Schaftrückenverstellung im Eigenbau

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 10.275 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. Juni 2019 um 10:23) ist von Esti.

  • So, bin feddich.
    Die ganze Sache ist jetzt eingeklebt, letzte Holzfeinarbeiten und Nachölen erledigt und alles zusammengebaut.
    Den Kanal für die Schaftschraube musste ich noch nach unten erweitern, weil ich mit der 10er Nuss sonst nicht durchgekommen wäre.
    So sieht's jetzt von rechts in unterster Position aus:

    Und so von links in maximal ausgefahren:

    Sonntag soll es auf den Schießstand gehen, Jagdparcours, Trap, evtl. Skeet.
    Mal sehen, wie die Sache funzt und ob alles hält.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

    Einmal editiert, zuletzt von Esti (4. April 2019 um 11:56)

  • Sodele, Fazit des heutigen Tages:
    Wetter war bombig, der Stand entsprechend voll.
    Aber es war immer ganz gut möglich, zu schiessen. Zwischendurch mal ein, zwei, Runden aussetzen ist auch ganz entspannend.
    Mit der zuhause voreingestellten Position des Schaftrückens, bin ich gut klar gekommen.
    Vorher hat's mir immer mal wieder gegen die Wange geschlagen, so dass nach einem Schiesstag der Kiefer zu spüren war.
    Auch keinen Stress mit der Schulter, die nach ein paar Runden vorher meist leichte Verfärbung zeigte.
    Treffen war auch drin. Wobei ich bei trapmäßigen Geradeaustauben hin und wieder heute Stress hatte.
    Muss da wohl mal ein paar Schuss auf Papier machen um die Treffpunktlage besser zu sehen.
    Aber eigentlich bin ich zufrieden.
    Nur mit der Rückstossfestigkeit von UHU endfest nicht :cursing:
    Während der dritten Runde fiel mir mittendrin auf, dass sich da was komisch anfühlt.
    Ein Blick nach unten zeigte den Grund:

    Den restlichen Durchgang hab ich mir damit beholfen, die Sache nach jeder Taube wieder reinzudrücken.
    Blöderweise hatte ich mich aber auch schon für den direkt folgenden Durchgang eingetragen, so dass ich keine Zeit hatte, den mitgebrachten Ersatzschaft dranzuschrauben.
    Musste mir also mit der Flinte meiner Frau behelfen. Die wollte eh nach dem Durchgang aufhören.
    Ging auch, trotz deutlich kürzerem Schaft.
    Jetzt muss ich mal schauen, wie ich die Verstellung mechanisch fixiert bekomme.
    Unterhalb ist ja nix zum Festschrauben.
    Zur Zeit schwebt mir vor, mit kleinen Querbohrungen und dünnen, langen Madenschrauben zu arbeiten.
    Die entstehenden Bohrlöcher mit Holzwachs schliessen und es bleibt halbwegs dezent.
    Abee falls jemand eine gute Idee hat, immer her damit.

    Auf dem Rückweg, haben wir dann mal kurz Zwischenstopp in Dorsten gemacht, wo ja heute Osterparcours war.
    War schön, mal wieder alte Bekannte zu sehen.
    Falls einer von euch auch da war und sich fragte, wer die beiden mit den grün-braunen Klamotten waren, dass waren meine Frau und ich.
    Aber für die nahe Zukunft steht auch Dorsten wieder im Terminplan, dann aber mit Waffe. ;)

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  • Mit den Madenschrauben hätte ich persönlich etwas Bauchschmerzen, das gibt vermutlich eine recht Punktuelle Belastung auf das Holz. Mit etwas Pech reist der schöne Schaft dann genau da aus.

    Ideen hätte ich, wie gut musst du selbst entscheiden.
    Zumindest im hinteren Bereich könnte es möglich sein, einen Holzblock einzukleben und die Verstellung damit zu verschrauben?
    Ich vermute der Uhu endfest hat sich vom Alublock gelöst? Kurze Bohrungen seitlich im Alublock könnten das verbessern, dadurch wird ein gewisser Formschluss erreicht. Stabilit Express wir nach dem abbinden härter als der Uhu, das könnte ebenfalls helfen. Alu ist aufgrund der Oxidschicht etwas zickig zu kleben, die Flächen müssen entsprechend vorbereitet und dann schnell geklebt werden.
    Falls du die Möglichkeit hast, ein Blech U-Profil biegen. Das Profil mit der Aufnahme verschrauben und großflächig im Schaft verkleben. Möglichst kein Alu Blech, siehe oben.

  • Das Aluminium sich dauerhaft mit anderen Materialien verkleben lässt zeigt uns ja die Flugzeugindustrie, wobei deren Klebstoffe eher elastisch und nicht hart sind, was wie ich denke, auch bei einem Luftgewehr nicht verkehrt wäre. So was in die Richtung Scheibenkleber zb. Sikka macht da gutes Zeug und Henkel im Industriebereich. Aber das ist nur Theorie und noch nicht praktisch erprobt.

  • Ich muss mir die Geschichte morgen erst mal genauer ansehen.
    Das Grundproblem scheint mir, dass eine Abstützung in Schussrichtung fehlt.
    Aber morgen früh kann ich hoffentlich mehr sagen.
    Danke euch für die Tipps. Da wird sich schon was draus machen lassen.

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  • Mit den Madenschrauben hätte ich persönlich etwas Bauchschmerzen, das gibt vermutlich eine recht Punktuelle Belastung auf das Holz. Mit etwas Pech reist der schöne Schaft dann genau da aus.

