Lautstärke von SSWs zu gering zur Selbstverteidigung?

Es gibt 190 Antworten in diesem Thema, welches 31.224 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2019 um 05:23) ist von Knallebum.

  • Also ich kann bezüglich der Eigenkontamination und Entfaltung der Wirkstoffwolke, kann ich nur von den Waffen RG88, RG96 und HW37 berichten.
    So lange es ziemlich windstill ist, war es bei allen 3 Waffen kein Problem. Lediglich beim anschließenden Hantieren und Reinigen, brennt es unter Umständen etwas in den Augen und der Nase.

    Bei keiner der Waffen hatte ich den Eindruck, dass Wirkstoff beim Abfeuern der Kartuschen (CS und PV) in Richtung des Schützen oder der Schießhand befördert wird. Auch beim HW37 nicht > Wobei dieser hinsichtlich des Trommelspaltes auch zu den "Guten" gehört.

    Allerdings hat es mich an Silvester vor ein paar Jahren mal ziemlich erwischt, mit einer Wolke Pfeffer, welche ich zuvor der RG96 produziert hatte (2 oder 3 Schuss). Da es im Garten recht windstill war, hielt sich die Wolke wohl ziemlich stabil in der Luft, was ich in der Dunkelheit leider nicht erkannt habe.
    Am schlimmsten habe ich die Wirkung auf die Atmung empfunden.

    Ich bilde mir jedoch ein, dass Nonivamid aus den Pfefferpatronen anders im Gesicht brennt als OC-Pfefferspray. Bei OC hat man dieses starke Hitzegefühl, als würde das Gesicht im wahrsten Sinne des Wortes brennen. Dieses Gefühl habe ich bei den Kartuschen so jedoch nicht wahrgenommen.

    Durch die alljährlichen Tests an Silvester bestätigt sich für mich immer wieder, dass der Wind im Falle einer SSW-Verteidigung wirklich entscheidend ist. Selbst kleinste Böen können Fatal sein. > Auch die Kontaminationsgefahr von Unbeteiligten sollte meiner Meinung nach nicht vergessen werden.


    Bei der Lautstärke und Art des Knalles, konnte ich zwischen HW37 und RG88 keinen Unterschied feststellen. Lediglich das Mündungsfeuer war definitiv anders. Ich bin jedes Mal an Silvester beeindruckt, wie laut so eine SSW trotz Gehörschutz ist.
    Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass dieser Knall im Falle einer Verteidigungssituation (Egal ob gegen 2 oder 4-Beiner) in Kombination mit Reizstoff, Druckwelle und Schmauchpartiel keine Wirkung erzielt oder zu leise wäre.

    So ein lauter Knall ist zudem ein völlig untypisches "Alltagsgeräusch". > Im Falle eines Angriffes wird dadurch nur zusätzlich Aufsehen erregt / die Polizei zur Hilfe alarmiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Feuerwehr1988 (24. Januar 2019 um 15:05)

  • Der Knall wär mir persönlich lulle.

    Den Nebel von SSW hab ich damals auch schon mal abbekommen - sehr unangenehm, aber eher zu überstehen.

    Aber ein ballistisches Pfefferspray so richtig satt ins Gesicht, das haut richtig um.

    Da hat man das ganze Gesicht voll von dieser höllischen, klebrigen Flüssigkeit - das macht imho jeden Angreifer nieder.

    Vor allem kann man aus einer 53er Dose gute 8 Sekunden Dauerspray rausholen.

  • :saint: Man könnte doch als Kartuschenhersteller auch Mal versuchen, eine Kombipatrone auf den Markt zu bringen z.B. 80mg CS und 120mg PV kombiniert.
    Ich denke 200mg Wirkstoff sollten Platzmäßig in eine 9mm Kartusche gehen und wenn man das ganze als Tierabwehrmunition verkauft, dürfte es auch rechtlich kein Problem darstellen, oder was meint ihr?

    Von Ballistol fällt mir da nämlich gerade dieses "Anti-Hund" ein... CS und CN sind ja an sich zur Verteidigung gegen Personen zugelassen, allerdings nur, wenn die Höchstmenge an Wirkstoff nicht überschritten wird.
    Dieses Anti-Hund hat nämlich beispielsweise eine Kombination aus beiden Wirkstoffen und ich denke, in einer üppigen Dosis. > Daher denke ich, rührt die Bezeichnung, dass es gegen Hunde gedacht ist.

  • Ihr macht Euch das alle so schwer.

