Unterschied Sicherungsrast und gespannt (Zoraki 914)

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 7.521 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. März 2019 um 16:02) ist von AdoStari.

  • Die Frage, wie die Polizei ihre Waffen trägt, lässt sich aufgrund der theoretisch denkbaren Möglichkeiten in mehrere Teilfragen zerlegen:

    1. Werden Dienstwaffen generell "with one in the chamber" geführt ("durchgeladen") oder generell unterladen?

    2. Wenn Patrone in der Kammer --> wird die Waffe entspannt getragen, so dass der Abzug idR dann wieder double action ist? Dazu muss die Waffe natürlich erst mal einen Entspanner (de-cocker) haben. Eine P99, die mW sehr verbreitet ist bei den Polizeibehörden, hat einen (als glaube ich einzige Pistole mit innenliegendem Schlagbolzen), eine PPQ wird sowas mit ziemlicher Sicherheit nicht haben. Die Beretta M9 hat als Waffe mit außenliegendem Schlaghahn (external hammer) auch einen de-cocker.

    3. Schließlich wäre noch die Frage, welche sonstigen manuellen Sicherungen (manual safeties) die Waffe hat und inwiefern die beim Tragen aktiviert werden (müssen). Bei der M9 ist es beispielhaft so, dass nach dem "de-cocking" (entspannen) die manuelle Sicherheit wieder aufgehoben werden kann, so dass man mit einer soweit ungesicherten Pistole mit Double-action-Abzug rumläuft.


    Was mich überrascht hat, ist, dass in den USA viele Privatwaffenbesitzer und auch Behörden eine Glock führen, und zwar durchgeladen. Angesichts der Tatsache, dass die Waffe sich nicht entspannen lässt und ja auch keine sonstigen Sicherungen hat, find ich das ziemlich mutig. Ist aber nur meine Meinung.

    • 1. Eine Glock hat 3 Automatische Sicherungen, da braucht man nichts entspannen. Eine davon ist die Schlagbolzensicherung die sich vor den Schlagbolzen legt und beim betätigen des Abzuges nach oben gedrückt wird und somit den Weg für den Schlagbolzen frei macht. Desweiteren ist sie immer Teilvorgespannt und die Energie die Benötigt wird um einen Schuss auszulösen ist erst da wenn man den Abzug voll durchzieht. Und es gibt auch ebenso eine PPQ die Teilvorgespannt ist. Das ist die PPQ M3 ebenfalls mit automatischen internen Sicherungen ausgestattet. Die P99 der Polizei die du Ansprichst hat ein Schlagbolzenschloss wo der Schlagbolzen aber nie vorgespannt wird. Auch nicht Teilvorgespannt. Es ist ein Double Action Only System und lässt sich nur über den Abzug spannen.

    Einmal editiert, zuletzt von AdoStari (26. März 2019 um 14:19)

  • Re: Glock. Ja, das habe ich schon öfters gehört/gelesen, dass die Glock diese Sicherungen besitzt. Ich gebe aber ehrlich zu: wenn ich so ne scharfe 19 oder wasauchimmer führen würde, ich hätte Schiss, das mit Patrone im Lauf zu tun.

    In den USA gibt es das Phänomen des "Glock leg", wo sich Glock-Besitzer beim Holstern der Waffe versehentlich selbst ins Bein schießen. Wann immer dieses Thema in US-Waffenforen aufkommt, entspannt sich sogleich ne lustige Diskussion, ob das die Schuld der Waffe und ihrer Konstruktion oder des Nutzers ist. Man muss halt extrem vorsichtig sein, das nix und niemand den Abzug berührt, wenn man es nicht will. Eine Waffe mit zusätzlicher manueller (und aktivierter) Sicherung ist da deutlich fehlertoleranter.

    Bei der P99 reden wir, glaube ich, von verschiedenen Varianten. Du meinst die DAO-Variante; ich bin mir wiederum ziemlich sicher, dass es auch eine P99-Version gibt, bei der der Schlaghahn vorgespannt wird und über eine große Taste an der hinteren oberen Seite der Waffe sicher entspannt werden kann. Laut Wikipedia gibt es mehrere Varianten.

  • Es ist ein Double Action Only System und lässt sich nur über den Abzug spannen.

    Das ist definitiv nicht so. Denn wenn die P99 nur DAO hätte, bräuchte sie ja keine Entspanntaste.
    Wie auch bei H&K gibt es mehrere Abzugsvarianten.

  • Das ist definitiv nicht so. Denn wenn die P99 nur DAO hätte, bräuchte sie ja keine Entspanntaste.Wie auch bei H&K gibt es mehrere Abzugsvarianten.

    Ich habe das auf die P99 der Polizei NRW und sonstige Behörden die sie Führen bezogen. Selbstverständlich gibt es mehrere Abzugsvarianten der P99 wie z. B die P99 AS

  • Re: Glock. Ja, das habe ich schon öfters gehört/gelesen, dass die Glock diese Sicherungen besitzt. Ich gebe aber ehrlich zu: wenn ich so ne scharfe 19 oder wasauchimmer führen würde, ich hätte Schiss, das mit Patrone im Lauf zu tun.

    In den USA gibt es das Phänomen des "Glock leg", wo sich Glock-Besitzer beim Holstern der Waffe versehentlich selbst ins Bein schießen. Wann immer dieses Thema in US-Waffenforen aufkommt, entspannt sich sogleich ne lustige Diskussion, ob das die Schuld der Waffe und ihrer Konstruktion oder des Nutzers ist. Man muss halt extrem vorsichtig sein, das nix und niemand den Abzug berührt, wenn man es nicht will. Eine Waffe mit zusätzlicher manueller (und aktivierter) Sicherung ist da deutlich fehlertoleranter.

    Bei der P99 reden wir, glaube ich, von verschiedenen Varianten. Du meinst die DAO-Variante; ich bin mir wiederum ziemlich sicher, dass es auch eine P99-Version gibt, bei der der Schlaghahn vorgespannt wird und über eine große Taste an der hinteren oberen Seite der Waffe sicher entspannt werden kann. Laut Wikipedia gibt es mehrere Varianten.

    Wie gesagt ich habe das auf die P99 der Polizei in NRW bezogen. Die haben eine mit DAO Abzugssystem. Und ich schätze mal dass das Glock Leg problem auf eine falsche Bedingungen des Schützen zurückzuführen ist. Vorallem habe ich das gefühl das sich viele 0815 Amis (also die durchschnittsbürger) einbilden sie wären irgendwie SWAT Team Navy Seal keine ahnung was noch Mitglieder und scheinen sich an der Waffe auch mal zu überschätzen, Und dann kommt es zu diesen Unfällen. Dennoch auch die beste Sicherung kann versagen. Das halte ich jedoch für selten bzw unwahrscheinlich