Weihrauch HW 35 (ca. 1975) Restaurationstagebuch

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 16.569 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juni 2019 um 11:00) ist von azoniel.

  • So die ersten Versuche das ZF einzustellen waren mehr oder weniger erfolglos.

    Auf dem Trefferbild (10Meter auf Sandsack aufgelegt) gut zu sehen ist, dass die Diabolos wohl Eiern. Einige Einschläge waren seitlich.

    Weiß jemand woran das liegt?

    Sind die Diabolos zu schmal, so dass die Riefen des Laufs keinen richtigen Kontakt mit dem Diabolo haben?

    Ist der Schalldämpfer evtl der Übeltäter? ( Weihrauch SD )

    Ist der Lauf nicht fest genug an der Systemhülse moniert ?

    Ist der Lauf evtl. hinüber?

    Das Zielfernrohr ist noch tip top - habs danach direkt Loch in Loch mit der HW 97k eingestellt.

  • Ist der Lauf Blank von innen oder kannst du Rost, Dreck oder Unregelmäßigkeiten erkennen?

    Sind dir eventuell die Diabolo's mal runter gefallen ?

    Ansonsten einfach mal den Lauf reinigen und probieren, ob es dann besser wird.
    Oder andere Dose Diabolo's.

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Von innen kann ich keine Unregelmäßigkeiten erkennen.

    Die etwas dickeren Taget Hunter von H&N schlagen zum Teil auch seitlich ein.

    Ich werde den Lauf gleich mal reinigen.

    Wahnsinn ist es immer wieder das Selbe zu versuchen und ein anderes Ergebnis zu erwarten. - Albert Einstein

    Der Kluge lernt aus allem und jeden, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. - Sokrates

  • Auf 10m darf auch bei rostigem oder dreckigem Lauf nichts trudeln!!!

    Was hast du denn für einen Schalli drauf? Den zum klemmen oder zum Schrauben (UNF)?

    Vermute mal stark, dass da irgendwas anschlägt...
    Alles andere macht für mich keinen Sinn.

    Gruß
    Uch

  • So ich habe euch ein paar Fotos gemacht.

    Einmal die Q-Tips nach dem Durchschieben durch den Lauf : Minimale bis keine Rostspuren,
    auch waren keine Kratzgeräusche zu vernehmen.

    Der Schalldämpfer ist der zum aufstecken und zum befestigen mit zwei Madenschrauben.

    Hier mal der Versuch ein paar Schüsse mit und ohne SD auf eine MDF Platte mit vorgelegter 5mm Finnpappe, welche den Einschlag zeigen soll. Durch die Finnpappe halten die gerade eingeschlagenen Diabolos nicht mehr im MDF, da diese die Pappe vor sich her treiben. So fallen nur die geraden an dem MDF herunter.

    P.S. :

    Die Diabolos sind neu und sind nicht heruntergefallen. Ich prüfe vor jedem Schuss, ob das Diabolo Macken hat.

    ——

    Nachtrag:

    Auf dem letzten Foto ist der zerlegte SD zu sehen. So viel Dreck war selbst bei 1000 Schuss durch meine Diana 25D nicht in dem SD. ?(

  • Nach einiger Recherche hier im Forum und im Internet sah ich mir die Mündung des Laufes einmal mit der guten Nikon 70D und einem Makroobjektiv an einem hochauflösenden Monitor genauer an. ( Ich werde demnächst mit Photoshop versuchen eine geeignete Konvertierung für euch zu erstellen )

    Auf dem Foto offenbart sich, was mit den Fingern zu erahnen ist :
    Die Laufmündung ist durch die Jahre vergratet.
    Meine Theorie ist daher : Das Diabolo bekommt kurz vor verlassen des Laufes einen Richtungswechsel und fängt an zu trudeln.

    Anders kann ich mir einen schiefen Diabolo im Holz bei 3 m nicht erklären.

    Meine erste Reaktion - **** :cursing:<XX( - das Gewehrchen muss zum BüMa. Er muss für mich die Mündung bearbeiten ;(
    —-
    Mein lieber BüMa sagte mir heute nach einem kurzen Blick, dass der Lauf schonmal krumm sei und er diesen richten müsse.

