professionelle Messerschärfsysteme

Es gibt 205 Antworten in diesem Thema, welches 23.372 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. November 2020 um 20:12) ist von Schultz.

  • Hallo,

    von Scheppach gibt es diverse Nassschleifmaschinen, wie ich gerade gesehen habe. Zum Teil sind die sehr preisgünstig, allerdings gibt es auch eine Maschine für richtig Geld.

    Eine Frage zum Verständnis. Wenn von Schneidenwinkel gesprochen wird, was ist dann damit gemeint? Wenn ich eine Winkellehre an die Schneide lege und messe? Bei einem Winkel von 15° wäre das ein sehr kleiner Winkel.

    Gruß Viper1497

  • Fase:
    Winkel zur Mittelachse. Bei 20 Grad von rechts und 20 Grad von links schon satte 40 Grad. Daher nutze ich gerne max. 15 Grad (was dann 30 Grad entspricht). Gerne auch ballig ohne sichgtbare Fase oder Mikrofasen, die man kaum sieht.

    Habe die Tiger 3000vs mit 25cm Schleifstein + 200Watt Motor + Drehzahlsteuerung gewählt.
    Am meisten Angst habe ich, daß der Schleifstein eine Unwucht hat oder eiert. Das geht gar nicht.

    Katana haben keine Fase.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (30. Oktober 2018 um 14:53)

  • Jeder Stein hat vermutlich eine Unwucht Play, das ist aber völlig normal und wird bei der niedrigeren Drehstahl keine Rolle spielen. Wichtiger ist der so genannte Rundlauf, auch den wird dein Stein wohl nicht haben. Dazu benötig man einen Schleifscheiben Abrichter, hier empfehle ich einen Diamantabrichter. Damit stellt man den Rundlauf her und richtet den Stein auch seitlich ab.
    Aber wem schreibe ich das, Du bist doch Experte ;) .

    Gruß Stefan

  • Fase:
    Winkel zur Mittelachse. Bei 20 Grad von rechts und 20 Grad von links schon satte 40 Grad. Daher nutze ich gerne max. 15 Grad (was dann 30 Grad entspricht). Gerne auch ballig ohne sichgtbare Fase oder Mikrofasen, die man kaum sieht.

    Habe die Tiger 3000vs mit 25cm Schleifstein + 200Watt Motor + Drehzahlsteuerung gewählt.
    Am meisten Angst habe ich, daß der Schleifstein eine Unwucht hat oder eiert. Das geht gar nicht.

    Katana haben keine Fase.

    Gruß Play


    Hallo,

    der Stein wird nach jeder Montage einen Höhenschlag haben. Die Abrichtung der Höhe kann man mit dem Werkzeug machen, das dabei liegt oder hinzu gekauft werden muss. Ich kenne hier nur Tormek. Wenn du sehr genau arbeiten willst, musst du auch den Winkel messen, den du beim Abrichten ebenfalls korrigierst. Der Stein muss ein Zylinder sein und kein Kegel.

    Wenn du aus der Hand schleifst spielt der Höhenschlag keine Rolle, weil die Drehzahl so gering ist, dass du kaum oder nichts merkst. Wenn du die Lehren zum Schleifen nimmst, muss der Stein in der Höhe einen möglichst geringen Fehler aufweisen. Allerdings legst du das Werkstück mit einem Winkel an den Stein an und damit muss der Höhenfehler sich nicht im Bereich von weniger als einem Millimeter befinden. Der Fehler in der Höhe wirkt sich auf den Fasenwinkel aus.

    Wie bereits geschrieben, nach der Arbeit und langer Pause Wasser ausleeren, sonst saugt der Stein einseitig an.

    Gruß Viper1497

  • Jeder Stein hat vermutlich eine Unwucht Play, das ist aber völlig normal und wird bei der niedrigeren Drehstahl keine Rolle spielen.

    Das sind Synethetische-Steine. Da könnte man eigentlich eine exakte Rundheit, Geradheit und Symetrie erwarten! Selbst, wenn es Natursteine wären.

    Aber wem schreibe ich das, Du bist doch Experte .

    Daher kaufe ich in der Regel ordentliche Schleifsteine, die keine Ungenauigkeiten besitzen. Und wenn diese durchs Schleifen ungerade werden, werden Sie nei abgerichtet.

