Kornaufnahme für HW100

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 4.239 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Mai 2019 um 00:49) ist von 700jeffrey.

  • Hallo zusammen.

    Ich war eine Zeitlang auf der Suche nach einer Möglichkeit eine offene Visierung an meine HW100 zu bauen,
    allerdings gefielen mir die käuflich erwerbbaren Lösungen aus verschiedensten Gründen nicht wirklich.
    Also Eigenbau.

    Gestern Abend dann ein paar Designs durchgespielt.
    Letztlich ist die Grundidee bzw. das Grundlegende Design folgendes geworden :

    Der Block wird auf den 16mm Lauf geschoben und mit der Klemmschraube geklemmt, oben in die Führung kommt ein Stück 22mm Picatinny Schiene, auf diese dann das eigendliche Korn.

    Das Modell ist übrigends nicht "auf Maß", sondern nur zur Veranschaulichung.
    Aus dem Grund mussten während der Herstellung die ein oder andere Änderung vorgenommen werden.


    Und am Anfang war Rohmaterial :

    Ein Stück aus der Restekiste, wurde schonmal irgendwo angeschweißt und wieder abgetrennt.
    Vermutlich unscheinbarer Baustahl, etwa 50x50x30.


    Die Erste Bearbeitung :

    Alle Seiten plan fräsen, dabei auch gleich auf die nötige dicke gefräst, 40x40mm Walzenstirnfräser.

    Anschließend die Position für die 16mm Bohrung angefahren und angebohrt.
    Leider ist meine Fräse, oder viel mehr mein billiger Bohrschraubstock ( in den zu sehenden 3 achser passte das nicht, Maschine zu klein ), eine notorische schiefbohrerrin,
    weshalb Bohren auf der Fräse ausfiel.

    Aber wie Bohrt man jetzt eine aussermittig sitzende Bohrung in Rechteckiges Material ?
    Richtig...


    ...mit der Drehmaschine :

    Das Werkstück ins 4-Backen Futter, zwischen Werkstück und Reitstock eine feste Spitze, auf diese dann die Messuhr.
    Liegt die Bohrung ausserhalb der Spindelachse "eiert" die feste Spitze, stellt man das Backenfutter so ein, das die Messuhr beim verdehen des Futters keinen Ausschlag macht,
    liegt die Bohrung konzentrisch zur Spindelachse und damit, zumindest Theoretisch, auch zur Pinole.


    Auf ans Bohren :


    Beziehungsweise, das Ergebniss des Bohrens.
    Dem aufmerksammen Betrachter dürfte hier auffallen, das an der Geschichte etwas nicht ganz stimmt...
    Kenner wissen bescheid :D


    Das wars soweit erstmal, mehr Zeit konnte ich heute nicht fürs Basteln abzwacken, aber es wird zeitig weitergehen.


    Vielen dank für ihre Aufmerksammkeit.

  • Leider ein wenig später als geplant gings weiter mit der Bastelei.

    Nachdem die Bohrung fertig war, wanderte das Teil wieder auf die Fräse :

    Die Nut für die Picatinny Schiene gefräst, 15,50mm breit und 1,5mm tief.
    Anschließend den hinteren Teil, der später als Klemmung fungiert, 0,5mm tiefer gelegt als den Grund der Schienennut.

    Die Bohrung für die Klemmschraube gebohrt und auf einer Seite mit dem 8mm Fräser "flachgesenkt".

    Mit der "Kreissäge" die erste Schlitzung für die Klemmung geschnitten.


    Anschließend das Teil einmal gedreht und die Klemmung längs geschlitzt.


    "Abschließent" das Gewinde für die Klemmschraube und die Befestigungsschraube für die Picatinny-Schiene geschnitten und einmal alles grob abgeschliffen :

    Und einmal Funktionsprobe auf dem Gewehr :

    Passt, Klemmung hält, Kartusche geht auch noch ins Gewehr.
    Allerdings gefällt mir die Blanke Optik eher weniger, da komme ich wohl um fein abschleifen / Polieren und anschließendem brünieren nicht herum...
    Da machen mir da die Gewinde aber ein wenig Kopfschmerzen.

    Das wars erstmal so weit, danke für eure Aufmerksammkeit.