Colt Peacemaker Kolser oder Denix

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 5.949 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. September 2020 um 16:19) ist von Magnum Opus.

  • Genau, und das war absoluter Bullshit, einen Army mit Bronzerahmen gab es nie im Leben, aus oben erwähnten Gründen, auch nicht als Kopie der Südstaaten. Allein Italien hat das in den 1960ern fertiggebracht, und damit die Waffenbestände und das Geschichtsempfinden nachhaltig vergiftet, wie man sieht.

    Ich kaufte meinen ersten Perkussionsrevolver ungefähr 1972. Trug den prosaischen Namen "Sheriff Reb Nord", hatte das Kaliber .36, einen Messingrahmen in Form des 1851 und einen runden 5" Lauf., Das Ding funktionierte und man konnte damit sogar das anvisierte Ziel treffen. Als ich mich dann mit den Originalen beschäftigte, regten mich solche Mischmaschkonstruktionen auf. Heute sehe ich das gelassener und würde es sogar als eigenes Sammelgebiet bezeichnen:

    Vorbildlose Neo Klassiker

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.

  • Der Denix 1860 sieht gut aus! Für eine Gegenüberstellung Vorderlader vs. Metallpatrone prima.

    Ich denke, genau darum geht es ja für deine Präsentation ;)
    Dafür reichen die Dinger allemal... Von 100 Besuchern
    werden vielleicht 10 bemängeln, das irgendwelche Schrauben an der
    falschen Stelle sind etc.
    Wenn es darum geht, müsstest du 1 Jahr Schützenverein mit entsprechenden
    Kosten, oder alternativ sehr laaaangen Aufsatz bezüglich Bedürfnis für diese Art
    Waffe im Original in Kauf nehmen um dann zu Stückpreisen die ja einschlägig bekannt
    sind, diese zeigen.... Aber, fällt ja auch flach wegen "nicht Schussfähig".
    Von daher sind diese Dinger derzeit glaube ich deine einzige option.
    Und meiner Meinung nach, reicht es vollkommen jemandem den SAA im Vergleich
    zum Vorderlader damit zu zeigen ( Gerade in der heutigen Zeit), glaub mir, bei den
    Besuchern werden wie oben erwähnt nicht allzu viele Leute die Schrauben zählen ;)
    Es geht ja hier um die Vermittlung der Evolution der Revolver, vom Vorderlader zum
    Patronengeladenen :) ... achja und viel wichtiger:
    Durch Sätze wie: " Der sieht ja aus wie aus dem oder dem Film...." kommt auch
    Interesse und evtl. Nachwuchs zum CAS etc. zustande ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Oli the Kid (2. September 2020 um 18:40)

  • Was haben wir als Kinder mit der damaligen Munition geknallt, und taub geworden ist davon auch niemand...

    Hierzu auch noch etwas aus meiner Erfahrung:
    Während des Karnevalumzuges hatten wir als Kinder damals gar nicht die Ambition
    den Revolver (ganz zu schweigen in der Nähe eines anderen Kinderohres) abzufeuern.
    Wir haben ja versucht so viel Süssigkeiten in unseren Stoffbeutel ( Mama und Papa mussten
    Sie ja tragen ;P ) zu bekommen und eventuell den heiligen Grahl ... einen Lederball vom örtlichen
    Fußballverein.
    Die eigentliche Ballerei fand ja meist immer danach statt, wenn sich Mama und Papa mit den
    Nachbarn getroffen haben und wir im Garten oder auf der Straße "rumgehext" sind...
    Da wurde dann auf 3-10 Metern auf einander geschossen... so konnte ja auch wirklich kein
    Knalltrauma passieren. Ja, auch ich habe bei diesen Gefechten Gummipfeile von gegnerischen
    Indianern voll ins Gesicht bekommen ( heutzutage sicher Grund für volle Anzeige :) )
    Auch schonmal so einen Gummi-Tomahawk voll ins Genick oder auf die Rübe :)
    Ich wäre nie auf die Idee gekommen deswegen heulend zu meinen Eltern zu laufen,
    und bei den Spielgefährten auch keine/keiner. Ich denke da liegt auch heut zu tage ein großer
    Unterschied zu damals.

  • Richtig, um einen kleinen Überblick zu geben, reichen diese Dekos aus.
    (Um den Nachteil der Funktionslosigkeit auszugleichen, bestelle ich mir gleich noch den zweiten CO2-Schofield. ;) )

    Als Kinder haben wir mit Papis Hilfe Bögen selbst geschnitzt. Gummikappen auf den Pfeilen? Fehlanzeige. Die Pfeile sollten fliegen. Sonst hätten wir gleich Pümpel nehmen können. Gerade deshalb lernten wir früh, vorsichtig mit den Bögen umzugehen. Heute sterben die Kids schon an Altersschwäche, beim Versuch die endlosen Warnhinweise des Beipackzettels in der Spielzeug-Blisterpackung vollständig zu lesen...

