Feinwerkbau 300 S - wie weit schießt ihr treffsicher per Diopter?

Es gibt 86 Antworten in diesem Thema, welches 16.424 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. September 2021 um 00:43) ist von Jan von Katzenbach.

  • Ist das LG (zu) präziese, schwerere Zielkarten verwendenn, die Entfernung erhöhen oder z.B. aus dem FT Sitz, kniend oder stehend versuchen zu schießen. Und Feinwerkbau-LGs sind eigentlich immer sehr präziese.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ok, ich werde Bleikarten in der Anschlagsart freischwebend durchhängend probieren.

    Heute hatte ich einen interessanten Abend. Die Teile aus Gotha sind endlich gekommen und ich habe aus meiner 300S ein Puzzle gemacht. Dank der Anleitung ging das Zerlegen verhältnismäßig problemlos. Natürlich ist mir ein Sicherungsring versprungen und blieb unauffindbar. Später lag er dann unvermittelt vor mir, war wohl im System kleben geblieben und hat sich dann doch gelöst. Die große Warnung in Schritt 10, das Freilegen der Federn, hat mich etwas aufgehalten. Die Federkraft reichte bei mir nicht aus, um gegen den Dreck anzukommen. Da rührte sich gar nichts, auch ohne Sicherungsstift nicht. Überhaupt, es ist unfassbar wieviel Modder sich da so mit der Zeit im System absetzt. Auf dem angetrocknetem Fett oder Öl haben sich auch die Schaumstoffbrösel des Koffers sehr wohl gefühlt. Liebe Leser: Ein Koffer mit Schaumstoff ist fein, aber das Zeug löst sich auf Dauer auf. Ich empfehle die Waffe zusätzlich in ein Leinentuch zu hüllen. Die Mutti hat bestimmt ein altes Kopfkissen o.ä. für euch und euer Schatzchen.

    Die Krönung war allerdings der fast nicht mehr existente Kolbenpuffer, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Die Laufdichtung dagegen sieht noch gar nicht mal soooo schlecht aus.

    Die Federn haben jeweils ca. 1cm an Länge verloren, das geht nach 40 Jhren Betrieb in Ordnung denke ich. Obwohl eine Schraube im System vergnatscht aussah, habe ich nicht den Eindruck, dass dieser Waffe jemals eine Wartung widerfahren ist. Den Kolben aus der Hülse zu bekommen war auch nicht leicht, alles ist total verdreckt und verhärtet. Ein Wunder, dass die Diabolos überhaupt den Lauf verlassen haben.

    Gibt es eine Anleitung die Abzugseinheit zu zerlegen? Da sieht es bestimt nicht besser aus, aber ich trau mich nicht.

    Gruß
    Thorsten

  • Natürlich ist mir ein Sicherungsring versprungen und blieb unauffindbar. Später lag er dann unvermittelt vor mir, war wohl im System kleben geblieben und hat sich dann doch gelöst.

    Am besten ist es, solche arbeiten in einer durchsichtigen Tüte zu machen oder zumindest am Boden z.B. Bad, wo man Sie schneller wiederfindet bzw in der Tüte nicht wegspringen kann.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Eine variable Irisblende habe ich noch nicht, kann darum nicht aus eigener Erfahrung berichten. Werde mir vermutlich rein aus Interesse aber auch bald eine besorgen.

    Letzten Samstag kam per Post eine variable Irisblende bei mir an. Ich habe seitdem an 3 Tagen je 40 Schuss gemacht. Mein vorsichtiges, erstes Fazit lautet, dass sich so ein Ding lohnt. Es hat Hand und Fuß, dass eine verstellbare Irisblende in der Literatur zum Schießsport zur Grundausstattung gezählt wird - ich hatte auch nichts anderes erwartet.
    Merkwürdigerweise habe ich nicht mal direkt das Gefühl, dass mir das Zielen großartig leichter fällt, aber die Ergebnisse haben sich etwas verbessert. Nach 120 Schuss steht die Statistik zwar noch auf tönernen Füßen, aber ich vermute, dass sich der Trend mit der Zeit bestätigen wird. Ich habe mir übrigens für knapp 60 Euro ein einfaches Einsteigermodell der Marke Gehmann gekauft, das nicht über Farb- oder Polfilter verfügt.

  • Hey cool,

    danke für die Information, dann werde ich mich mal bei egon auf die Lauer legen. Sind die Gewinde eigentlich Standard, sodass jede Blende passen sollte?

    Edit: Hab's gefunden, Gehmann schreibt "passend für alle gängigen Sportwaffen wie: Feinwerkbau, Steyr, Walther, Hämmerli, Grünig + Elmiger, Diana, Anschütz etc."

    Dann noch ein Adlerauge dazu und ich muss meinen Forennamen ändern.

