Es gibt 183 Antworten in diesem Thema, welches 25.921 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2019 um 10:27) ist von Oblatixx.

  • Kleine Anekdote: Ich kam als Frischling mit einem alten Federdruckgewehr mit China-Optik in den Verein zum FT-Schießen. Nach einiger Zeit habe ich mir auch die Großkaliberschützen bei ihrem Tun angeschaut. Da war gerade das deutschlandweite GRA-Treffen (findet übrigens diesen Samstag wieder statt, falls es jemand noch nicht weiß). Was sehe ich da, einen Typ mit einer leibhaftigen Desert-Eagle, dem ich interessiert bei Krachmachen zugeschaut habe. Auf meine Frage, ob es eine .44 Magnum sei, verneinte er mit dem Hinweis .50 Action Express und ob ich auch mal schießen möchte. Ich, ganz ohne WBK, bisher nur Luftgewehr geschossen, ohne Erfahrung, lange nach der trögen BW-Zeit. Kurzum, es war ein großartiges Erlebnis.

    Getoppt wurde es dann vom Nebenmann, der danach fragte, ob ich auch seine Waffe schießen möchte. Eine wahrhaftige .500 S&W von Smith&Wesson mit kurzläufigem Kompensatorlauf. Der Feuerball war atemberaubend.

    Dessen Nebenmann bestand darauf, dass ich nun auch seine Waffe schießen müsse. Unwissende sahen da einen langweiligen Westernrevolver mit langem Lauf, der sich als fein satinierter Freedom-Arms Single-Action-Revolver von höchster Güte entpuppte. Der Ratschlag "Gut festhalten!" war angesicht des Kalibers .454 Casull durchaus angebracht und der Rückstoß mehr, als mir damal lieb war. Das dicke Grinsen danach ging mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Gesicht.

    Das ist es also, was einem unbekannten Neuling in einem ach so verstaubten DSB-Verein passieren kann.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Das ist es also, was einem unbekannten Neuling in einem ach so verstaubten DSB-Verein passieren kann.

    Nette Story, aber im Bereich des DSB sind Kaliber über .45 (Pistole) bzw. .44 (Revolver) gar nicht zulässig. Die müssen also über einen anderen Verband geschossen haben.

  • Natürlich darf man auch verbandsfremde Disziplinen schießen, solange der Stand dafür zugelassen ist und diese Disziplinen in irgendeiner Sportordnung eingetragen ist. Das oben gennante Selbstlader-Turnier diente übrigens zur WBK-Eintragung von DSB-fremden Halbautomaten über die Liste B.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hallo,

    ich verfolge das Thema schon ne Weile und war mir bislang nicht so sicher ob ich mich da einklinken soll. Es werden halt, wie meistens, die Extreme beider Seiten bis aufs Messer diskutiert. Anderseits sind schon Meinungen/Aussagen gekommen die sich mit meinen decken. Also trau ich mich einfach mal auch was zu dem Thema zu sagen 8)

    Ich habe vor längerer Zeit schon meine Lebensgewohnheiten verändert und bin ein wenig mehr sesshaft geworden. Eine besondere Passion von mir war und ist, wie bei vielen von Kinderbeinen an, Luftgewehr schiessen. Man hat vom großen Bruder das ganze beigebracht bekommen und friedlich im Hof/Scheune/Feld geschossen. Irgendwann war man(n) dann mal 18 und hat sich sich sein eigene Lufgewehr geleistet. In meinem Fall einen "stinknormalen" Weihrauch-Knicker. Da zu dieser Zeit die Welt noch "normal" war, konnte man dem Plinken und Scheibenschiessen noch ausgiebig nachkommen.
    Nunja, irgendwann kam die Zeit mit Beruf/Familie wo man dann andere Prioritäten gesetzt hat. Das Schiessen wurde komplett eingestellt und das/die Luftgewehr/e verstaubten auf dem Speicher. Nun habe ich wieder Zeit für Hobbys und wollte mitunter auch das Luftgewehrschiessen wieder in Angriff nehmen. Damit will ich nun ans Thema anschliessen...

    Wie soll man als "Einsteiger" an das Thema heran gehen ? Wie stellt man sich "seine" Verein vor ?

