Umfangreiches Messerführverbot geplant

Es gibt 246 Antworten in diesem Thema, welches 24.828 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Dezember 2018 um 22:59) ist von Old_Surehand.

  • Eine Waffe macht nur in zwei Punkten, eventuell Sinn:
    1.) Als Abschreckung wenn vorher offen sichtbar. Das hat aber andere Nachteile. Der Angreifer sieht und weis das ....und wird einen verdeckten Angriff starten.
    2.) In Konflikten, die sich lange vorher zeigen und eskalieren. Der Vorlauf entsprechend groß ist.

    Bei verdeckten Angriffen ist das völlig sinnlos. Es besteht keine Zeit zur Gegenwehr!

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • als die wikingerwelt noch in ordnung war, gab es schon waffengesetze, wenn man eine stadt und einen markt betreten wollte.

    mit dem friedensband am schwert nämlich..... scheide und schwertgriff damit umwickelt und fixiert, konnte man innenstätisch das schwert nicht rausziehen.....

    wobei das ja eine form des gesetztes ist....

    das waren aber eher soziale gründe, bei streitigkeiten , wo ein gebgnerischer wikinger umkam, und dieser keine schuld am streit hatte , konnte der agressor nämlich lebenslang für dessen hinterbliebene aufkommen.....
    da war es besser , das zu verhindern.


    gruß edwin

    INVICTUS

  • Oft handelt es sich bei Straßenraub um Spontantaten, die aus der Situation heraus entstehen und dann ist es schon entscheidend, was der Täter gerade mit sich führt.

    Jemand so sympathischer, der fröhlich und "spontan" einen Straßenraub verübt, wird (fast) immer etwas bei sich führen, egal was der Gesetzgeber im Paragraph Drölfundbaffzigbeh hinein schreibt. ;(

    Grüße - Bernhard

  • was ich in dieser Diskussion nicht verstehe ist das Argument: Schwerverbrecher halten sich sowieso nicht an Gesetze ("Messerstecher werden sowieso ein Messer Führen, ob verboten oder nicht").

    Es mag auf Terroristen zutreffen, dass Führverbote nicht gerade von einem Anschlag abhalten aber dies kann nicht allgemein gelten, denn mit diesem Argument könnten wir jedes Strafgesetz abschaffen:

    Es ist eigentlich schnell erklärt. Taten, die anderen Schaden zufügen (Diebstahl, Betrug, Tötungen) gehören an sich bestraft, eben weil sie wem Schaden zufügen. Solche Proxyverbote wie z.B. Waffenverbote sind auf der anderen Seite abzulehnen, da sie an sich nicht besonders geeignet sind, um Leute von den "echten" Straftaten abzuhalten. Effektiv um Kriminalität zu bekämpfen haben sich konsequente Bestrafung und schaffung von Perspektiven gezeigt. Und mit konsequenter bestrafung meine ich nicht die Todesstrafe oder so, sondern hohe aufklärungsquoten mit zügiger Urteilsfindung und angemessener Strafe.

    Oder mal ganz platt: Wenn ich jemanden umbringen will, dann ist mir das Messerverbot auch wurst. Wenn ich mit meinem Leben einigermaßen zufrieden bin und was zu verlieren habe, will ich niemanden umbringen. Und wenn doch, dann muss ich mir das gut überlegen, schließlich sind die Aufklärungsquoten hoch und ich habe was zu verlieren.

    Noch platter: Glaubst du der durchschnittliche Schläger überfällt Leute weil er grad zufällig ein Messer einstecken hat oder weil er glaubt, eh nicht erwischt zu werden und wenn doch halt nicht wirklich was passiert?

    Was in Somalia (dein Beispiel) nicht funktioniert sind nicht die Gesetze sondern die Strafverfolgung und dass man den Leuten mal ne Lebensperspektive gibt.

    Friendly fire - isn't

  • @ Nashorn: Dein Argument im ersten Absatz konsequent zu Ende gebracht lautet, keine Bestrafung ohne individuelle Betroffenheit. Dies bedeutet, Drogenhandel, Fahren unter Alkoholeinfluss, Steuerhinterziehung, Verletzung von Bauvorschriften dürften wir nicht bestrafen, da sie direkt keinem individuell Schaden zufügen, sondern zunächst lediglich risikoerhöhend sind. Dies ist für mich noch nicht ganz konsistent. Dein Argument mit der hohen Aufklärungsquote zur effektiven Strafverhinderung teile ich, denn in den USA hält die zu erwartende Todesstrafe die Täter auch nicht effektiv ab. Insofern ist nicht die nur Strafhöhe, sondern vielmehr auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit entscheidend.

