90 LBS für Armbrust genug?

Es gibt 110 Antworten in diesem Thema, welches 18.163 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Juli 2019 um 19:43) ist von Caederre.

  • Ein Kumpel von mir schießt regelmäßig Zuhause Bogen (hat einen Bauernhof mit großem Grundstück), nun würde ich dort gerne etwas mit schießen, allerdings würde ich lieber Armbrust schießen, nur kenne ich mich mit den Dingern jetzt nicht sonderlich aus, wenn man mal die Zuggewichte Bogen/Armbrust vergleicht, haben die meisten Armbrüste ja deutlich mehr als Bögen.
    Mein Kumpel schießt üblicherweise auf 20-50m, selten aus Spaß mal bis zu 100m.
    Wieviel LBS sein Bogen hat, weis ich nicht genau, ist aber nicht der Schwächste und auch schon was Teureres.
    Nun möchte ich mit so einer "Hochleistungsarmbrust" aber auch nicht seine Ziele (Heuballen mit Zielscheibe und so Styropor Würfel) unnötig zerstören.
    Auch sollte die Armbrust nicht so teuer sein, da frage ich mich jetzt ob da evtl so eine "schwache" 90 LBS Armbrust reichen würde, wahrscheinlich wäre da der Verschleiß (Sehne und Pfeile) auch nicht ganz so hoch.
    Brauche da mal eure fachmännische Meinung. Reicht bis 50m solch eine Armbrust (am besten mit Zielfernrohr) oder schießt man da schon zu ballistisch, so dass man das mit dem ZF vergessen kann?
    Gruß Ingo

  • Hm, ich glaube mit 90lbs wirst du Schwierigkeiten auf 50m haben. Selbst mit einem speziellen Zielfernrohr für Armbruste. Wie hoch ist denn dein Budget bzw wie viel bist du bereit auszugeben?
    Gruß Dominic

    Einmal editiert, zuletzt von Dominic-13 (28. Juni 2019 um 13:06)

  • Ich spiele ja schon länger mit dem Gedanken Armbrust, habe vor zig Jahren mal bei uns im Schützenverein für ne kurze Zeit Bogen geschossen, war dann aber nicht wirklich meins.
    Da ich seit einiger Zeit keinen eigenen Garten mehr habe, habe in meinem immer mit dem Luftgewehr schießen können, war nun die Idee meinem Kumpel ab und zu mal Gesellschaft zu leisten.
    Budget, ja, viel mehr als 150€ wolte ich nicht ausgeben, und diese hier: https://www.4komma5.de/SET-Sanlida-Re…Camo-90-lbs-P18 ist halt gerade im Angebot und scheint laut Google und Youtube auch recht stabil zu sein.
    Da noch ne Packung Pfeile dazu und ich sollte mit 150€ erstmal das Nötigste zusammen haben.
    Wie schon geschrieben, 20-50m sollten mit dem Ding dann schon möglich sein, wenn nicht, hat es keinen Sinn.
    Hab eben auch per Whats App Nachricht von meinem Kumpel bekommen, sein Bogen soll wohl 55-60LBS je nach Auszug haben, er meint dass mit 90 LBS der Pfeil bis 50m noch relativ gerade fliegen sollte, so das es mit dem Zielfernrohr noch klappen könnte, viel mehr ist seiner Meinung damit aber nicht drin, da bräuchte man dann wohl eine höhenverstellbare offene Visierung, er kennt sich mit Armbrüsten aber auch nicht so aus, er meint mit dem Bogen ist man schneller und flexibler, Armbrust ist nicht seins.
    PS: Gibt das Ding auch noch mit 150 LBS: https://www.4komma5.de/SET-Sanlida-Re…lbs-269-fps-P18, nur wird man die wahrscheinlich nicht mehr so mit der Hand spannen können.

  • Das Zuggewicht alleine sagt nur sehr wenig aus.
    Nehmen wir mal Feldarmbruste,bei denen ist auch bei etwas über 90 Lbs Spannkraft schluß.Aber es werden besondere Konstruktionen für die Visierung genutzt um auch auf 65m noch gut direkt anhalten zu können.
    Es hängt vom Beschleunigungsweg und vom Pfeilgewicht ab ob Du auf 50m Noch ein Zfr ohne Mehrfachabsehen nutzen kannst wenn das Gerät keine verstellbare Montageschiene hat.
    Bei so geringem Zuggewicht sollten Pfeilgewicht,Gewichtsverteilung etc schon nahe dem Optimum liegen um auf 50m und mehr noch brauchbare Ergebnisse zu bringen.
    Wie Du in den Bildern sehen kannst müßtest Du schon am ZFR drehen um auf mehr als 25m zu kommen.
    Mit den originalen Wurfarmen dürfte es also mit diesen 75Lbs schwierig werden.Das Vorgängermodell aus der ursprünglichen Serie,konnte mehr.Mit diesem Gerät sollten die 65m drin sein.

    Es hängt aber von vielen Punkten ab,Pfeilqualität,Gewichtsverteilung beim Pfeil,Qualität der Spitzen,Durchmesser der Pfeile und Fähigkeiten des Nutzers was man bei 50 noch zu Stande bekommt.

