Richtig "Knickern".

Es gibt 101 Antworten in diesem Thema, welches 18.961 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2019 um 21:50) ist von the_playstation.

  • Das hat mit einer privaten Show als Verantwortlichen am Stand nichts zu tun.

    So meine ich das auch nicht.

    Eher die Show, welche die Schützen für Dich abziehen ohne einen tatsächlichen, persönlichen Sicherheitsgewinn am Ende. Im sitzen dürfte das alles auch viel einfacher / sicherer sein als im stehen, da man die Waffe dort auf dem Schoß richtig verkeilen und wirklich aktiv permanent drauf gefasst sein kann, dass etwas versagen und losbrechen könnte.

    Genau das sehe ich im Stand und gerade bei dem ersten Videobeispiel eben nicht gegeben. Nicht mehr und nicht weniger.

    Und weiter wie gesagt die Routine....jeder kennt es doch, desto öfter man etwas macht um so "normaler / alltäglicher" wird es - egal wie gefährlich. Bis vielleicht mal ganz knapp etwas passiert wo noch nichts passiert und einem wird dann erst mal wieder klar wie gefährlich das doch ist. Jetzt ist man erstmal wieder ne Weile besonders vorsichtig auf Grund dieser Situation aber das legt sich auch schnell wieder....jeder kennt das...

    Deswegen würde ich dem Gartenplinker nicht weniger Achtsamkeit vorwerfen wollen als dem Profi - eher anders herum wegen der sich eingestellten Routine.

  • @DIE_HARD

    Vielleicht haben wir ja aneinander vorbei geredet. Es ist vielleicht gerade die Routine, die das ganze sicherer Macht. Wenn man des doch als Neuling gleich richtig gezeigt bekommt und sich aneignet. Das gilt gerade auf einem offenen FT-Gelände.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Seit mal ein bischen lockerer. Ich bin dankbar über jeden Sicherheitshinweis oder Tip. Andererseits frage ich auch mal nach, wenn mir z.B. die Konsequenzen eines möglichen Fehlers nicht 100% klar sind.

    Um es etwas zu entspannen:
    Dafür gab es im Mittelalter so etwas. ;):D Die wußten schon, daß es 500 bis 550 Jahre später LGs geben würde. :D
    Für den Schutz des Gesichtes hatten Sie auch etwas.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich glaube du verwechselst da was, es ist nicht gemeint den Lauf mit Wucht zu schließen. Gemeint ist das Versagen eben dieser Sicherungs Einrichtungen, dann ist das wie das auslösen im normal Zustand ... nur eben das der Lauf noch unten ist und mit der Gewalt der Feder zugeht.

    Genau das ist bei der X20 aber nicht so!
    Wenn ich den Lauf knicke, dann wird so die Feder bis zum einrasten gespannt. Sobald dieser Punkt überwunden ist, ist der Lauf quasi AUSgerastet. Der baumelt im Schaft vor sich hin. Beim spannen wird auch autom. die Sicherung betätigt. Solange der Lauf nicht wieder eingerastet ist, kann auch die Sicherung nicht gelöst werden. Sollte die mal versagen und würde man dann den Abzug betätigen, könnte der Lauf gar nicht nach oben zurück schnellen, da er aus dem Spannmechanismus ausgerastet ist. Erst wenn man den Lauf wieder manuell in die Endlage zurückführt, rastet er wieder in den Spannmechanismus ein. Ist also doppelt gesichert.
    Es könnte allerdings passieren, dass einem der Lauf noch beim knicken aus der Hand rutsch und dieser, weil dann noch federbelastet, wieder zurück schnellt, dann etwas einklemmen kann. Dabei aber kaum die Finger, denn die Hände hat man dabei ja woanders.
    Da ich nur die X20 als Knicker kenne, konnte ich mir die Problematik bis eben auch nicht vorstellen...

    Aber wie gesagt, es gibt nicht nur die unterschiedlichsten Spann- sondern auch Sicherungseinrichtungen. Das sieht man einem LG ja nicht gleich von aussen an. So war mir bis jetzt auch nicht bewusst, dass so ein "Wagenheber" zur Bärenfalle werden kann. Schon bedenklich wenn das spannen/laden weitaus gefährlicher ist, als das schießen mit so einem Ding! Gut zu wissen, falls ich mal in die Gelegenheit kommen sollte...

    Daher ist dieses Thema auch sehr lehrreich für mich. Und nun hat es einen wirklichen Grund warum mir diese Dinger so unsympathisch sind!

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Lieber Schiesser.

    Sollte die mal versagen und würde man dann den Abzug betätigen, könnte der Lauf gar nicht nach oben zurück schnellen, da er aus dem Spannmechanismus ausgerastet ist. Erst wenn man den Lauf wieder manuell in die Endlage zurückführt, rastet er wieder in den Spannmechanismus ein. Ist also doppelt gesichert.

    Und warum macht sich der Konstrukteur so viel Arbeit? Weil er sich im Gegensatz vieler anderer hier der Gefahr bewusst ist.

    Nicht vergessen: Unter Umständen versaut Ihr nicht nur Euch den Tag, sondern vielleicht auch den restlichen Schützen, die hunderte von KM Anreise hatten.

    "Mein erstes Luftgewehr" liest man gerade hier bei den Anfängerfragen häufig. Nun wollte ich gerade die darauf hinweisen. Interessant wo die Geschichte letztlich hingegangen ist.

    Liebe Grüße Udo
    P.S.: So, kommen wir zur Schießbrille! Duck und weg...