    Nun zu Deiner Frage: Der Durchschnittsschläger überfällt sicherlich nicht, weil er zufällig ein Messer einstecken hat, aber wenn er spontan zu Tat schreitet und dann ein Messer einstecken hat wird es in der Regel sehr hässlich. Diese Eskalation lässt sich sicherlich vermeiden. Ich gebe Dir weiter Recht, dass der Täter je höher die Angst vor Entdeckung und Ahndung den Tatentschluss am ehesten wieder aufgibt. Dies gilt aber auch für die Straftat eine Waffe mitzuführen...

    Nun noch mal zu Somalia: Mir ist kein einheitliches Rechtssystem in diesem Land bekannt (das Land wird aufgeteilt zwischen Warlords die jeweils ihre eigenen feudalen Regeln aufstellen), insofern mangelt es dort an allem. Demokratie, Gewaltenteilung Gesetze und wo nichts ist, kann auch nichts durchgesetzt werden... Ich lasse mich aber hier gerne eines besseren Belehren, denn ich bin kein Afrikaexperte. ;)

    Gruß

    DSM

    No my mind is not for rent, to any god or government !

  • Betreffs Verteidigung mit einem Messer:

    Das geht schon, auch defensiv. Je nach Ablauf.

    Beispiel:

    Es kommt zu einer Situation, bei der jemand auf dich einschlagen will, du hast ein Messer.

    Nimm es in die rechte Hand, Klinge nach unten, Schneide nach vorne.

    Drücke die Klingenrückseite gegen den rechten Unterarm (dafür sollte das Messer die richtige Form haben).

    Überkreuze beide Arme an den Handgelenken und wehre Faustschläge mit der Klinge, die sich auf den Unterarm abstützt ab.

    Das geht einfach und geschieht dank dem jedem Menschen angeborenen Schutzreflex wie von selbst. Wer reisst nicht den Arm hoch, wenn ein Hieb Richtung Gesicht geht?

    Der Gegner haut da exakt einmal rein, wenn die Klinge scharf genug ist, hat er sich im Zweifelsfall ein paar Finger amputiert.

    Offensiv geht da auch was, aber das ist hier kein Thema.

    Sache ist:

    Ein Messer kann eine gute Verteidigungswaffe sein, allerdings tötet es sich damit schneller als mit manchem Kaliber.

    Letzteres geht aber auch mühelos mit ner abgebrochenen Glasflasche.

  • Damit Menschen miteinander Leben, bedarf es Regeln, Vorschriften, Gesetze, Strafverfolgung, Aufklärung und (durchsetzbare) Strafen. Das steht außer Frage.
    Die beste Lösung ist jedoch immer durch kluge Politik Verbrechen möglichst gar nicht entstehen zu lassen. Gebildete, ausgeglichene und zufriedene Menschen mit vernünftig bezahlter Arbeit, einem Zuhause, vielleicht mit Familie und mit Freunden, neigen nämlich weniger zu Gewalttaten als solche, die der Staat oder ihre "ungerechte" Umwelt in die Unzufriedenheit, soziale Ausgrenzung und an den Rand der Gesellschaft gedrängt hat. Eine Verschärfung der Gesetze ist eine letzte Verzweiflungstat die die Ursachen nicht mildert, sondern nur die Symptome aufzeigt. An so einer Vorgehensweise leidet schließlich die gesamte Gesellschaft und es endet nicht selten in Diktatur, Polizeistaat. oder Entmündigung der Bürger.
    Beispiel Steuerpolitik: Bevorzugte Behandlung von mächtigen Konzernen, Banken oder Vermögenden führt dazu, dass der kleine Mann sich ungerecht behandelt fühlt und schwindelt ebenfalls bei den Steuern was das Zeug hält.

