Hoch lebe das deutsche Waffenrecht!

Es gibt 99 Antworten in diesem Thema, welches 18.471 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Mai 2019 um 04:47) ist von Marechal.

  • Das Paradoxe an solch alternativen Lebensentwürfen besteht darin, dass sie nur dann halbwegs funktionieren, wenn die Akteure die restliche Welt sehr intolerant wahrnehmen und behandeln.
    „Ich mal die Welt, wie sie mir gefällt.“

    Toleranz ist in meinen Augen ein sehr ambivalenter Begriff.
    Schon Lessing hat in seinem Werk von "Nathan dem Weisen" sich mit Ambivalenz und Missverständlichkeit befasst.
    (Kennt jeder aus der Oberstufe).
    Intoleranz ist keine Erscheinungsform von rechts und links, sondern geht durch alle Schichten quer hindurch.
    Ein toleranter Mensch reicht immer die helfende und gebende Hand; er sollte allerdings nicht vergessen, das er gut beraten ist, eine Waffe in der anderen Hand zu halten für den Fall, das der Gegenüber mit Toleranz nichts anzufangen weiß.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Welch schöne Worte. Aber trotzdem nein, Toleranz setzt keine Waffe in der Hand voraus, noch erfordert sie diese. Wäre es so, wäre Toleranz ein selten anzutreffendes Gut, beschränkt auf die Anzahl berechtigter und unberechtigter Waffenträger.

  • das ist doch käse , das ein toleranter mensch immer die helfende hand geben muß, das ist nicht tolerant, das ist dämlich....

    toleranz ist , wenn andre irgendwas machen, was ich völlig blöd finde, was ich nicht nacvhvollziehen kann , und will, aber ich toleriere das dann, weil ich dem andren seine blöde haltung und handlungsweise gestatte..

    da ist toleranz. wenn alles heija bubu lieb ist, kommt toleranz gar nicht in die gefahr , gelebt werden zu müssen.

    gruß edwin

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (28. April 2019 um 20:04)

  • Liebe Steffi.

    Ansonsten leben die wie ganz normale Menschen, nur eben chilliger ohne andere dadurch zu stören.

    Ich denke, der Anfang vom Ende ist die Blockwartmentalität. Also diese Typen, die ihre Mitmenschen genau beobachten und anschwärzen, wo auch immer. Toleranz lautet das Gebot der Stunde oder wie die Oma meiner Frau stets sagte:

    "Wenn jeder nach sich selber sieht, ist nach allen gesehen!"

    Was machen die da? Das muss ich melden! Eine Art "DDR-Light" gibt es halt überall - leider!!!


    Und alles andere wie zb Gemeinschaftsarbeit usw wird Kollektiv abgesprochen.
    Und es funktioniert.

    Das tut es (angeblich) bei Jehovas Zeugen oder den Mennoniten auch. Nööö, da verzichte ich lieber gerne, denn diese Dinge basieren letztendlich doch nur auf Lügen. Das lernt man meist schmerzlich dann, wenn man nicht mehr Mitglied der Gemeinde sein möchte.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Also diese Typen, die ihre Mitmenschen genau beobachten und anschwärzen, wo auch immer.

    Davon gab es früher genug . . .

    "Genosse ABV (Abschnittsbevollmächtigter / noch früher Blockwart) ich muss eine Feststellung melden. Bei Meiers auf den Schei§haus brennt noch das Licht!"

  • Welch schöne Worte. Aber trotzdem nein, Toleranz setzt keine Waffe in der Hand voraus, noch erfordert sie diese. Wäre es so, wäre Toleranz ein selten anzutreffendes Gut, beschränkt auf die Anzahl berechtigter und unberechtigter Waffenträger.

    Toleranz und Hilfsbereitschaft setzen sicher keine Waffe in der anderen Hand voraus,man tut trotzdem gut daran zu wissen das der Mensch von Natur aus ein räuberisches Säugetier ist bei dem man vorsichtig sein sollte.