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Mit meinem Post wollte ich lediglich zum Ausdruck bringen, dass ein verbogener Lauf durch federbelastetes schliessen durchaus möglich ist. Ist mir wie gesagt passiert.
    Ein weiteres Szenario ist zum Beispiel ein nicht ganz eingerasteter Abzug. Einmal ist mir das sogar bei einer Diana 65 passiert, beim zuklappen losgegangen. Durch den kleinen Impuls beim schliessen des Gelenks. Allerdings war der Abzug auch böse verharzt, nach der Reinigung kam das nicht mehr vor.
    Oder das Haenel300, Diana 25 und sein Norconia Nachbau. Wenn man den Lauf nicht bis zum Ende knickt rastet die Klinke uU. nur halb ein und löst von allein nach ein paar Sekunden aus oder beim zuklappen. Verschleiss spielt sicher auch eine Rolle, alle Gewehre, bis auf das Norconia waren uralt und viel benutzt.
    Macht in meinen Augen durchaus Sinn etwas daruaf zu achten wo man hinlangt und wo besser nicht.

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Was der Udo da in seinem Video unter "noch einfacher" zeigt, sollte man sich einfach so angewöhnen. Ist einfach, simpel, sicher und unvergessbar.

    • Nach dem Schuss Gelenk öffnen / Lauf ankippen.
    • Vor dem nächsten Schuss, zuerst das Dia laden,
    • erst dann die Waffe in eine sichere Richtung halten und spannen.
    • Nach Schussabgabe sofort wieder aufkippen.
    • Zum Verstauen kann man das auch wieder schliessen ohne gespannt zu haben.
  • Lieber Play.

    Wie ist das denn bei erhöhter "Luftfeuchtigkeit"? Fließt da nicht Regen rein?

    Diese Frage ausgerechnet von Dir. Nach dem letzten Herbsparcours in Dorsten sollten doch alle Regenfragen beantwortet sein, oder?

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Seit dem denke ich an ein Dach und ein Dach unter dem Dach und dann noch ein Extra Dach für mein LG nach. :D
    Und eine Wasserpumpe zum Abpumpen des Wassers aus meinem Sitzkissen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wir reden ja über Knicker. Ich kenne da nur einen alten Haenel. Da beschreibt das Geschosslager ja einen Bogen beim abknicken des Laufes. Der Daumen steht also gut 4-5cm über dem System. Wenn der Lauf jetzt hochschnellt, dann bleibt der Daumen da stehen (also über dem System), es sei denn er ist festgeklebt. Die Fläche um die Dichtung am Lager ist ja glatt, die zieht den Daumen nicht mit.

    Deshalb kann ich aus meiner Erfahrung jetzt nicht genau einschätzen ob das ursächliche Problem, das abgestellt werden soll, real ist oder German Angst. Vielleicht gibt es stärkere Knickerfedern (bis 16J sind dabei, oder?) oder zerklüftete Konstruktionen am Geschosslager, die den Daumen mit runterreißen wenn der Lauf hochkommt.

    Es kann sein. Man muss das prüfen. :)

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Bei einer Diana 35 knallt der Lauf so heftig hoch und schlägt mit großer Wahrscheinlichkeit
    in die "Birne". Das ist einem Bekannten passiert, Nasenbein gebrochen, Jochbein gebrochen, Netzhautriss.

    Das kleiner Übel war der richtig krumme Lauf.

    Gruß Otti

  • Diana 35. Finger am Lauf - Finger vom Abzug.
    Das schreibe/sage ich nicht zum ersten Mal.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Bei der Diana hatte der Abzug ne Macke, war vorher aber nicht bekannt.
    Ja mit Lauf festhalten sollte so sein aber Menschen machen Fehler, in dem Fall zum
    ungünstigesten Moment ;( .

    Seit dem lade ich bei abgeknickten Lauf und spanne dann in einen Zug durch.
    Lauf in sicherer Richtung.

    Gruß Otti

  • Auf jeden Fall ein guter Hinweis!
    Safety first - ganz klar!
    Ist ein LG zu 99,99% sicher, so passiert alle 10.000 Schuss etwas. Bei 100 Schuss die Woche also alle 2Jahre, bei 10 Fingern, ….

    Gespannte Federn sind einfach mies - nicht nur in Lg!

  • Aus gegebenem Anlass, Ihr Lieben.
    Welchen großen Vorteil hat das Gastschießen beim Field - Target gegenüber dem Garagen-, Keller, Wald- und Wiesenschießen:

    Geschulte Standaufsichten achten auf Gefahrenpotential bei Deinen Abläufen und weisen Dich darauf hin.

    Safety first, so soll es sein!

    Zufällig bin ich auf Youtube wieder auf einen Beitrag gestoßen der zeigt, dass es sich um eine Dauerbaustelle handelt. Ab 1:40 geht es los. Der Lauf wird gespannt, so losgelassen, selbst der Finger ist am Abzug. Keine einzelnen Patzer, bei jedem Schuss:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Nun, hier gibt es keine Standaufsicht. Der Inhaber - wie er selbst behauptet - eines befriedeten Besitztums, gestattet das Schießen nach § 12 (4) 1. Waffengesetz. Nur bei seiner langjährigen Erfahrung, hätte man ein Hinweis auf die falsche Bedienung erwarten/vorausetzen können.

    Nicht vergessen: Einzelne verursachen Unfälle mit Luftgewehren, ausbaden muss es die Allgemeinheit.

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!