Es gibt 183 Antworten in diesem Thema, welches 25.887 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2019 um 10:27) ist von Oblatixx.

  • Dann fahr auf der Straße, das hat man hier noch nicht verboten.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Was ich hier herausgelesen habe ist die Tatsache, dass jeder sein Umfeld subjektiv wahrnimmt.

    Das gilt auch für Texte - jedem springt je nach Schreibweise eine andere Passage in's Auge.

    Ist diese so verfasst, daß mehrere Interpretationsmöglichkeiten bestehen, ist dem Missverständnis Tür und Tor geöffnet.

    Ich für mich sehe es ganz einfach: Sobald bei meinem Hobby, das ich betreibe, um SPASS daran zu haben, irgendwas zur Pflicht wird, läuft da irgendwas grundlegend falsch.

    Das gilt natürlich nicht für sicherheitsrelevante Aspekte, aber ansonsten sollte man die Geschichte vielleicht noch mal überdenken...

    Nur meine Meinung, das ist selbstverständlich kein Universalrezept.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Alles geht und über alles kann man reden - nur als Neuling backt man erstmal kleine Brötchen - oder bleibt halt weg.

    Und das genau ist die Einstellung und der Grund warum die Vereine fast keine Jugendarbeit mehr haben!
    Wenn du im Schießsport neue Gesichter sehen möchtest, musst du eben auch um diese werben! Mit der Einstellung "nur als Neuling backt man erstmal kleine Brötchen - oder bleibt halt weg" hast du schon verloren und zeigt ja auch schon die Aroganz.... Das hat nichts mit der Wertschätzung der Arbeit durch die Vereine zu tun, das ist nur Arogant....

    Hast du schon mal daran gedacht das wenn ein "Gast" die moglichkeit zum Plinken oder Spass Schießen hat, das er dann gefallen daran findet und zum "Match" Mitglied wird? So sieht Nachwuchsarbeit aus.... ;)

  • Und das genau ist die Einstellung und der Grund warum die Vereine fast keine Jugendarbeit mehr haben!Wenn du im Schießsport neue Gesichter sehen möchtest, musst du eben auch um diese werben! Mit der Einstellung "nur als Neuling backt man erstmal kleine Brötchen - oder bleibt halt weg" hast du schon verloren und zeigt ja auch schon die Aroganz.... Das hat nichts mit der Wertschätzung der Arbeit durch die Vereine zu tun, das ist nur Arogant....

    Hast du schon mal daran gedacht das wenn ein "Gast" die moglichkeit zum Plinken oder Spass Schießen hat, das er dann gefallen daran findet und zum "Match" Mitglied wird? So sieht Nachwuchsarbeit aus.... ;)

    Darum sollte es im Verein doch gehen... Mein Sohn ist 9 und macht seit 4 Jahren Judo. Ich bin dort oft dabei und irgendwann bin ich mit seiner Meisterin im Gespräch gewesen und wurde zum Erwachsenen Training eingeladen. Ich musste weder einen Anzug haben noch sonst etwas. Selbstverständlich musste ich mich an die Regeln halten wie alle anderen auch. Siehe da ich bin nun seit knapp 2 Jahren selbst 1x die Woche dabei.... Ohne Jugendwerbung verkommen die Vereine doch zum Rentnerschießen... Sorry nicht böse gemeint

  • Ich melde mich jetzt mal als Mitglied im DSB und BDS sowie als Jugendleiter.
    Bei uns ist das so: Einige Mitglieder bringen auch mal Waffen mit, die nicht zu LG / LP 10m passen und das wird geduldet. Dort stehen dann mal Leute mit WLA, SAA, HW50 etc. Für Leute, noch nicht richtig mit GK oder KK schießen können / dürfen, hat der Verein eigens CP88, 92FS, 586 und Konsorten angeschafft, damit so trainiert werden kann. (Elektronische Anlage muss man sich ja nicht zersieben lassen, ist teuer)
    Die Jugend hat für Spaßschießen Zugriff auf zwei WLA und TM High-Capas und BDS 10m Fallscheibenkästen (auch schön, um sie auf KK und GK heiß zu machen).
    Wer vorher fragt, darf auch. ABER: Es ist immernoch ein SPORTschützenverein, wo nicht nur geplinkt wird, sondern eben auch sportlich geschossen wird. Dafür ist der Stand abgenommen und bestimmt. Für Plinken fehlen so ziemlich jedem Verein die Möglichkeiten, wenn der Kugelfang 30 × 30cm ist und die Wand verputzt. Den 10m Stand also für Plinker umzubauen, das ist ein zu großer Aufwand, um das es sich "rentiert" und zudem auch dem eigentlich Sport abträglich. Man sollte nämlich auch nicht vernachlässigen, dass sowas andere Wettkampfschützen bei ihrem Training stark "belästigt" durch z.b. laute Waffen mit vielleicht Blowback, laute Metallziele und umherfliegende Diareste.