    Dabei isses doch so einfach: geht aufn Acker, und lasst Euch mit zwei Doubletten Pfeffer 120mg und CS 80mg beschiessen. Also hintereinander Pfeffer/CS, Pfeffer/CS, insgesamt vier Kartouschen.

    Keine Schutzbrille, tief einatmen, und dann rischtisch volle Lotti Spaß haben.

    Röchel, kotz, hust, erstick und Co. warten auf Euch in epischer Breite ;) und Ihr werdet feststellen: die Mischung stoppt alles und jeden.
    Auch Euch 8)

    Und dann noch der ehrlich gut gemeinte Tipp von einem, der das bereits hinter sich hat: macht das bloß nur mit Helfern, die Euch dann dabei helfen mit viel Wasser, Milch, Öl, Handtüchern, eventuell Inhahalationshilfe usw., daß Ihr wieder auffe Reihe kommt. Sonst wird das echt arg übel. Ich schwör... Ich hatte einen Sani mit zwei Helfern dabei, der wußte, was passieren wird, und deren Hilfe war auch dringend notwendig...

    Auch wenn das Ganze irgendwo töricht war - ich weiß nun aus ureigener Erfahrung, daß auf die Mischung Pfeffer/CS 100% Verlaß ist, und das wirkt (würgt) wahrlich ordentlich, und wenn man da eine Pistole mit großem Magazin hat, und das dann im Angriffsfalle mal leer schießt und dann gleich das Ersatzmgazin nachlädt, reicht das, um in der Regel auch eine Horde Angreifer zu stoppen und sich dann mehr oder weniger dezent zurück zu ziehen.

    Wobei das immer der worst case ist - besser ist es, zwar bewaffnet und im Umgang mit der Bewaffnung geübt zu sein, aber ansonsten um jeden Ärger den janz, janz jroßen Bogen zu machen... und keine Heldentaten, von wegen wir helfen mal eben jemanden, der da von einer Horde bedrängt wird... das macht keinen Sinn mehr, auch wenn es nicht eben die feine englische Art ist... aber es nützt mir nix, mich für jemanden einzusetzen, und dann selbst für den/die dann ein Messer in den Bauch zu bekommen, denn man bekommt für sowas weder ein Dankeschön, noch daß man für den erlittenen Gesundheitsschaden entschädigt wird... ich kümmere mich nur um mich und meine Family, und dat wars.

  • ... und keine Heldentaten, von wegen wir helfen mal eben jemanden, der da von einer Horde bedrängt wird... das macht keinen Sinn mehr, auch wenn es nicht eben die feine englische Art ist...

    Man muss ja nicht wie der entfesselte Django oder Doc Schultz mit seinem Schreckreizgaser und dem prallgefüllten Magazingürtel in die Keilerei hineinspringen und eine wilde Schießerei starten.

    Sinnvoll, wichtig, anständig und auch gesetzeskonform ist es, aus sicherer Entfernung einfach nur per Mobilfunk die Polizei herbeizurufen. Wähle 110!

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    "Vorsicht ist zu Allem nütze;
    Dies merk' Dir auch beim Schießen, Schütze!"
    Brand, Th.: Schiessübungen der Infanterie mit besonderer Rücksicht auf die Ausbildung der Schützen; Wilhelm Kaiser; Bremen; 1833.

    Einmal editiert, zuletzt von Tirailleur (29. Januar 2019 um 15:06)

  • Richtig, 110 und keine Heldentaten.

    Bloß... was mach ich mit meinem schlechten Gewissen?

    Wohin damit, zumal wenn die Jungs und Mädels von der 110 zu lange brauchen, und während dessen ich unter Umständen ja tatenlos dabei zuschauen muß, wie da jemand zu Schaden kommt, weil ich nur an meinen eigenen Bobbes denke aus Angst, etwas zwischen die eigenen Rippen zu bekommen?

    Hilfsbereitschaft war mal etwas, auf das ich stolz war, weil ich stets und immer half...

    Und heute muß ich das unterlassen?

    ?(

  • Ruhig bleiben, Ravioli essen, beobachten...

