Schallpegel Messgerät gesucht.

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.322 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Juni 2019 um 20:04) ist von Schrotty.

  • Hallo Forum.
    Aufgrund einiger Probleme mit Lärm in unserer Siedlung (angrenzende Betriebe und leider auch ein Anlieger) haben sich nun einige Nachbarn zusammengetan und wollen zur Dokumentation ein Schallpegelmessgerät anschaffen. Hierzu sind aber in unserem speziellen Fall die einfachen, mobilen Handgeräte nur bedingt geeignet.
    Uns geht es in erster Linie um eine längerfristige und autarke Aufzeichnungen von etwa einer Woche und der Auswertung dieser Daten als Kurve/Tabelle am Rechner. Kleinere Handgeräte erreichen meist nur Laufzeiten von 12-48 Stunden und ein externer 220V Stromanschluss ist eh so gut wie überall vorhanden.
    Richtig klasse wäre auch noch die zusätzliche Speicherung eines kurzen Soundfiles, wenn zb ein bestimmter dB Wert überschritten wird.

    Jetzt der Knackpunkt: Wir sind schon bereit Geld auszugeben, aber es sollte doch ein wenig im Rahmen bleiben.
    Gefunden habe ich bis jetzt nicht viel. Zb: https://www.pce-instruments.com/deutsch/messte….art&_listpos=1

    Prima wäre eben ein Gerät, welches ein externes Mikro hat, das eigentliche Gerät Wettergeschützt an der 220V Dose aufgestellt werden kann und dann einfach mal macht.. Also eben was, wo kein ganzes Handgerät tagelang aus dem Fenster hängt. ;)

    Wer kennt sich damit aus und ist so was für etwa 500€ (gerne auch weniger) realisierbar?

    Dank im voraus für Tipps und Hilfe.

    Edit:
    Evtl ginge es auch ein Gerät für den og genannten Preis für ein Jahr anzumieten. Da habe ich mich aber noch
    gar nicht damit befasst und was eigenes wäre uns eigentlich auch lieber.

    2 Mal editiert, zuletzt von JvB (12. Juni 2019 um 16:20)

  • Was wollt ihr damit erreichen ? Das nutzt nix, ich praktiziere das zur Zeit durch,
    habe den TÜV Hessen beauftragt, der macht eine Gerichts verwertbare Messung.
    Sucht einen Anwohner mit Rechtschutzversicherung sonst wird es für euch teuer.
    Bei mir findet eine recht umfangreiche Messung statt, Größenordnung 10 k €

  • Sollte mittels Notebook und einem guten Mikrofon problemlos machbar sein vorausgesetzt es ist etwas technisches wissen vorhanden. Mache nebenbei ein wenig Veranstaltungstechnik dort werden Soundsysteme damit eingemessen etc... Kannst sogar bestimmen woher welcher "Lärm" kommt. Mancher Lärm ist zwar EXTREM nervig durch die Frequenzen aber leider unter den gesetzlichen Grenzwerten was Lärmbelästigung angeht.
    Wurden bei Euch Windräder aufgebaut?
    Frage morgen mal unseren Technikspezi wie es mit der Software so aussieht.

  • Problem ist- die Messung muss vor Gericht verwertbar sein. Einfach irgendwas und irgendwie messen ist gerade bei Schall eine heikle Sache. Das muss alles durch genormt und geeicht sein. Einfach sagen- hier hats 110dB läuft nicht.
    Wenn der Nachbar nachts um 3 noch die Mucke aufdreht, reicht wohl auch ne Handyaufnahme, darüber hinaus aber nicht mehr. Also RS und Anwalt befragen/beauftragen bzw. beim Tüv anfragen.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Es geht (noch) nicht um Gerichte. Es geht eben um Lärmüberschreitungen (wann, wie oft, wie lange) durch einen an das Wohngebiet angrenzenden Betrieb, der seine Produktion erhöht hat und deswegen jetzt zt auch im Außenbereich Arbeitet.
    Der Anlieger ist ein geistiger Tiefflieger, der meint, weil es da drüben laut ist, kann er mit "Gegenschall" aus der
    Stereoanlage antworten.
    Gespräche von "Mann zu Mann" brachten in keinem Fall was.
    Beide sollen erst mal Polizeilich abgemahnt werden, was mit Daten des Messgeräts wesentlich besser funktioniert als ohne.
    Zitat des Kommissars: " Wenn sie uns solche Daten liefern können, dann können wir natürlich auch um einiges besser
    vor Ort argumentieren.

