Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.421 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2018 um 11:50) ist von Viper1497.

  • Ich habe schon oft gehört, dass Stahl und Alu nicht gut zueinander passen. Ich verwende aus Preisgründen für meine ZFs Alu-Montagen. Wenn ich die Stahlschrauben festziehe, bis es knackt, entstehen Funken, wie ich sie nur aus der Elektrizität kenne. Gleichzeitig entsteht ein unangenehmer Geruch. Wer kann mir das erklären?

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

  • Was du meinst nennt sich kontakt Korosion. Das Edlere Metall greift das unedlere an.Das denke ich ist aber ein Vorgang der nicht beim Festziehen der Schrauben passiert.
    Und vorsicht. Nach fest kommt ab.

  • Was du meinst nennt sich kontakt Korosion. Das Edlere Metall greift das unedlere an.Das denke ich ist aber ein Vorgang der nicht beim Festziehen der Schrauben passiert.
    Und vorsicht. Nach fest kommt ab.

    Die Funken entstehen beim Anziehen und manchmal auch beim Lösen der Schrauben. Das gilt auch für den unangenehmen Geruch.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

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  • Streichst du die Schrauben mit irgend etwas ein?
    Durch das Anziehen der Schrauben entsteht Wärme. Wenn das zu schnell passiert erwärmt sich die Schraube sehr.( Schlagschrauber )

  • Mit dem Schlagschrauber am ZF... stelle ich mir gerade bildlich vor. :roll:

    Ich würde mal sagen da hat sich irgend ein interessanter Staub im Gewinde festgesetzt. Da gibts dann so einen Effekt wie beim Feuerstein. Einfach mal die Schrauben und auch die Montagen ordentlich reinigen, vielleicht mal mit Druckluft die Gewinde ausblasen wenn die Möglichkeit besteht.

  • Nein kein Staub im Gewinde! Den Effekt kenne ich von Fahrrad, da ist mir das auch schon passiert. Das Problem daran ist, dass die Schraube dann beim lösen Probleme macht.
    Aber wenn uns den Effekt jemand mal richtig fachlich erklären könnte, dass wäre schön :thumbsup:

  • Kann ich Dir heute Nachmittag genauer erklären. Nennt sich Bimetallkorrosion.
    Die Metalle haben eine zu unterschiedliche Spannung zueinander. Die ist sogar
    messbar und oft auch erwünscht. Die kann man aktiv und passiv verhindern.
    Ich habe nur heute Morgen wenig Zeit für eine genauere Erklärung.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Vieleicht sollte er eine Opferanode am Gewehr anbringen wie beim Schiff :D

    Aber nee das es knackt ok. . . aber das Funken sprühen. . .so viele Elektronen können nicht so schnell von einem Metall in das andere wandern, sonst hättest du über Nacht einen Rostklumpen :thumbdown:
    Das hört sich eher nach statischer Aufladung an, du wohnst nicht zufällig in der Nähe eines starken Funksenders oder bist
    2km über Teppichfußboden gelaufen :D:D

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Das Problem git es sehr oft bei Motorradmotoren, da fressen sich Gehäusedeckelschrauben geradezu fest...

    Dagegen hilft ein Hauch Kupferpaste aufs Gewinde und die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Zu fest ist oft nicht gut fürs ZF.

    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • Moin!

    Hawke empfiehlt:


    Achtung: Vermeiden Sie ein zu festes Anziehen der Montageringe. Dadurch könnte das Zielfernrohr beschädigt oder gänzlich unbrauchbar werden. (16 in/lbs) (1,33 ft/lbs) (1,8 Nm) (180N/cm)für Spannschrauben an den Montageringen und (30 in/lbs) (2,5 ft/lbs) (3,4 Nm) (340N/cm)für Spannschrauben an der Montagebasis.

  • Das Problem git es sehr oft bei Motorradmotoren, da fressen sich Gehäusedeckelschrauben geradezu fest...

    Dagegen hilft ein Hauch Kupferpaste aufs Gewinde und die Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Zu fest ist oft nicht gut fürs ZF.

    Kupferpaste fördert die Kontak korossion.

  • Kupferpaste fördert die Kontak korossion.

    Aber nur bei Aluminium!

    "...Kupferpaste ist eine auf Dauer garantiert tödliche Verbindung, das Alu löst sich durch elektrochemische Korosion auf die Dauer aber dafür mit absoluter Sicherheit auf. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren z.B. sogenannte Opferanoden an Heizungsanlagen, das unedlere Metall löst sich zugunsten des edleren auf und schützt dieses dadurch vor Korrosion..."