    Grundsätzlich muss ich sagen das ich kein Problem damit habe als Vereinsmitglied auch den Verein zu unterstützen, Arbeitsstunden, Mitgliedsbeiträge, Aufsicht, Ordnungsdienst etc. Das ganze ist in meinen Augen ein Geben und Nehmen, so sehen das hier auch der eine oder andere.Ich hätte sicherlich auch kein Problem damit, mich aktiv in einem Team zu integrieren und sportlich zu schiessen.

    Nur, und das ist dass große Aber, kann sich sowas nur entwickeln. Sowas kann nicht von Anfang an erwartet werden. Zwischenmenschliches ist numal immer noch ne "Geruchssache". Vielleicht gefällt mir das was der Verein darstellt, aber ein Typen kann ich einfach nit "riechen". Oder die Leute sind alle super, aber der Vereinsgedanke passt mal garnicht. Wenn ich jetzt hier so lese was man so alles braucht um 10m Luftgewehr zu schiessen, Matchgewehr, Schussweste, Schussbrille, Blink hier, Blink da...da bin ich ja schon mehrere tausend Euro los bevor ich auch nur ein Stückchen Blei verschossen hab. Oder auch die Geschichte mit Trachten, wenn so ne Tracht vielleicht 200 Euro kosten kann man sich da Gedanken machen (und ggf. in den Sand setzen), aber aus eigener familiärer Erfahrung weiss ich das so Trachten schon ein kleines Vermögen kosten können.

    Fassen wir mal zusammen, hab eigenes Luftgewehr Marke "Kirmes-Knicker", hab Lust in den Schiesssport einzusteigen (sofern geeignet, also ich nicht der Knicker :rolleyes: ), hab kein Problem damit mich in den Verein einzubringen, hab aber keine Lust tausende Euros auszugeben für etwas was vielleicht nix wird (hab schon ein echt teures Hobby 8) ) , hab auch keine Lust mich die "Schützenverein-Welt" reindrücken zu lassen. Ich denke in diesen Stil gibt es viele, altersunabhängig. Damit kommen wir zu der zweiten Frage, wie ich mir denn so ein Verein vorstelle.

    Man geht zu einem Verein hin und sagt "Tach, würde gern mal den Verein kennenlernen und interessiere mich besonders für Luftgewehrschiessen." Dann sollte vom Verein kommen "Cool, komm doch einfach mal am X vorbei, da ist unsere LG-Team da und dann kannste die mal den ganzen Ablauf so anschauen und die Leute kennenlernen. Hast du ein eigenes LG ?","Jo, hab ich", "Prima, bring dein eigenes LG dann am Y einfach mal mit und wir schauen mal wie dich so grundsätzlich anstellst."... Halt Handhabung auf dem Schießstand, Grundhaltung, Fehleranalyse etc. mit einem vertrauten Gewehr. Beim nächsten Besuch bekommste dann mal ein richtiges Matchgewehr in die Hand, und stellst sicherlich sehr schnell fest das dass doch "etwas" besser ist als dein oller Knicker :D . Wenn dann der Verein kommt und sagt " Haste Lust mit dem LG-Team zu trainieren, kannst dafür erstmal Vereinsgewehre nutzen." Dann wird man nach und nach immer mehr Interesse bekommen, und da man bsp. das LG gestellt bekommt, kommt man auch gerne mal Samstags zum Rasenmähen und beim anschliessenden Umtrunk erfährt man dann mehr und mehr über den Verein und das Vereinsleben. Man lernt sich halt kennen,
    So könnte man sicherlich das eine oder andere Vereinsmitglied gewinnen, das nicht nur ein paar Monate zum plinken kommt und ansonsten kein Interesse am Verein hat. Wenn man allerdings, wie auch in diesem Thema schon sinngemäß zu lesen war, schon begrüßt wird mit der Aussage "Eigenes Gewehr? Vergiss es ! Nur in Vollausstattung, und das auch erst wenn x-Monate Vereinsmitgliedschaft besteht." dann wird das nix.

    Natürlich sollte der Neuling erstmal aufgeklärt werden wie das ganze sicherheitstechnisch so läuft, was zu beachten ist und was wie handzuhaben ist.
    Natürlich sollte die Aufsicht den Knicker erstmal begutachten und wenn der Gefahr für Leib und Leben ist den Neuling entsprechend informieren warum und wieso.
    Natürlich sollte der Neuling in der Lage sein nicht nur den Lauf in die richtige Richtung zu halten, sondern auch die Zielscheibe zu treffen und nicht die Beleuchtung auszuknipsen.
    Natürlich sollte der Neuling nach dem Schnupperkurs einen 10er, 20er oder 50er in die Kaffeekasse stopfen, auch wenn das Interesse unerwartet nicht geweckt wurde.
    Ich denke das sind Dinge die selbstverständlich sein sollte.

