Diana 60 Dichtungen erneuern

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 6.281 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2019 um 16:48) ist von old_Mountainmen.

  • Servus in die Runde,

    soo--nu hab meinen Zulauf (Diana 60 vor F-Zeichen) mal zerlegt --war mit der hier erhältlichen Beschreibung echt easy. An Beiden Kolben befinden sich Restfragmmente von Korkdichtungen. Müssten somit noch die über 50 Jahre alten Original sein? Die Dichtung der Druckkammer klebt zu 90% im Hauptkörper gaaanz vorne an der Stirnseite. Gibts da was "Spezielles" zum Rauspopeln oder muss hier Freestyle improvisiert werden? Der Rest (Zusammenbau) wird dann nach Erhalt des Dichtungsatzes berichtet.

    Gruß
    Helmut :n12:

  • Das ist kein Kork, das ist gealterter Kunststoff.

    Freestyle ist wohl angesagt.
    Mit irgendwas aus Hartholz, Messing, Kupfer oder blankem Alu (nichts eloxiertes!) rausporkeln, Hauptsache das Werkzeug ist weicher als der Stahl.
    Anschließend mit Aceton oder Verdünnung und Lappen ums Werkzeug gut auswischen, um da noch alle aus dem Kunststoff oder von der alten Schmierung stammenden Verunreinigungen rauszuwaschen.
    Dann direkt mit frischem Lappen einen dünnen Ölilm einbringen, um jede Gefahr einer Korrosion zu vermeiden.


    Stefan

  • Sooo --melde Vollzug!

    Alles schön sauber gmacht --Mos2-Fett vom LiquiMoly in die Kolbenkammer --alles wieder zusammen getüdelt -- fürs Federspannen und Kolbeneinstellen kurz ein Werkzeug gebastelt - erste Probeschüsse --GEHT! Nu noch den Schaft neue Oberfläche (Nussöl), und die komplett verstaubten und fast blinden Optiken säubern und dann bräuchte ich nen Schießstand mit der Möglichkeit die Energie zu messen..... mal schaun.

    Gruß
    Helmut :n12:

  • Hallo zusammen,
    mein erster Beitrag in einem Forum überhaupt. Zum Thema: habe meine Diana 60 (Bj. 1965) mit Dichtungen und Federn überholt nach 45 Jahren Pause.
    Die traumhaften Erinnerungen an die vergangenen Wettkämpfe mit diesem Gewehr waren nach den ersten 150 Schüssen wieder da, fast rückstoßfrei
    und äußerst präzise. Nun jedoch lässt die Leistung fallweise sprunghaft nach unten nach. Dazwischen wieder genau. Nach Zerlegen nur festgestellt, dass
    die neuen Federn bereits die Längen der alten angenommen hatten, was ich momentan für einen Qualitätsmangel halte. Habe Diana nun nach
    Originalfedern gefragt. Oder weiß einer was besseres?

    Gruß Ellenzer

  • Wenn es nur fallweise passiert, dann kann es nun nicht an den Federn liegen.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Semi-Dumme Frage meinerseits, da ich etwas ähnliches bei einem meiner Gewehre beobachtet habe

    Ist die Kolbendichtung aus Leder oder Kunststoff

    Gruß
    Patrick

    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • Leerkolben und Druckkolbendichtungen aus Kunststoff, neu. Ein Mitglied -Kante- hat am 1.6.2006 das gleiche Problem
    nach Generalüberholung beim Werk beschrieben, nach 200 Schuss einzelne daneben, andere 100 %.
    Leider hat er das Ergebnis der Reklamation nicht berichtet.
    Evtl. baue ich die alten Federn wieder ein, um die Leistungskonstanz alte und neue Federn vergleichen zu können.

    Gruß von der Mosel

  • Achso okay
    Ich hatte eher auf eine Lederdichtung getippt
    Habe die aus meinem alten Hämmerli mal wieder eine Nacht im Balistol gebadet, weil sie etwas trocken geworden ist.

    Danach dauert es immer eine Weile bis das oberflächliche Öl "verdieselt" ist
    Währenddessen kommt es, zumindest bei mir, immer zu ordentlichen V0 Schwankungen, die ein ungenaues Trefferbilder und Ausreißer erzeugen.

    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • Sooo --melde Vollzug!

