Axtstiel aus Hickory - Wie pflegen?

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 8.872 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Mai 2019 um 18:12) ist von SPA68.

  • Ich habe mir eine Gränsfors Axt gegönnt. Die Stiele sind bei Gränsfors ja alle aus Hickory. Wie pflege ich das am Besten, damit der Stiel möglichst lange seinen Dienst tut? Für meine Klingen aus Kohlenstoffhaltigen Stahl verwende ich immer Balistol um sie vor Rost zu schützen. Balistol kann man aber doch auch zur Holzpflege verwenden, soweit ich weiß. Könnte ich damit von Zeit zu Zeit meinen Hickorystiel einreiben? Oder ist zur Pflege von Hickory ein anderes Öl ratsamer?

  • In welchem Zustand ist der Stiel,Naturbelassen als Werkzeug oder lackiert oder geölt?
    Naturbelssen könntest Du mit hartöl oder Firnis behandeln wenn Du es denn möchtest,aber wenn Du die Axt benutzen möchtest würde ich es naturbelassen und durch Schweiß und Hautschuppen die Oberfläche langsamm glatt und benutzt aussehen lassen.
    Wenn die Axt allerdings über'm Kamin hängen soll dann ...

  • Hickory ist nichts weiter als amerikanische Haselnuss. Für die Pflege braucht es keinerlei besondere Umstände, Fällt der Stiel mal in den Dreck einfach feucht abwischen. Wie schon Raziel schrieb ist es viel wichtiger ob und wie der Stiel vorbehandelt wurde. Manche Hersteller glauben, dass sie dem Kunden mit einer Lackierung etwas Gutes tun. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn der Stiel naß wird, kann er aus der Hand gleiten und die Axt fliegt unkontrolliert durch die Gegend.
    Der beste Schutz für den Stiel ist, mit der Schneide arbeiten. Ich habe schon oft bei Gelegenheitshackern gesehen, dass der Stiel ihrer Äxte unmittelbar unter dem Axtkopf lädiert war...
    Gruß Schapu

  • Da steht in der Beschreibung, mit Bienenwachs behandeln.
    Bei meinen Äxten mach ich das schon ein paar Jahre.


    Selbst mein Holzgriff von der Chaser behandele ich damit.
    Gruß
    Holger

    Gruß Holger -- WLA / Stormrider --

    Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon) Ich mag keine Socken!🧦

  • Nein ich würde kein Balistol benutzen da der Stiel mit Leinölfirnis und Bienenwachs behandelt wurde. Balistol hat für meinen Geschmack zu lösende Wirkung... je nach Gebrauchszustand des Stiels würde ich Rustins Danish Oil (deutlich benutzt und abgegriffen) oder ein Wachspflegeprodukt (Unterhaltspflege) benutzen...

  • ...Wie pflege ich das am Besten, damit der Stiel möglichst lange seinen Dienst tut? ....

    Ganz im Ernst: Nicht daneben hauen und wenn's ne Spaltaxt ist, den Block nicht mittig treffen sondern am vorderen Rand.
    Ballistol härtet nicht aus (wäre auch schlecht als Waffenöl) und von daher schon ungeeignet. Ich habe selbst eine Gränsfors Spaltaxt und habe den Stiel natur belassen.


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Wenn das Teil in heißem Leinöl ertränkt wurde dann ist Firnis drauß geworden,ist also eher für kühlere Regionen gedacht.
    Bei direkter Sonne und Hitze könnte es ausschwitzen.
    Wäre für mich ein Gebrauchsgegenstand ohne Schutzbedürfnis,kann man nach 10Jahren auch ruhig mal erneuern.

  • Nein ich kann das verstehen da jeder zu Werkzeug eine andere Beziehung hat... und schönes Werkzeug macht doch noch viel mehr Spaß beim Arbeiten ;)
    Ich habe (einige nennen es Macke) die Angewohnheit mein Elektrowerkzeug nach Gebrauch per Handfeger, und alle paar Wochen per Staubsauger, Zahnbürste und Lappen gründlich zu reinigen. Das habe ich so von meinen Opas (einer Tischler und der andere Werkzeugmacher) gelernt bekommen. Da wurde Werkzeug noch per Öllappen nach jeden Gebrauch abgewischt und wehe wir Enkel haben mal einen Schlüssel, Bohrer oder ähnliches nicht wieder da hin geräumt wo es vorher war oder da waren noch Krümmel dran :whistling:

    Von daher verstehe ich wenn jemand gern den Stiel seiner Axt pflegen möchte ^^

  • Zum arbeiten und Holz hacken natürlich. Wobei ich die Gränsfors Äxte auch optisch gelungen finde. Könnte man sich natürlich auch an die Wand hängen... Ansonsten bezog sich meine Frage rein auf die Pflege von Hickory Holz. Das der Stiel gerade hinter dem Axtkopf beschädigt wird, wenn man daneben schlägt ist mir schon klar. Darum ging es mir also nicht. ;)
    Rosi 77 hat gerade gut erkannt worum es mir geht... :)

