Risse in Luftgewehr Systemhülse

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 9.969 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Januar 2020 um 06:10) ist von Viper1497.

  • Hallo,

    wie bereits in einem anderen Thread erwähnt bin auch ich derzeit mit der Restaurierung einer Diana 27
    etwas am basteln.
    Nachdem nun der Rost unten ist, sind zwei Haarrisse in der Systemhülse festzustellen, nicht groß jedoch
    einmal rundherum verlaufend.
    Frei raus gesagt: DAS regt mich nun doch tierisch auf nach all dem Aufwand bisher.
    An der Stabilität ist jetzt kein Mangel feststellbar, jedoch wer weiß wie sich das verhält wenn es ans brünieren
    im 140 Grad heißen Tauchbad geht...
    Hat schonmal jemand so etwas gehabt und kann man damit weiterarbeiten oder kann ich nun die ganze
    Geschichte ins Altmetall werfen?
    Man man man, also das fuchst mich doch gerade saumäßig an.

  • Tut sie zu meinem Erstaunen oder Freude und dennoch Ärger jedoch nicht.
    Man sieht auf den Lichtbildern zwei Haarrisse mit ca. 3cm Abstand voneinander,
    diese laufen rundum und sind auch auf der Innenseite der Hülse leicht erkennbar.

  • Erst dachte ich ... der vertut sich .. das sind Riefen!

    Sind es aber nicht nach den Fotos.

    Reparieren kann man alles, würde ich aber hier nicht vorschlagen. Ich empfehle dir, irgendwie eine neue Systemhülse zu besorgen. Vielleicht ist Diana so kulant wie ich Weihrauch erlebt habe.....

    Gruß
    Musashi

  • Seit Diana GSG ist?Guter Witz.
    Die Reparieren nicht nur keine D75 sondern alles andere auch nicht.
    Den Jungs fehlt das Know How.

    Die D75 wird zumindest noch bei GSG gewartet! (Feder-/Dichtungswechsel)

    Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass GSG da noch irgendwelche großartigen Teile von der 27 hat!!!
    Das Modell ist ja schon seit etlichen Jahren nicht mehr in Produktion!

    Bleibt noch die Suche nach einem Organspender auf Egon!

  • Nein die Möglichkeit zu schweißen habe ich nicht, den Aufwand sehe ich da in keinem Verhältnis
    da m.M. so nicht abzuschätzen ist ob dann Ruhe ist oder weitere vergebliche Arbeit reingesteckt
    wurde.
    Die Rostnarben gehen zudem bei Hülse als auch beim Lauf verdammt tief ins Material hinein,
    nah betrachtet sieht es nahezu aus wie ein Schwamm.
    Das alles wäre auch nicht so ärgerlich wenn nicht nun erst nach dem ganzen Aufwand solch
    eine Offenbarung kommen würde.

    Habe nun gerade probiert mit etwas Druck zu versuchen ob die Hülse bricht / brechen würde,
    dahingehend ist sie stabil als ob keine Risse vorhanden wären.

  • Ein Schlosser könnte die Risse durch Auftragunsschweißen schließen, du müßtest dan dur noch schleifen und polieren.
    Aber möglicherweise hält das Ganze wenn es nich überbeansprucht wird !?

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Momentan sollte es doch möglich sein das ganze zu hart zu löten mit dünnflüssigem Kapilarlot.Allerdings habe ich seit sehr langer Zeit nichts mehr mit solchen Reparaturmaßnahmen zu tun und bin mir nicht sicher wie es bei solchen Gegenständen mit ständiger Belastung halten wird.Desweiteren weiß ich auch nicht wie sich das Material unter örtlicher Erwärmung verhält und ob es sich eventuell soweit verzieht das es unbrauchbar wird.
    Ein Schweißer der öfters mit ähnlichen Reparaturmaßnahmen zu tun hat könnte Dir da sicher besser helfen.
    Bei gleichmäßiger Erwärmung im Glühofen könnte es vielleicht funktionieren ohne sich großartig zu verziehen.

  • Also bin da jetzt hin und her damit weiterzumachen als ob nichts wäre da es so stabil vorkommt,
    jedoch weiß ich nicht wie sich das verhält wenn alles zusammengebaut ist.
    Oder bleiben zu lassen.

  • Schweißen wird nicht funktionieren .. zu große Wärmeentwicklung und Verzug .... Banane!

