Der HAENEL 310 – Report. Demontage, Montage, Überholung und Behandlung der üblichen Fragen.

Es gibt 118 Antworten in diesem Thema, welches 70.942 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. April 2024 um 12:27) ist von verodog.

  • Hallo Leute,

    habe an Dienstag mal mein neu ergattertes 310-4 auf die 10m Probe geschossen.

    Habe die Povohutè Prìbram Nr.9 Rundkugeln und eine LP-Wettkampfscheibe zum Testen benutzt.

    Leider habe ich auf die 10m wenn ich Fleck anhalte immer Hochschuß, die Treffer liegen in der 5-6 auf 12 Uhr. Die Kimme ist schon auf die flachste Postion eingestellt. Halte ich auf der 5 tief an (wie bei der Lupi) trifft das Gewehr genau in die 10 wenn man alles richtig macht ^^

    Ist dieses Verhalten normal? Ich hätte jetzt eher Tiefschuß erwartet auf die 10m.

    Bei dem 301-4 ist der Standard-Abzug nicht einstellbar oder?

    Gruß

    Micha

    Let´s have some Fun & Rock´n Roll

  • Ja, da solltest Du mal mit der Kornhöhe experimentieren.

    Zur Not auch gerne ein 'Behelfskorn' basteln, wo Du nach

    Belieben kürzen oder verlängern kannst. Aus Holz oder

    Kunststoff.

    Wenn Du mit dem Verstellbereich der Kimme am Ende bist,

    bleibt nur noch das Korn, wo Du was verändern kannst.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Diese Hochschussproblematik bei den 310ern ist ja nicht neu. Mich würde mal interessieren, wie die Trefferlage bei 4 m ist. Das war ja mit diesen LG die Wettkampfentfernung.

    Wäre schön, wenn edwynhund das mal ausprobieren könnte.

    Ach wie gut, dass keiner weiß, dass ich Rumpelheinzchen stieß (ist nicht von mir, sondern von Otto, passt aber)

  • Frage zu einem Stoß- bzw. Schlussbild einer 4,4 mm Blei Kupfer Kugel aus meiner (neuen) Haenel 310.

    Ich habe festgestellt, dass die Kugeln vom Stoßröhrchen nicht mittig getroffen werden.

    Vom Kugelbild her werden Sie nur im oberen drittel angekratzt, wobei ich aber meine Ziele beim plinken schon erreiche und treffe.

    Wie ist das normal?

    Muss die Kugel genau mittig getroffen werden oder wie sieht das bei euch nach einem Abschuß aus?

    Bei den alten DDR Bleikugeln sind mir Größen Toleranzen aufgefallen, die auch dazu beitragen dass manchmal die Kugeln zum Teil nicht richtig aus dem Magazin herauskommen, aber die aktuellen Diana 4,4 mm Kugeln sind top, aber eben irgendwo nur angekratzt…

    Ich kämpfe mit dem Gedanken das Gewehr in naher Zukunft mal zu öffnen und eine neue Dichtung und ggf. auch eine neue Feder zu verbauen da der Widerstand beim Laden eher gering ist und ich vermute, dass mehr Leistung mit Neuteilen möglich sein wird. Evtl ist es in dem Zuge dann auch möglich das Stoßröhrchen wieder zu begradigen falls es verbogen sein sollte.

    Anbei mal ein Bild der Kugeln. Was meint Ihr dazu?

    :!: shoot'n chill - no kill :thumbsup:

  • Das kann verschiedene Ursachen haben.

    Normal ist das nicht.

    Es kann eine Zuführungsstörung des Magazins sein.

    Oben verformt, Feder zu schwach, das Hebelchen,

    welches die nachrückende Kugel hält, ist nicht

    richtig gangbar.

    Es kann sein, dass die Ausformung, die die oberste

    Kugel im Lauf fixiert verschmutz ist und die Kugel

    nicht ganz mittig liegt,

    Es kann sein, dass das Stoßröhrchen getauscht wurde

    und es etwas zu lang ist und im gespannten Zustand

    leicht in Richtung Lauf durch den Magazinschacht sichtbar

    ist...

    Da gibt es allerlei Möglichkeiten.

    Ein Zerlegen des Gewehres it unerlässlich.

    Da wird sich einiges der abgescherten Kugelteilen evtl.

    im Stoßröhrchen angesammelt haben.

