Neulich auf dem Schießstand...

Es gibt 143 Antworten in diesem Thema, welches 20.775 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. April 2019 um 16:27) ist von ottokar.

  • Ich kenn das nur vom LG-Stand...wenn das LG geladen mit dem Schaft auf der Brüstung aufgestukt wird...
    Bei den Matchabzügen geht sowas dann schnell. Blödes Gefühl, so einen Schießnachbarn dann zu haben.
    Aber muß ich ja nicht mehr... :D

    Schaft auf Brüstung aufgestukt? Betreibt man bei euch einen Schießbudenbetrieb auf dem Jahrmarkt?
    Der typ ( tschuldige, das heißt ja heute "der*die Typ*in ) flöge für immer bei uns raus - und wenn es herauskäme dass die Standaufsicht das toleriert hätte, dann diese gleich mit!

    Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ich muss zugeben, daß ich großteils für die 'Ausbildung an Schusswaffen' bei meinen Kumpelz und Artverwandten verantwortlich bin. Der einzige Vorfall ereignete sich 1997 in der Sylvesternacht, als einer eine voll aufgetunte 1911er IWG Racegun mit Kompensator und allem Shebang versehentlich in seinem Wohnzimmer losröhren ließ.

    Seitdem war nie wieder was.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Offensichtlich wird die Handhabung der Waffe einfach nicht genug geübt, um Handlungsabläufe zu automatisieren. Man weiß, dass nur ständiges konzentriertes Training Sicherheit schafft. Auch der Respekt vor der Waffe und der Munition muss den Neulingen eingebläut werden. Das braucht vor Allem Zeit und engagierte Vorgesetzte, die sich darum kümmern.
    Ehrlich schlecht wird mir wenn ich die Bemerkung "hat sich ein Schuß gelöst " höre oder lese. Leute, wir sind Schützen! Wir wissen es besser! Kein Schuß löst sich, sondern wird ausgelöst und sei es nur das eine geladene Waffe unbeaufsichtigt in der Ecke steht und umfällt ,der Jagddackel auf den Abzug latscht oder die Waffe in die Hände eines Unbedarften gerät.
    Gruß Schapu

    Volle Zustimmung. Vor allem im Hinblick auf die Automatisierung der Handlungsabläufe. Und man sollte sich vor Augen führen, wie oft außerhalb des Schießstandes Unfälle passieren, die vermeidbar sind:

    - "Eigentlich" kann es nicht vorkommen, dass man ein Trinkglas fallen lässt. Passiert aber.
    - "Eigentlich" ist es vermeidbar, sich beim Kochen in den Finger zu schnippeln, oder heißes Kochgeschirr zu berühren, oder, oder, oder ... Passiert aber.
    - Verstörend viele Tischler haben Verletzungen an den Händen, obwohl das "eigentlich" nicht vorkommen kann.
    - ... die Liste ließe sich fortsetzen.

    Ich denke, man braucht eine Portion Demut und Einsicht in die eigene Fehleranfälligkeit, wenn man mal müde, gestresst oder anderweitig abgelenkt ist. Nur mit einer gewissen "Paranoia" und daraus folgenden Selbstbeobachtung kann man auf Dauer Unfälle auf dem Schießstand mit ausreichender Sicherheit vermeiden.

  • Ich denke, man braucht eine Portion Demut und Einsicht in die eigene Fehleranfälligkeit, wenn man mal müde, gestresst oder anderweitig abgelenkt ist. Nur mit einer gewissen "Paranoia" und daraus folgenden Selbstbeobachtung kann man auf Dauer Unfälle auf dem Schießstand mit ausreichender Sicherheit vermeiden.

    Genau so sehe ich das auch.

    :thumbup:

  • Heute KM Pistole 9mm und Revolver .357 Magnum.
    Bei dem Schützen neben mir (kein Anfänger wie es schien und auch gute bis sehr gute Ergebnisse) fiel mir folgendes auf.
    Die Handhabung der Waffe hat er durchaus beherrscht aber was mir ein wenig Sorgen bereitet war das er nach dem Laden bevor das Kommando "Feuer frei" kam (die Waffe war zu diesem Zeitpunkt auf den Boden oder teilweise auf den Tisch gerichtet) nicht nur den Finger am Abzug hatte sondern diesen auch bis zum Druckpunkt betätigte....
    Ich habe mal gelernt das der Abzug erst "angefasst" wird wenn man das Ziel anvisiert hat und den Schuss abgeben will.
    Das sehe ich doch richtig, oder?
    Hättet ihr den Schießleiter informiert?

    shooter45

  • Heute KM Pistole 9mm und Revolver .357 Magnum.
    Bei dem Schützen neben mir (kein Anfänger wie es schien und auch gute bis sehr gute Ergebnisse) fiel mir folgendes auf.
    Die Handhabung der Waffe hat er durchaus beherrscht aber was mir ein wenig Sorgen bereitet war das er nach dem Laden bevor das Kommando "Feuer frei" kam (die Waffe war zu diesem Zeitpunkt auf den Boden oder teilweise auf den Tisch gerichtet) nicht nur den Finger am Abzug hatte sondern diesen auch bis zum Druckpunkt betätigte....
    Ich habe mal gelernt das der Abzug erst "angefasst" wird wenn man das Ziel anvisiert hat und den Schuss abgeben will.
    Das sehe ich doch richtig, oder?
    Hättet ihr den Schießleiter informiert?

    shooter45

    Der Finger geht grundsätzlich erst in den Bügel wenn der Lauf in eine sichere Richtung zeigt. Und an den Abzug wenn man auf dem Ziel ist.