    Hier war Regen und Gewitter, ich habe keinen gezielten Schuss abgesetzt heute. Nur den einen Testschuss in die Luft, nachdem ich das System wieder zusammengesetzt habe. Mit der neuen Feder ist das Diabolo jetzt in einer erdnahen Umlaufbahn. Der Schaft muss noch trocknen und braucht noch eine weitere Schicht Öl, dann kann ich endlich den Erfolg der Aktion verifizieren.

    Gruß
    Thorsten

    2 Mal editiert, zuletzt von Trifftfastnix (13. Juli 2019 um 23:33)

  • Nun war ich doch noch mal draußen. Ein Schwung verschiedener Diabolos, Zielkarten und ein neues ZF für die 601 sind gestern und heute gekommen. Das konnte nicht länger warten.

    Die 601 komprimiert wieder gut. Eine Nacht unter Druck liegen lassen hat das Problem erst mal behoben. Ich will sie noch nicht zerlegen, solange die 300S Baustelle nicht abgeschlossen ist. Sonst habe ich gar kein einsatzfähiges Spielzeug.
    Das mitgelieferte ZF war unter aller Sau, weil es keinen Paralaxeausgleich hat. Jetzt ist ein UTG 4-16x44 drauf, da kommt richtig Freude auf.

    Die Würfelkarten kann ich empfehlen. Mich stören die anderen Zielfelder nicht und ich genieße nicht alle 5 Schuss laufen zu müssen. Dein Einwand mag aber zutreffen, wenn die 5 oder 10 Felder nebeneinander liegen.
    Beim Gästeschießen der BW mit dem neuen G36 habe ich auf die Scheibe des Nachbarn geschossen. Blödes neumodisches Leuchtpunktvisier! Wenn da nur eine Scheibe gestanden hätte, wäre das nicht passiert.

    Das 601 ist übrigens mit einem Weihrauch SD ausgerüstet. Neben dem Spannen ist das lauteste Geräusch der Einschlag im Pappkarton. Vom Schuss selbst hört man nichts, sagenhaft. Etwas schade ist, dass dafür der Laufmantel gekürzt wurde und nun ein Rückbau auf Diopter nicht so einfach möglich ist. Ich hätte ja gern beide Möglichkeiten gehabt.

    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von Trifftfastnix (13. Juli 2019 um 23:55)

  • Seit einigen Wochen nutze ich auch eine Diopterblende. Wirklich sehr empfehlenswert. Ich habe solch eine von Gehmann in der Farbe Weiß/transparent. Das Ding fühlt sich zwar so an, als lägen die Materialkosten bei 30 Cent, aber sie erfüllt ihren Zweck. Gut ist, dass man die Blende an sich drehen kann, ohne dass dabei die Iris des Diopter verstellt wird.

    Die "Lautlosigkeit" des 601 klingt wirklich reizvoll. Mir wäre es auch lieber, wenn meine 300 S leiser wäre.

  • wenn diese Blenden nur nicht die Optik des Gewehrs so verschandeln würden. Nützlich sind die sicher, aber sowas kommt mir nicht an die Waffe. Lieber hole ich mir eine Augenklappe bei piratenbedarf.de.

    Ohne SD ist die 601 deutlich lauter. Allerdings wurde ja auch der Laufmantel gekürzt. Soweit ich erinnere soll der 20cm über den Lauf hinausgehen. Mag sein, dass sie im Originalzustand leiser wäre. Jedenfalls kann ich im Garten Löcher stanzen, ohne die Nachbarn zu irritieren.
    Um mit der 601 Diopter zu schießen suche ich nach einer Montage für einen Korntunnel, die auf den Laufmantel geklemmt werden kann. Außer einer fragwürdigen Rohrschelle aus China habe ich aber noch nichts gefunden. Sowas muss es doch geben? Wenn jemand was weiß, bitte den Link mit mir teilen.

    Schönen Restsonntag
    Thorsten

  • wenn diese Blenden nur nicht die Optik des Gewehrs so verschandeln würden. Nützlich sind die sicher, aber sowas kommt mir nicht an die Waffe. Lieber hole ich mir eine Augenklappe bei piratenbedarf.de.

    Diese Blenden sind wirklich hässlich wie die Nacht und ruinieren das Gesamtbild des Gewehrs. Aber das Gute an ihnen ist, dass sie sich in wenigen Sekunden wieder abnehmen lassen. Und während ich aktiv schieße und durch das Diopter schaue, bekomme ich nicht mit, wie hässlich das Gesamtbild gerade ist. Während des Spannens/Nachladens mache ich natürlich die Augen zu, um mir den furchtbaren Anblick zu ersparen ;)

    Ne mal im Ernst, so ein Ding ist wirklich angenehm. Ich habe vorher tatsächlich hin und wieder eine Augenklappe aus unserer Karnevalstruhe benutzt, kam mir damit allerding zu bekloppt vor. Und in der Tat ist es so, dass das "passive" Auge nicht verdunkelt werden soll, da es aus Sicht des Gehirns eben nicht wirklich passiv ist. Deshalb liest man auch hier und da in der Literatur, dass weiße/transparente Blenden den dunklen Blenden vorzuziehen sind. Alternativ kannst du dir ein Taschentuch unter ein Brillenglas klemmen.