    Also: Freizeitgewehr, ja, in Maßen neben dem eigentlichen sportlichen Sinn.

  • Die Deutschen haben nicht nur einen Hang dazu, gewisse Dinge im Verein auszuleben, auch der Gesetzgeber zwingt sie regelrecht dazu, weil nur dort dann die Umstände vorherrschen, die es überhaupt ermöglichen.

    Die FT-Gesellschaften machen es ja vor, dass man abseits vom BDS/DSB oder wie auch immer schießen kann. Beim Airsoft/Paintball sind sie da schon weiter. Oder Schießkino. Nur für die Spaßplinker gibts nur sehr wenig, obwohl gerade in diesem Segment überproportional viele "Waffen" angeboten werden. Das, und zusammen mit Alkohol gibts eben nur auf der Kirmes.

    Wird wirklich Zeit, auch mal einen Verband für Spaßplinker zu gründen, wo jeder mit allem schießen darf, was der F-Markt so her gibt! Das CAS kann hier als Vorbild gelten, wie man so was aufziehen kann. Dazu muss unter den Spaßplinkern eine Bewegung aufkommen, die so was überhaupt erst möglich macht! Wenn hier aber die meisten nur im Keller, Dachboden oder vllt der Scheune schießen, sehe ich da schwarz.

    Daher ist es eine gute Idee, mögliche Schießstätten mal zusammen zu tragen um einfach auch mal zu sehen, wie viele wir sind? Dann kann man auch darüber nachdenken, ob aus privatem nicht auch was kommerzielles (Unkosten!) entstehen kann, so wie auch eine (Vereins-)Bewegung. Denn offensichtlich haben ja wohl die meisten F-Schützen Schießgelegenheiten genug, nur kennen und wissen sie untereinander wenig von sich und ihren Möglichkeiten. Und solange die meisten ihren eigenen knappen Raum allein für sich nutzen, ändert sich daran auch nix. Eine Bewegung kann man zwar ausrufen aber dann muss man auch sehen, ob und was daraus entstehen kann. Das braucht seine Zeit. Aber offensichtlich ist die Nachfrage dafür ja noch nicht groß genug.

    Lieber kauft man sich F-Waffen, die man dort schießt, wo mans eigentlich nicht darf oder gar nicht deren Möglichkeiten ausnutzen kann. Egal, Hauptsache man hat sie. Das Verlangen danach ist groß, das Angebot an Schießstätten gering. Es verkauft sich also gut aber wo damit ballern?

    Da muss es doch auch möglich sein, auch dank SocialMedia, eine Bewegung auszurufen, die F-Plinker unter sich zusammen bringt. Aber irgendwie passiert das nicht. Die CAS-Freunde, die Airsofter und Paintballer usw. habens doch auch auf die Beine gestellt?

    Aber solange F-Waffen halt dafür genutzt werden, im Keller, Dachboden, Flur usw. genutzt zu werden, ist die Not wohl noch nicht groß genug. Anders kann ich mir es nicht erklären. Dann wird es auch noch lange so bleiben wie es ist. Und sinken erst mal die Absätze und Neuerscheinungen, erledigt sich das eh von selbst.

    So wie ich das sehe, ist und bleiben F-Waffen hier als Spielzeug betrachtet und kommen kaum über nachhaltiges Engagement hinaus. Der Markt versiegt und schafft sich selbst ab. Ist ja auch im Sinne unserer Politiker. Eine F-Waffen-Szene hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben. CAS und FT bleiben Randerscheinungen und die großen Verbände sind rein sportlich mit sich selbst beschäftigt. Was bleibt, ist die Schießbude auf der Kirmes oder im Keller usw. Gerne mit der Tasse Bier dabei. Das aber auch nicht mehr lange.