    Wegen der quer liegenden Diabolos im Schussbild ist er jedoch ratlos und hat das ganze LG erstmal behalten, um morgen mit Weihrauch deswegen zu telefonieren. Er meinte, dass ihm sowas in 30 Jahren noch nicht untergekommen sei
    Drückt mir die Daumen, dass es nicht zu teuer wird :)

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    Einmal editiert, zuletzt von azoniel (11. Juni 2019 um 18:44) aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Update:

    Tja mein BüMa hat immer noch nicht angerufen also steht das Projekt erstmal still.

    Daher nutze ich die Gelegenheit für ein paar Anmerkungen und einem neuen Zwischenprojekt.

    Erstmal möchte ich erwähnen, dass die Umbauten und Restaurationen von Ferrobell und Unfallchirurg & CoKG sowie die Dokumentationen als auch der Support von euch einfach erste Sahne ist!

    Was ihr hier macht ist einfach klasse ( nein das ist keine Schleimerei - das meine ich bitter böse ernst ) - ich danke euch.

    Nochmals inspiriert durch euch habe ich mir heute bei SWS einige Teile bestellt.

    Na wer kann erraten was ich vor habe?

    Ja genau meine lädierte HW 35 welche momentan auf dem Feldlazarett liegt bekommt Kunststofffederführungen und einen Fettauslaufschutz, sowie eine neue F - Feder.

    Darüber hinaus habe ich mich dazu entschlossen noch eine HW 35 (BJ 1967) zu restaurieren und umzubauen.
    Hier mal eine Impression : Das Entfernen von Lacken ...

    Durch das was ich hier gelernt habe und eine Laubsäge meines Schwiegervaters :thumbsup: ermöglicht, werde ich hier nochmal einiges besser machen - hoffe ich :) .

    Dieses Mal wird der Schaft, welcher nicht original ist mit Teebeize bearbeitet.


    PS:
    Der Schaft ist schon „Original“ gehört aber nicht zu dem System. Dieser wurde mir von meinem Schwiegervater vermacht, da ich keinen für das System habe (Großvaters Dachboden).

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    Einmal editiert, zuletzt von azoniel (14. Juni 2019 um 23:05)

  • Erstmal möchte ich erwähnen, dass die Umbauten und Restaurationen von Ferrobell und Unfallchirurg & CoKG sowie die Dokumentationen als auch der Support von euch einfach erste Sahne ist!

    Was ihr hier macht ist einfach klasse ( nein das ist keine Schleimerei - das meine ich bitter böse ernst ) - ich danke euch.

    Vielen Dank für die schönen Worte! :)

    Es freut mich sehr, wenn dich unsere Umbauten zu deinem Projekt inspirieren konnten und wir dir auch bei einzelnen Fragen weiter helfen konnten!

    Ich finde es aber auch klasse, was du aus deinem Projekt machst!
    Ich freue mich schon auf das fertige Ergebnis. :thumbup:

    Schöne Grüße

    Heiko

    Planlos geht mein Plan los.

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  • Hiermal ein Paar Fotos von der HW 35 (BJ1967) nach dem Entlacken, Schleifen & Polieren.

    Nach den Ersten Probeschüssen kam mal wieder die Ernüchterung, denn der Knall war für eine HW 35 mit F Feder viel zu leise - also Flüsterleise.

    Die Projektile dringen auch nicht sehr tief in mein MDF Stück ein.

    Wie man auf dem Foto hier -

    - gut sehen kann tritt beim Schießen an dem Übergang der Systemhülse und des vorderen Stücks ( kein Plan wie man das nennt :whistling: ) ein Gemisch aus Rost - Ballistol (und bestimmt noch Essig) aus.
    Ich weiß, dass an der Stelle des Rings die zwei Teile früher zusammengepresst wurden.
    An ebendieser Stelle war mir vorher schon ein klitzekleiner Riss aufgefallen und hatte da mal Epoxidharzkleber reingefummelt.

    Was meint ihr ? Reparierbar ( ohne Schweißbrenner ) im Eigenbau oder BüMa, oder neue Hülse?

    LG

    Sascha

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    3 Mal editiert, zuletzt von azoniel (16. Juni 2019 um 12:46)

  • :pinch: Oohhh, das ist ärgerlich und Schade um das schöne Stück!!!

    In Eigenregie wüsste ich nicht, was da zu machen wäre! Bin allerdings auch kein Metallprofi!!!

