Richtig "Knickern".

Es gibt 101 Antworten in diesem Thema, welches 18.957 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2019 um 21:50) ist von the_playstation.

  • Genau danach habe ich gefragt...was muß ich tun, um mir die Finger wegzuhauen? Ich kann es nicht nachvollziehen...Die Frage ist ernst gemeint!

    So eine neuere HW30 zum Beispiel hat ja eine Sicherung, die aktiviert wird, wenn man den Lauf spannt. Ältere Luftgewehre dagegen haben so eine Sicherung nicht. Das heisst, man könnte sie abgeknicktem Lauf abschlagen. Auch auf die zuvor erwähnte Sicherung würde ich mich nicht unbesehen verlassen.
    Es braucht nur ein defekter Abzug, oder ein sehr fein eingestellter Abzug sein, oder eine Sicherung, die einfach versagt, dann kann der Lauf hochschlagen.
    Ist man in diesem Moment gerade dabei, ein Diabolo in den Lauf zu popeln, sind die Fingerkuppen tschüss. Auch bei "schlappen" 7,5 Joule.
    Kommt besonders gut bei kaltem Wetter.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Danke...ich hab ja noch keine..Wie geschrieben..hab ich einfach mal meinen Knicker geknickt (Lauf schlabbert)..und auch am Abzug rumgespielt. Deshalb konnte ich das nicht nachvollziehen. Das ein Lauf hochschlägt..oder kann, wär ich nicht drauf gekommen.

    BTW...lese gerade in der Anleitung der HW30...

    Während des Spann-, Lade- und Schließvorganges darf sich kein Finger, Kleidungsstück oder ähnliches amoder in der Nähe des Abzugs befinden. Halten Sie die Finger immer außerhalb des Abzugsbügels. Nur zum beabsichtigten Schuss darf der Finger an den Abzug gelegt werden.
    Und

    Halten Sie den Lauf / Spannlauf beim Laden fest!

    2 Mal editiert, zuletzt von Olja (12. Januar 2019 um 09:58)

  • Zudem ist die Gefahr für die Finger deutlich höher bei einer Lademulde HW97 z.b. in die man richtig rein muss um den Dia in den Lauf zu fummeln. Nennt man nicht umsonst Bear Trap.

    Ich hab nen China Seitenspanner B5, der hat ne Lademulde, dem trau ich nicht sehr und blockiere mit dem Arm immer den Spannhebel beim laden.

    Life is good

  • Hallo,

    eigentlich ja ganz logisch. Wenn man einen gespannten Knicker
    entspannen möchte, muss man einfach den Lauf gut festhalten
    und den Abzug betätigen. Dann kann man den Lauf mit der Hand
    zurückführen.
    Wenn jemand entsprechend an einem gespannten Knicker hantiert
    und beim Umgreifen versehentlich an den Abzug kommt, schnellt
    der Lauf ungeführt nach oben.
    Eine Beschädigung am Gewehr ist da noch das Geringste. Wer
    so einen Lauf ins Gesicht bekommt, oder gerade mit den Fingern
    beim Laden zugange ist, der hat dann keinen Spass.

    Darum gibt es bei einigen Gewehren auch Abzugssicherungen.
    Besonders wichtig bei Unterhebelspannern mit Ladeport.
    Der massive Haken an dem von mit umseitig eingestellten
    Unterhebelspanner soll ein Zuschlagen des Ports verhindern.
    Getraut habe ich dem aber nie und den Spannhebel beim Laden
    immer festgehalten.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Wenn jemand entsprechend an einem gespannten Knicker hantiert
    und beim Umgreifen versehentlich an den Abzug kommt, schnellt
    der Lauf ungeführt nach oben.

    Nein!

    Das ist modellspezifisch und kann nicht verallgemeinert werden.
    Bei mir passiert überhaupt nichts. Weder kann ich den entspannen (so wie bei der HW30) noch schnellt irgendwas. Der Abzug zieht ins Leere.
    Entspannen kann ich nur mit einem Leerschuss!

    Sonst hätte ich nicht so blöd nochmal gefragt und hab das Ganze hier auch bis jetzt nicht verstanden, weil genau diese Erklärung erst nach über 40 Posts kam.

  • Nein, ich verallgemeinere das nicht.
    Hab's so erklärt, wie es ist.


    Und so eines hast Du wohl.
    Und da geht das eben nicht, dass der Lauf zurück schnellt.