    Wenn sich also nicht bald sämtliche F-Schützen zusammen tun und eine Bewegung ausrufen, können wir einfach nur noch das kaufen, was der Markt hierzulande eben noch her gibt, vornehmlich für Sammler, und dann wars das damit. Und der "Rest" muss sehen ob und wie er weiter besteht. Randlösungen eben. Eine rosige Zukunft sehe ich hier nicht.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Wenn sich also nicht bald sämtliche F-Schützen zusammen tun und eine Bewegung ausrufen, können wir einfach nur noch das kaufen, was der Markt hierzulande eben noch her gibt, vornehmlich für Sammler, und dann wars das damit. Und der "Rest" muss sehen ob und wie er weiter besteht. Randlösungen eben.

    Du kannst gern eine Petition starten. Allerdings weiß ich noch nicht, was du mit einer "Bewegung" bezüglich F-Waffen ändern willst.

  • Wieso Petition? Für oder gegen was? Hab ich von so was geschrieben? Nein.

    Aber ich würde es begrüßen, wenn es mehr Schießstätten oder gar Vereine gebe, wo man mit F-Waffen einfach so schießen kann. Sei es auf Scheibe oder plinken. Aber das ist ja nur sehr begrenzt möglich.

    Zuhause aber auch, wenn man da schon 10m hat, zählt man ja schon zu den glücklichen. Aber genau diejenigen sind es, die diesen Markt zzt noch bedienen. Bis der Nachbar wieder was hört oder sieht.

    Wohin kann/soll denn der F-Schütze heute, um seine "Waffen" mal richtig in Action zu erleben? Mit CO2-Kurzwaffen geht das ja noch, aber selbst eine WLA reizt man so nicht mehr aus. Da ist es wohl einfacher, ein geeignetes Grundstück mit Haus zu finden als einen Verein, wo man heute so schießen kann. Eben im Garten.

    Sterben die Möglichkeiten erst ganz aus, sinkt auch das Angebot und damit auch die Nachfrage. Die Hersteller reagieren ja schon jetzt darauf. Und was soll ich mit ner PCB auf meinem 7m-Dachboden oder im Verein, wo ich damit auch nicht schießen darf?

    Aber vllt muss das alles erst mal eingehen, damit daraus wieder was wachsen kann. Lassen wir es also erst mal alles eingehen. Ich hab genug F-Waffen gesammelt und bald hab ich nicht mal mehr den Dachboden zum schießen. Thema durch.

    Aber ich behalte meine Sammlung, vllt. ist sie in 20 Jahren mal was wert? Und ob und wo ich demnächst damit rum ballern kann, steht auf einem anderen Blatt. Wahrscheinlich nirgendwo mehr. Tausende € für nix aber ich hab se halt. Da tröstet mich wenigstens der Sammler-Gedanke.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Sich gemeinsam mit Raffaello-Freunden im Feng-Shui-Garten treffen, reichlich Alkohol (Schampus, is klar) konsumieren und dann mit dem Knicker ein paar Scheiben lochen - das hört sich doch ganz stark nach dem Walther-LGV-Video an. :D

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    der versuch, das schießen mit nem luftgewehr mal etwas anders darzustellen, verdient per se zustimmung, aber ganz ehrlich.... dieses video SCHREIT nach einer verar$chung a la kalkofe......... :D

  • Umarex/Walther verstehen sich wenigstens noch auf grün/linke Werbung! Im nächsten Spot schießen sicher Habeck und Baerbock um die Wette ^^

    Also ich wähl jetzt nur noch grün :)

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Weil Druckluft nicht laut knallt, kann das auf den Außenständen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten geschossen werden. Da kommt man auch den Feuerwaffenschützen nicht in die Quere. Sonntags z.B. Machen wir mit Armbrust und Bogen so.

    Kann mir nicht vorstellen, dass ein Vorstand etwas gegen zahlende Gäste hat.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Kameraden, einige von euch sprechen mir aus der Seele, was die Paragraphenreiter in den Schützenvereinen bzw. deren ewiges Wettkampf-Einerlei betrifft. Womit wir fast beim Thema wären: Ich stelle mich erst mal vor, bin neu hier: Männlich, 55 Jahre, verheiratet, Beruf Schlosser. Ich war von 1983 bis 2006 im örtlichen Schützenverein, mit mehr oder minder brauchbaren Ergebnissen, hauptsächlich LP und Freie Pistole. Nun, ich war über die Jahre nicht mit allem einverstanden, was da so ablief, und habe den Verein letztlich 2006 verlassen, bis heute, März 2019, keinen Schuss mehr abgegeben. Nun habe ich mal meine gute alte Diana 28 und die FWB LP 100 aus dem Schrank befreit, und im Keller ein bißchen auf den Kugelfang geschossen- es macht noch Spaß (ohne Wettkampfordnung des DSB, versteht sich)! Und auf der Suche nach Ersatzteilen- Dichtungssatz für die LP 100, Feder für die Diana, beides inzwischen bestellt- bin ich auf diese Seite gestoßen. Alles sehr interessant, aber recht neu und unübersichtlich für den Anfang, ich werde etwas Zeit brauchen, bis ich mich hier zurecht finde. Bis dahin erstmal, danke für die Aufnahme, gut Schuss, der Waldhesse

