscheinlich besser oberflächenbehandelt ist, wie damals "ab Werk".

  • @SAA45LC
    "kumpelhafte Frotzeleien" waren das also. :P
    Na dann hab ich da wohl was verkehrt verstanden... :thumbsup:
    Dann belassen wir es dabei. Schwamm drüber...!
    Auch dir danke ich natürlich für die Infos zu dem Thema...!!!
    Mit dem "neu brünieren", da hab ich leider nicht die Ahnung.
    Das würde wirklich ein höllische Aufgabe werden. :)
    Beim brünieren, hab ich gehört,...muss man doch wirklich höllisch aufpassen und vor allem Ahnung und das entsprechende Equipment haben.
    So etwas würde ich dann wohl eher einem versierten BÜMA überlassen, nur wird's da wohl teuer...!?

    Gruß ;)

  • @eiischbinsnur :)
    Danke,...ich sag ja...,bin wohl zu pingelig bei einer 70 Jährigen Waffe. :)
    Mach aber bei Gelegenheit ein Foto, wo man es besser erkennen kann.
    Hab verstanden,...die Webleys haben das nun mal, aufgrund des Alters...
    Bin wohl nicht der einzige mit "bräunlichen Schimmer" auf dem Revolver.

    Gruß

  • Es gibt Brünier- besser gesagt Bräuniermittel, die dem Stahl tatsächlich eine braune Farbe verleihen. Ich hatte mal einen Webley, der durch eine dicke Schmauch-, öl- und Fettschicht verdreckt war. Vielleich war auch noch eine spezielle Tropenversiegelung mit dabei. Mit viel Alkohol und Aceton habe ich das Zeug herunterbekommen und die originale schwarze Farbe hervorgeholt. Man kann aber durchaus darüber diskutieren, ob das sinnvoll war. Eine solche Patina ist schließlich authentisch für einen solchen Oldie.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)