    Alles schön sauber gmacht --Mos2-Fett vom LiquiMoly in die Kolbenkammer --alles wieder zusammen getüdelt -- fürs Federspannen und Kolbeneinstellen kurz ein Werkzeug gebastelt - erste Probeschüsse --GEHT!


    Evtl. noch Reste von der Vulkanfiber Dichtung (oder war sie noch aus Leder) in der Systemhülse?


    Hatte neulich das selbe Problem bei einer Diana 6 Lupi, irgendwie war Blei mit in die Systemhülse gekommen und war natürlich Platt an der Kolbenwand gedengelt, hatte sich wohl trotz intensiven Reinigen (Akkuschrauber, Schweißdraht mit Stahlwolle umwickelt) erst nach dem Zusammenbau gelöst, und sich gelegentlich vor den Transfer Port zum Lauf gesetzt. Also nochmal wieder auseinander, nun alles Top.

  • MoS2 würde ich zwar nicht verwenden. Aber ansonsten Glückwunsch. :thumbup:

    Gruß Play

    wieso eigentlich nicht?
    Ich habe das testweise Mal bei einem.gewehr verwendet
    So großartig negativ ist mir bisher noch nichts aufgefallen

    Das beste Schussgefühl habe ich aber weiterhin mit dem LUX Bearing Grease
    Die Konsistenz ist besser

    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • MoS2 ist Molybdänsulfid. Von der Struktur in etwa wie Graphit. Wird Schmierölen oder Fetten zugemischt.
    Die Frage ist, wie es mit den Dichtungen chemisch interaggiert?

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Gut zu wissen!
    So positiv überrascht bin ich davon sowieso nicht.
    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Schussabgabe Träger geworden ist durch dieses fett.
    Davon abgesehen stinkt es wie Hölle ^^

    Ich habe damit an zwei günstigeren Gewehren experimentiert
    Bei einem hab ich es ausschließlich verwendet und beim anderen habe ich damit die Innenseite des Systems dünn gefettet und dann den Kolben mit Bearing Grease eingerieben wie sonst auch
    Das Ergebnis gefällt mir bisher am besten
    Flutscht alles wie Butter

    Werde es aber wohl, außer für die Feder nicht weiter verwenden
    Das Zeug hier das ich verwende ist sowieso günstiger
    Die kleine Packung hier hat schon locker 10 Schmierungen hinter sich und ist immer noch halb voll

    Klick Mich an Klick mich an

    Habe das Zeug schon seit über nem Jahr und kann bisher keine negativen Effekte bezogen auf sonstige Bauteile der Gewehre feststellen Stinkt auch nicht so das Zeug

    Gruß
    Patrick

    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • Habe jetzt bei der Diana 60 die alten Federn wieder eingebaut. Die ersten 20 Schüsse auf 10m absolut konstant.
    Bin gespannt auf Konstanz der Schusskraft bei den nächsten 100 Schüssen. Wenn gegeben, wird es wohl doch an der
    Federqualität gelegen haben, die ich im Internet zusammen mit den Dichtungen bestellt hatte.
    Dieses alte Modell macht einfach Spaß und war seiner Zeit als prellschlagfreies Matchgewehr weit voraus.
    Für etwas mehr Power im F-Bereich werde ich mir jetzt wohl eine Walther Pro LGU,LGV oder Weihrauch 97 K
    anschaffen.

    Gruß
    Ellenzer

  • Das MoS Zeug ist bappiger und nicht so leichtgängig. Für sich schnell bewegende Kolben und wegen dem Schwefel würde ich es nicht verwenden.

    Man muß auch aufpassen und darf nicht mischen. Gerne schmiert Bestitzer A das LG mit Schmiere A und der nachvolgende Besitzer B dann mit Schmiere B. Das kann zu sehr negativen Folgen führen.

    Es ist immer die Frage, was man schmieren will:
    Nähmaschine, Radlager, LG Kolben, Fahrradpumpenkolben, ....

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (5. April 2019 um 19:08)

  • Ok, dann anders herum, warum kann anderes Schmiermittel, meinetwegen das fwb fett besser Schwefel ab?

    Und des Weiteren wenn du sagst auf keinen fall mischen, womit schmiert man dann die aus untere anderem mos2 bestehenden vortek Dichtungen?