    An Hartlöten hatte ich - wie Raziel es beschrieben hat - auch gedacht. Dennoch wird sich die Hülse verziehen, Vielleicht kann man sie anschließend wieder richten.

    Andererseits ist so ein Hülse nichts weiter als Rohr mit links und rechts etwas dran.
    So wie sie von Diana gefertigt wurde, kann man sie heute auch wieder komplett neu aus einem Rohr fertigen.

    Das muss auch nicht unbedingt viel kosten.

    Als Perfektionist kann ich dir nur sagen: Ich würde die Risse nicht ignorieren und einfach mit der Restaurierung weitermachen, als wäre nichts.
    Vielleicht kostet das, aber du lernst etwas und und arbeitest nicht auf den Abgrund zu.

    Eien gute Schlosserei kann dir vielleicht für wenig Geld weiterhelfen. Entweder mit Löten und anschließendem Richten oder mit einer neuen Hülse.

    Gruß
    Musashi

  • Das mit dem Löten überlege ich mir mal, derzeit ist mir gründlich die Lust daran vergangen.

    Dass das nur ein Rohr ist und dementsprechend leicht nachzubauen, muss ich jedoch entschieden verneinen.
    In aufwändiger Einzelanfertigung sehe ich da locker 3 komplette Dianas zusammen für den selben Preis dafür.

    Das beste wäre eine neue / gebrauchte Systemhülse.

  • Hallo,

    einen Riss an dieser Stelle habe ich noch nicht gesehen. Insofern auch etwas Neues für mich.

    Die Gestalt des Risses lässt auf eine Dauerschwingung mit Rissversagen schließen. Irgendwo nahm der Verlauf seinen Anfang und ging dann langsam weiter. Die Anfangsursache könnte eine zu scharfe Bearbeitung wie z.B. ein Grat oder eine Kerbwirkung von Rost gewesen sein. Es gilt eine Grundregel bei Rissen. Risse sind solang nicht gefährlich bis man sie mit dem bloßen Auge sieht. Offensichtlich sieht man die Rissbreite deutlich.

    Schweißbar könnte die Sache sein, wenn man erfährt welcher Stahl hier verwendet wurde. Nicht jeder Stahl ist gleich gut schweißbar. Automatenstähle sind z.B. nicht oder nur mit Tricks zu schweißen. Nach dem Schweißen müsste die Innenseite auf jeden Fall überdreht werden. Mit den neuen Drehmaschinen ist das kein Problem, weil man minimale Späne wegnehmen kann.

    Das erwähnte Flammspritzen wird zwar gemacht, wenn z.B. eine Welle eingelaufen ist. Hier würde man Material über den Riss, der zudem von innen korrodiert ist spritzen.

    Tut mir leid, dass ich dir nichts Positiveres sagen konnte.

    Gruß Viper1497

  • Die Risse sind vermutlich nicht besonders tief.
    Wenns die Wandstärke zulässt würde ich mit nem kleinen Schleifstift die Risse ein wenig aufschleifen und anschließend verschweißen.
    Wenn man da ein wenig vorsichtig ist, und auch hier ist die Wandstärke ein faktor, ist der Wärmeverzug vernachlässigbar.
    Löten wäre zwar auch möglich, wenn die Teile aber später brüniert werden sollen... da wär ich mir nicht so sicher wie sich das verhält.
    Andersrum kann sich je nach verwendetem Schweißzusatz eben dieser beim brünieren auch wieder etwas anders Verhalten als der Stahl der Systemhülse.

    Bevor das Teil in den Schrott geht würd ich es versuchen, wegschmeißen kann man das Teil nacher immernoch.
    Anders sieht die Sache für mich erst dann aus wenn man für kleines Geld ein Ersatzteil in gutem Zustand bekommt.

  • Macht doch da keine Faxen, neue Systemhülse und gut. :rolleyes:

    Die Diana ist Bj. 71, möchte damit sagen keine Ahnung ob es dazu überhaupt noch neue
    Ersatzteile gibt.

    Na logisch. https://www.waffencenter-gotha.de/shop/Ersatztei…48_265_380.html

    Eine Systemhülse ist zwar nicht dabei, aber ruf mal bei Gotha an. Vielleicht können die dir eine besorgen.

    Und wenn nicht besorgst du dir auf Egun eben einen Ersatzteilspender, die Dinger kosten doch nun nicht die Welt. Und da hat man gleich noch ein paar mehr Teile zur Verfügung.