  • gähn ….. wie war nochmals das Thema?

    Ursprüngliche Themen sind nach 10 Beiträgen hier doch eh nur noch Makulatur. Sonst wäre es auch unmöglich, dass einige Teilnehmer hier im Forum über Jahre (!) hinweg einen Schnitt von mehr als 4 Beiträge pro Tag erreichen. So viel kann niemand ernsthaft themenbasiert in einem Forum für Spielzeugwaffen beitragen. Da wird dann gerne jedes Hölzchen und Stöckchen benutzt, um sich zwischen den Zeilen über irgendwas anderes "auszutauschen" oder sich auf 5 % eines Beitrages einzuschießen, um mal wieder einen Grund zu haben, irgendwas schreiben zu können oder "seine Sicht der Dinge" zu unterstreichen. Das gilt natürlich auch für mich ;)

  • gähn ….. wie war nochmals das Thema?

    Zwingen wir Dich hier mitzulesen? Du hast ja offensichtlich auch nichts zum Theam beizutragen.

    Sobald meine 300 wieder einsatzbereit ist, liefere ich gerne meine Meter nach. In der Zwischenzeit hat sich hier eine angenehme Plauderei entwickelt, so läuft es oft in Foren. Anderenorts habe ich auch schon erlebt, das jeder Thread von den zwei Kontrahenten gekapert wird, die sich anschließend verbal beharken. Hier bleibt es sachlich und informativ, vielen Dank dafür.

    Ok, techau, Deine Argumente klingen plausibel. Ich werde meine Abneigung überdenken und es zumindest mal probieren. So ein Teil ist ja für einen Test schnell gebastelt. Als Neuling fehlt mir einfach die Praxis und ich vertraue den Einschätzungen derer, die schon länger dabei sind.

    Gruß
    Thorsten

  • So, eben habe ich auf den 38 Metern mal die Schwierigkeit erhöht. Auf der Suche nach einem schmaleren Ziel mit einer gewissen Toleranz in Sachen Höhenabweichung kam mir eine Möhre in den Sinn. Durch ihre kräftige Farbe geben Möhren kein allzu schlechtes Ziel ab. Habe die Möhre einfach in die Öffnung einer Wasserflasche aus Plastik gesteckt. Diesmal habe ich kein klassisches Stabkorn benutzt, sondern eine andere Variante. Hier im Bild ganz rechts zu sehen, neben einem Adlerauge:


    Der erste Schuss war direkt ein Treffer, schön mittig in die Möhre. Ich dachte schon: "wow, das geht aber einfach". Aber dann, die nächsten 7 Schuss in Folge alle daneben, dann 2 Treffer hintereinander. Habe dann aufgehört und wieder auf 10 Meter/Wettkampfscheiben geschossen. Eine 30 % Trefferquote ist alles andere als treffsicher. Mit der Möhre habe ich aber ein herausforderndes neues Ziel für die weite Distanz gefunden. Mal gucken, ob ich die Trefferquote in nächster Zeit hochgeschraubt bekomme :thumbup:

  • Hallo Geldmarschall.

    Ich kann es dir leider nicht verbindlich beantworten. Habe meine 300 S gebraucht gekauft. Als sie bei mir ankam hatte sie dieses Korn und ein Adlerauge verbaut. Es sitzt tadellos, ohne Spiel zu haben. Ich glaube, Korne von Walther waren irgendwann mal von ihren Maßen her ähnlich oder gleich denen der frühen FWBs. Es könnte also auch ursprünglich zu einem Modell der Firma Walther gehören - alles Spekulation.
    Dieses Korn ist echt eine schöne Sache für Diopter/Korn auf nicht-runde Ziele, also wenn ich nicht auf Wettkampfscheiben schieße. Da das Stabkorn-Element relativ niedrig ist hat man auf weite Distanzen etwas mehr Spielraum.

  • Ich hab einen riesigen Haufen Kornblätter hier, aber so eins ist nicht dabei.

    Hallo Geldmarschall. Ich habe hier mal ein Bild gemacht, das alle nicht-Ringkorne zeigt, die ich für die Feinwerkbau habe. Hast du noch weitere Varianten? Von den Stabkornen habe ich noch verschiedene Größen da.

    Ich hätte gerne noch ein Perlkorn (oben Mitte), das so tief liegt, wie das Zentrum des Korns oben links.