Frage zu Leuchtpunktvisieren

Es gibt 83 Antworten in diesem Thema, welches 14.763 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2019 um 23:36) ist von 2erlei.

  • Red-Dots sind nie parallaxefrei. Bei wirklich allen gibt es den Fehler bei Durchblick parallel zur Zentralachse, also den genau deswegen genannten Parallaxefehler. Bei den sauber gearbeiteten Modellen ist dieser bei genau einer Entfernung nicht vorhanden. Bitte merkt euch das für die Zukunft.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Nur das es kein Paralaxefehler ist! Daher ist der Begriff falsch. Bei z.B. einer glatten, platten Glasfläche gibt es keine Brennweitenprobleme. Was es gibt ist eine Dotverlagerung oder eine Zielbildverlagerung.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich hatte und habe noch einige gute Red Dots mit scharfen und runden, kleinen Punkt...

    Aber nichts geht über ein Holosight, da verschiebt sich nix wenn man schräg durch guckt, 7nd das absehen ist noch feiner und sauberer.

    Hab damals um 180 Eu für das Bushnell 551 bezahlt, ist identisch mit dem Eotech 551, bis auf den fehlenden Schutzbügel.

    Mittlerweile sollte man die noch günstiger bekommen.

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  • Die Firma Aimpoint hat es als erster Produzent geschafft die Parallaxe konstruktiv auszuschalten. Dies bedeutet, dass der Leuchtpunkt immer auf dem Ziel steht auch wenn man nicht exakt mittig durch die Optik blickt.
    https://www.deutscher-jagdblog.de/reflexvisier/

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    Ich glaube, sowas wars, mit dem ich geschossen habe. Das ist schon cool


    Noch was zur Parallaxe..

    Als Parallaxe bezeichnet man die scheinbare Änderung der Position eines Objekts, wenn der Betrachter seine eigene Position verschiebt.
    Ist egal, was es jetzt ist, nen Punkt auf der Scheibe reicht schon um den Effekt festzustellen.Ein wenig die Augenposition ändern reicht schon. Wer als Beifahrer die analoge Tankanzeige ablesen will, scheitert ;)

  • Stimmt. Muß mich korrigieren:

    Es ist das Wandern eines Objektes im Vergleich zu einem Anderen. Das kann ein Fadenkreuz, ein virtueller roter Punkt oder ein Zeiger eines Drehspulinstrumentes, .... sein.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Parallaxe

    Danach existiert quasi immer Parallaxe. Beim ZF und RD (Fehler durch die Optik) bei jeder Art allerdings anders bzw mit einer anderen Ursache. Und anders als beim Ablesen einer Skala, wo man schräg draufschaut (völlig ohne Optik).

    Beim Red Dot läßt sich das RD so bauen, daß bei einem bestimmten Abstand des Auges vom Red Dot der Parallaxenfehler nahezu nicht vorhanden ist. Beim ZF müssen die Brennweiten der Linsen korrekt sein (Paralaxenrad zur Einstellung der Brennweite bei der Objektivlinse).

    Obwohl der Begriff identisch ist, ist es ein völlig anderer Vorgang bzw eine völlig andere Ursache des möglichen Parallaxenfehlersbei Schrägeinsicht.

    Gruß Play

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    3 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (28. Oktober 2018 um 09:00)

  • Entschuldige meine banale Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Reflexvisier (bei dem ein Red-Dot reflektiert wird) und einem Red-Dot-Visier (das es auch mit grünem Dot gibt)?

    Der gleiche Unterschied den es auch zwischen "kohlefaser" und "Carbon" gibt, das eine ist der deutsche Begriff und das andere ist der Englische, der sich aus irgendwelchen Marketing Gründen durchgesetzt hat...


    Bei den "Leuchtpunktvisiren" ist die Größe des Punktes von ausschlaggebender Bedeutung.
    Die Punktgröße variiert zwischen 1 MOA und 6/7 Moa.
    Es ist klar, dass mit einem kleineren Leuchtpunkt präziser geschossen werden kann. Die Größe des Leuchtpunktes ist auch eine Frage des Preises.

