Restauration Wagria Luftgewehr

Streitet euch nicht!
Ich bin alles andere als Grün angehaucht.
Trotzdem würde ich auch immer die "Umweltschonendere Variante" vorziehen, wenn das Ergebnis damit gleich gut wird.

Zitat von Rifleman

@Ferrobell
Für das Wagria würde ich auf alle Fälle eine Leder Manschette nehmen. Zum Einen ist es standesgemäß und zum Anderen verzeiht das Leder die Riefen in der Zylinderwand.

Zu spät!
Bekomme heute aus Gotha eine Kunststoff- Kolbendichtung.
Wenn die dann nicht gut sein sollte, kann man immer noch wieder Leder nachrüsten.

Moin Thorsten,

ich sehe die Wagria als "Übungs- Objekt"!
Weil das Luftgewehr in einen so jämmerlichen Zustand war und ja auch sonst nicht gerade hochwertig ist, kann man damit mal einige Dinge ausprobieren. Wenn mir dabei etwas nicht gelingt, ist es nicht schlimm. Interessant ist aber, was man daraus lernt.

Heißbrünieren zb. war mein 1. Versuch bei dem Gewehr.
Dabei kann ich jetzt berichten, das man tiefe Rostnarben alleine mit schleifen nicht weg bekommt und später das Brünier- Ergebnis auch nicht so toll wird. Man sieht nach dem Brünieren immer noch Rostflecken. Da sollte man vermutlich Glasstrahlen oder ähnliches vorab anwenden.
Auch bei dem Brünieren selber, gibt es einiges zu beachten.

Dann konnte ich für dieses Gewehr auch eine Federführung selber drehen. Das war auch mein erster Versuch und der ist mir ja gelungen.

Wäre das Gewehr hochwertiger und ich hätte das beste daraus machen wollen, müsste ich es erneut schleifen und Brünieren. Die Kolbenhülse müsste man honen und den Schaft noch besser aufarbeiten.
Bei diesem Gewehr würde sich der Aufwand aber wohl kaum lohnen.

Trotzdem macht es Spaß, wenn man dem Gewehr ein "zweites Leben" schenken kann.

Toll finde ich die zahlreichen Tip's, die man hier in so einem Thread erhält.
Da können alle von profitieren und vielen macht es sogar Mut, selber ihr altes Gewehr zu restaurieren.

Heute ist die neue Kolbendichtung und die Laufdichtung angekommen.

Jetzt konnte ich das Gewehr endlich zusammen bauen.
Verbaut wurde auch eine HW30 Feder und meine selbstgebaute vordere Federführung.

Vorab habe ich aber noch die Klinken poliert.

Beim Zusammenbau habe ich den Kolben mit LM47 und die Feder mit Walther Federfett schön geschmiert.

Dann noch eine neue Laufdichtung aus Leder.

Die Klinke vom Lauf wurde auch geschmiert, obwohl sie immer noch etwas hakelig ist.

Jetzt kam der Schußtest.
Geschossen wurde mit Kimme und Korn, die ich erstmal einstellen musste.

Das polieren vom Abzug hat sich auch gelohnt. Der Abzug geht gar nicht so schwer.

Interessant waren auch die Chrony- Werte, mit RWS Basic.

Nach ein paar Einstellungen, konnte ich auf 10m aufgelegt, 10 Schuß mit RWS Basic schon ganz gut treffen.

Zusammengebaut sieht die Wagria jetzt so aus.

Hier von oben.

Und hier von den Seiten.

Ich habe an dem Schaft noch ein paar Schrauben erneuert, die ich noch schwärzen muss.
Ansonsten ist das Gewehr jetzt fertig.

Hier noch einmal ein Vorher- Nacher Bild zum Vergleich!

Ich denke, der Aufwand hat sich gelohnt.