  • Dem stimme ich zu. Zumal wir damit den Grund haben, warum es Gesetze gibt, die ja den Umgang untereinander regeln sollen (oft mehr Absichtserklärung denn als Fakt). Gesetze wirken vorbeugend, disziplinierend oder im Falle der Verletzung auch sanktionierend, naja, oder eben auch gar nicht.
    Im genannten Fall hat der Verstorbene vielleicht Gesetze verletzt, jedoch seinen Mitmenschen soweit bekannt wohl keinen Schaden zugefügt. Und bestraft kann er auch nicht mehr werden.
    Die diesbezügliche „Berichterstattung“ ist für mich nur Sensationshascherei.

  • Der ganze Bericht zielt wohl eher darauf ab Ängste und Vorurteile zu schüren.Ich sehe nicht das der Beitrag irgendwie geeignet wäre Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Auflage zu verbessern,aber er ist gut geeignet ängstliche Menschen zu Denunzianten zu machen.
    Der ganze Beitrag klingt mehr nach:passt auf wer in eurer Nachbarschaft wohnt.
    Es scheint hier langsam eine Entwicklung in Richtung DDR,Überwachung der Bevölkerung,zu gehen.
    Alleine schon das es reicht etwas anders und eventuell extremer zu denken reicht ja schon aus Menschen die Lebensgrundlage zu entziehen.Man muss kein Straftäter sein um Waffenbesitz wie beim Waffenhändler zu untersagen,man muss nur nicht linientreu denken.Das ist schon der Anfang zur Diktatur.
    Ähnlich zu sehen im Wahlkampf,es wird immer mehr gehetzt gegen jeden politischen Gegner der andere Wege gehen will und über die 5% Hürde kommt.Die großen 5bekratzen sich höchstens ein wenig,aber abseits des Weges wird selbst in Facebook etc von seltsamen Neumitgliedern politisch gehetzt.Was in den USA verbotene Einflussnahme war oder zumindest so propagiert wurde ist hier erlaubt.
    Verboten oder zumindest bösartig und extremistisch ist nur wer gegen die Black Rock Linie agiert.

  • Der Begriff „Blockwart“ kommt nicht aus der DDR. Das Übel sitzt tiefer und ist älter. Des Deutschen Obrigkeitshörigkeit ist vielleicht nicht mehr so stark ausgeprägt (übrigens wohl auch „dank Merkel“), dennoch nach wie vor vorhanden.

    Und klar, mit Informationsverbreitung läßt sich vieles (an)richten.

    Wie schön wäre es zu lesen: „Umfangreicher unerlaubter Waffenbesitz hat zu keinerlei Schaden und Beeinträchtigung geführt“. Diese Information ist ja auch korrekt.

  • Mag sein,auf jeden Fall bewegen wir uns seit dem 11.09.2002 auf einem unkontrollierten Sinkflug der Freiheit!Es wird Zeit NEIN zu sagen zu dieser Politik.
    Der Terror hat sein Ziel erreicht wenn die Freiheit stirbt.

  • Lieber HW 100 SE.

    Davon gab es früher genug . . .

    Leider hat das mit dem Mobilfunk und Internet wieder zugenommen. Ein Kumpel, der beim Ordnungsamt arbeitet, erzählte mir davon. Er bittet die Leute dann immer das zu Papier/Mail zu bringen und schriftlich einzureichen. Dann hat Du Ruhe und hörst nichts mehr davon... Warum? Weil solche Leute von Natur aus Feiglinge sind!

    Auch ich kenne einen hier im Ort, der sofort am Telefon hängt wenn irgendwas ist. Er selber ist nicht unbedingt so vorbildlich.

    Nun, man wird gern ernst genommen. Wer von uns nicht? Ruft so einer da an: "Neee, nicht der schon wieder!"
    Das kann für den Denunzierten durchaus Vorteile haben...