    Stimmt, allerdings gibt es auch gute Gründe, vor allem beim dynamischen schießen, einen großen Dot zu bevorzugen, weil die Erfassung deutlich schneller gehen. Is halt so ein iteratives Ding, man muss probieren und schauen, was einem am besten passt...

    Friendly fire - isn't

  • Wenn man so googelt, findet man RD um 500 Euro mit Dotgröße 3 Moa.....Das ist auf 10m eine Spiegelüberdeckung von ca. 1cm (0,87). 1 Moa hat z.B ein Leupold (ca.700$).
    Also, doch eine recht kostenspielige Sache, man braucht schon die richtige Disziplin dafür

  • Holosun bietet ganz gute Reflexvisiere mit 2 MOA Dot und/oder Kreis für deutlich unter 400€. Falke und C-More gibts auch für deutlich unter 400€ bei 2 MOA. Das ganz gute Meopta Meosight mit 3 MOA absehen gibts für unter 250€. Die Burris und Docter Visiere sind auch nicht schlecht, haben halt gröere Dots...

    Muss ja nicht immer gleich Aimpoint oder EOTech sein...

    Letztlich sind Reflexvisiere zum Schnell schießen da, wenn man einen 1MOA oder kleiner Dot hat, verliert man Zeit beim erfassen, das führt das ja alles ad absurdum. Dann kann man auch ein ZF nehmen, da ist man dann gut bedient und nicht selten auch günstiger dabei.

    Friendly fire - isn't

  • Oder man benutzt ein 1 Cent Stahl-BB Kugel, um den Red Dot zu verkleinern und sucht sich ein RD, wo sich das entsprechend umbauen läßt.

    Gruß Play

    Wie macht man das?

    Und letztlich ändert so eine Bastelei nicht wirklich was an der Haltbarkeit oder Parallaxefreiheit eines Billig RDs, oder? Versteh mich nicht falsch, ich würde mich sehr freuen, wenn es die Möglichkeit gäbe, ein 50€ RD auf meine Flinte zu packen, das einen schönen runden Dot hat, der sich nicht verstellt und schön klar zum durchgucken ist, mit geringem Parallaxefehler, dann muss ich nicht so lange Sparen, bis ich mir ein Holosun oder so leisten kann. Meine Erfahrungen (und die von Kollegen) mit billig RDs waren eher schlecht, von schlechter Optik über verfranzter Punkte bis hin zu totalausfällen nach unter 3000 Schuss war alles dabei...

    Friendly fire - isn't

  • schlechter Optik über verfranzter Punkte

    Dazu kommt, das die noch nicht mal gleichmäßig zerfranzt sind.
    Ich glaube, der Effekt verstärkt sich noch, wenn man eh nicht so scharf mehr sieht. Ich habe auch so ein Ding...im Laden sieht erstmal alles irgendwie plausibel aus...aber in der Praxis ist das Murks...zumindest, wenn man damit auf Ziele schießt, die mit Diopter oder ZF keine Schwierigkeiten bedeuten. Und gerade diese ungleichmäßige Punktausleuchtung nervt gewaltig.

    Wie du schon sagst, Disziplin auf Zeit und entsprechende Ziele. Ansonsten ist jedes preiswertes ZF überlegen. Ich spiele gerade damit rum, die Parallax-Verschiebung ist aber im Vergleich zum Absehen eines ZF nicht so groß...eher minimal.

  • Das Verfranzen des Zielpunktes hat überwiegend folgende Gründe:
    Die Helligkeit des Punktes ist zu hoch eingestellt.
    Man muss wirklich pingelig darauf achten, das die Glasflächen des RD absolut sauber sind.

    Natürlich neigen billige Produkte von der Konstruktion dazu den Zielpunkt nicht scharf wiederzugeben.

