Gebäudeautomation, wer kennt sich aus?

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 4.591 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Dezember 2018 um 20:09) ist von staygoldponyboy.

  • Ne Frage die keiner so beantworten kann. Dazu müsste man wissen was und wo unter welchen Bedingungen installiert werden soll.
    Das ist ja nichts wo du deinen Schalter oder die Steckdose austauscht und dann ist gut. Für solche Fälle gibt es aber für alles gut funktionierende Insellösungen.
    Willst du ein wirklich "intelligentes Haus" kommst du um eine entsprechende Infrastruktur, sprich Leitungsnetz, Verteilerschrank etc. nicht herum.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Und genau diesen Kostenvergleich möchte ich machen, darum meine Frage nach anderen Systemen. Ich hätte wohl schon vor einem halben Jahr mit dem Vergleich starten sollen... Für mich steht nicht die Spielerei im Vordergrund sondern das intelligente Zusammenspiel aller Teile. Heizung absenken, wenn Fenster auf, Licht- und Temperatursituation im Raum durch Jallousiesteuerung. Die Programmierbaren Lichtschalter sind eine Nebenfunktion die halt mit abfällt wenn man das anzuschaffende System halt komplett nutzen will. Was meiner Meinung auch sinnvoll ist, da dadurch die Anschaffungskosten vergleichsweise moderat gehalten werden können, da nicht verschiedene Systeme genutzt werden.

    Ich danke euch für eure Ratschläge und Einwürfe. Ich hab zwar Elektrotechnik studiert und vorher Elektroniker gelernt, bin aber noch rel jung. Da ist es wirklich schön von alten Hasen zu lernen die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich ausnutzen zu können.

    Ich habe gestern Abend schon begonnen mich wieder einmal mit LOGO! zu beschäftigen, das ist ja mittlerweile was ganz anderes als wir damals in der Ausbildung hatten vor 10 Jahren. Jetzt werde ich mich auch noch in das PHC einlesen. Dann werde ich mal eine Kostentabelle für meine Bedürfnisse machen, mit der bereits aufgestellten Busch-Jäger-Kallkulation vergleichen und sehen wo die Reise hin geht...

    Nochmal vielen Dank an alle!

    Gruß Chris


    Perfecta 32 - Feinwerkbau 300S - Haenel III-60 - Diana 25 (BJ 55) - Diana 75 - Weihrauch HW 40 - Diana 75 T01 - Smith & Wesson 79 G - Umarex Legends S40 - Beretta PX4 Storm, Diana 35, in der Reihenfolge eingetrudelt :thumbsup:

  • Ich bin seit 5 Jahren aus dem privaten Bereich raus, die technische Entwicklung für den Einzelanwender bekomme ich daher nur noch über Messen und Literatur mit. Alleine der Punkt "Kompatibilität" zu anderen System und die Herstellergebundenheit schliesst im öffentlichen Dienst einiges aus.
    Ich habe für Einfamilienhäuser bei gleichem Installationsaufwand mit PHC Komponenten im Vergleich zu KNX die Kosten auf 75%, in Einzelfällen auch schon 60% senken können.
    Selbst bei Kostengleichheit würde ich privat auf ein Herstellergebundenes System setzen, da bei Änderungen an der Programmierung nicht gleich der zertifizierte KNX Betrieb kommen muss. Das sind nicht zu unterschätzende Folgekosten.
    Eben die Bindung an einen Hersteller ist allerdings, wie schon erwähnt, leider der Haken den man schlucken muß. Sollte der sich überlegen den Support für das Produkt einzustellen hat man langfristig ein Problem. Bei KNX sehe ich die Gefahr eher nicht.
    PHC existiert aber auch schon ewig und wird auch stetig weiterentwickelt. Das Risiko ist als eher gering.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • So....
    Das Thema fand ich jetzt so interessant das ich mir gerade mal Preise von klassischen Modulen (Jalousieaktor, Schaltaktor, Spannungsversorgung...) im Vergleich angesehen habe.
    Ehrlich: Ich bin erschrocken wie sich die Preise in den letzten 5 Jahren entwickelt haben. Vom Preisvorteil den es bei PHC mal gab ist quasi nichts geblieben.
    Bleibt also "nur" die Software und Programmierung (und die individuellen Einkaufskonditionen). Wie oben schon gesagt würde ich mich alleine deswegen trotzdem gegen KNX und für PHC entscheiden, aber das ist wirklich rein persönlich.
    Bin gespannt was bei Chris letztendlich rumkommt....

