taugt 9x17 als Alternative zu 9mm R.K. ?

Mein Gefühl sagt mir: "Mach das nicht."

Und wenn doch? Was kann passieren?
Evtl, gar nichts. Und wenn doch?

Verletzung des eigenen oder auch fremden Körpers.
Kann durchaus passieren.
Dazu kommen dann Strafen, Klagen, und mehr.
Also Ärger und ein Mensch, der Dich nicht mehr leiden kann.

Das kann natürlich auch den Gesetzgeber auf dumme Ideen bringen.
Kartusche verbieten? Nicht möglich.
Kartusche mit Auflagen einschränken? Durchaus möglich.
Dann hassen Dich 12.000 Schlachtbetriebe und 24.000 freie Schlachter.

Zweiter Weg: 9mm-Waffen oder 9mm-Kartuschen verbieten.
Ist das möglich, oder schon ein Mal geschehen?
Die Antwort ist ist leicht zu finden.
Dann wirst Du in ganz Deutschland gehasst.

Klingt gerade alles recht überzogen.
Aber klingt es auch wirklich unmöglich?
Neue Gesetze entstehen durch neue Vorfälle.
Vermeiden wir also die Vorfälle.

Zitat von germi

Ich habe hier noch ein paar Schuss uralter CN Patronen für Revolver. Die Hülse ist mit 9x17 beschriftet...und diese Kaliberangabe passt auch zu 9mm Revolver, das ist ja das Fiese an der Sache.

Sehr interessant. Diese Munition scheint Anfang der 80'er Jahre gefertigt zu sein. Wann kam die 9x17 als Viehbetäubung heraus?

Zitat von Raccoon of Doom

Zeitungsartikel/Polizeiberichte

Ich glaube kaum das solcherlei Details dort zu finden wären.

Letztlich isses auch egal Ob eine Verletzungsgefahr bei der Nutzung solcher Kartuschen besteht oder wie Unwahrscheinlich das Eintreten eines solchen Ereignisses ist,
dass Laden solcher Kartuschen bringt keinen einzigen Vorteil, also einfach sein lassen.

Zitat von Floppyk

Wann kam die 9x17 als Viehbetäubung heraus?

Um 1900.

Zitat von Raccoon of Doom

Kennt jemand einen konkreten Fall wo es Durch die Kombination Tierkartuschen/SSW zu Schäden kam?

Ich habe nun mal 10 Min auf YT gesucht, ob da einer mal sich getraut hat zu experimentieren. Aber erfolglos. Aber solche "Tests" wären gefährlich und auch wenig aussagekräftig, weil es ja nicht bedeutet, wenn ein bestimmter Revolver ein paar Schuss damit schadlos aushält. Zumindest in der Theorie sind die Gasdruckgrenzen bei weitem überschritten und wenn so ein Revolver auseinanderfliegt, sind die Folgen unabschätzbar.
Im Netz sind aber zahlreiche Fotos von gesprengten scharfen Revolvern, die mit falschem Pulver wiedergeladene Patronen gefüttert wurden. Angeblich hat zumindest S&W das berücksichtigt und die Rahmenbrücke mit einer Schwächung nahe der Kimme versehen, so dass diese nach vorn und nicht dem Schützen ins Gesicht fliegt. Zahlreiche Bilder bestätigen das, wie auch viele seitlich davon fliegende Teile, die auch Schaden machen können. Wer solche Gruselfotos sehen will, kann beispielsweise nach "Revolver Cabrio" oder sinngemäß suchen. Da findet sich reichlich.
Nachtrag: Auch wenn es eine andere Waffenklasse ist, sollten diese Fotos eigentlich genügen um das Experimentieren ähnlich gelagerter Ideen mit einer SSW zu verhindern.

Das ist x-fach ausprobiert worden. In den Betäubungskatuschen
befindet sich langsam abbrennendes Pulver damit der schwere
Bolzen beschleunigt werden kann bevor der Gasdruck in dem
Schußgerät die Haltbarkeitsgrenzen überschreitet.
In einem Revolver mit Gaslauf kann kein derart hoher Druck
entstehen weil dieser kontinuierlich abströmt.
Deshalb sind auch die Messverfahren völlig unterschiedlich.
Anders herum - also eine Knallpatrone in einem Schußgerät
wäre gefährlich weil das schnelle Pulver den max. zulässigen
Gasdruck überschreitet bevor der Bolzen sich bewegt.