    Trotzdem kann man den Schützenkollegen erstmal nett auf seinen Fehler hinweisen ohne gleich den Oberlehrer aka Klugscheißer raus hängen zu lassen.

    Wenn das nichts bringt kann man immer noch über die Standaufsicht gehen.

  • Nein, dem hätte ich selber gesagt, was ich davon halte. Ob der ein guter oder sehr guter Schütze ist oder es eine KM ist oder der Vereinsvorsitzende da neben einem steht - völlig egal.
    Bei Unbelehrbarkeit Meldung an Aufsicht/Leitung.

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Da ich ja ein Frischling (trotz fortgeschrittenem Alters) bin wollte ich nicht den Larry heraushängen lassen.
    Zum Einem möchte man nicht als "Anscheißer" da stehen, zum Anderen ist die Sicherheit auf dem Stand das A und O.
    Als ich es vorhin meinen Schützen "Kollegen" geschilderte habe sagten die auch, "Nicht wegschauen, sondern handeln". Ich werde es in Zukunft auch so handhaben. Hat sicher nicht mit "petzen" zu tun sondern dient der Sicherheit aller Anwesenden.

    Gruß shooter45

  • Larry kann also ruhig raus- und rumhängen, solange er sich gesittet benimmt und nachvollziehbar argumentiert.

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  • das war bestimmt sein Bruder...

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    vorspulen bis Minute 5:52

  • Bei einer Meisterschaft kann der Hinweis sogar freundschaftlich rüberkommen:

    "Hey, wenn die Aufsicht sieht, dass du den Finger am Abzug hast, bevor die Waffe im Ziel ist, dann können die dich disqualifizieren!"

    Ich bin selbst Schießleiter und handhabe das auch so. Da meine Vereinskameraden aber bis auf einen alle behördliche Waffenträger sind - davon zwei Schießausbilder und eine -trainerin, habe ich noch nie eingreifen müssen.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Moin Leute
    Hier sieht man mal wieder, wer wirklich schießt und wer nur so tut als ob ... :whistling:

    "Finger erst an den Abzug, wenn ich im Ziel bin..."
    Da frage ich mich, wie man bei DSB- SpoPi - Duell (also die 7/3er Serien)
    außer nur die Scheibe treffen, auch noch ein passables Ergebnis erzielen kann ... :rolleyes:

    Wenn das Komando gegeben wird: "Waffe zum X-ten Wertungsdurchgang mit 5 Patronen laden"
    dann habe ich 60 sek zum Magazin füllen, Waffe durchladen und in "Hab acht" Stellung zu gehen,
    sobald man die (eine) geladene Waffe in die Hand nimmt, zeigt die auch in Richtung Scheibe
    und dann ist es völlig unerheblich was mein Nachbar anstellt, solange er mit der Mündung
    zur Scheibe bleibt.
    Wenn er meint, er muß am Abzug spielen ... soller er doch, haut er ´ne Murmel vor sich in den Dreck,
    habe ich schon mal einen "Mitbewerber" weniger ... :thumbup:

    Gruß Wolf

  • Ich darf vermuten, daß auch hier jeder seine eigenen Erfahrungen und Tricks gesammelt hat. Und solange nichts Ernstes dabei passiert, soll es ja auch in Ordnung sein.

    Aber immer daran denken:

    Das richtige Debakel geht erst los, wenn so eine aus Versehen abgeschossene Kugel nicht im Dreck landet, sondern wen anders in denselben schickt.

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  • ja, das sind dann die Kollegen wo man hinter die Blenden erneuern muss und den Fussboden gleich mit. Ist ja noch nie was passiert... Oder: War ja nur ins Holz. Bis irgendwann doch mal was schief geht.

  • Mit dem Schießen ist es wie mit dem Motorradfahren.
    Man sollte stets Respekt vor der Technik haben und nie in oberflächliche Routine verfallen.
    Das ist bei beiden Hobbys im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig.

  • Zitat

    Wenn das Komando gegeben wird: "Waffe zum X-ten Wertungsdurchgang mit 5 Patronen laden"
    dann habe ich 60 sek zum Magazin füllen, Waffe durchladen und in "Hab acht" Stellung zu gehen,
    sobald man die (eine) geladene Waffe in die Hand nimmt, zeigt die auch in Richtung Scheibe
    und dann ist es völlig unerheblich was mein Nachbar anstellt, solange er mit der Mündung
    zur Scheibe bleibt.

    Und genau das ist doch der - entscheidende - Unterschied.
    Ob ich mit der Waffe hochgehe und dabei der Finger den Bügel oder Bügel/Züngel berührt.
    Oder wie oben geschildert dabei noch bis zum Druckpunkt durchgezogen wird.
    Thema Sicherheit.
    Und unnötig dazu. Denn dann muss ich eben entweder 'ne verdammte Sekunde schneller sein um in die "Hab acht" Stellung zu gelangen.
    Oder aber hab sowieso noch genug Zeit, bis die Serie durch Signal frei gegeben wird (Duell).

    Und er sprach: Das größte Rätsel, süßes Kind, das ist die Liebe - doch wir wollen es nicht lösen. (Heinrich Heine)

  • Jau, da gibt es die Fahrer/Schützen und die Poser ... :D
    Gruß Wolf


    Den Blockwart hast Du vergessen!

    Mitr

    Ich habe keine Probleme mit Lactose und Gluten. Als Ausgleich leiste ich mir ein paar Intoleranzen im zwischenmenschlichen Bereich.