Diverse Fragen bei Reparatur/Restaurierung Diana LG

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.342 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. April 2019 um 07:12) ist von Oldcrow.

  • Hallo Leute!

    Ich lese hier ja schon etwas länger mit, da ich mich damals nach dem Kauf meines Haenel 49A bei euch angemeldet habe.

    Da ich Waffenbesitzer bin und so ziemlich alles auf dem Sektor repariere, ist mein Arbeitskollege an mich herangetreten, ob ich mir nicht drei Luftgewehre der Pfadfindergruppe seiner Frau "mal anschauen" könnte :D

    Ich wollte das Thema hier mal aufmachen, falls meinerseits Fragen auftauchen. Diana LGs hab ich selber noch nie gemacht. Mein Haenel LG und meine Großkaliber Waffen schon oft :love:

    Es geht um folgende LGs:

    Diana 25D: Funkt eigentlich gut und sehr genau. Aber etwas schwachbrüstig, normalerweise sollte es schon etwas stärker sein als mein Haenel.

    Diana 25: Verschießt das Geschoß nur jedes dritte oder vierte Mal direkt aus dem Lauf. Ansonsten bleibt es im Lauf stecken und man muss weiter repetieren bis es endlich rauskommt. Beim Abfeuern macht es nur ppppfffffttttt und es tut sich nix. Manchmal bleibt das Geschoß überhaupt gleich im Patronenlager stehen.

    Diana 20T: Da ist leider die Luftzylinderhülse vorne an der Schweißnaht gerissen, deswegen konnte ich es gar nicht testen. Die Feder ist auch nach 4 Windungen gebrochen.

    Hier seht ihr den Ist-Zustand nach dem Zerlegen und der Bestandsaufnahme:

    Ich werde jetzt mal alle Manschetten und die Laufdichtungen und die Feder des 20T tauschen. Weiters habe ich die Systemhülse schweißen lassen, das verschleife ich jetzt noch und brüniere es. Hier die Schweißnaht:

    Kommt das öfter vor, dass die Hülse dort reißt oder war hier ein extremer Grobmotoriker am Werk.? Die originale Schweißnaht ist definitiv schlecht, weil nicht ordentlich durchgeschweißt.

    Was sagt ihr dazu? Was sollte ich noch machen? Gibt es Maße für die entspannten Federlängen um ein Nachlassen der Vorspannung festzustellen? Denn die Federn habe ich jetzt nicht bestellt. Ich hoffe mit den Manschetten und Laufdichtungen haben die Geräte wieder genug Schmalz um die Geschoße aus dem Lauf zu befördern. Wie gesagt es werden keine 1A Sammlerwaffen sondern Gebrauchgegenstände für die Burschen und Mädels. Darauf arbeite ich halt hin. Komplettreinigung und richtige Schmierung und ordentliche Funktion. Welches Schmiermittel ist denn am Besten für die Paarung Manschette/Luftzylinder geeignet? Welches Fett oder Öl nehmt ihr?

    LG
    Flo

  • Es gibt hier Leute die sowas besser wissen als Ich, aber ich würde sagen, deine Gewehre sind in einem guten Zustand. Ich hätte trotzdem nochh die Federn bestellt, weil die alten nach einigen Jahrzehnten einfach platt sind.

    Zum Schmieren der Dichtung wird oft ein Trockenschmiermittel empfohlen.

  • Ja überall ließt man das eine Mischung von Fett/Mos2 optimal wäre oder nur Mos2 trocken. Aber dazu können andere mehr sagen und ja, dass wurde auch schon oft diskutiert. Versuche mal Mos, Mos2 oder auch PTFE in der Suchoption.

  • Die Ledermanschette muss man ja in Öl einlegen und weichkneten. Und dann trotzdem mit PTFE Trockenschmierstoff schmieren? Is ja dann sowieso alles ölig oder?

    lG
    Flo

  • Ich habe alle meine Luftgewehr (darunter auch eine Diana 25) komplett trocken! Lediglich die Federn ganz leicht gefettet und alle schießen butterweich und super

  • b ich mir nicht drei Luftgewehre der Pfadfindergruppe seiner Frau "mal anschauen" könnte

    sondern Gebrauchgegenstände für die Burschen und Mädels.

    Würde ich editieren, weckt nur schlafende Hunde, muss nicht.


    Die Ledermanschette muss man ja in Öl einlegen und weichkneten.

    ...und damit sollte sie auch genug Öl in sich aufgesaugt haben.

    Federn und Laufdichtungen immer mit erneuern.

  • Wir waren mal, und laaaaaange ist es her, zur "Konfi-Freizeit in Winschoten.
    Auf dem ehemaligen Campingplatz der de Bruchs, wurde dann auch eines
    Abends, ein Luftgewehrschießen ausgetragen. Hierfür gab es dann, vier, mir
    vollkommen unbekannte Luftgewehre, die für diesen Zweck umgebaut waren.

    Zunächst mal waren alle mit Baumarktschwarz lackiert.
    Wenn sie unansehnlich wurden, wurde alles mit der Sprühdose übergejaucht.

    Dann gab es, neben der Laufgelenkschraube, ein Gewindeloch.
    Dort konnte eine Stirnlochschlüsselschraube eingeschraubt werden.
    Knicken und laden, war somit unmöglich.

    Alle Abzüge waren abgeschnitten und es gab nur ein Gewindeloch.
    Erst mit einer eingeschraubten Schaftschraube, wurde es wieder ein Abzug.
    Selbst mit einem geladenen Gewehr, wurde schießen unmöglich.

    Die Gewehre bedurften also keiner besonderen Aufsicht oder Sorgfalt,
    solange die eine Schraube drinnen war und die Andere fehlte.
    Selbst mit nur einer Fehlenden oder Steckenden, waren sie noch relativ sicher.
    Entweder konnte man nicht abdrücken oder nicht laden.

    Die Ideen fand ich nicht schlecht.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Würde ich editieren, weckt nur schlafende Hunde, muss nicht.

    ...und damit sollte sie auch genug Öl in sich aufgesaugt haben.
    Federn und Laufdichtungen immer mit erneuern.

    Danke für den Tipp! Dann schmiere ich auch nur mit dem Teflonspray nachdem die Manschetten schön weich sind. Die Dichtung des 20T wird sowieso in der Kunststoffausführung geliefert. Laufdichtungen habe ich natürlich auch gleich mitbestellt und auch die Federn jetzt noch nachgeschossen.

    Welche schlafenden Hunde bitte? Zur genaueren Erklärung für die, die hinter jedem Busch einen Räuber vermuten: Die LGs werden nur jedes Jahr bei ihrem Pfadfinderfest in einer Schießbude unter Aufsicht! benutzt. Wenn nur alle LG Besitzer in ihrer Jugend nur mal so verantwortungsvoll mit ihren LGs umgegangen wären :rolleyes:

    lG
    Flo