    So, ist doch wieder so lang geworden...Dank an alle die bis zum Ende durchgehalten haben :thumbup:

    Das ganze ist nur meine Meinung und ist keinesfalls als vollständig anzusehen. Ich finde es traurig das gerade in Deutschland das Vereinsleben mehr und mehr negativ belastet wird. Das war mal etwas was gerade die deutsche Kultur besonders hervor hob. Wie war das nochmal...was machen drei Deutsche wenn sie sich treffen ? Einen Verein gründen :D

    Grüße
    Peter

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)"

  • Meiner Meinung nach müßten oder sollten Vereine da breitbandiger sein. Z.B. für Mitglieder, die NICHT im Wettbewerb schießen wollen.

    Genau so wie es LG, KK und GK gibt, gibt es halt Leute, die sind "geil" auf Wettkämpfe und andere, bei denen steht der Spaß oder die Entspannung im Vordergrund.

    Meiner Meinung ist keine Variante minderwertig bzw weniger wert als die andere!

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ihr geht da mit einer falschen Prämisse ran. Die Vereine und Verbände brauchen in erster Linie Mitglieder und erst danach Leistungssportler. Schießen ist ein Breitensport für jedermann und jedes neue Mitglied, ob aktiver Schütze oder nicht ist willkommen.

    Wenn die euch sagen, dass ihr mit einem Knicker keine Sonne seht, dann ist das keine Ablehnung von euch als Mitglied. Das heißt nur, dass sie nicht verstehen warum man mit so einer Waffe zu Wettkämpfen antreten will. Die Schützen denken halt in Wettkämpfen und da nimmt ein jeder sein bestes Material her. Treffen macht Spaß und ist das motivierende Element beim Schießen.

    Wenn ich auf einem FT-Kurs mit meinem CO2 Halbautomaten und Reddot aufschlage, dann werde ich wahrscheinlich auch erst schräg angeschaut, danach ausgelacht und dann erklärt man mir, dass meine Ausrüstung nicht zum Sport taugt.

    Mögliche Schlussfolgerung: die FT-Vereine sind alle elitär und haben keinen Bock auf Leute die nur plinken wollen. Wenn man mit "Gehhilfe" nicht mindestens 390+ Ringe stehend frei auf 10m schießt, dann wollen die einen sowieso nicht dabei haben. Plinken ist denen zu kindisch. :D

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Hallo the Cancer,

    Ich glaube, die erste von dir beschriebene Variante mit dem Probetraining mit Vereinsgewehren ist wohl die absolut gängigste bei den meisten Vereinen.
    Ich kann mit ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Verein von einem Neumitglied verlangt, sich direkt die volle Ausstattung zuzulegen. Das wäre auch gar nicht sinnvoll, weil man hier sehr viel falsch kaufen würde, weil man nicht weiss worauf man achten muss und was einem liegt.
    Allein bei Schießhandschuhen gibt es diverse unterschiedliche Konzepte, die mit unterschiedlichen Positionen der Stützhand zusammenhängen.
    Allerdings sollte beim "Anwärter" schon ein grundsätzliches Interesse an der geschossenen Disziplin und am Verein vorhanden sein.
    Ich bin klar dafür, dass man auch mal abseits der Kerndisziplin Spass haben kann und plinken möglich ist.
    Ich kann aber jeden Verein verstehen, der keine Lust auf Leute hat, die sich nur auf dem Stand anmieten und mit Vereinsleben sonst nix zu tun haben wollen.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Die vorstehenden Beiträge von The_Cancer und the_playstation zeigen, dass es sehr einfach ist, aneinander vorbei zu reden. Oder wie der Blinde von der Farbe.
    Wart ihr schon einmal in einem Verein?
    Ich kenne einige, jedoch keinen, wo man gezwungen ist, tausende Euro teure Ausrüstung zu kaufen, um dann notwendigerweise an Wettkämpfen teilzunehmen zu müssen.
    Sehr wohl jedoch haben alle Vereine, die ich kenne, Vereinswaffen. Die sehr oft auch von langjährigen Mitgliedern genutzt werden, von denen sich längst nicht jeder ein eigenes Hightech
    -Matchgewehr leisten möchte oder kann. Gerade auch die Nachwuchsförderung findet auf dieser Grundlage statt. Denn nicht jeder hat reiche und ausgabewillige Eltern.
    Und auch diese eigentümliche Kleidung zieht keiner an, weil er die nun so toll findet. Wer das mal probiert hat, erfährt sehr schnell, warum man sich in diese Klamotten zwängt.
    Ich wurde bisher noch nie gezwungen, mir eine Tracht zuzulegen und anzuziehen, irgendwo mitzumarschieren. Ja sogar das „gemütliche Beisammensein“ ist längst nicht so verpflichtend, wie das viele befürchten.
    Zum Entschluß, sein Equipment aufzubessern, kommt man schon selbst, oder eben nicht.
    Und wenn man mit den einen nicht zurecht kommen mag, sucht man sich eben einen anderen Verein.
    Eins wiederhole ich aber: Mit Freizeitdruckluftwaffen wird man auf einem 10 m Matchstand nicht glücklich!
    Zum Plinken muss man sich echt was anderes suchen.

