Streukreis richtig messen

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 6.813 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Mai 2019 um 13:27) ist von Technixx.

  • Du willst mir jetzt verkaufen, dass du auf 25 und 50m "ähnlich eng gruppiert" schießt, dass die Treffer wie vorhin von dir erwähnt "ineinander liegen"???
    Ich bin raus...

    Heute scheint nicht mein Tag zu sein...

    Hmm vllt der Kurt... 70m -> 1ct-Stück
    Ist doch Garkein Problem! Es gibbet Leude die Schiiieeeße und es gibbet Leude die treffen! Schieße kann jeda...
    Iss doch kla!

  • Im Ernst, man kann beeindruckendes mit einem LG schaffen...
    Dazu muss man sich nur mal ein paar Beiträge von @Technixx auf 50m anschauen!
    Mit einer Steyr Challenge Streukreise <1cm umschlossen ist wirklich irre!

    20 Schuss hintereinander ins selbe Loch auf 50m... Ich glaube das LG muss noch gebaut werden!
    Das glaube ich erst, wenn ich daneben stehe!

    Egal, da gings hier ja auch gar nicht drum!

    Eigentlich wurde ja auch schon fast alles mit Vor-/Nachteilen erläutert.
    Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass es wichtig ist, dass auch immer angegeben wird, wie und wo geschossen wurde.
    Wie aufgelegt? Indoor/Outdoor? Wieviele Schuss? Visierung (welche Optik?) Welche Dias...
    Da die meisten hier ja auch eher freizeitmäßig oder zu Hause schießen, halte ich es einfach für praktikabeler den Außendurchmesser zu nehmen. Einen Messschieber oder ein Lineal hat fast jeder und es ist recht einfach die Außengrenzen zu messen.
    Ich ziehe auch gerne bei größeren asymmetrischen Streukreisen auf weite Entfernungen ein "Rechteck" um die Einschläge und messe einfach die Seitenlängen. So hat man auch einen guten Anhaltspunkt.

    Z.B. so:

    Gruß
    Frederik

  • Ich benutze diese Schablone
    https://www.amazon.de/rOtring-Kreiss…e/dp/B000J6F4VU

    Man muss dazu allerdings wissen, dass die Kreise immer 1mm grösser sind als angegeben, denn mit der Schablone sollen eigendlich Kreise des angegebenen Durchmessers gezeichnet werden.

    Der Unterschied zwischen Lochaussenmessung und Lochmittenmesssung bedeutet in der Praxis ja nur, dass von der Aussenmessung das Kaliber
    abgezogen wird.


    ......
    Da die meisten hier ja auch eher freizeitmäßig oder zu Hause schießen, halte ich es einfach für praktikabeler den Außendurchmesser zu nehmen. Einen Messschieber oder ein Lineal hat fast jeder und es ist recht einfach die Außengrenzen zu messen.
    Ich ziehe auch gerne bei größeren asymmetrischen Streukreisen auf weite Entfernungen ein "Rechteck" um die Einschläge und messe einfach die Seitenlängen. ...


    Für mein Empfinden beschönigst Du mit Deiner Rechteckangabe 41 x 26mm den tatsächlichen Streukreis, denn der wäre 48,5mm (aussen) ;)


    Andreas

    "Schusswaffen sind gefährlich. Doch in den richtigen Händen sind sie ein Quell ständiger Freude und Erbauung." Sledge Hammer

  • Für mein Empfinden beschönigst Du mit Deiner Rechteckangabe 41 x 26mm den tatsächlichen Streukreis, denn der wäre 48,5mm (aussen) ;)


    Andreas

    Da gibt es nichts zu beschönigen...
    Bei Streukreisen geht es für mich nur um Anhaltspunkte wie präzise ein Gewehr sein kann!

    Edit:
    Lineare Abweichungen übers Rechteck gemessen, vertikal oder horizontal, können besser angegeben werden...
    Da würde ein Kreis zum Beispiel eher "verfälschen" als "Beschönigen".

