Muskete als Luftgewehr

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 16.966 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. März 2024 um 23:05) ist von flupp....

  • So schlimm war das gar nicht, steht ja in relativ klarem Englisch unter der Muskete in dem japanischen Shop.

    Wenn man sich das Video ansieht, schießen die damit längs durch eine ganze Turnhalle, also ca. 30m! Wer braucht das schon? Wenn, dann schieße ich indoor quer durch das Kellergewölbe, das macht im Extremfall 15 mögliche Meter, effektiv nutze ich höchstens 4-7 (sonst wären Gänge im Weg, wo immer jemand in die Schußbahn laufen könnte). 10m schießt die Pistole allemal, das reicht auch für die Flinte.
    Und viel mehr ist an der nicht dran, als ein 70% längerer Lauf und kaum etwas mehr Pustevolumen, um diesen zusätzlichen Raum zumindest ein wenig auszufüllen. Der Rest von dem Lauf (2/3) ist eh nur Dummy.

    Also kann man die Technik gleich so lassen, wenn man die etwas geringere Reichweite akzeptiert. (sollte man auch, denn ein leistungssteigernder Umbau über 0,5J bringt das Spielzeug wieder in den Geltungsbereich Schußwaffe und ist verboten!)
    Im Anschlag als Gewehr sind die Trefferquoten ohnehin viel besser als im duelist style (einhändig), so kann man den Impuls von dem schweren Hahn viel besser abfangen. Das kannst Du auch schon mit der Pistole ausprobieren.

    Also in meinen Augen lohnt sich das immer, schon durch die coole Spanntechnik mit Hahn und Batterie (für Laien: das ist der wegklappbare Stahl vor dem Hahn, der durch den Schlag Funken erzeugt = Batterieschloß, hat nichts mit Strom zu tun), und das im Schuß funktionstüchtige Schloß. Das ist traumhaft einzigartig!
    Die Kugel lade ich ohnehin nur von vorn bei der Pistole, wenn die reingekullert ist, klemmt sie auch ohne Ladestock hinten im Lauf fest. Und ich weiß immer, ob noch was drinsteckt, oder nicht.

    Am hop up habe ich noch nichts geschraubt, ich bräuchte auch eher eins zur Seite (meine zieht deutlich nach rechts und oben, aber konstant). Und eine einfache Visierung kommt auch noch dran, ansonsten ist dieses Schätzeisen reine Glückssache.
    Aber eben deshalb einfach cool :thumbsup:

    Hier wird Airsoft und Kugelgewichte etc. ganz gut erklärt, gibt viele solche Seiten.

  • So schlimm war das gar nicht, steht ja in relativ klarem Englisch unter der Muskete in dem japanischen Shop.

    Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem ganzen Text gar nicht auseinandergesetzt habe. Aber ich arbeite mich ja generell gerade erst mehr und mehr ins Hobby rein. Da ist es nur gut immer mehr dazu zu lernen.

    Zitat von flupp...

    Also kann man die Technik gleich so lassen, wenn man die etwas geringere Reichweite akzeptiert.

    Das ist auch ein Grund, weshalb ich die Umbau-Geschichte nicht ganz aus den Augen verlieren will.
    Da ich mir gerade einen Raum (mit LG-Schränken und Plinkstation) im Dachboden herrichte und dort nur 7,5 m zur Verfügung habe, denke ich, dass ich auf diese Distanz mit einem Umbau der Pistole auf eine Muskete ganz gut zurecht kommen würde.

    Zitat von flupp...

    Am hop up habe ich noch nichts geschraubt, ich bräuchte auch eher eins zur Seite (meine zieht deutlich nach rechts und oben, aber konstant). Und eine einfache Visierung kommt auch noch dran, ansonsten ist dieses Schätzeisen reine Glückssache.
    Aber eben deshalb einfach cool

    Wohin meine Pistole zieht, muss ich noch richtig austesten. Dann werde ich mich auch mit dem Hop Up beschäftigen.
    Wenn Du die einfache Visierung angebaut hast, stell mal bitte Bilder rein. Das interessiert mich.
    Aber ansonsten wie Du schon sagst... ein cooles Schätzeisen.
    Da wird das Schießen zur wahren Kunst.

    Danke für den Link zur Airsoft-Geschichte und den Kugelgewichten. Top ! :thumbup:

  • Sodala, die zweite Pistole ist gestern angekommen. Jetzt muss ich nur noch Zeit finden, sie in eine Airsoft-Muskete zu verwandeln.
    Ich wollte erst eine der verlinkten Replikas mit Holzschaft verwenden, habe mich jetzt aber umentschieden und möchte ein Selbstbau-Projekt daraus machen.