  • Wie macht man das?

    Und letztlich ändert so eine Bastelei nicht wirklich was an der Haltbarkeit oder Parallaxefreiheit eines Billig RDs, oder? Versteh mich nicht falsch, ich würde mich sehr freuen, wenn es die Möglichkeit gäbe, ein 50€ RD auf meine Flinte zu packen, das einen schönen runden Dot hat, der sich nicht verstellt und schön klar zum durchgucken ist, mit geringem Parallaxefehler, dann muss ich nicht so lange Sparen, bis ich mir ein Holosun oder so leisten kann. Meine Erfahrungen (und die von Kollegen) mit billig RDs waren eher schlecht, von schlechter Optik über verfranzter Punkte bis hin zu totalausfällen nach unter 3000 Schuss war alles dabei...

    Wenn man das Prinzip der Optik versteht, ist es keine Frage des Geldes. Bei 1000,- RDs ist keine 1000,- Optik verbaut. Apochromate, .... Es wurde die Optik nur korrekt und sinnvoll genutzt.

    Wie man das macht?
    LED leuchtet durch Lochblende. Das Licht "des Lochs" leuchtet auf eine Stahl BB oder ein anderer konkav geformter Spiegel aufgefächert. Das "leuchtende Loch" erscheint dann in der Glasscheibe wesentlich kleiner.

    Ist das selbe Prinzip, als wenn man sich das Wohnzimmer über eine Weihnachtskugel anschaut. Man erhällt eine verkleinerte Sicht des Wohnzimmers. In diesem Fall des Lochs bzw Leuchtpunktes. Man muß nur auf eine geschickte Anordnung achten. Bzw das lassen sich die Firmen bezahlen. Vom Know How ist da nicht viel drin.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Wenn ich ein Feinwerkbau-Matchgewehr mit einem solchen Visier anstatt eines
    Diopters sehe, frage ich mich, ob das sinnvoll ist. Oder eher eine Spielerei?

    Lieber Patrick,

    Spiegelrefex-Visierungen wurden ursprünglich entwickelt um bewegte Ziele in kleinerer Entfernung schnell erfassen und beschiessen zu können.
    Daher ist ein Spiegelreflex-Visier auf einer mehrschüssigen / automatischen Waffe zum Einsatz auf bewegte / dynamische Ziele in kleinerer Entfernung optimal.
    Zu Präzisionsschüssen auf statische Ziele gibt es besseres. Auf kurze Entfernung den Diopter und auf grössere Distanz das Zielfernrohr.

  • Eselsbrücke:

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  • Dann soll man doch gleich eine konkave Linse verwenden. (Warum hat da bisher noch niemand daren gedacht? Aimpoint könnte Millionen mit dieser Idee verdienen.)

    Die könnte man direkt in den Strahlengang kleben und bräuchte keine größeren Umbauten, wie z.B. den Laser auf die andere Seite der Kugel tauschen.

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  • Linsen erzeugen Farbfehler, ... Spiegel sind besser geeignet. Es werden keine Laser verwendet. Aus vielen Gründen. Zu hell, sichtbare Beugungslinien, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    egal wie man den Effekt nennt. Bei meinen Burris fastfire II und III wandert der Leuchtpunkt nicht über die Ungebung des Ziels bei schrägem Einblick. Selbst bei einer Distanz von nur 10 m. Bei den Billigpreis-Dots um die 30 bis 120 €, die ich vorher ausprobiert habe, wandert der Leuchtpunkt erheblich vom eigentlichen Ziel weg. Das II habe ich auf meiner 6" CZ Sport in 9mm lug mit 4 moa point, das fastfire III ist auf meiner Spopi fn 150 international mit 3 Moa Point. Für die D.S.U.-Scheiben, die ich loche, sind die Burris optimal. Offene Visierung kann ich augenbedingt nicht mehr schießen.

    Es grüßt der
    Theo :thumbup:

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. (nach Benjamin Franklin)