    Als ich damals her angekommen bin, ein armer Volksdeutsche :), seit vielen Jahren schon, hab ich mal mit meinem Kamerade feine Szene beobachtet - jemand (alleine) wollte hier bei uns auf dem Spielplatz die Tasche bei einer Dame wegnehmen. Sie war ganz intolerant dagegen, und wollte sie nicht aus den Händen lassen. Bereits ein Paar mal ins Gesicht bekommen und war auf dem Boden. Es standen bereits ein Dutzend Männer und Frauen rum und schrien so etwa was machst du da, lass sie , wir rufen Polizei an usw..
    Das war aber alles viel schneller als ich so mit Fehlern schreibe..
    Wir haben erstmal nicht verstanden warum denn alle gar nichts unternehmen, vielleicht sollte es so sein? Als sie aber noch mal ins Gesicht bekommen hat, dann war uns klar dass es alles irgendwie nicht normal läuft, dann hat der Akademiker schnell ein paar mal in die Fresse bekommen und war auf dem Boden. Ich sagte, bitte Polizei anrufen, wir halten ihn fest.
    Was aber weiter? - Was macht ihr? Lass ihn frei usw.. So die Zuschauer.
    Wir sind schnell weggegangen, es war klar, diese Leute sind nicht mehr zu heilen..

    Heute bin ich viel ruhiger, und genieße auch ab und zu Ravioli.. aber die Zuschauer sind hier noch schlimmer geworden, die Millionen von Akademikern und anderen willkommenden Hochhausgebildeten haben jetzt gar nichts zu fürchten

    :thumbdown:

  • Hilfsbereitschaft war mal etwas, auf das ich stolz war, weil ich stets und immer half...
    Und heute muß ich das unterlassen?

    Wenn Du helfen willst, hindert Dich niemand, außer Deine eigene Angst.

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    Brand, Th.: Schiessübungen der Infanterie mit besonderer Rücksicht auf die Ausbildung der Schützen; Wilhelm Kaiser; Bremen; 1833.

  • Bloß... was mach ich mit meinem schlechten Gewissen?


    Ich verstehe nicht, was Du genau willst.

    Eine gefahrlose Notlage, in der man mit Gewalttätern konfrontiert ist, gibt es so oder so nicht. Das ist in der Natur der Sache begründet:

    "Seinen Helm verlor Daniel Nivel gleich mit dem ersten Schlag. Dann zertrümmerten sie seine Knochen. Mit ihren Fäusten, einem Schild, mit Holzlatten und ihren Füßen. Alles, was sie zu fassen bekamen, wurde gegen den wehrlosen Mann eingesetzt. Die Tritte gingen in den Bauch, gegen den Kopf, die Arme, seine Brust und in die Geschlechtsteile. Vollspann, immer wieder. Der Polizist verlor das Bewusstsein. Mit jedem Schlag pumpten sie das Blut aus dem regungslosen Körper. Es spritzte aus der Nase, floss aus Augen, Mund und Ohren. Die tiefrote Färbung des Bürgersteigs weitete sich bereits auf das Kopfsteinpflaster aus, da setzte es noch drei gezielte Schläge mit dem eisernen Gewehraufsatz, den Nivel während der Attacke verloren hatte. Nach zwei Minuten brach sein Schädel."
    https://www.welt.de/sport/fussball…und-Taeter.html

    Entweder Du überwindest Deine Angst, steigst körperlich in den Konflikt ein und hast kein schlechtes Gewissen.

    Oder Du überwindest Dein schlechtes Gewissen und rufst einfach nur die Polizei.

    Zu glauben, dass man einer Situation der Nothilfe weitestgehend gefahrlos agieren und "gewinnen" könne, wenn der Gewalttäter nur kein messertragender Ausländer sei, ist naiv.

    "Vorsicht ist zu Allem nütze;
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    Brand, Th.: Schiessübungen der Infanterie mit besonderer Rücksicht auf die Ausbildung der Schützen; Wilhelm Kaiser; Bremen; 1833.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tirailleur (30. Januar 2019 um 09:34)

  • So wie Du, Tirailleur, reden nur Leute, die sich noch nie persönlich in Gefahr befunden haben, und die den Begriff der Gefahr und des Angriffes aus eigenem Erleben gar nicht kennen (wollen).

    Mehr ist dazu nicht zu sagen.

  • Mmmh, was ist daran falsch?

    In die Gefahr magst Du Dich aus Angst nicht begeben - verständlich.

    Dem gefahrlosen Polizeinotruf steht aber Dein mannhaftes Gewissen entgegen.

    Was bleibt dann noch? Ach ja... bitte gehen Sie weiter. Es gibt nichts zu sehen. :thumbup:

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    Brand, Th.: Schiessübungen der Infanterie mit besonderer Rücksicht auf die Ausbildung der Schützen; Wilhelm Kaiser; Bremen; 1833.

  • Die taugen nix.

    Am besten sind die ganz lausigen von Maggi mit nix dabei außer Tomatensauce.

    Kein Wunder, daß da nix von wird...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!