  • Wenn ich auf einem FT-Kurs mit meinem CO2 Halbautomaten und Reddot aufschlage, dann werde ich wahrscheinlich auch erst schräg angeschaut, danach ausgelacht

    Garantiert nicht!!
    Ich kenne KEINEN FT-Schützen der sich so herablassend verhalten würde.

    Mit Freizeitdruckluftwaffen wird man auf einem 10 m Matchstand nicht glücklich!
    Zum Plinken muss man sich echt was anderes suchen.

    Genau DIESE Einstellung ist das Problem.
    Man sollte doch den Plinkern überlassen, ob sie auf einem 10m Stand glücklich werden mir ihren Freizeitwaffen.
    Manche Schützen wollen eben nicht auf Leistung, sondern aus Spaß an der Freud schiessen.
    "Zum Plinken muss man sich echt was anderes suchen."
    Wenn ich das schon lese, geht mir der Helm hoch.
    Also sind Plinker DOCH nur eine lästige Randerscheinung? Genau so liest sich das. :cursing:

  • "Zum Plinken muss man sich echt was anderes suchen."
    Wenn ich das schon lese, geht mir der Helm hoch.
    Also sind Plinker DOCH nur eine lästige Randerscheinung? Genau so liest sich das.

    Man sollte auch nie vergessen wer man ist und wo man herkommt.
    "Back to the Roots" ist wohl kein Widerspruch zum Traditionsgedanken.
    Aber wenn sportliche Ergebnisse zur Materialfrage werden...sollte man die Richtung überdenken, oder?

  • „Genau DIESE Einstellung ist das Problem“

    ???

    Das ist keine Einstellung, sondern eine Erfahrung.
    Im Verein schieße ich nunmehr ausschließlich mit Matchwaffen jeglichen Alters und Antriebsmediums, ausschließlich mit Dioptern versehen.
    Der größte Teil meiner Sammlung besteht aus Nicht-Matchwaffen. Auch mit diesen habe ich schon auf dem 10 m Stand geschossen, dabei von Belustigung, Interesse und ja auch Missbilligung einiger Vereinskollegen begleitet. Zielfernrohr auf 10 m fix, ohne Zentrum? Mehrschüsser mit Trommeln oder Kettenmagazinen, Rundkugelstreubüchsen auf elektronische Zielanlagen? Macht keinen Spaß auf die Dauer. Und bei aller Toleranz, die ich im Verein erlebe, meine Klappziele, Entenkästen und sonstigen Plinkingziele läßt man mich dann doch nicht ständig aufbauen. Wäre auch sehr egoistisch, denn diese Leute dort im Verein gehen einem Hobby nach, das viele Schnittpunkte mit meinem hat, jedoch eigentlich ein anderes ist.
    Der Plinkinganteil meines Hobbys überwiegt bei weitem. Und seit Jahren habe ich das große Glück, nicht nur auf einem Vereinsschießstand schießen zu müssen.

  • Hallo
    Ich kann "Klugschei..er" in vollem Umfang Recht geben!