    Ein Zfr macht es auch nicht unbedingt einfacher,so mancher wie ich braucht viele Jahre Training um halbwegs ansprechende Ergebnisse zu erreichen.

    Es ist ein Irrglaube das jeder mit einer Armbrust sofort gute Ergebnisse bringen kann.Es ist bloß leichter am Anfang weil man relativ schnell eine bestimmte Zielgröße noch gut treffen kann.Aber nur sehr talentierte oder disziplinierte Armbruster und Menschen mit entsprechender Erfahrung im Umgang mit Langwaffen schaffen es von Anfang an gut zu treffen.

    Was noch dazu kommt ist das die Auslösemechanik viel mit dem treffen zu tun hat.Ist diese etwas schwergängiger und der Abzugsweg etwas länger und ungenauer definiert wird es schon das erste mal schwieriger.Man benötigt dann erst einmal Zeit und gemachte Erfahrung um für sich festzustellen auf welchem Weg man die besseren Ergebnisse erreicht.

    Es wäre deutlich einfacher Dir alles mit entsprechenden Geräten auf einem Trainingsgelände zu erklären.Zumindest was die Mechaniken beim Armbrustsport angeht und welche Auswirkungen und Einschränkungen sie bringen.

    Budget, ja, viel mehr als 150€ wolte ich nicht ausgeben, und diese hier: https://www.4komma5.de/SET-Sanlida-Re…Camo-90-lbs-P18 ist halt gerade im Angebot und scheint laut Google und Youtube auch recht stabil zu sein.
    PS: Gibt das Ding auch noch mit 150 LBS: https://www.4komma5.de/SET-Sanlida-Re…lbs-269-fps-P18, nur wird man die wahrscheinlich nicht mehr so mit der Hand spannen können.

    Die Armbruste scheinen Excaliburkopien zu sein was an sich eher gut ist.Allerdings wo Excalibur mit unterschiedlichen Auszugslängen arbeitet da machte es Sanlida über die Wurfarme.
    Das hat einen Vorteil,und zwar ist dadurch mehr Auszugsweg vorhanden wie bei den Excals.
    Es hat aber auch einen Nachteil,man ist dadurch dazu gezwungen eine bestimmte Mindestpfeillänge zu verwenden die bei der erreichten Geschwindigkeit deutlich größere Windanfälligkeit bedeutet.
    150Lbs kann man noch mit der Hand spannen,aber eine einfache Seilspannhilfe wäre Rückenfreundlicher.

    Da noch ne Packung Pfeile dazu und ich sollte mit 150€ erstmal das Nötigste zusammen haben.
    Wie schon geschrieben, 20-50m sollten mit dem Ding dann schon möglich sein, wenn nicht, hat es keinen Sinn.

    Die Pfeile sind grundsätzlich bis 50m ok,allerdings bei höheren Geschwindigkeiten.Da die Pfeile meiner Erinnerung zu Folge eher sehr schwer sind wird die erreichte Pfeilgeschwindigkeit deutlich unter 200Fps bei der 90Lbs Variante bleiben.
    Wenn sie bei 300Fps für ungefähr 50m gut waren dann sind sie in diesem Fall wohl ab 40m kaum noch zu gebrauchen.Es kann allerdings auch sein das wegen geringerem Druck auf den Schaft und somit weniger Verformung bei der Beschleunigung wieder zu erwarten bessere Ergebnisse möglich wären.Allerdings wird das nur die Praxis zeigen.

    ps:Die Preissenkung läßt mich vermuten das es sich um einen Abverkauf handelt und es zu einem späteren Zeitpunkt kaum noch Ersatzteile geben wird,bzw diese jetzt schon nicht mehr zu bekommen sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von Raziel (28. Juni 2019 um 15:21) aus folgendem Grund: Fehlerkorrektur,Ergänzung

  • Entscheidend für die v0 sind:
    Zuggewicht
    Auszugslänge!
    Pfeilgewicht!

    Da W = F * s

    Halbiert man das Zuggewicht, könnte man die Auszugslänge verdoppeln. Oder den Pfeil entsprechend leichter machen.

    Vorteil leichter ABs:
    Das Spannen ist nicht so müheselig
    Aber dafür kommt man bei gleicher Auszugslänge auch nicht so weit.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Brauche da mal eure fachmännische Meinung. Reicht bis 50m solch eine Armbrust (am besten mit Zielfernrohr) oder schießt man da schon zu ballistisch, so dass man das mit dem ZF vergessen kann?

    Hallo Ingo,


    für den Freizeitsport ist es nicht nur ausreichend, sondern je nach Rahmenbedingungen auch sinnvoller, leichtere Armbruste einzusetzen.

    Wie schon geschrieben wurde, werden Wettbewerbe mit der Feldarmbrust (90 lbs) auch über 65 m oder weit höhere Distanzen ausgetragen.

    Sicher bieten typischerweise offene Visierungen und nur wenige Zielfernrohre ausreichend vertikalen Verstellbereich, um die ausgeprägte Ballistik auszugleichen.

