Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 3.411 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2018 um 11:50) ist von Viper1497.

  • Hallo,

    hier wurden ja einige Erklärungen geschrieben.

    Wenn man die Paarung Alu/Stahl mit hohem Druck verschraubt, dann verformt sich das Material plastisch. Weil Alu weicher als Stahl ist, gibt das Alu zuerst nach. Die Materialien verhaken sich gegenseitig, deshalb das knackende Geräusch. Wenn der Druck beim Anziehen zu hoch wird, muss sich das Alu zwangsläufig verformen, zusammen mit der Reibung in dem Gewinde entsteht Hitze. Die Verformungen entstehen im Materialgitter. Diese Struktur muss aufreißen, damit das Material fließen kann deshalb das Knacken. Wenn ich langsam anziehen würde, hätte das Material Zeit sich plastisch zu verformen, so muss das Material sofort ausweichen. Das Fliessen des Aluminiums durch Verformung unter Druck erzeugt Wärme, die hier in Verbindung mit der Reibung zu einem Funken reicht.

    Wenn Schmiermittel unter die Kontaktfläche und das Gewinde gebracht wird, wird die Reibung drastisch vermindert und das Knacken und Funken tritt nicht auf. Bitte keine Kupferpaste verwenden bei Alu.

    Piezoquarz: Wenn ich an einen. P. Strom anlege vergrößert er seine Gestalt. Umgekehrt wenn ich den P. drücke entsteht Strom. So kann ich einen Klopfsensor als Messinstrument bauen oder ein Ventil der Common Rail Einspritzung steuern. Die P. sind dabei in mehreren Schichten auf einander geklebt, damit sich der Effekt verstärkt.

    Gruß Viper1497

    Einmal editiert, zuletzt von Viper1497 (29. Oktober 2018 um 16:12)

  • Also wenn die Paarung Stahl und Alu bei Waffen generell ein Problem wären, dann dürften die ZFs nicht aus Alu bestehen.

    Ich ging jetzt allein vom relativ reinen Material aus. Natürlich ist man sich dieser
    Nachteile bewußt und handelt dem entgegen. Auch geht das im Nachhinein noch,
    bei Alu, durch Eloxate. Das ist ein relativ günstiger Weg, bei dem man den
    Kostenfaktor selbst bestimmen kann. In der vorherigen Herstellung geht dieses
    durch Beimischungen. Da unterscheidet man aktive und passive Zugaben, die
    eine Veränderung aktiv behindern oder passiv mit der Veränderung einen Schutz
    bilden. Das steigert aber schon im Vorhinein den Werkstoffpreis und kann ihn
    zudem auch noch ungünstig, in seinen Grundeigenschaften, beeinflussen. Bei
    älteren Zylinderköpfen wurden diese Zugaben oft weggelassen. Ein KFZ kann
    durchaus auch mal zwei Jahre mit einer defekten Zylinderkopfdichtung fahren.
    Das sind dann diese Fahrzeuge, wo der Besitzer zwar Stein und Bein auf dessen
    Zuverlässigkeit schwört, er aber nebenbei zugibt, daß der Wagen alle zwei Wochen
    mal einen halben Liter Wasser braucht. Vom nächsten SOMMERurlaub kommt der
    Wagen dann als Sammeltransport zurück und landet dann bei einem Mechaniker,
    der genau sieht, wo das Wasser geblieben ist und was es in der ganzen Zeit
    angerichtet hat. Es begünstigte nämlich, an der ungünstigsten Stelle, eine galvanische
    Hochzeit zwischen dem Zylinderkopf und einer Zylinderkopfschraube. Das kann
    einem dann auch mal die Mittagspause versauen. Ich hole aber wieder einmal viel
    zu weit aus und schweife ab. Ich denke mir ganz einfach, daß das Material von ZF´s
    schon irgendwie behandelt ist. Da gibt es ja genug Möglichkeiten, in günstig und teuer.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • @ Floppyk
    ZF und Systemschiene sind entweder Eloxiert oder Brüniert. Das verhindert direkten kontakt der beiden Werstoffe. Solange diese Trennschicht intakt ist passiert so schnell auch nichts.
    Man versucht immer eine Trennschicht aufzubringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lafi (30. Oktober 2018 um 08:01)

  • Also wenn die Paarung Stahl und Alu bei Waffen generell ein Problem wären, dann dürften die ZFs nicht aus Alu bestehen.


    Hallo,

    Problem Nr.: 1
    Knacken beim Anziehen und Lösen kann man abmildern, indem etwas hochwertiger Schmierstoff in das Gewinde und auf die Pressflächen gegeben wird.

    Problem Nr.: 2
    Kontaktkorrosion durch verschiedene Materialien dürfe hier nicht auftreten, weil der Elektrolyt fehlt. Wasser und Salz wäre ein solcher Elektrolyt. Ab und zu wird solch ein Teil noch dazu gereinigt und geölt. Solange die Anodische Oxydationsschicht noch intakt ist wird auf jeden Fall nichts passieren.

    Gruß Viper1497