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Wie ist das bei PHC wenn das Steuermodul aussteigt? Funktioniert dann das komplette System nicht mehr, oder ist es wie es bei KNX sein soll, dass die Senoren und Aktoren ihr Intelligenz behalten und weiter funktionieren?

    Gruß Chris


    Perfecta 32 - Feinwerkbau 300S - Haenel III-60 - Diana 25 (BJ 55) - Diana 75 - Weihrauch HW 40 - Diana 75 T01 - Smith & Wesson 79 G - Umarex Legends S40 - Beretta PX4 Storm, Diana 35, in der Reihenfolge eingetrudelt :thumbsup:

  • Und ist es bei KNX wirklich so, dass die Komponenten quasi autark funktionieren, wenn einmal programmiert?

    Gruß Chris


    Perfecta 32 - Feinwerkbau 300S - Haenel III-60 - Diana 25 (BJ 55) - Diana 75 - Weihrauch HW 40 - Diana 75 T01 - Smith & Wesson 79 G - Umarex Legends S40 - Beretta PX4 Storm, Diana 35, in der Reihenfolge eingetrudelt :thumbsup:

  • Was genau meinst du damit?
    Sensoren und Aktoren werden über die Software miteinander verknüpft und machen dann auch genau das was da hinterlegt ist.
    Wenn du z.B. einen Regensensor hast und einen Fensterantrieb, dann schliesst sich das Fenster wenn es regnet und die "Aufgabe" programmiert ist.
    Solltest du sowas mit "autark" meinen, dann lautet die Antwort: Ja! Genauso lässt sich auch die Heizung runterregeln wenn´s zu warm wird oder die Beschattung fahren wenn die Sonne unglücklich durch´s Fenster scheint. Kombinierbar mit manuellem "Override" oder paralleler Ansteuerung.
    Machbar ist wahnsinnig viel. Das gilt aber für alle "intelligenten" Systeme.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

    Einmal editiert, zuletzt von Schütze Benjamin (6. Dezember 2018 um 08:55) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ich meine wenn die zentrale Steuereinheit ausfällt. Ich glaube es heißt jetzt KNX-Server.

    Wenn dieses Gerät ausfällt soll die KNX-Anlage trotzdem machen was programmiert ist.

    Oder schmeiße ich da verschiedene Sachen in einen Topf?!

    Gruß Chris


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  • Alleine die Kosten-Nutzen-Rechnung würde mich von KNX abhalten.
    Ich habe nachträglich Fibaro verbaut. Der Elektriker hatte mir, wegen der Kosten, von einem Bussystem abgeraten.
    Man kann viel machen, ich kenn aber wen, der sagst, das muss man auch!
    So ein System baut man nicht auf und es läuft, da bleibt man ständig dran.
    Ich bin der Meinung, für einen Privathaushalt reiche Homatic, Fibaro und Konsorten...

    wyrd bið ful aræd

    ColtBlue

  • Das sind aber alles Drahtlossysteme, die auf eine konventionelle Ausführung aufgesetzt werden können. Besser ist die Ausführung festverdrahtet in punkto Störanfälligkeit.

    Gruß Chris


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  • Bei Ausfall der Busspannung tut sich natürlich nichts mehr. Der Server den du evtl. meinst ist eine Schnittstelle zum Web, zur App etc.
    Ziehst du den vom Bus läuft der Rest trotzdem weiter.