    Wie geht man damit um? Einfach die Entfernung nach unten anpassen, wie es die Zieloptik hergibt, oder ein Drückjagdglas oder Red Dot mit extrem hohen Verstellbereich kaufen, um die gewünschte Entfernung zu erreichen.

    Die avisierte Recurve-Armbrust gehört zu den besseren Low-Budget-Modellen. Diverse Konstruktionen kopieren Markenarmbrust von Excalibur etc. Dennoch sollte man nicht erwarten, daß wesentliche Bauteile wie Schloß oder Wurfarme die Erwartungen auf längere Sicht erfüllen.

    Prüfe einfach mal, ob Ambitionen und Budget nicht doch für eine kleine Excalibut oder Wicked Ridge reichen.


    Viel Erfolg & Spaß :marder:

    Andreas

  • Mein Kumpel hatte sich eine günstige Armbrust gekauft mit verstellbarer Montageschiene, er trifft damit auf 25-60m recht gut !
    Zum reinschnuppern reicht das eigendlich. Er hat damit über 1500 Beschleunigungen gemacht und alles ist noch da wo es sein soll :D

    Das ist das Teil :
    https://www.4komma5.de/SET-Recurvearm…arz-175-lbs-P18

    Das Schloss ist aus gutem Stahl und die Montageschine ist spielfrei, Pfeile sind auch ok (wenn man sie nicht daneben haut)
    Wenn man weiter als 100m beschleunigen will solte man sich eine Montageerhöhung besorgen, da man sonst durch dem Armbrustkorpus nichts mehr sieht.

    PS: Ein Günstiges Luftgewehrglas mit guter Qualität genügt dank der verstellbaren Schiene schon für kleinere Weitschüsse :rolleyes:

    PS PS: Er kommt Montag in den Verein dan kann ich Bilder von der Montageschiene machen .

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Jan von Katzenbach (29. Juni 2019 um 16:22)

  • Ich möchte ja nur ab und zu Mal hobbymäßig mitschießen, wie viel Mal im Jahr und wie viel Schuss, sei jetzt Mal dahingestellt, ich gehe aber Mal davon aus dass es vielleicht 10x im Jahr max. 50 Schuss werden.
    In diesem Video: https://www.google.com/url?sa=t&sourc…d=1561830064784 wird damit angeblich aus 38m Entfernung geschossen, sieht ja schon nicht schlecht aus, ob maximal 12m mehr dann wirklich so ein Problem sind?
    Ich könnte ja auch die 150LBS Variante nehmen, nur möchte ich noch entspannt mit der Hand spannen und auf keine Spannhilfe angewiesen sein.

  • Die Bewertung klingt ok,aber mit dem schwergängigen Abzug mit relativ langen Weg könnte es auf 50m anstrengend werden.Der Preis ist auf jeden Fall so niedrig das man das Risiko eingehen kann.
    Und vielleicht kann man ja den Abzug auch noch austauschen gegen für Excalibur hergestellte Tuningschlösser.Wenn die Gewindebohrungen passen dann ...

  • Die Sanlida Chace Star hat einen geringen Sehnenverschleiß, wegen der geteilten Wurfarme läuft die Sehne Paralel zur Laufkerbe !

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • meine 150 lbs recurvearmbrust schiesse ich mit bolzen , wo 125 grainspitzen drauf sind . da ist bei 50 meter und weiter dann das schiessen ohne spass .
    bis 50 meter ist alles ok.
    die 150 lbs kann ich dreimal ohne spannhilfe, flaschenzug, spannen, danach mit flaschenzug. der alten wirbelsäule zuliebe
    bei 90 lbs sollte das spannen erheblich leichter werden...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Pfeile:
    Hängt elementar vom Ziel (Pfeilfang/Zielscheibe) ab. Als erstes lassen die Pfeile Federn. D.h. Ersatzbefiederung kaufen ist nicht verkehrt. Alupfeile kann man wieder richten. Wenn ein Carbonpfeil anfängt zu fasern, ... ist es vorbei (mit dem Pfeil).

    Als Jugendlicher hatte ich nicht viel Geld und mußte die Pfeile öfter wieder reparieren.

    Sehne:
    Lange, wenn Sie nicht zu sehr auf der Schiene reibt.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • das ist eher die mittelwicklung der sehne , die verschleißt. die ist als verschleissteil aber auch generell vorgesehen, und mann kann mit nem wickelgerät, nicht teuer , mittelwicklungen selber machen....

    spart sehnenkosten...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Wär doch auch ziemlicher Irrsinn, jedes mal wenn die Wicklung runter geschossen ist, eine neue Sehne drauf zu machen. Ich verwende immer zwei Sehnen parallel zueinander, sodass ich immer sofort wechseln kann wenn sich eine Wicklung dem Ende zuneigt...

  • ich hab mir drei sehnen gebaut , wie du, zum wechseln für unterwegs, und eben deine lä ngere aufspannsehne zum sehnendraufkriegen jedesmal. hab ja ne faltarmbrust ...

    gruß edwin

    INVICTUS