Vielleicht ist das der tatsächliche Grund, warum man die Möglichkeit der Verwendung in SSW hinnimmt und auch nicht groß davor warnt.

Ich kenne jemanden der hat das Mal in dem Reck Phyton ausprobiert.
Mittlerweile kann er ganz gut mit links schreiben.....

Also besser lassen.Egal ob das gut geht oder nicht, es ist unnötig und keinesfalls ratsam!

Zitat von Dicke_Bertha

Ich kenne jemanden der hat das Mal in dem Reck Phyton ausprobiert.
Mittlerweile kann er ganz gut mit links schreiben.....

Glaube ich nicht.

Zitat von Raccoon of Doom

Kennt jemand einen konkreten Fall wo es Durch die Kombination Tierkartuschen/SSW zu Schäden kam?
Zeitungsartikel/Polizeiberichte/Bilder...Das wäre mal interessant.

Ich fände es eher besser, wenn es sowas nicht gab, und auch nicht geben wird.
Besser keine schlafenden Hunde wecken.

Ich erinnere aber gerne an den Colt M13.
Ein Trommelrevolver in .38 light
Ultraleichtbau in Aluminium. Auch die Trommel.
Spezielle Patronen, mit leichter Ladung. 220 m/s.

Der war sehr haltbar gebaut und zuverlässig.
Nur Eines vertrug er nicht. Normale .38 Patronen.
Dann zerriss es ihn, mit Personenschaden.

Wenn ich mir jetzt unsere SSW ansehe...
Wenn das jetzt kein Erma EGR 66X ist...
Ich würde das lassen.

Die Chirurgie ist wirklich schon sehr weit.
Aber eine zerstörte Hand, kann nie wieder zu 100% aufgebaut werden.
Nahezu, ist das möglich. Aber wer möchte mit einer "Nahezuhand" leben?

Zitat von NC9210

Glaube ich nicht.

Naja stand doch dabei Reck Python.
Das Ding ist selbst ungeladen sehr Lebensgefährlich.

Zitat von Nosferatu2008

Naja stand doch dabei Reck Python.

Wenn du Schrotzünder reinsteckst wird er eine
nukleare Explosion verursachen, aber nicht mit
den Karnickeltöter-Patronen.

Zitat von Nosferatu2008

Naja stand doch dabei Reck Python.Das Ding ist selbst ungeladen sehr Lebensgefährlich.

Wird die Bröselplempe noch gebaut?

Zitat von 2erlei

Wird die Bröselplempe noch gebaut?

Jau, gibt es immer noch neu...

Zitat von Schrotty

. . . und ich kenne jemand der damit mal einen 500 Schuss Belastungstest machen wollte.

wie weit isser denn gekommen ? (oder hat man nie mehr was von ihm gehört ? )

Zitat von 2erlei

Wird die Bröselplempe noch gebaut?

https://www.kotte-zeller.de/reck-python-sc…m-r-k-brueniert

"noch nicht (wieder) vorrätig, bereits nachbestellt" ...

na, scheint ja genügend Fans zu haben ...

aber kein Wunder, ist er doch gem. Beschreibung da "robust und bewährt" ...

(vielleicht nur eine Umschreibung für "schwer(gängig) und berüchtigt" ? )

gut ist auch eine der Bewertungen da ... :

"der revolver ist spitze. er ist sehr Preiswert, aber die Leistung ist super. Aber auf dem bild sieht er lange nicht so gut aus wie in echt. schaut euch mal Bilder im Google an. 1A revolver. ich hab ihn jetzt schon ein Jahr und ich konnte noch keine Nachteile erkennen. Er hat außerdem auch mehr Dampf und ist deutlich lauter als eine Pistole Cal. 9mm. Also ich kann ihn nur weiter empfehlen. er liegt auch sehr gut in der hand, das liegt wahrscheinlich auch an dem enormen Gewicht. Genial!!! Kaufen,kaufen,kaufen!!!!!!!!!"

(na, wenn die zugehörige IP-Adresse mal nicht ins Sauerland geführt hätte ... )

Kenner wissen Bescheid?

Zitat von Marechal

Damit macht man so eine Zinkwaffe zu einer veritablen Handgranate.

Einzig im Erma EGR66x, der bekanntlich aus Vollstahl besteht, würde das wohl gehen.

Der Knall ist trotzdem leiser.

Der 66x besteht aus Edelstahl, ansonsten könnten wohl umgebaute Webley&Scott oder Enfield (beide PTB 257) das noch wegstecken ohne Beschädigung.