    Edit:
    Einige Aktoren haben die Möglichkeit direkt am Gerät ne Taste oder einen Schalter zu betätigen. Im Ernstfall kannst du so zumindest manuell eingreifen.
    Ist aber Bauart bedingt.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Im öffentlichen Bereich, baue ich eine Lichtsteuerung immer so, das diese auch bei Totalausfall aller automatischen Steuerungen in die Notfunktion "alles AN" geht. Das erreicht man am einfachsten durch abschalten der Steuerspannung zu den Reglern. Diese sind mit Öffnerkontakt verdrahtet und bei Ausfall der Steuerung geht somit das Licht an. AUS bekomme ich das Licht immer, weil ich dazu nur die Steuerspannung der Lastschütze wegschalten muß. Für den häuslichen Bereich ist das wahrscheinlich zu aufwendig.
    Für eine wichtige Hebeanlage habe ich z.B. die beiden Pumpen auf separate LOGOs gelegt welche sich gegenseitig überwachen und jeweils die Funktionen (Grundlast, Spitzenlast) der anderen LOGO mit übernehmen können. Das geniale daran ist, das sich beide Programme lediglich um ein einziges NICHT-Glied unterscheiden.

    Es lohnt sich also immer, vorher Gedanken zu entwickeln was man möchte und vor allem welche Sicherheitsfunktionen integriert werden sollen.
    Die Grundfrage: "Was ist die sichere Funktionsstellung?", gilt bei allen Anwendungen.

    So sieht bei mir auch die LOGO Programmierung aus. Ich baue immer vom Ausgang her auf.
    Vor den Ausgang kommen immer ALLE Sicherheitsfunktionen. Diese geben über eine Torschaltung (UND-Glied) den Ausgang frei.
    Davor kommen die Sonderfunktionen und davor wiederum die Normalfunktionen. So entsteht fast automatisch eine sichere Schalt- oder Regelungsstruktur.

    Am wichtigsten ist natürlich das Lastenheft, in dem vorher alle notwendigen Funktionalitäten schriftlich niedergelegt werden. Ohne oder ohne richtig durchdachtes Lastenheft einfach anzufangen, führt unweigerlich zu unnötiger Mehrarbeit und Mehrkosten.

    Für mich persönlich finde ich es enorm wichtig, alles selbst programmieren zu können, da ich dann bei Änderungen und Erweiterungen auf niemanden angewiesen bin.

    @Chris770 welche Heizungsanlage soll es denn werden? und welche anderen wichtigen Komponenten hast du noch? Oben hattest du schon einiges angedeutet.

    Vielleicht sollten wir mal telefonieren. Dein Projekt interessiert mich sehr.

    Gruß Udo

    2 Mal editiert, zuletzt von Udo1865 (6. Dezember 2018 um 12:25)

  • Hallo,

    das hier ist ein sehr interessantes Thema.

    Kann man das Problem irgendwie strukturieren? Ein Pflichtenheft wird ein Laie wohl kaum so einfach aufstellen können.

    Welche Kabelwege werden benötigt, reichen Leerohre mit welchem Durchmesser? Reicht eine Dose für Steckdosendurchmesser? Wird Speisespannung überall benötigt? Darf ich zusammen mit 230 Volt verlegen? Welche Wege müssen vorgesehen werden, Heizung zu Zentrale und Rollladen zu Zentrale etc..

    Gruß Viper1497

  • Wow, in einem Waffenforum find ich ein Thema, dass mich gerade interessiert :D

    Vielleicht weiß ja jemand Rat:

    Ich muss im Wohnzimmer noch 4 Steckdosen setzen damit ich hinter der Hifi Anlage die Kabel verstecken kann, im Moment ist das alles irgendwie quer über die alten Dosen verteilt. Die neuen sind aber trotzdem von vorne sichtbar und sollen das gleiche schwarze Design haben wie der Rest des Zimmers.

    Weiß jemand, ob es eine smarte Unterputz-Steckdose gibt, auf die ich danach die bestehenden Abdeckungen schrauben kann? Ich möchte die vier einzeln schalten können, am besten per App. Normale Funksteckdosen fallen aus, weil ich sonst 4 so weiße hässliche Dinger an der Wand hätte.

