Schusswinkelkompensator

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 6.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. August 2021 um 14:05) ist von nimbus0.

  • Noch was anders, was man beachten sollte: Wenn man den Schußwinkelkompensator anbaut, hat man je nach Position Probleme beim Ablesen, weil gerade das Teil was Benke da vertreibt nur auf der linken Seite montiert werden kann. Hinten am Okular geht gar nicht, ist genau vorm Rad in Blickrichtung, vorne ist das Rad vorm Kompensator. Ich habs wieder abgebaut.

  • Ist doch aber nur interessant wen man die tatsächliche Entfernung kennt,also messen kann.Umrechnen muß man dann ja immer noch,ist das beim FT wirklich relevant?
    Reicht ein einfaches Pendel mit einer kleinen Scala nicht zu?Es werden doch sicher eher selten 20° oder mehr auftreten?

    Wie sieht es beim FT eigenntlich mit den Entfernungen aus?Darf in der Klasse 5 die reale Entfernung 25m nicht übersteigen oder die ballistische?Und bei den stärkeren Klassen sieht es Ähnlich aus?
    Darf ein Ziel dann real max. 50m entfernt sein oder kann es in Steigung oder Gefälle auch schon mal real 70-80m entfernt sein aber ballistisch nicht mehr wie 50m?

  • Das ist im Sporthandbuch nicht unterschieden, so dass davon auszugehen ist, das die direkte Entfernung gemeint ist, also die die mit dem Rohr gemessen wird. Die ist auf 9-50m in den Klassen 1 und 2 respektive 9-25m in den Klassen 3-5 festgelegt. Bei internationaler Beteiligung ist interessanter Weise darauf hingewiesen, dass m metrisch ist. :)

  • Hallo Gemeinde,

    Ich krame das alte Thema wieder aus, weil ich mich gerade auch mit der Anschaffung eines Schusswinkelkompensators beschäftige.

    Für Winkelschüsse bergauf oder bergab scheint er doch unerlässlich zu sein. Wenn man bedenkt, dass bei einem Winkel von 35 Grad nur noch ca. 80% der tatsächlichen Entfernung einzustellen ist (35° = 0,81 cosinus)

    Jetzt gibt es ja welche, die den Cosinuswert anzeigen und solche, die "nur" die Gradzahl des Schusswinkels anzeigen. Bei letzteren bräuchte man ja immer auch eine entsprechende Range-Karte für die passende Entfernung mit der richtigen Klickzahl fürs ZF. Das Problem ist nur, dass die Cosinus-Indikatoren bis zu 10 x teurer sind.

    Der Era Tac zum Beispiel für 300.- € OHNE Halterung! :huh:

    Das einfache Modell gibt's bei Waffen Schlottmann für 30.- €

    Ich habe bei insgeamt 4 US-amerikanischen Händlern angefragt. Leider liefert keiner nach Deutschland. Der Preis hier läge bei ca. 160.- $ = ca. 140.- € Offensichtlich gibt es aber sehr strenge amerikanische Exportbestimmungen für Waffenzubehör.

    Schuswinkelkompensator von "Badgar Ordnance" bei SWFA

    Mein Problem ist ausserdem die Montage. Einzige Möglichkeit wäre an der Weaverschiene, um den Blick aufs Parallaxenrad nicht zu verbauen. Einzig der "Badgar Ordnance" hat diese Option.

    Ich könnte ihn auch Hier bestellen für 370.-€ 8|=O||

    Das halte ich aber für masslos übertrieben.

    Welche Modelle benutzt ihr?

    Einmal editiert, zuletzt von Henrystutzen (5. August 2021 um 18:27)

  • Die Kosinus-Anzeige ist nur nützlich, wenn das ZF genau 0 mm über der Laufachse montiert ist, oder aber die 8 cm Abweichung durch die höhe ZF-Montage ist bei der größe des Ziels vernachlässigbar. Beides ist beim FT nicht gegeben.

    Die einfachen Modelle sind mit zwei Schrauben an der Weaver-Halterung befestigt. Die kann man Abschrauben und den Kompensator direkt ans Gewehr oder die Montageringe schrauben.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Die Kosinus-Anzeige ist nur nützlich, wenn das ZF genau 0 mm über der Laufachse montiert ist, ...

    Das ist wohl bei keinem Gewehr der Fall. Dennoch benutzen Schützen erfolgreich einen Cosinus-Indikator.

    Wie das?

    Wie machst du das beim Fieldtarget? Schätzt Du oder gibt's eine andere Methode? Oder doch die Winkelanzeige und dann halt zuvor von z.B. Chairgun für die entsprechende Entfernung berechnen lassen?

    Der Hinweis für die Befestigung ist gut. Dank Dir!

  • Zuerst die 15er-Regel: Alles unter 15 m oder 15° braucht keine Korrektur. Damit ist man schon zu 99 % auf der sicheren Seite.

    Für alles was drüber ist, braucht man eine Tabelle zum Drunterhalten, entweder in mm, Klicks oder Dots. Ob berechnet oder selbst geschossen ist egal.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ich würde mir da die einfache mit Grad Anzeige holen und mir dann einfach durch Probeschießen eine Liste selber erstellen.