    Bei einem neuen Gerät könnte man .... erwarten. :rolleyes:

    Die bisherigen YT-Videos lassen mich aber daran zweifeln. Bzw es ist Glückssache.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Sorry Play,

    Ich verkauf die Dinger seit 20 Jahren nur, was weiß ich denn schon!
    Zum Glück hast Du mich jetzt belehrt das die synthetisch sind, ich dachte schon die wachsen an Sträuchern.
    Aber was kann man schon von einem gelernten Feinmechaniker der mit einer Universalschleifmaschine Fräser noch selbst geschliffen hat schon erwarten.

    Ich bitte mein angelesenes Halbwissen zu entschuldigen

  • War nur ein Hinweis zur Herstellung, die eine präziese Form ermöglichen würde. Ich kann doch nichts dafür, wenn Du Schrott verkaufst. Früher "wuchsen" die im Gestein. Wie meinst Du haben die Römer und Ägypter Malsteine für Getreidemühlen und zum Schärfen von Messern und Schwertern bekommen?

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    selbst wenn du den Stein aus der Backform nimmst, muss dieser noch nach bearbeitet werden. Der Stein muss in der Drehbank überdreht werden und die Seitenflächen müssen senkrecht zur Radialfläche ebenfalls abgerichtet werden. Dann wird der Stein auf eine Welle gespannt und insgesamt kann er trotzdem eine geringe Abweichung haben.

    In der Technik lässt sich kein Werkstück ohne jegliche Toleranz herstellen. Je geringer das Toleranzfeld ist, desto höher ist der Aufwand und damit der Preis.

    Gruß Viper1497

  • Richtig. Bei Auslieferung bzw Verkauf gibt es welche mit sehr geringer Toleranz bzw schon abgerichtete und welche, die extrem eiern. Daher bin ich halt gespannt, was ankommt. Nicht mehr habe ich gesagt. Minimal ist vieleicht tolerierbar wenn auch nicht schön. Mal sehen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    ich habe die große Tormek Maschine und habe die Steine irgendwann ausgetauscht aber noch nie abgerichtet was die Form abgeht. Die Rundlaufgenauigkeit reicht meiner Meinung nach vollkommen aus. Wie das bei der grossen Maschine von Scheppach ist kann ich nicht sagen, weil ich diese nicht kenne. Der Preis der Steine ist auf jeden Fall unterschiedlich hoch. Wie bereits geschrieben, wenn eine Toleranz beim Radius besteht, dann ändert das den Fasenwinkel etwas. Nach dem Handbuch von Tormek muss der Stein abgerichtet werden, wenn er nicht mehr greift, weil er zugesetzt ist.

    Meine Vorfahren hatten früher einen Schleifstein aus Naturstein auf einem Holzbock. Der Durchmesser war geschätzt 0,8 m. Ich müsste messen gehen, ich habe ihn aufgehoben und er liegt auf einer Palette. Beim Drehen konnte ich eine Unwucht erkennen. Das Ergebnis war in Ordnung, die geschliffenen Äxte und Messer waren früher bereits super scharf.

    Zu deinen Mahlsteinen, die die Römer oder deren Sklaven aus dem Stein gehauen haben. Es hat bestimmt früher niemanden interessiert ob die Toleranz im Mikro- oder im Nanometerbereich lagen. Das Zeug hat funktioniert. Die Mahlsteine waren oftmals sog. Kollergangmühlen, bei denen der Stein senkrecht abrollt wie ein Rad. Da interessierte es niemanden, ob da eine Unwucht vorhanden ist oder nicht. Das Mahlgut war zerkleinert ist gut ist es.

    Gruß Viper1497

  • Und ich dachte schon SPA kommt jetzt mit Härte von Aluminiomoxiden, .... ;) Und ich hätte dann a la Star Wars geantwortet, daß es einen Unterschied zwischen Wissen und Weisheit gibt. ;) Alles eine Frage der Bindung. :D

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    wie bereits gesagt die Ersatzsteine von Scheppach sind viel günstiger als die von Tormek. Die Steine von Scheppach haben den Ruf laut meinem Händler, dass die Rundlaufgenauigkeit schlecht wäre und diese in Montage abgerichtet werden müssen. Ich habe vor wenigen Tagen zwei Steine für die Tormek bestellt und hatte deshalb obiges Gespräch. Der Händler wollte mir unbedingt die Steine von Scheppach verkaufen, anscheinend hat diese Firma ein Modell in der Palette mit gleichen Massen wie Tormek.