    Spielt auch alles keine Rolle.
    Ob Abzugssicherung oder nicht. Man sollte ein LG immer umsichtig behandeln
    und wie im gezeigten Video vorgehen.
    Zur eigenen und der Sicherheit anderer.
    Denn, auch eine Sicherung kann mal nicht funktionieren...

  • Aber man muss, gerade bei günstigen oder auch alten LG, immer mit dem Versagen der Mechanik rechnen. Da ist ne starke Feder gespannt und hängt an ner kleinen Klinkenüberschneidung ... da kann halt auch was schief gehen :whistling: Und bei Unfällen kommen oft mehrere Kleinigkeiten zusammen. Passiert nicht oft aber ist eben möglich.


    Wie schon gesagt, man muss bei Unfällen mit allem rechnen. Auch wenn du ein gutes neues Modell hast, es kann halt mal vorkommen. Die Chance ist gering aber eben da.

    Life is good

  • Denke...ist jetzt geklärt. War nur etwas nebulös für mich gewesen, denn ich habe bereits beim ersten Bild im Video nicht verstanden, was daran falsch sein soll.
    Darauf hin habe ich geknickt und alles mögliche probiert 8)

    Ok, ich schiesse sonst kaum Knicker, will mir aber noch ne HW30 zulegen. Und da man gerne mal Anleitungen überfliegt (im Übrigen finde ich die Erklärung bei der HW30 auch nicht so prickelnd, man kann ruhig schreiben was passieren kann) ist das doch insgesamt ein hilfreicher Tipp.

  • Den Beitrag und die Antworten musste ich erst einmal ein wenig sacken lassen.
    Die Verhaltensweise die uns Udo zeigt sind vorbildlich und der schönste Satz ist.

    SICHERHEIT WIRD NICHT DISKUTIERT SONDERN PRAKTIZIERT.

    Wenn man zusammen mit anderen unserem Hobby nachgeht ist das nicht nur Nettiquette sondern dient der Sicherheit aller Teilnehmer.
    Wenn man sich dies von Anfang an aneignet wird es schnell zur Selbstverständlichkeit. Eine andere wichtige Regel hat unser anderer Udo an andere Stelle genannt.

    EINE GELADENE WAFFE WIRD NIEMALS ABGELEGT.

    Wer sich auf einen Schießstand begibt ist immer einem Gefahrenpotenzial ausgesetzt das jeder Teilnehmer durch sicheren und geübten Umgang mit seiner Waffe erheblich reduzieren kann. Dazu zählt manchmal auch Zuhause bleiben. Mit einer Grippebirne oder übermüdet hat keiner dort etwas zu suchen.

    Gruß Stefan

  • Auf was soll sich jetzt der Post beziehen ? Es ging um den Eigenschaften von speziellen Knickern...dabei muß der wohl gar nicht geladen sein.
    Speziell um das Hochschnellen. Und wer das nicht kennt, bzw. nicht so einen Waffe mit den Eigenschaften besitzt, fragt eben mal nach.

    Der Rest versteht sich von selbst.

  • Das kann man sich aneignen und kostet kein Geld. Wer es aus "Coolness" nicht machen braucht oder will, der kann das gerne so handhaben. Zuhause.

    Was hat das jetzt mit "Coolness" zu tun oder besser gesagt meinst du scheinbar eher Überheblichkeit? Wenn man schon Sicherheitstipps geben möchte, was ja auch gut ist, dann entweder wirklich richtig und hat Sicherheit oder lässt es lieber.

    Das erste Bsp. im Video wo der Hinterschaft nur unterm Oberarm eingeklemmt wird ist zumindest nach meiner Sicht nix halbes und nix ganzes. Am Ende verletzt man sich dort mehr wenns zuschnappt und einem das Teil noch gegen die Birne knallt weil die Waffe nirgends wirklich fest gehalten wird. Dann wird nochmal am Lauf umgegriffen....Da kann mans auch gleich so machen wie auf dem 1. Bild. Zumindest hat diese Person die Waffe selbst scheinbar relativ fest im Griff und wenn nicht gerade der Finger dazwischen ist, dürfte sonst für die Person nicht viel passieren. Das einzig sichere Beispiel ist für mich im Video nur das letztere.

    Wie ich schon sagte das irgendwie festhalten wird zur Routine und ist doch bestenfalls ne Show z.B. für Dich als Verantwortlichen am Stand. Mit Sicherheit hat das bei falscher Handhabung aber dennoch nix zu tun.