  • Am System würde beim Umbau nichts verändert werden. Also bliebe es auch danach bei <0,5 Joule.
    Es geht nur darum, das bestehende System durch einen Gewehrschaft und einen (Fake-)Lauf zu einer (trotz schwacher Leistung) schussfähigen Muskete zu verwandeln.
    Also eine historische Erbsenflinte, sonst nichts. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Woodpecker (15. Februar 2019 um 15:03)

  • Meine Flintlock Pistole hat ab Mündung 0,36 Joule bei 0,2g Plastikkugeln. Eigentlich sollte die Energie ja konstant sein, aber mit 0,3er Alukugeln kommt sie auf 0,42 J. Immer noch deutlich drunter.
    Der Flintlock Carbine hat mit seiner werksseitig etwas modifizierten Pistolenmechanik eine ausgewiesene Energie von 0,46J. Wenn sich analog der Pistole andere Kugeln ähnlich auswirken, könnte das beim Zoll aber knapp werden... ;(

    Die Pistole mit dem Gewehrschaft wird sich da nicht ändern, höchstens Richtung weniger, wenn die Kugel erst über einen halben Meter frei durch den Laufmantel fliegen muß. Der Vorteil ist die höhere Präzision im Anschlag, die leichte Pistole mit dem massiven Schnapphahn verreißt man schnell.

  • Der Vorteil ist die höhere Präzision im Anschlag, die leichte Pistole mit dem massiven Schnapphahn verreißt man schnell.

    Da stimme ich Dir vorbehaltlos zu.
    Ich war schon happy, dass ich auf meinen 7,5 m, bei einer 14 x 14 cm Papierscheibe mit 10 Ringen, von den 10 ersten Probeschüssen 8 innerhalb des Ringbereiches verbuchen konnte. :D

  • Der Vorteil ist die höhere Präzision im Anschlag, d ...

    Den Vorteil sehe ich vor allem in einer schönen, "schuss"fähigen Waffe, die wirklich nicht jeder hat.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Bis dahin kann ich nur mit der Pistole dienen, und einem experimentellen Visier.

    KTW Flintlock vr

    Die albernen massiven Verschnörkelungen entsprechen dem Original (die Pistole ist ein exaktes Modell einer noch erhaltenen Steinschloßpistole, die im 18. Jh. George Washington gehörte), und machen dadurch den Griff buchstäblich "griffig".

    KTW Flintlock vhr

    Das Korn ist erstmal nur ein Stück Gewebeklebeband, um die Position zu ermitteln. Kann später mal ein in einen Schlitz oder Bohrung eingeleimtes Metallkorn werden. Schwalbenschwanz wäre auch möglich, aber vielleicht übertrieben.

    KTW Flintlock Korn

    Die Kimme ist zunächst eine großköpfige (8mm) Schlitzschraube mit einer entsprechend dünn gefeilten Unterlegscheibe, damit der Schlitz längs steht. Die Schwanzschraube hat aber nichts zu halten, so daß auch eine elastische Zwischenscheibe möglich ist, mit der man die Längsausrichtung immer erreicht.

    KTW Flintlock Visier

    Eigentlich braucht man ja gar keine Kimme, der Lauf ist konisch und hat hinten an seiner höchsten Stelle vor der Schwanzschraube einen Schlitz, der aber durch die originale Schraube verdeckt wird. Weglassen oder eine flachere Schraube würde schon eine leidliche Kimme ergeben,so war es beim kornlosen Vorbild wohl auch gedacht. Allerdings wird durch die neue hohe Schraubenkimme zur Freude des Schützen die Mündung etwas angehoben, und die Pistole schießt dadurch auf 5m ganz gut auf Fleck.
    Natürlich sollte man den Schlitz noch etwas breiter machen und kann den Schraubenkopf etwas vierkant feilen, damit hinten ein flaches Kimmenblatt entsteht.

    Das ganze Ding ist einfach lustig. Man kann es sich jederzeit kurz schnappen, und ohne Gefahr in der Wohnung auf einen aufgestellten Karton ballern. Dabei ist sie sogar recht präzise. Es geht nichts kaputt, macht keinen Aufwand, und die Kugeln kann man hinterher wieder aus dem Karton in die Kugelbüchse zurückschütten und wiederverwenden. Eigentlich ideal für den kurzen Hunger zwischendurch... :thumbsup:

  • Das wäre doch mal eine Alternative, macht nix kaputt, verschießt gleich 2 verschiedene Geschosse :thumbsup:

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    ...allerdings bissel teuer, aber wenn wer einen Drucker hat, gibt´s die Datei für ~12$