  • Also ich will auch mal meine Erfahrungen mit den Vereinen in meiner näheren Umgebungen hier kundtun. Auch wenn das vielleicht dem ein oder anderen übel aufstößt.

    Ich war eine längere Zeit bei der Bundeswehr und habe selbst jahrelang Rekruten an allen möglichen Waffen von Kaliber 5,56, über 7,62, über 9, über 120 bis hin zu 155mm ausgebildet und ich muss sagen, das es heutzutage alles nur noch lachhaft ist, was in den örtlichen Schützenvereinen abgeht.

    Ich weiß nicht, wieviel 100T Schuss ich im In- und Ausland aus allen möglichen Kalibern abgegeben habe, aber den Steuerzahler hat es bestimmt einen schönen 7-stelligen Betrag gekostet. :D

    Nachdem ich dann eine längere Auszeit (10 Jahre) von dem ganzen Schießen genommen habe, wollte ich bei dem ortsansässigen Schützenverein vorstellig werden.
    Ergebnis war........
    Nimm dir mal die Feinwerkbau 300s und übe damit mal. :whistling:
    Nachdem ich dann angeboten habe, das ich meine eigene 300s mit ZF benutzen würde, wurde mir direkt gesagt, das geht nicht. <X

    Also im Nachbarort nachgefragt und dort die selbe Antwort bekommen. :cursing:

    Was soll man da als „mündiger“ Erwachsener machen??
    Mir ist es mittlerweile egal. :whistling:
    Wenn die Schützenvereine meinen, das sie genug Mitglieder haben und mich nicht brauchen, dann kann ich auch weiterhin bei mir daheim schießen.

    Es macht mir natürlich mehr Spaß mir einem Kaliber größer als 4,5mm zu schießen, aber auf Paragraphenreiter habe ich keinen Bock. Ebensowenig auf Vereine, die keine Abweichung von der Norm zulassen. Das ist doch einfach nur noch lachhaft.

    In der Schweiz bekommen sie nach der Wehrdienstzeit das STG mit nach Hause und in „Good Old Germany“ kannst du froh sein, wenn du eine SSW besitzen darfst. :/
    Das ist einfach nur lachhaft!!! :/

    Viele Grüße
    Sascha

  • Wie recht du hast. Ja, die Bundeswehr, das waren noch Zeiten. (Da war die Welt noch in Ordnung...) Shilo `86, mit dem Leo 1, BK 105mm, einfach nur schön.

  • Die Vereine wollen nunmal keine "Spaßplinker", die nicht einsehen, dass das kein kommerzieller Schießstand ist, sondern eine Vereinigung von privaten Sportschützen, die privat einen Stand gebaut haben, privat viele Arbeitsstunden investieren und privat einen Verein dafür gegründet haben. Die obenstehenden Vereinskritiker dürfen das ebenfalls gerne selbst tun; da spricht Nichts dagegen.

    Wenn jemand im Verein plinken will, so ist dennoch gesetzlich eine Aufsicht vorgeschrieben. Das muss einer der Vereinschützen in seiner Freizeit übernehmen, der eigentlich in den Verein gefahren ist um selbst ein wenig zu schießen. Der Verein hofft natürlich darauf, dass der Neuschütze sich ebenfalls in den Verein einbringt, an der Instandhaltung des Standes mitarbeitet und irgendwann selbst Aufsicht macht.

    Die Erfahrung hat leider immer und immer wieder gezeigt, dass die Leute mit einem China-Kracher mit Mega-ZF nur kurz kommen, zu ihrer Verantwortung zur Mithilfe antworten "ich bin doch nur da um ein bisschen zu plinken" und nach spätestens ein paar Monaten nie wieder gesehen werden.