  • Nein ich kann das verstehen da jeder zu Werkzeug eine andere Beziehung hat... und schönes Werkzeug macht doch noch viel mehr Spaß beim Arbeiten ;)
    Ich habe (einige nennen es Macke) die Angewohnheit mein Elektrowerkzeug nach Gebrauch per Handfeger, und alle paar Wochen per Staubsauger, Zahnbürste und Lappen gründlich zu reinigen. Das habe ich so von meinen Opas (einer Tischler und der andere Werkzeugmacher) gelernt bekommen. Da wurde Werkzeug noch per Öllappen nach jeden Gebrauch abgewischt und wehe wir Enkel haben mal einen Schlüssel, Bohrer oder ähnliches nicht wieder da hin geräumt wo es vorher war oder da waren noch Krümmel dran :whistling:

    Von daher verstehe ich wenn jemand gern den Stiel seiner Axt pflegen möchte ^^

    Bei Maschienen etc verstehe ich den Pflegeaufwand.Werden sie zu schmutzig gehen sie kaputt,egal ob der Motor,mögliche Getriebe oder Spindeln,da geht's um Präzision bei der Arbeit und da ist es nötig die beweglichen Teile pfleglich zu behandeln.
    Der Stiel einer Axt dient der Führung des Axtkopfes und der Kraftübertragung,ein wenig Schmutz schadet da nicht.Das Teil sollte bloß nicht draußen stehen,Schmutz sammeln und Moos ansetzen.Ab und an mal abwischen ok,aber arbeiten tut der Kopf.Diesen sollte man hegen und pflegen und scharf halten,der Stiel muß nur den Kopf halten und der Hand erlauben den Kopf sauber ans Ziel zu führen.
    Es ist eine Axt,mache werfen die Teile(des Sportes wegen)!Der Axtkopf stellt den Wert des Gerätes dar,der Stiel ist nicht unwichtig aber Ge-und Verbrauchsgegenstand je nach Verwender und Verwendung.

    Man kan der Axt auch eine Stielschutz spendieren inklusive Griffwicklung,allerdings müßte man dafür einen neuen Stiel fertigen oder fertigen lassen.

  • @ rosi-77
    Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
    Ich pflege mein Werkzeug auch. Puste sie nach Gebrauch auch mit Druckluft ab und wische grob drüber.
    Aber der Stiel einer Axt sollte sicher in der Hand liegen. Meine Hämmer haben alle einen naturbelassenen Stiel.
    Als Junge habe ich mal gesehen wie der Vater meines Freunds seinen Hammer mit dem Kopf in einen Wassergefüllten Eimer über Nacht gestellt hat. Er meinte, dass er dann besser hält.

  • Das kenne ich auch noch mit Hämmern und Äxten diese zu Wässern damit der Kopf wieder fest ist...

    Vollkommen naturbelassene Stiele mag ich nicht weil die schnell Dreckig werden und meist auch bleiben :rolleyes: ...daher sind Holzstiele bei mir behandelt oder original so... und ich ärgere mich auch wenn zb. die Stiele von meine Bahco Hämmern langsam nicht mehr so glänzen wie am Anfang...
    Und nein, ich halte den Stiel einer Axt als mind. gleichwertig wie den Kopf. Der Stiel führt den Kopf und wenn der nichts taugt, kann der Kopf sonst wie gut sein... Ist ähnlich dem Schaft eines Gewehr. Aber das ist wie immer nur meine bescheidene Meinung ^^

  • Wenn der Hammerstiel ins Wasser muß,dann ist man zu faul neu einzustielen.
    Meine Lieblingshammer und -äxte hatten naturbelassene Stiele welche mit jeder Nutzung besser wurden.
    Das ist wie bei Spaten,Schippe oder Sense,erst nach einigen Monaten Nutzung sind die Holzgriffe vom Schweiß und von den abgeriebenen Hautschuppen so glatt das sie perfekt sind.Aber wenn sie diesen Punkt erreicht haben läßt jede Beschichtung bei Werkzeugen nach und der Stiel wird immer schlimmer für die Hand während man gut eingearbeitete Holzgriffe ewig benutzen kann ohne Probleme damit zu bekommen.
    Allerings sollte ein Axt- oder Hammerstiel perfekt zum Werkzeug passen,kann man es damit nicht sauber führen ist es nutzlos.

  • Na ja in der Zeit in der ich herangewachsen bin war ein neuer Stiel, egal ob für Hammer oder Axt nicht so auf die schnelle zu bekommen ;) ...daher hieß es meistens wenn für das Wochenende Holz hacken angesagt war, Axt und Schleifstein wässern. Selbst in der Werkstatt vom Tischler-Opa war selten Material vorhanden um mal schnell einen Stiel zu bauen.

    Und ich mag weder Schweiß noch Hautschuppen am Werkzeug... schon bei dem Gedanken an diese dunkelfleckigen Holzstiele bekomme ich Herpesbläschen <X

    Das ist aber nun schon wieder abseits vom eigentlichen Thema ^^

  • Und ich mag weder Schweiß noch Hautschuppen am Werkzeug... schon bei dem Gedanken an diese dunkelfleckigen Holzstiele bekomme ich Herpesbläschen <X

    Gutes Werkzeug gibt man nicht aus der Hand,außer man ist tot!Wer von sich selber ...