Spring: HFC HA-112 H&K USP

  • Nach ausgiebiger Begutachtung steht nun ein Test der HFC HA-112 an.

    Äußerlichkeiten und innere Werte:

    Die Optik der Waffe ist dem Original recht gut nachempfunden. Zwar fehlen Originalstempel und Markierungen an der Softair, dafür wurde das HK-Logo HFC-typisch in ein HF umgewandelt. Oft wurde der dunkelgraue Schlitten als optisches Manko beurteilt. Allerdings geht beim großen Vorbild nach längerem Gebrauch das Schwarz des Schlittens auch ins Graue über.

    Auch die Verarbeitung macht einen für eine Federdruck-Softair soliden Eindruck.
    Der Kunststoff ist stabil und unempfindlich. Der Abzug sowie das Sicherungs/Schlagbolzenmodul sind aus Metall gefertigt.
    Das Gewicht der Softair kommt dem Original recht nahe, wenngleich der Großteil davon Softair-typisch im Griff liegt und nicht im Schlitten.

    Das Magazin fasst 15 BBs.
    Die Schußleistung konnte ich nur auf 3m beurteilen. Hier beeindruckt die HA-112 allerdings. Die Schußgruppen liegen mit etwas Übung bei 2-3 cm - von gelegentlichen Ausreißern mal abgesehen. Die Verwendung von 0,12g oder 0,2g BBs scheint kaum einen Unterschied zu machen. Treffer mit 0,3g Alu-BBs liegen jedoch allesamt deutlich zu tief, was bei einer schwachen Federdruck-Softair nicht überrascht.

    Die Waffe hat einen funtionierenden Schlittenfang. Jedoch ist die Schließfeder etwas schwach. Das Vorschnellen des Schlittens hat somit etwas weniger Dynamik als z.B. beim Glock33 Nachbau HA-119.
    Der Hahn lässt sich auch ohne repetieren des Schlittens spannen, allerdings ist die Waffe dann nicht schußbereit. Eine Entspannfunktion gibt es nicht. Auch ein schießen im Double-Action Modus ist bauartbedingt nicht drin.

    USP oder P8?:
    DIe HA-112 wird oft als Nachbau der Bundeswehr P8 beworben. Der Kenner wird jedoch schnell merken, daß es eher der Nachbau einer USP 9mm ist. Rein optisch gleichen sich die beiden Varianten natürlich (von den ohnehin fehlenden Markierungen mal abgesehen. Allerdings wird die Softair gesichert indem der Sicherungshebel nach oben gedrückt wird - bei der P8 geschieht dies auf besonderen Wunsch der Bundeswehr indem die Sicherung nach unten gestellt wird!

    Vergleich mit HA-119(Glock33):
    Zwischen der USP und der Glock33 liegen Welten und das ist bei den HFC Nachbauten nicht anders. Die HA-112 ist eine normal große Waffe während die HA-119 eine Subcompact-Pistole ist. Das sorgt für einen deutlich besseren Griff bei der 112er. Mit dem längeren Lauf , dem fühlbaren Druckpunkt und der feineren Visierung liegen die Schußergebnisse deutlich besser als bei der Glock33 von HFC. Einzig auf Seiten der Verarbeitung punktet die 119er. Die Waffe wirkt stabiler als die 112er was bestimmt auch am deutlich dynamischeren und kraftvolleren Vorschnellen des Schlittens liegt.

    Fazit:
    Fürs Zimmerschießen bekommt man mit der HA-112 für knapp 25 Euro eine schöne und funtionelle Waffe geboten, die viel Spaß macht und lange hält. Für die Vitrine ist sie nur bedingt zu empfehlen.

    ACHTUNG:
    Die gezeigten Patronen sind nur Dekoration und sind nicht bei den Waffen enthalten!

    NACHTRAG:
    Ich habe die HA-112 neulich auf der 6m Distanz getestet. Das Ergebnis war recht gut. Fast alle Treffer lagen in einem 5cm Kreis um das Ziel (0,12g und 0,2g BBs). Mit ein wenig Übung und Technik kann man da vielleicht noch was rausholen...

    2 Mal editiert, zuletzt von matt-x (20. Oktober 2003 um 17:30)