    Je nach Joule und Munition ist die Flugbahn von Gewehr zu Gewehr ja sowieso immer etwas individuell.

    Darf ich mal fragen für was für ein Gewehr das gedacht ist und welche Distanzen du da anpeilst?

    Beim FT wird meines Wissens mit :F: Waffen "nur" bis 25m, in der offenen max. 16,3J (27J) Klasse bis 50m geschossen.

    Ob man da jetzt mit nem Winkelmesser so viel rausholen kann? Da kenne ich mich jetzt mit FT zu wenig aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ingo.M (6. August 2021 um 01:04)

  • Als früherer FT-Schütze und Technik-Freak erlaube ich mir folgende Aussage:

    Ich habe wirklich alles ausprobiert, was im FT bei internationalen Wettbewerben technisch legal war. Natürlich habe ich mir auch einen Winkelmesser gebaut und an meine HW 97k montiert. Der funktionierte mechanisch und war nicht nur nicht nützlich, er war am Federdruckgewehr schädlich. Du schießt ja scheinbar Pressluft, da kann man sich mehr Anbauteile gönnen.

    Aber! Ich musste lernen, dass diese Gimmicks unsinnig sind. Nur ablenken!

    Die Erfahrung und Konzentration auf das Ziel sind entscheidend. Gute Diabolos, gutes Gewehr, gutes Zielfernrohr ... Ende.

    Bei weiten, hohen Zielen ein bisschen drunter halten, Wind berücksichtigen, eventuell auch die Bewegung von Baumzielen, Ruhe finden. Schießen. Der Rest ist Ballast.

    Ich habe mit Bobby Banks (dem ehemaligen? Trainer der britischen FT-Nationalmannschaft) im Squad bei der WM in Polen geschossen, lange her.

    Da gab es ein wirklich extremes Hochziel, so ungefähr 45° auf 35m.

    Bobby war vor mir dran und natürlich kippte das Ziel. Als fairer Teamplayer gab er mir ein kleines Signal. Legte Daumen und Zeigefinger der linken Hand zu einem Kreis zusammen. . . und wies mit dem rechten Zeigefinger unten auf diesen Kreis, begleitet von: "If you know what I mean".

    Ich habe das Ziel auch umgelegt.

    Eigentlich kenne ich frühere Weltmeisterschaften nur so, dass die Schützen auf die vorderen Plätze kamen, die am wenigsten Gimmicks mit sich rumschleppten, Spaß hatten, alles locker nahmen und einfach wussten was sie taten.

    Wenn ich danach (noch in meinem Riesengarten mit Äckern drumherum im Münsterland) mit F geschossen habe, dann nur mit klitzeklein 12-fach (ohne Türmchen drehen, ohne MIL-Dot). Und Gefühl und etwas Erfahrung, eigentlich habe ich fast immer getroffen. Intuitiv. Und das hat mir die meiste Freude gemacht. Welche Ziele? Hmm, Eichel auf 15m - 30m, lagen reichlich rum bei 2 alten Eichen auf dem Grundstück.

    Genug der Erinnerungen :marder:

    Gruß

    Musashi

  • Beim Moorhuhnschießen gibt es ein ganz gemeines Ziel. Sehr nah. Ca. 8m. Sehr groß mind. 4cm und sehr tief. Und ich habe von 6x 4-5x daneben geschossen weil man stehen muß und dadurch der Winkel ca. 45 Grad ist.

    Da unterschätzt man dann den Einfluß von ZF Höhe, Winkel, ... und ärgert sich, daß man den Elefant vor dem Scheunentor nicht getroffen hat, obwohl Er 1m vor einem steht.

    Da hilft nur Erfahrung und auch mal solche Ziele zu üben um die Erfahrung zu machen.

    Dagegen habe ich die über 25m weiten, schweren Moorhühner mit Minitrefferzohne oft mit Leichtigkeit getroffen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ach, es ist mal wieder wie so oft. Ich hatte es mir schon ein ganz kleines bisschen gedacht.

    O. K. hätte ja auch sein können, dass das eine oder andere technische Hilfsmittel auch tatsächlich hilfreich wäre.

    Werde den Rat beherzigen und vor allem Erfahrungen sammeln.

    Musashi

    Schöne Gedanken / Erinnerungen und schön geschrieben!

  • Ich benutze die Heritage arms cold shot, diese lässt keine Wünsche offen, mangels Importeur jedoch

    zuviele Steuern, also 400 + 220.- Kaufpreis.

    Zur Ravin Jack plate habe ich gutes gelesen, sie wäre meine nächste Wahl. Sie soll ohne zusätzliche Steuern

    zu einem vernünftigen Preis (350.-) in D zu haben sein, es ist eine Skala oben eingeprägt, wie auch eine

    horizontale Skala, die mit entsprechenden Skalen beklebt werden kann, welche direkt auf die Entfernung

    umgelegt sind, wie beim HHA speed dial, welche leider zuwenig Verstellbereich hat.