    Nur wenn man es schafft ihn für Wettbewerbe zu animieren, ist der Wille da, ordentlich zu trainieren und sich auch in den Verein einzubringen. Natürlich wird nebenbei auch geplinkt mit allen möglichen Waffen und Spaßschießen macht jedem Spaß. Wichtig ist aber, dass es den Verein voranbringt. Sinnlose Investitionen der eigenen Freizeit in Leute, die immer nur meckern statt selbst etwas auf die Beine zu stellen, bringt nur das Gegenteil.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Aber ich würde es begrüßen, wenn es mehr Schießstätten oder gar Vereine gebe, wo man mit F-Waffen einfach so schießen kann. Sei es auf Scheibe oder plinken. Aber das ist ja nur sehr begrenzt möglich.

    Es ist ja die Frage, warum gibt es keine Schießstände, wo man mit F-Waffen einfach so plinken kann.
    Bei Vereinen ist es nun mal so, dass die Stände ehrenamtlich betrieben werden und die Finanzierung über Mitgliedsbeiträge und evtl. Zuschüsse vom Verband läuft.
    Ergo muss der Verein auch darauf bedacht sein, dass die zahlenden Mitglieder vorrangig den Stand nutzen können, für den ursprünglich gedachten sportlichen Zweck.
    Ein ungebundener Plinker, der sporadisch mal kommt, ist aber keine kalkulierbare Basis für den Betrieb des Standes.
    Also kann man das nur dann ermöglichen, wenn Ressourcen frei sind.
    Ein kommerzieller Stand muss Gewinne erwirtschaften.
    Einen Schießstand für freie Waffen mit behördlicher Zulassung und hauptamtlichen Mitarbeitern durch Plinker finanzieren, dürfte schwer werden.
    Gebäudemiete, Lohnkosten, Entsorgung der Kugelfanginhalte usw. dürfte kein Pappenstiel sein.
    Und wieviele Kunden stünden dem gegenüber?
    Ein kommerzieller GK-Stand kann sich oftmals noch Großkunden (Behörden, Sicherheitsdienste, Vereine/Verbände) sichern und Geld durch Munitions- und Zubehörverkauf einnehmen.
    Bei LG-Munition bleibt da nicht viel hängen.
    500 Schuss für 5€ spülen wohl kaum Unsummen in die Kasse.
    50 Schuss für 50€ sind schon eher lukrativ.
    Schliesslich müsste der Stand - bei angenommener ähnlicher Marge - 5000 Schuss verkaufen, um den gleichen
    Gewinn einzufahren.
    Es ist sicher kein Zufall, dass es schon einige kommerzielle GK-Stände gibt, aber man von kommerziellen F-Ständen nichts gehört hat.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Das wird hier in mancher Argumentation natürlich gern übersehen, dass wenn es sich um eine Schiessstätte handelt einige Erfordernisse zu beachten / zu erfüllen sind.
    Möglicherweise ist da Umfang und Tragweite auch nicht jedem F-Freizeitwaffen-Plinker immer vollständig bewusst?
    Dennoch sollte bei Anfragen stets die Maxime sein: "Behandele jeden so wie selbst gerne behandelt werden möchtest".
    Jedoch nicht unbedingt so wie Du selbst einmal behandelt wurdest?

  • Das typische Lied der Schützenvereine spiegelt sich 'oh Wunder' auch hier Seitenweise wieder.
    Wenn man richtig arrogante, überhebliche und furchtbar spießige Menschen in geballter Form
    sehen möchte, dann tut man sich so einen Verein an.
    Das sind derart unsympathische, unangenehme Zeitgenossen, dass selbst die wenigen mit
    denen man dort gerne seine Zeit verbringt und ein Schwätzchen hält, dies nicht mehr ausgleichen können.
    Möchte gar nicht Wissen wie viele potentielle Mitglieder durch dieses saudumme Getue vergrault wurden.

  • wenn ich mal über meinen bogensportverein reden darf...vor 30 jahren alles sport fitaschützen mit tollen anbauten an den bögen, 100 fitaschützen und dann noch ich mit nem steinzeitjagdbogen holmegard , einem museumsnachbau

    ohne hilfsmittel, nicht mal pfeilauflage und noc kpunkt.... der totale exot.