    Die Verhaltensweise die uns Udo zeigt sind vorbildlich und der schönste Satz ist.

    SICHERHEIT WIRD NICHT DISKUTIERT SONDERN PRAKTIZIERT.

    Klingt mir eher wie so ne abgedroschene Politphrase.

    Einmal editiert, zuletzt von DIE_HARD (12. Januar 2019 um 12:33)

  • Ihr Lieben.
    Standaufsichten können ja nicht überall sein. Bei einigen Posts hier werde ich mir vielleicht lieber ein Verbandskissen zukünftig in die FT-Tasche packen.

    Zitat eines ehemaligen Chefs: "Unfälle passieren nicht einfach, sie werden verursacht!"

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Ich kann verstehen, wenn Jemand nachfragt, was genau bei einem Unfall passiert. Also hier dem Einquetschen in dem Spalt des Knickers, dem Schlagen des Laufes ins Gesicht oder dem Klemmen / Zertrennen in der Bätenfalle / Lademulde.

    Die Vorstellung des möglichen Schadens ist sicher hilfreich bei der Motivation zur Einhaltung der Sicherheit wie im Video oben.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich finde es toll, wenn man hier auch kritisch nachfragt.
    Das zeigt, daß man sich mit dem Thema beschäftigt und Unfälle vermeiden möchte.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Das zeigt, daß man sich mit dem Thema beschäftigt und Unfälle vermeiden möchte.

    Hauptsache so ein Turnier wird nicht abgebrochen, weil sich ein Teilnehmer fahrlässig... Könnte man dann eigentlich Fahrtkosten geltend machen?

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Und ich habe gedacht das die Gefahr bei Federdruck Gewehren allgemein bekannt wären.
    Ich sichere grundsätzlich den Lauf oder Spannhebel auch bei einer vorhandenen Sicherung wie sie zum Beispiel an der LGU ist.
    Falls mein Beitrag missverständlich war bitte ich dies zu entschuldigen.
    Wenn einem schon selbstauslösende Gewehre begegnet sind die Löcher in die Standverkleidung schossen, euphorische Anfänger die unbedacht transportieren oder routinierte Schützen die Laufkronen kontrollieren wird man nachdenklich und bekommt ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis.
    Selbstverständlich ist es wichtig und richtig technische Hintergründe zu erfragen um zu verstehen.

  • Beim Knicker ist das halb so schlimm. Den Ladefinger drückt man dabei nicht unter den Lauf; wenn dieser zuschnappt, wird der Finger weg geschoben und man klemmt sich maximal den Rand ein. Die locker den Lauf haltende Hand nimmt viel vom Schwung weg, der Lauf wird nicht verbogen und der Schaft bricht nicht.

    Beim Unterhebel- oder Seitenspanner sieht das anders aus. Wenn die Sicherung versagt, dann klemmt die Feder, die mit ca. 200 kg gespannt wurde, den Daumen ein und der Rahmen fungiert dabei als Scherkante. Da kann ich mir leider ein komplettes Abtrennen gut vorstellen. Hier sind die gezeigten Vorsichtsmaßnahmen also wichtiger. Beim Seitenspanner drücke ich daher immer den Ladearm mit dem Ellenbogen gegen den Spannhebel.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Was hat das jetzt mit "Coolness" zu tun oder besser gesagt meinst du scheinbar eher Überheblichkeit? Wenn man schon Sicherheitstipps geben möchte, was ja auch gut ist, dann entweder wirklich richtig und hat Sicherheit oder lässt es lieber.

    Mein Posting war auf das hier bezogen:

    Auch habe ich als Kind bei unserer HW 35 den Lauf absichtlich zuschnappen lassen, weils cool war -


    Wie ich schon sagte das irgendwie festhalten wird zur Routine und ist doch bestenfalls ne Show z.B. für Dich als Verantwortlichen am Stand. Mit Sicherheit hat das bei falscher Handhabung aber dennoch nix zu tun.


    Andererseits kann ich nicht nachvollziehen, warum ein einfacher Hinweis auf Sicherheitsregeln gleich eine Mordsdiskussion nach sich zieht und jedes Wörtchen hinterfragt, bzw. in Frage gestellt wird. Das hat mit einer privaten Show als Verantwortlichen am Stand nichts zu tun. Mann, wenn ich so einen Kot lese, krieg ich Puls!

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Die Standaufsicht hat das erste UND letzte Wort. Zumindest habe ich das so gelernt.
    Hat sich da in der Zwischenzeit etwas geändert?

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.