  • Jo, wenn man von Kreis spricht...aber einen Bereich anzugeben, ist auch O.K., wenn man weiß, um was es geht.
    (die Schablone hab ich auch...irgendwo ;( )

    Ansonsten...Targetscan..wieder was anderes

  • Gerade mal probiert...mit Word kann man ja Kreise machen und den Durchmesser angeben (also sollte jeder haben). Ist zwar keine Tranparenzfolie oder ähnlich, aber das auf normalen Papier gegen Licht reicht auch. So könnte man sich Schablonen basteln, wie man will (eckig, rund, oval..what ever).
    Früher hatte ich ich bedruckbare Transparentfolien für Drucker und OH-Projektor...wär eigentlich ideal.

  • Wie häufig in den letzten Monaten, wünsch ich mir manchmal U.E. zurück. Er könnte die Frage abschließend beantworten.

    Es gibt zwei Messmethoden zur Streukreisermittlung:


    - Die eine ist der Umkreis, bei der um alle Einschüsse auf der Scheibe ein Kreis um die äußeren Konturen der Einschusslöcher gelegt wird. Dieser ist dann wichtig, wenn das Kaliber immer gleich ist und die Sportart Fehler nicht verzeiht, wie z.B. Field Target. Es gibt "splits", das Ziel fällt möglicherweise nicht um, wenn der Diabolo nicht voll im Ziel liegt

    - Die andere Methode ist der Center-to-Center Kreis. Diese Methode wird angewandt, um kaliberunabhängig Streukreise von Feuerwaffen zu beurteilen.
    Hier geht es also um die Mittelpunkte der Treffer und ihren Streukreis. Das ist sinnvoll, weil ein größeres Kaliber grundsätzlich größere äußere Konturen hinterlässt als ein kleineres. Sonst wäre keine wirkliche Aussage mehr möglich über die Waffe selbst, die es in unterschiedlichsten Kalibern zu kaufen gibt. Übertrieben von .22 bis .375.

    Gruß
    Musashi

  • Ok...da wir nicht mit Kanonenkugeln auf eine Scheibe schiessen, wäre doch der äußere Kreis der sinnvollere Weg bei 4,5mm.
    Letzendlich geht es ja nur um die Vergelichbarkeit von Schussgruppen... :rolleyes:

  • Das Thema will ich mal wieder aufgreifen:

    Was passiert bei äußeren Einflüssen mit der Streukreisentwicklung - und vor allen Dingen:
    Wie interpretiert man die Schussgruppen, was sind die auslösenden Faktoren und was lässt sich daraus ableiten.

    Das sind für mich immer wieder die entscheidenden Themen.

    Als kleines Beispiel habe ich vorgestern bei Dauerregen auf 40m eine Gruppe von 12 Schuss auf die 10m ISSF-Scheibe geschossen. Wind war so gut wie nicht vorhanden und es goss aus Kübeln.
    Ideale Voraussetzungen für einen kleinen Regentest.
    Mal sehen, was die Regentropfen mit den Murmeln so anstellen.

    Als Referenz dazu wurde einige Zeit später nach dem Regen eine zweite Gruppe ebenso mit 12 Schuss auf den oberen Rand der Zielscheibe geschossen, um eine direkte Vergleichbarkeit zu bekommen.
    Glücklicherweise waren die äußeren Verhältnisse (bis auf den fehlenden Regen) nahezu identisch.

    Das Ergebnis: Die obere nachträglich geschossene Gruppe weist einen Durchmesser von ca. 12-13mm auf.

    Viel interessanter jedoch ist der Streukreis darunter. Von 12 Schüssen haben ganz offensichtlich 6 ( eigentlich 7 )unterwegs eine oder mehrere Kollisionen mit Regentropfen gehabt.
    Der Rest ist recht gut durchgekommen. Das Zentrum, bestehend aus 6 Schuss, ist nur um 5mm größer als der Referenzkreis oben. Die gelben Verbinder zeigen eine Verlagerung des mittleren Treffpunktes nach rechts.
    Aus gewonnenen Erfahrungswerten heraus liegen die Ablenkungsquoten, was die Anzahl der Ausreißer betrifft, bei mir immer wieder in diesem Bereich.
    In Abhängigkeit von der Entfernung, der Regenintensität -Dichte und Windverhältnissen, sind natürlich große Abweichung von dem Gezeigten möglich - keine Frage, aber die Anzahl der Ausreißer bleibt ,wie gesagt, immer ziemlich konstant.





    Gruß, Tx.

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.