    Wenn ich die Videos von Kurt de Kill (man kann denken über Ihn was man will) sehe, ist es doch für die "meisten" die sonst keine Möglichkeit haben in Ihrer Freizeit mit Ihren Freizeitwaffen zu schiessen oder zu plinken, je nachdem wie man es nennen will, eigentlich das Schlaraffenland.
    Wenn ich wählen müsste zwischen einem 10 Meter Stand und so einem Freiluftgelände, keine Frage!
    Leider ist das in Deutschland schwierig hinzubekommen!
    Ich bin Mitglied in einem toleranten FT Club, Gott sei Dank!

    vg

  • Hallo,

    Die Vereine und Verbände brauchen in erster Linie Mitglieder und erst danach Leistungssportler. Schießen ist ein Breitensport für jedermann und jedes neue Mitglied, ob aktiver Schütze oder nicht ist willkommen.

    Das würde ich unterschreiben...

    Wenn die euch sagen, dass ihr mit einem Knicker keine Sonne seht, dann ist das keine Ablehnung von euch als Mitglied. Das heißt nur, dass sie nicht verstehen warum man mit so einer Waffe zu Wettkämpfen antreten will.

    ... ich will doch gar nicht mit einer Freizeitwaffe Wettkämpfe bestreiten, das steht ausser Frage...

    Treffen macht Spaß und ist das motivierende Element beim Schießen.

    ...genau das will ich doch, Spass haben beim Treffen, und das geht ebenso mit einem Freizeitgewehr. Selbst wenn ich die kleinen Bleiklumpen so präzise werfen könnte, würde das Spass machen :rolleyes:

    Ich kann mit ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Verein von einem Neumitglied verlangt, sich direkt die volle Ausstattung zuzulegen.

    hat auch keiner behauptet, meine Aussage dazu war überspitzt dagestellt um zu verdeutlichen das man ohne ordentliches "Handwerkszeuch" erst garnicht anfangen soll (bezogen auf die vielen Beiträge in diesem Thema), denn...

    Das wäre auch gar nicht sinnvoll, weil man hier sehr viel falsch kaufen würde, weil man nicht weiss worauf man achten muss und was einem liegt.

    ...genau zu dem Satz 100% ACK. Ich versuch das mal auf ein Beispiel hier im Thema zu beziehen. Fussball, da langt es wenn der Neue erstmal mit Jogginghose, Schlabbershirt und ausgetretenen Turnschuhen aufm Fussballplatz kommt. Denn dort sind da die Trainer die dem Neuen sagen könnten was er falsch macht und was er so braucht. Zurück auf das LG-Schiessen bezogen würde ich erstmal mit meinem Knicker kommen und der Aufsicht/Vereinsmitglied mich einfach mal präsentiere, wenn der dann fertig is mit "Hände übern Kopf zusammen schlagen" beginnt doch erst das "Scharfmachen" auf das "richtige" Schiessen.

    Allerdings sollte beim "Anwärter" schon ein grundsätzliches Interesse an der geschossenen Disziplin und am Verein vorhanden sein.

    Hat man was die Disziplin betrifft ja, ist aber halt wie die Jungfrau vor der Hochzeitsnacht. Grundsätzlich weiss man was man machen muss, doch die Details machen es dann aus ;)

    Ich kenne einige, jedoch keinen, wo man gezwungen ist, tausende Euro teure Ausrüstung zu kaufen, um dann notwendigerweise an Wettkämpfen teilzunehmen zu müssen.

    Siehe oben...will man erfolgreich Wettkämpfe beschreiten braucht man entsprechendes Equipment, steht immer noch ausser Frage...

    Mit Freizeitdruckluftwaffen wird man auf einem 10 m Matchstand nicht glücklich!
    Zum Plinken muss man sich echt was anderes suchen.

    es gibt Menschen die sammeln tote Käfer und die sind glücklich damit ^^

    Der größte Teil meiner Sammlung besteht aus Nicht-Matchwaffen. Auch mit diesen habe ich schon auf dem 10 m Stand geschossen, dabei von Belustigung, Interesse und ja auch Missbilligung einiger Vereinskollegen begleitet. Zielfernrohr auf 10 m fix, ohne Zentrum? Mehrschüsser mit Trommeln oder Kettenmagazinen, Rundkugelstreubüchsen auf elektronische Zielanlagen? Macht keinen Spaß auf die Dauer. Und bei aller Toleranz, die ich im Verein erlebe, meine Klappziele, Entenkästen und sonstigen Plinkingziele läßt man mich dann doch nicht ständig aufbauen.