    Ja, da sind für diese Option auch meine Bedenken.
    War halt mein erster Lösungsansatz auf dem Heimweg.
    So in etwa hatte ich überlegt;
    Neben der punktuellen Belastung im Schaftholz stört mich daran noch die Tatsache, dass die Bohrungen definitiv von aussen sichtbar sein werden.

    Vielleicht kann man es halbwegs erkennen.
    Der Klebstoff ist auf Holz und Alu etwa hälftig kleben geblieben.
    Scheint mir also kein ausschließliches Haftungsproblem am Alu zu sein.
    Beim Betrachten heute Morgen kam mir noch der Gedanke, einen Holzblock ganz hinten einzulassen (danke pb 207.2!), geklebt und verschraubt (das ginge von innen und dann eine metrische Schraube von hinten durch den Klotz in die Basisplatte zu drehen. Das würde den Vorwärtsdrang stoppen.

    Gegen eine Aufwärtsbewegung könnte ich im Bereich der zweit mittigen Bohrungen in der Platte so etwas wie eine Klammer fertigen, die dort ins Holz greift.
    Mal sehen.

    Das Aluminium sich dauerhaft mit anderen Materialien verkleben lässt zeigt uns ja die Flugzeugindustrie, wobei deren Klebstoffe eher elastisch und nicht hart sind, was wie ich denke, auch bei einem Luftgewehr nicht verkehrt wäre. So was in die Richtung Scheibenkleber zb. Sikka macht da gutes Zeug und Henkel im Industriebereich. Aber das ist nur Theorie und noch nicht praktisch erprobt.

    Ich denke auch, dass das Material nicht daa grundlegende Problem war.
    Die Klebekraft scheint halt einfach zu gering für eine Schrotflinte Kaliber 12.
    Ich glaube aber, ein elastischer Kleber würde nicht viel Vorteile bringen, weil die Basisplatte stramm ins Holz geht und mur sehr wenig Platz für den Klebstoff selber lässt. Da würde auch bei elastischem Kleber nicht viel Raum für elastische Bewegungen bleiben.
    Es muss scheinbar ein ordentliches Widerlager her, dass die Beschleunigungskräfte abfangen kann.

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  • Hier sind mal die ersten Ergebnisse meiner Reparaturmaßnahmen.
    Ich habe einen T-förmigen Holzklotz ausgeschnitten und am Ende des Hinterschaftes eingepasst. Dafür musste ich links und rechts zwei Taschen ausstemmen.
    Das soll dazu dienen, das eine formschlüssige Gegenlagerung im Schaft entsteht mit der ich die Basis verschrauben kann.

    Dann ein Loch durch das T-Stück gebohrt und in die Basis ebenso.
    In die Basis dann ein M6 Gewinde, damit ich diese mit dem Schaft verschrauben kann.
    Noch ein Loch zum Versenken der Schraube mit U-Scheibe und dann verleimen.
    Das ist aktuell der Stand.

    Fehlt noch etwas, um vertikale Kräfte abzufangen.
    Da versuche ich es wie schon geschrieben, mit einer Art Klammer die unter den mittleren Schraublöchern sitzen soll.

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  • So, ich grab' den Thread noch mal aus.
    Nachdem ich ja hinten einen Block eingeleimt habe, um die Basisplatte hinten verschrauben zu können, fehlte ja noch vorne eine Befestigung.
    Statt der geplanten Klammer, die mir doch nicht so gefiel, habe ich jetzt einfach ganz stumpf eine lange Holzschraube genommen und durch die Platte ins Holz geschraubt.
    So muss ich zwar jetzt zum Ausschäften den Schaftrücken abnehmen und die Schraube rausdrehen aber das ist nicht so wild.

    Die Lösung hatte ihre Feuertaufe gestern.
    Waren zwar nur knapp 20 Schuss, aber die mit 36g Vorlage auf den Kipphasen.
    Hat alles gehalten.
    Nächster etwas ausführlicher Test soll Samstag bei Trap und Skeet folgen.
    Dass sich für mich der Umbau gelohnt hat, hat sich aber gestern schön gezeigt.
    Bis auf zwei selbstverschuldete Fehler (einmal gepennt und dann hektisch hinterher und beim letzten den Kopf nicht aus...)alles getroffen.
    Und ich habe insbesondere an der Wange keine Probleme mehr, was früher gerade mit stärkeren Vorlagen Gang und Gebe war. Da konnte ich die Auswirkungen der Schüsse nachher immer zumindest leicht spüren.
    Aber jetzt mit der Schaftverstellung macht es echt Spaß und passt augenscheinlich deutlich besser, wie man an Treffern und fehlenden "Trittspuren" sehen kann.

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  • Moin.
    Kurzes Abschlussresümee meinerseits:
    Der Standbesuch am Samstag lief ohne Probleme.
    Alles ist fest.
    Ich konnte von einem erfahrenen Schützen noch ein paar Tipps mitnehmen und beim Testschuss auf in den Wall gelegte Wurfscheiben noch einen ganz leichten Tiefschuss ausmachen. Dank Verstellung hab ich daraufhin die Senkung einen Hauch reduziert. Schon fein...
    Die Treffer werden mehr, was neben der Übung sicher auch dem Umbau geschuldet ist.
    Etwas mehr Schaftlänge hätte ich gerne noch, aber auch da bin ich schon in Gedanken dabei...

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