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Der ganze Bericht zielt wohl eher darauf ab Ängste und Vorurteile zu schüren.Ich sehe nicht das der Beitrag irgendwie geeignet wäre Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Auflage zu verbessern

    Weil die Berichterstattung Ängste und Fehlurteile schürt, zielt sie auf die Emotionalisierung und Polarisierung der Leser bzw. Zuschauer ab - DAS Patentrezept der Boulevard-Presse (und auch einiger Politiker in führenden Positionen - ich traue mich schon nicht mehr, Namen zu nennen). Allein das Hinzufügen oder Weglassen einer Information ohne jegliche Bewertung durch den Autor eines Berichts schafft gezielte Beeinflussung in die eine oder andere Richtung. Hätte man bei dem Waffensammler einen Koran gefunden statt einer Hitlerbüste, in welche Richtung würden wohl dann die Emotionen geschürt?

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Hätte man bei dem Waffensammler einen Koran gefunden statt einer Hitlerbüste, in welche Richtung würden wohl dann die Emotionen geschürt?

    Egal, an was der Waffensammler glaubt oder was er sammelt

    - Niemand steht über dem Gesetz -

    das sollte zunächst einmal ein wesentlicher Fixpunkt im Wertesystem sein.

    - Gesetze sind da, um eingehalten zu werden - Punkt!

    Die Durchsetzung der Gesetze schafft Sicherheit und Vertrauen ( idealerweise in den Staat ), wenn Augenmaß und Verhältnismäßigkeit von der Exekutive gewahrt wird.

    Aber da geht´s schon los. Es ist halt viel schwieriger, dem illegalen Waffenbesitzer auf die Schliche zu kommen, viel mühseliger und gefährlicher in den Parallelwelten zu agieren, als im bürgerlichen Milieu Recht und Ordnung durchzusetzen. Das erlebt gerade der NRW-Innenminister am eigenen Leib. Politisch ist das hoch riskant. Umso mehr, den Ordnungskräften und der Justiz den Rücken zu stärken.


    Wie kann es sein, das einem festgenommenem Clanmitglied zunächst die Schuld und die Straftat zweifelsfrei nachgewiesen werden muss, bist die Staatsanwaltschaft und Richter sich aus der Deckung trauen;


    Gestrichen wegen No Politics.

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Niemand steht über dem Gesetz

    Völlig richtig!!! Mir ging es nur darum anzumerken, wie tendenziös Berichterstattung sein kann. Nur ein Beispiel.
    Bouelvardpresse: Headline: Waffennarr hortet 500 Waffen. Subline: War er ein Neonazi? (Man kleidet in eine Frage statt in eine Behauptung, um eventuelle Gegendarstellungen zu vermeiden)
    Seriöse Presse: Headline: 500 Waffen bei einem Sammler beschlagnahmt.
    Nebenbei: Einige Spitzenpolitiker auf unserem Planeten scheren sich einen Dreck um das obige Zitat.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Wegen der Unschuldsvermutung in der Strafprozessordung und im Pressekodex.
    Eigentlich würde diese auch in unserer Grundgesetz gehören,leider ist der Bürger aber nur vor Gericht und theoretisch in der Presse vor Vorverurteilung geschützt.
    Leider verstoßen mittlerweile schon viele Vorschriften und leider auch ab und an die Presse gegen diese Richtlinie.

  • Als Ex-Kollege möchte ich nicht pauschal gegen die Medien polemisieren, aber ich drücke mich halt gerne pointiert aus. Es gibt durchaus noch seriöse Berichterstattung. Sich aber gegen Internet und Co. zu behaupten ist gerade für die Presse nicht einfach. Da wird der Grat auf dem Pressekodex schon mal schmal.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Die Medien wissen ganz genau was sie für ein mächtiges Instrument sind.
    Und gerade aus diesem Grund sollte man mit so einer Waffe sehr bedacht umgehen.
    Sollte

    Aber die Wahrheit hat immer Feinde

    Das Wort ist wie ein Pfeil. Einmal unterwegs, kann man es nicht mehr aufhalten