    Vorbildlose Neo Klassiker? Das ist fast eine Doktorarbeit wert :D:thumbup:
    Vieles mag es tatsächlich gegeben haben. Colt machte für Geld jeden Sonderwunsch möglich und etliche Firmen in Nord und Süd kopierten den 1851 (oder versuchten es). Selbst den Griswold & Gunnison gab es auch mit Eisenrahmen statt Messing.

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    (Forgotton Weapons. Ein genialer Kanal, der viele seltene Auktionsexemplare zeigt. Originale satt.)

    Firmen wie Denix ist historische Genauigkeit nicht wirklich wichtig. Die interessiert mehr, was sie aus ihren alten Gußformen noch herausholen können. Mittlerweile habe sie den 1851 (mit der ultra-massiven "Gravur") als General Custer-Special aufgelegt. Einfach ein paar Teile vergoldet und fertig. Ob Custer oder Hickok - irgendwie hatten die alle denselben Customizer. Hauptsache brachiale Luxuswirkung. Den Käufern kommt so eine Chimäre scheinbar nicht ansatzweise "spanisch" vor... :D

  • Vorbildlos vielleicht... Ich glaube allerdings, daß es in diesen Zeiten auch schon abenteuerliche Resteverwertung gab. In mexikanischen Grenzkäffern, irgendwelche Hillbillywerkstätten...

    Tito & Tarantula

    Get the Shit, we make it shooting!

    No Dineiro, no Repairo, comprendez?

    Und genau aus solchen Desperadoschmieden kommen solche Dinger. :D

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Und jetzt haben wir den Beweis, dass die Griswold & Gunnisons sehr wohl bis auf Ausnahmen, prinzipiell einen Messingrahmen hatten ;). Ist also keine Italo Erfindung von Uberti und Co.Selbst der G&G aus Stahl, bzw. Eisen, hat immerhin einen Messinggriffrahmen.

    Bei den Denix Colts gibt es übrigens bei den neuen Modellen endlich eine Änderung, was die Griffschalen betrifft. Diese werden jetzt durchgehend nur noch mit einer relativ kleinen Schraube am Rahmen befestigt. Eine Griffschale, ich glaube die rechte, hat gar keine sichtbare Schraube mehr und die linke nur den kleinen Schraubkopf, den man problemlos verkitten und mit Beize einfärben kann. Auf diese Idee hätten sie schon vor Jahren kommen können. Ich musste noch bei allen Griffschalen die Pseudoschrauben kürzen und versenken, dann verkitten und beizen. Jetzt sieht das schon viel besser aus.

    Es gibt zwei Arten von Menschen, die einen haben einen geladenen Revolver und die anderen buddeln. Du buddelst!

  • Richtig, um einen kleinen Überblick zu geben, reichen diese Dekos aus.
    (Um den Nachteil der Funktionslosigkeit auszugleichen, bestelle ich mir gleich noch den zweiten CO2-Schofield. ;) )

    Als Kinder haben wir mit Papis Hilfe Bögen selbst geschnitzt. Gummikappen auf den Pfeilen? Fehlanzeige. Die Pfeile sollten fliegen. Sonst hätten wir gleich Pümpel nehmen können. Gerade deshalb lernten wir früh, vorsichtig mit den Bögen umzugehen. Heute sterben die Kids schon an Altersschwäche, beim Versuch die endlosen Warnhinweise des Beipackzettels in der Spielzeug-Blisterpackung vollständig zu lesen...

    Vorbildlose Neo Klassiker? Das ist fast eine Doktorarbeit wert :D:thumbup:
    Vieles mag es tatsächlich gegeben haben. Colt machte für Geld jeden Sonderwunsch möglich und etliche Firmen in Nord und Süd kopierten den 1851 (oder versuchten es). Selbst den Griswold & Gunnison gab es auch mit Eisenrahmen statt Messing.

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    Firmen wie Denix ist historische Genauigkeit nicht wirklich wichtig. Die interessiert mehr, was sie aus ihren alten Gußformen noch herausholen können. Mittlerweile habe sie den 1851 (mit der ultra-massiven "Gravur") als General Custer-Special aufgelegt. Einfach ein paar Teile vergoldet und fertig. Ob Custer oder Hickok - irgendwie hatten die alle denselben Customizer. Hauptsache brachiale Luxuswirkung. Den Käufern kommt so eine Chimäre scheinbar nicht ansatzweise "spanisch" vor... :D

    Der Customizer könnte Nimschke gewesen sein.

    Der hatte es drauf... Und wir reden hier nicht von Zahnbelag.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!