    Leider finde ich genau so etwas nicht bei der Suche im Netz. Es ginge auch ein externes Teil hinter jeder Dose, ich könnte ja die Löcher tiefer bohren da die Wand dick genug ist. Oder auch ein extra Kastel, dann wird eben aufgestemmt. Ich würd halt ungern 200€ für die 4 Dosen ausgeben ;).

  • Hi,
    Hab vor 2 Jahren vor der gleichen Überlegung gestanden.
    Um es vorweg zunehmen, ist ist nur geringfügig teurer als eine konventionelle Verkabelung geworden, da du ja Bus Leitungen brauchst und die Kabel alle zu den Knx Aktoren führst.

    Hatte nachher noch loxone in der engeren Wahl, mich aber letztendlich für den Branchenstandard entschieden, da herstellerunabhängig...

    Kannst dir aber im Vorfeld alles gut durchkalkulieren .
    Sky

    ----
    "Raten ist wie Scheibenschießen"

  • Wow, in einem Waffenforum find ich ein Thema, dass mich gerade interessiert :D

    Vielleicht weiß ja jemand Rat:

    Ich muss im Wohnzimmer noch 4 Steckdosen setzen damit ich hinter der Hifi Anlage die Kabel verstecken kann, im Moment ist das alles irgendwie quer über die alten Dosen verteilt. Die neuen sind aber trotzdem von vorne sichtbar und sollen das gleiche schwarze Design haben wie der Rest des Zimmers.

    Weiß jemand, ob es eine smarte Unterputz-Steckdose gibt, auf die ich danach die bestehenden Abdeckungen schrauben kann? Ich möchte die vier einzeln schalten können, am besten per App. Normale Funksteckdosen fallen aus, weil ich sonst 4 so weiße hässliche Dinger an der Wand hätte.

    Leider finde ich genau so etwas nicht bei der Suche im Netz. Es ginge auch ein externes Teil hinter jeder Dose, ich könnte ja die Löcher tiefer bohren da die Wand dick genug ist. Oder auch ein extra Kastel, dann wird eben aufgestemmt. Ich würd halt ungern 200€ für die 4 Dosen ausgeben ;).

    Wieso nicht einfach sowas in die Dose mit einsetzen?
    Damit lässt sich jede Dose weiter nutzen.

    https://www.bauhaus.info/funkschalter-f…e20160330000001

    Gruss Dom

  • Genau das schoß mir auch durch den Kopf.
    Das sind genau solche Insellösungen von denen ich gesprochen habe. GIbt es auch von "Markenherstellern".
    Eltako funktioniert da sehr gut. DIe dazugehörigen Schalter lassen sich mit entsprechenden Zubehöradaptern in viele gänge Schalterprogramme unterschiedlichster Hersteller integrieren.
    Man nutzt dabei den Piezoeffekt für die Spannungsversorgung der Schalter (Sender), so das sie ewig und ohne Batterien funktionieren.


    https://www.elektroradar.de/schaltaktor-mi…AiABEgKisPD_BwE


    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Ich habe diese Intertechno Funklösungen als schaltbare Steckdose und auch parallel zum normalen Schalter in der Wanddose.
    Dazu einen Umsetzer von Phillips Pronto IR auf Intertechno Funksignale.
    Damit schalte ich, mit meiner ü10Jahre alten Pronto TSU 9600, Licht, Rolladen, Projektorlift, Leinwand und unendlich viele Geräte mit unendlich vielen Makros voll frei programier- und gestaltbar.
    Durch 2way kann ich so auch die mp3 Sammlung auf der Fernbedienung durchscrollen und abspielen und auch Temperaturen, etc übermitteln lassen.
    Durch Zeitfunktionen und Makros steure ich so auch die Beleuchtug unserer Aquarien und kann jederzeit eingreifen und händisch regeln.

    Gruss Dom