    hmm...schwer einzuordnen. Also bevor ich mich belustigen oder gar missbiligen lassen, zieh ich wie man so schön hier sagen "erstmal einen Kreis". Ich geh doch nicht in einen Verein um mir dann sowas anzutun...und wer sagt denn das man mit einem Freizeitgewehr nur auf Entenkästen und so Zeuch schiessen muss. Aus meiner Erinnerung heraus kann ich dir versichern das ich mit all den LG die ich je geschossen habe, mindt. 90% auf Zielscheiben geschossen habe, die restlichen 10% waren Playmobilfiguren, Legosteine etc. auf unmöglichen Entfernungen und Positionen. Ich will doch nit in einen Verein gehen um da Klappziele aufzubauen, nene will da schon Zielscheiben lochen, so gut es meine Fähigkeiten und das Material es halt hergeben. DAS wäre die Entspannung die ich suchen würde, wenn ich dann noch Talent hätte und der Verein das positiv fördern würde, würde ich auch das Wettkampfthema aufgreifen inkl. dem nötigen Equipment.

    Gruß
    Peter

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    (Albert Einstein)"

  • Wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnte, ich war von `83 bis 2006 im Schützenverein. Jetzt, bei einem Besuch nach dreizehn Jahren Pause, war ich noch schockierter als vorher. Schaut sie euch doch mal an, das sind doch keine Schützen mehr. (Ich rede von LG). Das sind sterile, emotionslose Roboter, die Zehntel Ringe zu erzielen versuchen. Der Blick auf den Auswertungsmonitor ist wichtiger als der durchs Visier. Die Zehn misst einen halben Millimeter(!!!), rund ein Neuntel des geschossenen Kalibers. Die Zehntel schlagen sie drauf statt abzuziehen, was logisch wäre, so wird auf jeden Ring, den sie erzielt haben, noch bis zu 0,9 Ringe draufgelegt. So können sie am Ende viel mehr vorlesen, als sie tatsächlich geschossen haben. Ausserdem braucht man unbedingt: Schießschuhe, Hose, Jacke, Mütze,Brille, Handschuh, möglichst noch Funktionsunterwäsche, einen RIESEN Ersatzteilkoffer und natürlich ein Gewehr, was nicht wie eines aussieht. Und die ganze Ritterrüstung kostet dann soviel wie mein gebrauchter Ford C-max, den ich mir gerade zugelegt habe. Nee, Leute, das is´nicht mehr mein Ding.

  • Das aufgelegt Schießen ist extrem populär geworden, das ist richtig. Die müssen aber die Zehntel mitzählen, weil so einige die 300/300 erreichen. Und weil Zehntelringe zählen, braucht man eben die bestmögliche Ausrüstung. Klar kann man mit nem Freizeitgewehr und Jogginganzug mitmachen, aber warum sollte man sich selbst benachteiligen?

    Ich hatte von jeher ein FWB601. Finde ich gut und sieht wie ein Gewehr aus. Jetzt hatte ich die Gelegenheit, ein AR20 zu schießen, also Einsteigerklasse mit Alu-/Plastikschaft. Stehend freihändig geht das viel besser. Wenn's Gewehr sich besser schießt, dann ist mir wurscht wie das aussieht.

    Und "richtige" Schützen findest du z.B. bei den Vorderladern. Auch dort kosten gute Waffen richtig Geld. Schießjacke und -hose sieht man da auch. Wenn's hilft, warum nicht. ;)

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Hallo
    Das strotzt ja hier von Arroganz, "Richtige Schützen", wenn ich sowas lese, dann macht doch Euren Mist alleine!

  • nun ja . wenn der schützenverein nachwuchsmangel hat, sich aber nicht für plinkingschützen öffenet,, weil möglöichewrweise sich die menschen dahingehend verändert haben im freitzeitwunsch.....

    dann schließt sich der verein ebenselber einer möglichen weiteren klientel aus

    und trägt das auch die folgen , die das hat.......lebt mit diesem ergebnis.

    das ist schade, das diese weitsicht nicht besteht, es ist schade, wie teilweise über spassschützen gedacht wird....

    aber was bleibt dann , außer sich was zu suchen , wo man gewollt ist, und sich an den fluß zu setzten und zu warten welche vereinsleichen an einem vorübergeschwommen kommen...mit der zeit

    INVICTUS