    Grüße - Bernhard

  • Österreich, nur Österreich!
    https://www.wochenblick.at/beim-beten-asy…-kreuz-zu-tode/
    Vorgestern war Vorgestern!
    http://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Goe…er-festgenommen
    Gestern war Gestern!
    https://www.rundblick-unna.de/2018/12/03/14-…-messer-schwer/
    Heute ist Heute!
    http://www.maz-online.de/Lokales/Teltow…oter-am-Bahnhof
    Integration war nie oder wie soll das so funktionieren?
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/festnah…r/23715174.html

    Ja, ein Messerverbot wird nichts ändern. Es muss sich an anderer Stelle etwas ändern im Kopf!

    Wer will Statistik? Fakten bilden auch..... manchmal eine Statistik...... manchmal ein Nachdenken!

    3 Mal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (5. Dezember 2018 um 17:31)

  • Ja, ein Messerverbot wird nichts ändern. Es muss sich an anderer Stelle etwas ändern im Kopf!

    Wer will Statistik? Fakten bilden auch..... manchmal eine Statistik...... manchmal ein Nachdenken!

    Und was soll uns das jetzt sagen?
    Gewaltverbrechen geschehen jeden Tag immer und überall.

    Grüße - Bernhard

    Es geht um "umfangreiches Messerverbot"! Was von all jenen Morden oben hast Du nicht verstanden? Ist Dein " Nun ja, Mord hin oder her, was geht es mich an" nun eine kluge Antwort?

    Willst Du die Liste aus Juni, Juli, August damit Deine Antwort etwas anders ausfallen würde?
    http://www.politikversagen.net/kompakt

  • Hab' ich irgendwo geschrieben, dass mir Morde egal sind?
    Ich wollte nur wissen, was Du Dir davon versprichst, wenn Du hier irgendwelche Verbrechensmeldungen verlinkst? Von solchen Meldungen sind die Medien jeden Tag voll, nach dem allseits bekannten Motto "Good news are bad news."
    Dass dabei Straftaten mit Messern dabei sind, ist eine Binsenweisheit die nichts zu Diskussion beibringt. Genauso wenig wie irgendwelche Monatslisten.

    Du solltest mal auch meinen Beitrag # 88 lesen. Da steht auch etwas vom Versagen des Staates - ohne dass man irgendwelche Delikte einzeln aufzählen müsste.

    Grüße - Bernhard

  • Dass dabei Straftaten mit Messern dabei sind, ist eine Binsenweisheit die nichts zu Diskussion beibringt. Genauso wenig wie irgendwelche Monatslisten.

    Die Binsenweisheit beeinflusst den Gesetzgeber. Der Gesetzgeber denkt an ein Messerführverbot!
    Die Monatslisten können auch auf Tage herunter gerechnet werden. Fast jeden Tag gibt es Messerangriffe...... man muss halt den Tag lesen, wenn man für den Monat zu faul und bequem ist!

    Dass eine bestimmte Bevölkerungsgruppe bei Messerangriffen besonders auffällt, ist bedauerlich!

    Die Idee, daß ein "Umfangreiches Messerführverbot" wegen solcher Vorfälle in Frage kommen könnte, kommt Dir wohl nicht in den Sinn?...... von Nichts kommt Nichts. Alles hat einen Anfang, einen Grund und ein Ergebnis.

    Einzelne Vorfälle führen nicht zu einem Anfang...... viele Vorfälle ergeben dann leider ein Ergebnis!
    Deshalb die Auflistung von Wenigem......... aber Du kannst jederzeit die Auflistung von Vielem nachlesen.

    Beitrag # 88 ist Deine Meinung und spiegelt auch wider, was im Ursprung der Grund ist.
    Warum Du mich jedoch jetzt kritisierst, kann ich nicht nachvollziehen. Du hast zwar auch Recht, aber Du hast das Recht nicht gepachtet, oder?

    Wie falsch ist es denn, Beispiele zu nennen, die zum Messerführverbot beitragen werden?
    Fakten, die so natürlich die Politik beeinflussen! Fakten, die leider uns alle betreffen!

    3 Mal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (5. Dezember 2018 um 19:12)

  • Smoky, was ist denn jetzt konkret deine Forderung? Messerverbot für alle? Messerverbot ab einer bestimmten Hautverdunklung? Messerverbot für Ausländer? Messerverbot für Asylbewerber? Gar kein Messerverbot?