    Das muss man alles gangbar machen, reinigen und

    sauber wieder zusammenbauen.

    Dabei die Feder und die Kolbendichtung checken und was

    nötig ist, durch (Standard)-Teile ersetzen.

    Dann bleiben die Kugeln auch schön rund. ;)

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Dann bleiben die Kugeln auch schön rund. ;)

    liebe Grüsse ... Patrick

    Patrick, danke für die ausführliche Antwort.

    d.h. aber auch dass die Kugeln mechanisch "unversehrt" also ohne Delle oder sonstige mechanische Verformung aus dem Lauf kommen sollten.

    Dann werde ich mich mal mit dem baldigen zerlegen näher anfreunden müssen ...

    Gab es hier im Forum nicht mal irgendwo eine Zeichung oder einen Link mit den Abmessungen für die notwendigen Werkzeuge um diese selbst herzustellen?

    Gruß Interessierter

    :!: shoot'n chill - no kill :thumbsup:

  • Guten Abend,

    Jetzt hätte ich auch mal wieder einen unmassgeblichen Einwurf zum Thema zu machen.

    Ich habe ein 310-irgendwas zu reparieren.

    Kommt ein Konglomerat ,kein Korn, keine Kimme, Typ teilt mit, das Gewehr nur pustet, aber keine Kugeln rausbringt.

    So weit, so schlecht, also Bestandsaufnahme ...

    Nach Inspektion folgendes Bild:

    Stoßröhrchen bewegt sich ca. 4mm nach vorn UND hinten, ist an der Spitze unten abgerundet.

    Manchette (Manschette oder zu deutsch Dichtung) nur geringfügig verletzt.

    Feder ist lahm, also Ersatz Standard erforderlich.

    Daher folgendes Fazit:

    Wenn Instandsetzung 310 (und dies ist nun mal DAS Gewehr, welches man immer als Schießbudengewehr DEFAMIERT), dann System entgraten, (am Repetierhebel vorn), Stoßröhrchen und Dichtung erneuern

    und ggf. Feder für Abzug erneuern ( teuer, das Teil)

    Und wenn Ihr mal nicht weiter kommt, ich kaufe Eure Schrottteile gern auf.

  • Grüße, kommt jemand aus der Nähe von Halle Saale oder im Umkreis? Habe ein Modell 310, möchte es am liebsten selbst reparieren, möchte aber auch nichts verschlimmbessern. Klemmt wohl etwas im lauf, und einmal zerlegen und zusammen setzen, das wäre was, wenn mir da ein kurs geben könnte! Gruß, der da

  • Hallo der da,

    Also zum zerlegen und reparieren hast du doch schon den korrekten Thread erwischt, lies dir doch mal alles genau durch. Ist super geschrieben und erklärt...

    Weitere Fragen kannst du auch in der Haenel Gemeinschaft stellen, findest du in der Sammler-Rubrik im Forum, weiß nicht genau wie ich das verlinken kann.

    Gruß Fiete

  • Moin, ich habe bei meinem 310er ein kleines Problem. Nachdem ich das ganze Gerät zerlegt, gereinigt, Manschette und Feder gegen neue 120er ersetzt und neu abgeschmiert. Jetzt habe ich beim Zusammenbau aber das Problem, dass ich den Federanker, also dieses Aluteil mit dem Spezialwerkzeug zwar eindrücken kann, aber etwa 1 mm vor der Endposition schlägt das Ganze irgendwo an. Somit kann ich die Federanlage einfach nicht einbauen. Alles schon mehrfach rau genommen, nach Deformationen an Hülse oder Federanlage geschaut... nix. Es lässt sich einfach nicht das letzte Stück eindrücken.


    Kann mir da einer von Euch einen Tipp geben???

  • Hallo,

    beim Einbauen des Kolben, nehme ich immer den Putzstock her
    und stecke den vorne in den Lauf, bis in die Systemhülse.
    Dann stecke ich das Stoßröhrchen auf den Putzstock und dann
    geht das Stoßröhrchen 'geführt' in den Lauf, ohne irgendwo zu
    blockieren.

    Es kann aber auch sein, dass Du oben an der Systemhülse einen
    Grat hast und die Federführung dort blockiert.

    Kannst' mal ein Foto machen, wo man sieht, wo die Federanlage
    steht, wenn's blockiert?