Ruger Precision Rifle Gen.2 .223 Erfahrung

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 3.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. April 2019 um 23:19) ist von Noise.

  • Da wahrscheinlich bisher keiner die Ruger hat, mach ich jetzt mal nen kleinen Bericht zum Gewehr.

    Hab es mir vor 4 Wochen gekauft. Es gibt das Gewehr in 20" und 24" länge. Ich habe die 20" version gekauft, da in Sachen Präzision sich die beiden nix schenken. Ist ne rein Optische Sache.

    Das Basis Gewehr ist ohne ZF und Zweibein. Geliefert wurde es in einem Karton mit Karton Formteilen in welche das Gewehr eingebettet ist. Dabei sind 2 Magazine mit je 10 Schuss Kapazität. Der erste Eindruck war sehr Positiv. Lediglich die Schmierung der beweglichen Teile hätte besser sein können. Das gesamte Gehäuse ist aus Metall gefertigt. Lediglich das Griffstück ist komplett aus Kunststoff. Der Griff liegt gut in der Hand. Er kann aber durch einen anderen Griff der AR-15 ausgetauscht werden. Der Hinterschaft kann eingeklappt werden, was ich sehr Praktisch finde. So lässt sich der Verschluss schnell zur Reinigung entnehmen. Die Schaftkappe und die Wangenauflage lassen sich über einen Schnellspanner schnell und einfach verstellen. Es gibt YT Videos, wo die Verschlüsse manchmal nach dem Schuss aufspringen. Wenn die Rendelschraube auf der anderen Seite für den Schnellverschluss richtig eingestellt ist, öffnet sich da nichts. Ich hatte bisher (ca. 70 Schuss) noch keine derartigen Probleme. Der Abzug läuft gut. Kein Hackeln oder Klemmen. Einen Vorzugsweg gibt es nicht. Der Abzug kann in seinem Gewicht von 1Kg bis 2,5Kg verstellt werden. Die Standarteinstellung war bei meiner Ruger bei 1,3Kg. Hab es auch so belassen. Die Manuelle Sicherung kann nur von Links bedient werden. Für Rechtsschützen optimal. Für Linksschützen ist es bescheiden. Die Mündungsbremse ist zum Schiessen ein Riesen Sch...ß. Bei einem Schiessstand der komplett im Freien liegt mag das OK sein. Aber bei einem Teil-/Geschlossenen Schiessstand ist das nix. Die ganzen Gase werden nach dem Schuss zum Schützen zurückgeworfen. Habe ich nach dem ersten Schuss gleich abgeschraubt. Durch das "Keymod" System wird der Lauf fast ganz ummantelt. Der Vorteil ist hier die Temperaturentwicklung. Nach 20 Schuss hat der Lauf ne ordentliche Temperatur und würde ohne das Keymod Rohr anfangen zu Flimmern wenn man durch das ZF schaut. Ist aber hier selbst nach 40 Schuss nicht der Fall. Finde ich ebenfalls absolut Top.

    Das Zielfernrohr war so ein Thema:
    Das Gewehr hat Standartmässig eine Picatinny Schiene mit einer 20 MOA Neigung. Der Grund ist einfach, die Amis verwenden das Gewehr zum 600 Yards (ca. 540m) Schiessen. Hier muss das ZF weit verstellt werden, wo schnell ein ZF an sein Ende der Verstellmöglichkeit kommt. Deswegen hat Ruger das so gemacht. Für einen 100m Schiessstand wie wir ihn haben, ist das schlecht. Konnte das ZF garnicht so weit verstellen, das ich in die Mitte der Scheibe komme. Habe dann zwischen dem vorderen Montagering und ZF mit einem Kunststoffplättchen aufgefüllt, so dass das ZF wieder ein Stück höher kommt um die 20 MOA auszugleichen. So passt es.
    Das Zweibein habe ich speziell für das "Keymod" System bestellt. Sauber montiert und bombenfest. Das Gewehr steht ohne das kleinste Spiel auf dem Zweibein. Da Wackelt nix. Find ich absolut Top.
    Bei der Munition bin ich noch am Testen. Ich habe welche die Streuen wie ne Giesskanne und ich habe bisher eine Sorte, bei welcher ich von 10 Schuss 8 Mouchen und 2x 10er auf 100m habe. Der Schuss kostet hier bei der Munition hatl gleich 1€. Hoffe, ich finde noch günstigere Munition. Hier gibts aber wieder Infos wenn alles durchgetestet habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Noise (5. April 2019 um 23:12)

  • Toller Bericht :thumbup:

    Das Gewehr hat Standartmässig eine Picatinny Schiene mit einer 20 MOA Neigung. Der Grund ist einfach, die Amis verwenden das Gewehr zu 600 Yards (ca. 540m) Schiessen. Hier muss das ZF weit verstellt werden, wo schnell ein ZF an sein Ende der Verstellmöglichkeit kommt.

    Die 20 MOA Neigung sollten eigentlich bei keinem ZF ein Problem sein, deines hat auch einen Verstellbereich von +-30 MOA. Evtl. bringt deine Montage eine zusätzliche Neigung?
    Wir haben einige RPR im Verein (alle in .308) und bei keiner gab es auf 100m das Problem.

  • Ich hätte noch erwähnen sollen, dass das erste ZF ein China Glas war. Das konnte ich nicht so weit runter drehen damit ich in den 10er komme. Beim 7er Ring war schluss. Bei dem Minox Glas hätte es bestimmt geklappt, aber habe es trotzdem im Montagering unterlegt. Musste nur ca. 10 Raster nachstellen in der Höhe damit ich innerhalb des 7er Ringes bin. Die Feineinstellung für den 10er mach ich sobald ich die Passende Munition gefunden habe.

    Habe heute Abend 5 Sorten getestet. Mit einer davon bin ich sehr zufrieden (100m).
    Zwar 2 ausreiser drin, die ich aber auf mein können schiebe.

    Remington 52grs.

    Wie man an den schusspflastern sieht, gibt es Munitionen die heftig streuen.