    Und wenn du für eines der Verbote sind, was versprichst du dir davon? Meinst du, die Leute, denen so Straftaten wie Raub, Nötigung, Körperverletzung oder Mord egal sind, dann die Messer zuhause lassen aus Angst vor ein Verstoß gegen eines Führverbots?

    Sorry, wenn ich als Geisterfahrer mit 200km/h auf der Autobahn unterwegs bin, mit 2,5 Promille und ohne Führerschein, ist es mir egal, ob das Auto noch TÜV hat oder nicht.

    Friendly fire - isn't

  • Ich empfehle eine einfache Lösung.

    Man nehme solche Tabellen und entnehme allen mit falscher Disposition jegliche Rechte. Easy.
    Die Zuordnung der Phänotypen zur "Blacklist" kann man ja leicht anhand der "gängigen" Statistiken durchführen.

    :anon:

    Ich liebe solche Threads. Sie ermöglichen es leicht zu sondieren, welchen Spinnern man lieber aus dem Weg gehen sollte.

  • Die Idee, daß ein "Umfangreiches Messerführverbot" wegen solcher Vorfälle in Frage kommen könnte...... von Nichts kommt Nichts. Alles hat einen Anfang, einen Grund und ein Ergebnis.

    Einzelne Vorfälle führen nicht zu einem Anfang...... viele Vorfälle ergeben dann leider ein Ergebnis!
    Deshalb die Auflistung von Wenigem......... aber Du kannst jederzeit die Auflistung von Vielem nachlesen.

    Auch viele Vorfälle ergeben kein "Ergebnis", wenn man sie nicht in Beziehung zu einer Grundgesamtheit setzt. Schon immer standen solchen Polizeibereichte in der Zeitung -- nur hatte niemand sämtliche Zeitungen von ganz Deutschland im Abo.

    Heute ist es aber ein Leichtes, sämtliche Polizeiberichte zu sämtlichen Verbrechen, die in Deutschland passieren, auf einer Webseite zu verlinken. Und es ist auch einfach, die so zusammenzustellen, dass sich oberflächlich ein bestimmtes Bild ergibt, das die eigene Meinung bestätigt.

    Das ist eine komplett wertlose Kunst. Zu einer Wahrheit kommt man nur über Gesamtbetrachtungen, nicht durch das Aufzählen von Fällen.

    Auf 80 Mio Menschen gerechnet, sind die tatsächlichen Fallzahlen immer noch winzig. Die Angstmacher haben ihre eigene Agenda, und die ist wirklich nicht gut für Deutschland. Davon lenken sie gern ab, indem sie auf andere zeigen.

  • Die Angstmacher haben ihre eigene Agenda, und die ist wirklich nicht gut für Deutschland. Davon lenken sie gern ab, indem sie auf andere zeigen.

    Bin ich der Angstmacher? Der Titel des Threads lautet "Umfangreiches Messerführverbot"!
    Diesen Titel habe nicht ich erfunden.

    Noch wenige Antworten vorher wolltest Du, @Old_Surehand Belege! Nun hast Du sie und nun willst Du sie nicht mehr.

    Es mögen wohl 80Mio. sein...... aber ich Frage mich Ernsthaft, ob Dir @Old_Surehand auch nur ein einziger Toter zu wenig sein darf. Da muss ich leider sagen "Pfui Deifi"!

    Auf 80 Mio Menschen gerechnet, sind die tatsächlichen Fallzahlen immer noch winzig.

    Was also treibt Euch?

    Bedauert Ihr, daß es ein Messerführverbot geben wird oder daß einige die Gründe für ein solches Verbot auch nennen können mit Belegen?

    Um Euch mal einen Tipp zu geben: "ein umfangreiches Messerführverbot bringt natürlich nichts bei jenen, die sich nicht daran halten! Es wird aber rechtlich dazu führen, höhere Strafen bei Nichteinhaltung auszusprechen"! Darum geht es dem Gesetzgeber!

    Vermeiden kann auch dieses Gesetz nichts!

    3 Mal editiert, zuletzt von Smoky Farmer (5. Dezember 2018 um 19:45)

  • Pandur.

    Klar kann man die Statistik nicht von der Hautfarbe, Nationalität, Augenfarbe, ... herleiten. Aber Erziehungen und Religionen, letztere ist die Geißel einer modernen Welt. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play