Lautstärke von SSWs zu gering zur Selbstverteidigung?

Es gibt 190 Antworten in diesem Thema, welches 31.162 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Februar 2019 um 05:23) ist von Knallebum.

  • Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Endlich habe ich den vor einiger Zeit angekündigten Hörtest "Unterscheidung scharfer Munition von Platzpatronen" mit elf Vereinskameraden - davon zehn behördliche Waffenträger - durchführen können. Vor Beginn des Schießtrainings habe ich meine Freunde bereits auf den Test aufmerksam gemacht und sie gebeten sich das Schussgeräusch ihrer Waffen gezielt einzuprägen. Geschossen wurden im Kurzwaffen-Training die Kaliber.22 l.r., 9mm Lug, 38 spez. , .357 mag und .45 ACP.

    Die Testinformation für meine Freunde lautete: 2 Schuss 9mmPAK, 2 Schuss 9mm Lug, 2 Schuss 9mmK, 2 Schuss 38 spez., 2 Schuss .22lang Knall, 2 Schuss .22 l.r. in gemischter Reihenfolge.

    Tatsächlich habe ich keinen einzigen Schuss mit den scharfen Kalibern abgegeben. Ich verwendete insgesamt 4 Schuss 9mmPAk Walther Stop Blitz aus der M 906, 4 Schuss 9mm Knall RWS Nitro mit Magnum-Zündhütchen aus meinem EGR 66 sowie 4 Schuss .22 lang aus meinem HW 6. Die Kameraden konnten die Waffen beim Abfeuern nicht sehen.

    Ergebnis 9mm Stop Blitz: Alle Probanden hatten je zwei mal 9mm Lg und 2 mal 9mm Stop Blitz angekreuzt. Die wurden auch fast bei allen Schussabgaben den 9mmPak zugeordnet, aber in unterschiedlicher Reihenfolge ohne signifikante Häufung.

    Ergebnis 9mm Knall und .22 lang: Völlig uneinheitlich! Sowohl bei den 9mm Knall als auch bei den .22 lang wurde .38 spez als auch .22 l.r. angegeben. Die 9mmKnall hielten einige für .22l.r. , umgekehrt die .22lang für .38 spez.

    Gemäß der Testinformation hatten aber alle jeweils 6 Schuss scharfe Munition "gehört". Das Ergebnis hat meine Vereinskameraden sehr überrascht - insbesondere die Zuordnung der scharfen Munition, die bei allen 12 Items ohne erkennbare Häufung auftrat. Das Ergebnis erfüllt zwar noch nicht mal die Anforderungen einer Stichprobe bei der geringen Anzahl der Probanden - dennoch erstaunlich, wie leicht man sich durch die Vorabinformation beeinflussen lassen kann.

    Alle hatten aber elektronischen Gehörschutz auf den Ohren.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

    Einmal editiert, zuletzt von theodorsexton (15. Februar 2019 um 13:49)

  • Es geht hier mehr um den subjektiven Eindruck.
    Wenn man .22 Kaliber hört und weiß, daß es .22 Kaliber ist, dann ist das nicht subjektiv.

    Wenn eine Handvoll erfahrener "Knallköpfe" etwas hören und nicht wissen was sie da wirklich gehört haben, dann ist das subjektiv. Wobei das Gehörte subjektiv etwas war, das objektiv richtig falsch war.

    Ein Röhm Derringer kann mit 9mm R. Knall heftiges Erschrecken absolut objektiv hervorrufen!

    In meinem SSW-Arsenal sind zwei Dinger wirklich wie geschaffen für dieses Thema!
    Warum? Beide sind relativ unverbaut und beide haben sehr kurze "Kamine".

    Der Röhm Derringer mit 9mm R.
    Der Record 15-9 mit 9mm P.A.K.

    3 Mal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (15. Februar 2019 um 18:59)

  • Es geht hier mehr um den subjektiven Eindruck.
    Wenn man .22 Kaliber hört und weiß, daß es .22 Kaliber ist, dann ist das nicht subjektiv.

    Wenn eine Handvoll erfahrener "Knallköpfe" etwas hören und nicht wissen was sie da wirklich gehört haben, dann ist das subjektiv. Wobei das Gehörte subjektiv etwas war, das objektiv richtig falsch war.

    Ich wusste es nicht, ich habe geraten, dann wurde mir gesagt es sei KK.

  • Oh, wenn ich weiß, dass der Schuss, den ich höre, für echte Löcher sorgt, ist das sehr subjektiv.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Endlich habe ich den vor einiger Zeit angekündigten Hörtest "Unterscheidung scharfer Munition von Platzpatronen" mit elf Vereinskameraden - ...)
    Alle hatten aber elektronischen Gehörschutz auf den Ohren.

    Dankeschön für Deine Mühe :thumbup::thumbup::thumbup:
    Das ist für mich ein aussagekräftiger Test.

  • Ich schieße im Training nur CCI .22er Standard aus der FN Spopi, einer Ruger 10/22 Matchbüchse und in einem Mauser K 98 mit Voere Einstecksystem. Bei den drei Waffen klingt die gleiche Patrone unterschiedlich. Aus der Spopi klingt sie sehr leise, wenn rechts und links neben mir mit 9mmLug, .357mag und .45ACP geballert wird.
    Aus dem K98 wirkt sie sehr laut, wenn auf den Nachbarbahnen hochgetunte Match-Einzellader im Anschlag sind. Die Jungs schießen aber auch sehr schwache Laborierungen. Da erscheint mir manches Luftgewehr lauter.
    Es ist und bleibt subjektiv und hängt von viel zu vielen Faktoren ab, als dass man da verallgemeinern könnte, meine ich.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Gestern zum ersten mal überhaupt eine Scharfe Waffe beim abfeuern gehört, nämlich .22 Kleinkaliber.
    Hat sich subjektiv lauter angehört als 9mm PAK.

    Dann würde ich mal andere 9mm PAK Munition probieren. :D

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.