    Ich würde echt nach einer neuen Systemhülse ausschau halten!
    Vor kurzem waren bei Egon günstig welche drin!!!
    Da hatte jemand HW35 Schlachtfest! Waren auch viele andere Ersatzteile dabei!

    || Schade nur um die ganze Arbeit!

    Wünsche dir trotzdem viel Erfolg auf der Suche nach einer Lösung!

    Gruß
    UCh

  • Im Internet ist wohl alles an HW 35er Systemhülsen abgegrast. ;(

    Naja dann werde ich mich wohl in Geduld üben müssen :(

    Falls einer von euch mal eine sieht oder ne Metallurgische Idee hat - sagt mir doch bitte Bescheid :)

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  • Ich nehm alles zurück, bei den alten 35ern muss das wohl so.
    Mein Vorschlag: Transfer Port verschließen, auf den Kopf stellen und Aceton oder Bremsenreiniger durchsickern lassen..oder mit dem Kolben Druck aufbauen, damit der Spalt gereinigt wird. Ablüften lassen und dann von der Zylinderseite Loctite Schraubensicherung einfüllen und so lang mit dem Kolben drücken, bis es außen wieder austritt. Hülse innen reinigen und aushärten lassen.
    Das sollte den Spalt recht brauchbar abdichten. Nen Versuch wär es mir wert.

  • Vielleicht werde ich das mal ausprobieren :)

    Dann müsste ich allerdings die Hülse und den Kolben irgendwie richtig gründlich reinigen bevor es anzieht, oder nicht?

    Ich habe noch nie Loctite verwendet. :rolleyes:
    ———
    Nachtrag:

    Ich habs grade mit Sekundenkleber von außen versucht :D - der Kleber ist beim Schießen einfach abgeplatzt . :saint:

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    Einmal editiert, zuletzt von azoniel (16. Juni 2019 um 19:36)

  • Ich habe durch Tips hier aus dem Forum Loctite 542 Gewindedichtung gekauft und damit zwei Gewinde an der Marauder gedichtet. Funktioniert prima... könnte daher ja auch bei deinem Problem funktionieren.

  • Ich würde das mit JB Weld (Flüssigmetall) behandeln, das lässt sich sogar gut Schleifen.
    Aber vorher gründlich entfetten und etwas mit 150ziger Schleifpapier aufrauhen!
    Normalerweise klebe ich damit Auspuffrohre und defekte Nitroverbrenner (Modellmotoren) zusammen :thumbup:

    Den Riss damit in den Griff zu bekommen ist ein Kinderspiel, den die Belastungen an den Motoren sind um einiges höher!

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Kann man die Gabel irgendwie von der Hülse trennen? ( Ohne Winkelschleifer :rolleyes: )

    Denn der Riss geht einmal um den gesamten Radius an der Verbindungsstelle der Hülse und ist suuuuuper schmal. ( zwangsläufigige Sollbruchstelle bei Fertigung? )

    Eine Dichtung wäre nämlich wesentlich einfacher vorzunehmen, wenn die zwei Stücke wieder getrennt wären. :thumbsup:

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  • Ich habe heute eure Vorschläge - alle - angewendet und eben im Keller getestet.

    1. mit Aceton gereinigt und von inmen aufgeraut und Loctite mit dem Kolben in die Ritze gepresst bis es rauslief.
    Den Kolben gereinigt, die innere Systemhülse nach 12 Stunden gereinigt und anschließend

    2.
    von außen mit 2 Komponenten Epoxidharz (Flüssigmetall) verklebt. ( 3 Stunden härtezeit unter UV)

    Das Ergebnis :

    Beim Schießen platzt alles aus der Rille raus.

    Meine Theorie :

    Der Kolben schlägt so hart auf die Gabel auf, dass alle härtenden Materialen regelrecht unter dem Druck der bei der Kompression entsteht gesprengt werden.

    Also wird die Hülse wohl was fürs Altmetall und ich muss mich um eine neue bemühen

    PS:

    Die Hülse und die Gabel haben Spiel...

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    Einmal editiert, zuletzt von azoniel (17. Juni 2019 um 23:16)

  • || Du hast zu deinem Pech auch noch echt ein falsches Timing!
    Vor 2-3 Wochen waren 2 einzelne Systemhülsen bei eGun drin!!!

    Abwarten, die 35 gibts wie Sand am Meer und die wird auch immer mal wieder geschlachtet und die Teile dann auf eGun verkauft!