    Alu und kupfer sollte man nicht verbinden,ebenso kupfer und titan sollte man zusammen vermeiden. schuld ist dies hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Spannungsreihe

    Die Funken könnten Schlagfunken von der knackenden Verbindung sein!

  • Ich habe die perfekte und absolute Lösung :
    Gallium auf die ZF Montage aufbringen, und nach ein paar Stunden eine Stahlmontage kaufen :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:

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  • Hallo und danke für die vielen Anregungen.

    1. Ich habe die Funken beim "Knacken" schon oft gesehen und jedesmal stinkt es. Bei Kalibern wie .308 win, .30-.30 oder .223 muß man die Montagen schon fest anziehen, damit das ZF nicht "wandert".
    2. Da ist kein Staub oder sonst etwas zwischen Schraube und Gewinde. Statische Elektrizität kommt nicht in Frage. Die Entladung müsste dann zwischen mir und der Waffe erfolgen. Und die Waffe müsste geerdet sein. Sie liegt aber beim Montieren auf meinem Schoß. Ein starker Sender ist auch nicht in der Nähe.
    3. Ich habe mal testweise bei meiner Chaser Rifle die Schraube des Langwaffenvisiers mit Silikonfett eingeschmiert, Folge: keine Funken, kein Geruch, kein Knacken der Schraube beim Festziehen.
    4. Den Effekt der Funkenbildung habe ich bei all meinen Montagen auf den Langwaffen festgestellt.
    5. Ich vermute, dass Stahl und Alu ziemlich weit in der Spannungsreihe der chemischen Elemente auseinanderliegen. Durch die plötzliche Druckerhöhung (Knacken) könnte sich eine elektrische Spannung bilden, die sich mit Funkenbildung entlädt. Ähnliches kennen wir von Piezo-Kristallen, die auf Druck mit einer elektrischen Spannung reagieren. In billigen Wegwerf-Feuerzeugen wird dieser Effekt genutzt, um den Funken zu erzeugen, der das Gas entflammt.
    6. Den entstehenden Geruch kenne ich auch von der Funkenbildung her, die entsteht, wenn ich versehentlich mal einen Kurzschluss mit 230 Volt erzeugt oder einen großen Elko-Kondensator mit dem Schraubenzieher entladen habe.

    Gruß Theo Uwe

    Es sieht so aus, als hätte ich die richtige Antwort gefunden: bei Wikipedia unter dem Stichwort "Kaltverschweißen"

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)

    Einmal editiert, zuletzt von theodorsexton (29. Oktober 2018 um 12:40)

  • Ja, es gibt diese Funkenbildung. Die ist nicht schlimm.
    Von Kupfer-, und Zinkpaste, rate ich aus verschiedensten Gründen ab.
    Hier überwiegen die Nachteile, auch wenn sie durchaus Vorteile hat.
    Es empfiehlt sich hier viel mehr, einmal bei einer KFZ-Werkstatt
    vorbeizuschauen. Dort gibt es nämlich Keramikpaste, oft auch in kleinen
    Tuben (Förch). Für eine Tafel Schokolade, kann man hier oft schon eine
    ganze Hand voll Tuben bekommen. Keramikpaste leitet (fast) nicht, was
    ein bedeutender Vorteil zur Kupferpaste ist. Davon kann man auch gerne
    mal einen Kleks in die Ratsche schmieren, als Tip am Rande.
    Was ist Bimetallkorrosion, und was passiert da?
    Ich bin kein Experte aber ich versuche es mal.
    Bimetallkorrosion ist eine galvanische Korrosion. Also die elektrochemische
    Reaktion zweier elektronenleitender Metalle. Durch unterschiedliche
    Elektrodenpotentiale, entsteht hier eine elektrische Spannung, die tatsächlich
    sogar messbar ist. Batterien fungieren auf diesem Prinzip. Hier wandern
    Elektronen vom "schlechteren" Metall auf das "bessere" Metall.
    Am Beispiel von Alu gegen Eisen, haben wir hier einen Unterschied von
    grob geschätzten 1,5 Volt, gemessen gegen Wasserstoff, in der
    elektrochemischen Spannungsreihe. Dadurch haben wir einen reduzierenden
    und einen oxidierenden Werkstoff. Man kann sich das also in etwa wie den
    Mauerfall vorstellen, bei dem viele Menschen in das vermeintlich bessere
    Land zogen und damit das vermeintlich schlechtere schwächten.
    Bauen wir uns also eine Mauer aus Keramikpaste.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.