    Wenn man einen wirklich sehr guten Stahl schleifen will oder muss, dann sollte man sich im Voraus im klaren sein, dass so etwas nicht mit dreimal drüber fahren getan ist. Bei sehr guten Stählen nimmt der Schleifvorgang kaum etwas weg und deshalb dauert das Schleifen entsprechend lange.

    Gruß Viper1497

    Einmal editiert, zuletzt von Viper1497 (31. Oktober 2018 um 17:15)

  • Mir gestern noch einen Nordiam Diamantabzieher bestellt um den Schleifstein sauber abzurichten.

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    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Gerade meine neue Scheppach 3000vs ausgepackt. Die Maschine selbst ist relativ leicht. Zubehör und der Stein erhöhen das Gewicht merklich. Was positiv ist. Sie wird nicht wie in manchen YT Videos mit Rechts- sondern mit Links-Gewinde verkauft. Dadurch kann sich der Schleifstein beim Schleifen nicht lösen. Die Halterung läßt sich gut feststellen, Der Abstandsring ist etwas schwergängig. Die Wasserschale läßt sich gut befestigigen (wurde in manchen YT Videos kritisiert.

    Der Stein läuft ein wenig unrund. Aber nicht viel. Noch im Rahmen. Die Drehzahlregelung funktioniert sehr gut.
    Merkwürdig ist, daß der Motor immer angekoppelt ist. Auch bei loser Kopplungsschraube. Muß ich mal unter die Haube gucken.

    Insgesamt ist die Maschine recht groß. 1,5x größer als mein kleiner 300 Bar 2,1kW China Kompressor. Mit ca. 10kg aber leichter.

    Der Lederriemen läuft auch noch etwas unrund. Nicht wegen dem Übergang sondern weil Er an einer Stelle eine leichte Delle (abgehoben) ist. Klebe ich mit etwas Uhu hart an.

    Die Anleitung ist etwas suboptimal. Viel blabla wegen Sicherheit und Garantieauschluß, Elektrik, ........ plus das man alle Nutzer schulen soll, ......
    Die eigentliche Betriebsanleitung eher knapp auf das Wesentlichste beschränkt. Das Ölen der Lederscheibe z.B. erst ganz zum Schluß (wo es eigentlich schon zu spät ist). Die Reinfolge daher auch suboptimal. Ohne bessere Tipps und Tricks. D.h. hier sollte man vorher ein paar YT Videos gucken und daraus lernen. Ein paar Tips wären nett gewesen.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (1. November 2018 um 17:16)

  • Nur die eine zum Schleifen von Stechbeiteln, ... Keine zum Messer schleifen. Die muß man sich dazukaufen. Und ein Abrichtstein oder Diamantabrichter.

    Das Schleifen selbst wird sicher nicht lange dauern. Aber man muß die Vorarbeit dazurechnen. Wasser füllen, Messer in die Vorrichtung einspannen. Mit dem Meßteil einrichten. Und danach Wasser wegkippen, ...

    Eine solche Maschine macht sich warscheinlich besser, wenn man gleich mehrere Messer, Beitel, .... schleift.

    Schaffe es erst nächsten Montag, Sie wirklich zu testen. WE keine Chance. Ausserdem ist die Messerhalterung noch nicht da. Wobei man ja auch freihand schleifen kann / könnte.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Abgebildeter Messerschärfer "Magneto Steel" von Dick ist ein Werkzeug das ich nicht mehr missen möchte
    und seit vielen Jahren meinem Umfeld wärmstens empfehle.
    Umgangssprachlich ist das eine "Schleifzwille" und ist vor allem auf Schlachthöfen / bei Kopfschlächtern
    ein Standard Handwerkszeug.
    Man bekommt damit natürlich keinen Grundschliff hin, jedoch kann man den nächsten erforderlichen Grundschliff
    weit hinausziehen und hat bis dahin rasiermesserscharfe Messer.
    Mittlerweile gibt es auch einige Nachahmungen von diesem Werkzeug -m.M. ist das Original dennoch das Beste
    auch wenn es mit ca. 70€ nicht ganz billig ist.
    Bei guter Pflege erwirbt man so ein Werkzeug aber auch nur einmal im Leben.