  • Und genau da geht es sich bereits um gerichtlich verwertbare Schallprotokolle. Da kannst du nicht einfach irgendwas messen. Schall, Lautstärke, Pegel usw. ist vielerlei. Das muss auch kalibriert und geeicht sein. Da werden noch einige andere Faktoren hinzugezogen. So einfach ist das mit dem Thema Schall leider nicht.

    Was aber evt geht, ist die normale Umgebungslautstärke zu messen und eben auch dann, wenns zu laut ist/wird. So ist zumindest eine Tendenz bzw. ein Emissionsverlauf erkennbar. Hier kann ein Gericht bei Klage dann auch ein off. Schallgutachten anordnen, was dann eben auch gerichtlich verwertbar ist.

    Wie gesagt- beim Thema Schall/Lautstärke ist das nicht so einfach... :-/

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Hallo,

    in der Tat ist eine wirklich aussagekräftige Schallpegelmessung nicht einfach (das gilt eigentlich für jede Messung!).
    Ein Messgerät ohne Kalibrierung und ohne Messprotokoll liefert keine zuverlässigen Messwerte, 10% Abweichung vom wahren Wert sind keine Seltenheit. Die meist angegebene "Auflösung" ist völlig unbedeutend. Das sind nur die Anzahl der Stellen bei der Anzeige.
    Wichtig ist die Messunsicherheit, die allerdings nur bei absoluten Profigeräten aus dem Datenblatt zu entnehmen ist.
    "Genauigkeit" ist auch keine genormte, vertrauenswürdige Angabe.
    Was hälst du von der Idee einen staatlich geprüften Gutachter hinzuzuziehen, der für eine Woche ein geeichtes Gerät installiert. Das ist gerichtsfest und vielleicht gar nicht so teuer.

    Und schau dir einmal die Bewertungen an, die die Firma in dem Link in deinem Startposting erhalten hat.

    Gruß
    Musashi

  • Es geht doch noch nicht ums Gericht. Das ist wie wenn die Polizei eine Phonmessung an deinem Auto macht.
    Laut Handmessgerät zu laut, also ab zum TÜV und da wird anständig gemessen.

    Und darum geht es auch hier. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wurde der Firma gestattet, ab Januar
    kleinere arbeiten an Eisenteilen auf diesem Teil des Außengelände (eigentlich nur Lagerplatz) zu erledigen.
    Genehmigt waren 2-3 Stunden die Woche für kleinere schleif- und Bohrarbeiten, mittlerweile sind wir bei 2-3
    Stunden täglich und das zt auch mit Flex.

    Deswegen hätten wir ja gern was mit Soundfile.
    -Von 13:20 bis 13:45 wurde mit XX dB geflext
    -Von 14:15 bis 14:25 wurde mit nur XX dB gebohrt
    -Von 14:33 bis 14:50 hat der Anlieger wieder seinen Aussetzer gehabt.
    -und um 15:20 fuhr der Zug mit XX dB vorbei, was aber nix mit der Firma zu tun hat.;)

    Damit können wir und auch Polizei erheblich besser argumentieren, als mit handgeschriebenen Zetteln.

  • Aufgrund einiger Probleme mit Lärm

    Im Falle einer Bäckerei im Nebenhaus, deren Maschinen nicht gedämpft wurden,
    hat sich von Anfang (Messungen) bis Ende (Schliessung) das Ordnungsamt gekümmert.
    Inklusive aller Befragungen, Protokolle etc. . . 8)