    20 jahre und etliche robinhoodfilme später..50 schützen mit blankbogen und langbogen , und 50 nur noch mit fitabögen

    der nachwuchs nur noch an mittelalter und blankbögen intressiert..

    da ist der verein halt immer offen gewesen für das neue und schon bnhast du keine nachwuchsprobleme.

    ich konnte schon damals nicht verstehen warum leute sich stress machen, wenn sie nur ne 9 statt ner 10 treffen.

    und die menge der leute hat scheinbsar abgenommen über die 30 jahre. menschen ändern sich einfach.

    und viele wollen abends eher spass oder entspannung.

    und so wäre das auch in luftgewehrvereinen, wenn man denn wollte

    die mehreren schützenvereine im ort bekommen seit über 25 jahren keinen umzug mehr hin mangels nachwuchs , und leuten die sich kitschige uniformen anziehen wollen und besoffen durch die stadt torkeln im umzug.

    INVICTUS

  • Vielleicht kann man noch auf einen Aspekt verweisen, was die Schützenvereine bzw. deren Schießstände betrifft: Dort haben mittlerweile sehr umfassend elektronische Anlagen Einzug gehalten. Und das hat mindestens zwei Konsequenzen. Erstens ist es sehr schmerzhaft, wenn die teuren Anlagen, auch schon der Rahmen von Hobbyschützen zerschossen werden. Zweitens muss man wissen, dass keine übliche Scheibe mehr genutzt wird, sondern nur ein schwarzer Kreis, der für die Zentrierung im Diopter bestens geeignet ist. Durch ein Zielfernrohr sieht man jedoch kein fixierbares Zentrum. Und für die üblichen Hobbywaffen sind meiner Meinung nach 10 m Stände nur eine Notlösung, nur wenig besser als Flur, Keller, Dachboden.
    Mir persönlich ist ein 10 m Stand für einen großen Teil meiner kaltgasgetriebenen Waffen zu langweilig, dafür allerdings für Matchwaffen, auch ältere und auch richtig alte bestens geeignet.
    Nicht, dass hier noch jemand trotz aller echten oder eingebildeten Widerstände Zugang mit seinen Hobbyluftgewehren zu einem Verein findet und dann trotzdem enttäuscht ist.

    Eine "F"-Lobby? Da sei angemerkt, dass alle 10 m Matchluftgewehre ge"F"t sind (bzw. vor 1970 ... usw). Lobby bedeutet aber, dass da jemand meine Interessen vertreten soll. Nur wer? Und warum sollte er das wollen?

    FT und HFT waren mal und sind auch noch ein Ansatz, mit Luftgewehren, auch mit "Hobby"- und mit älteren Matchgewehren die Gefilde des 10 m Standes zu verlassen und auf interessantere Ziele in unterschiedlichen Entfernungen zu schiessen. Allerdings hat das sehr intensive Beschäftigen mit diesem Teil des Hobbys, das ständige Optimieren auch hier zu einem "Wettrüsten" geführt, zu Materialkosten, die denen im 10 m Match Bereich kaum nachstehen, diese "dank" der Optiken auch überflügeln.

    Was dem Hobbyschützen bleibt mit seinen nicht ft- und matchgeeigneten Freizeitwaffen wäre Plinken. Und ja, auch da gibt es tatsächlich Möglichkeiten. Ob in Form von Teilnahme an Spaßturnieren oder als "Beiprogramm" von FT/HFT- Wettbewerben oder Trainings. Es haben sich sogar Gruppen bzw. Gemeinschaften gebildet, die das zusammen betreiben. Ohne Verein, Verband, irgendwelche Unterstützung.
    Muss man sich aber drum bemühen. Teilnehmen, hinreisen. Hinweise gibts doch hier im Forum häufig.
    Zu weit weg? Dann mach das bei dir vor Ort. Die Methode wie wurde doch hier schon genannt: Klinkenputzen. Ja auch bei Vereinen, Hegeringen, Schießplätzen, Lagerhallen, Bauernhöfen usw. Bis was gefunden ist, bis es passt. Und wenn man dann was hat, muss man das halten, hegen und pflegen. Genauso ist das, was heute da ist, entstanden.
    Eine leider sehr unrealistische Alternative wäre, die, die freie Hobbyluftgewehre "in Verkehr bringen", zu verpflichten, für flächendeckende Nutzungsmöglichkeiten zu sorgen. Aber wie man so schön sagt, eher friert die Hölle zu usw. Ausserdem wäre das wieder dieses von mir verabscheute Anspruchsdenken (aber träumen darf man mal).