professionelle Messerschärfsysteme

Es gibt 205 Antworten in diesem Thema, welches 23.275 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. November 2020 um 20:12) ist von Schultz.

  • Die besten Messer und Schwertpolituren wurden mit der Hand poliert. Man sehe sich nur auffwendige Tanto- bis Katana-Polituren an. Da kommt keine Maschine auch nur ansatzweise mit.Man kann Teleskopspiegel per Hand auf 1/300000mm genau von der Idealkrümmung polieren.

    Wollen wir etwas schleifen oder polieren? Das sind doch zwei Paar Schuhe ob man jetzt die Schneide in einem bestimmten Winkel anschleifen möchte oder die gesamte Klinge polieren. Sicher werden richtige Profis das frei Hand gut beherrschen aber der durchschnittliche User wohl eher nicht wo zumindest ein System angeraten ist um den Winkel stets gleich zu halten.

  • Für den Einzeluser halt Lansky und Co.

    Wer mal große Augen machen will: Da hinfahren! War auf 2x "Hammer In" - Schmiedetreffen (zog sich über die ganze große Wiese mit x mobilen Schmieden, Guß von Bronzeschwertern, Messerschleifern und Zeltstadt. Sogar Eisen verhüttet ...) und privat dort.
    Dann weis man, wie prof. Geräte aussehen! Habe dort z.B. ein Messer geschmiedet und geschliffen.
    Dort wurden auch meine beiden Schwerter geschmiedet.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Leute, alles ganz nett.
    Ich möchte einfach wissen, ob es weitere fertige Maschinen speziell zum Messer Schärfen und Schleifen gibt, wie sie z.B. Böker und Tormek anbieten und ob man damit ohne Schulung klar kommt.

    Nachtrag: Als Anwendungszweck sollen auch feste Messer auf 42a konformes Maß gestutzt werden können.

  • Schulung ist nie verkehrt (und wenn es die Bedienungsanleitung von Tormek oder Lansky ist). ;)

    Für den Privat-/Hobbybereich ist die Tomek gut. Trotzdem sollte man sich noch mind. ein Lansky kaufen!

    Für den prof. bzw gewerblichen Bereich braucht man Platz + große Maschienen oder muß sich eine große Bandschleifmaschiene bauen, wie ich es schon geschrieben habe.

    Die Hobby-Privat-Teile sind dafür einfach zu klein / schwach.

    Gruß Play

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  • Wenn es eine Schulung auf das dann zu kaufende System gibt, umso besser. Aber es muss dann schon zusammen passen. Es ist nicht das Ziel sein Messer perfekt mit einem Schleifstein manuell perfekt zu schärfen. Das dauert viel zu lange und ist mit vielen Messern einfach nicht sinnvoll umzusetzen. Das lohnt auch nicht, wenn man Küchenmesser denkt, die in der "normalen" Küchenschublade zu finden sind oder eben das EDC- oder Jagdmesser, das nur reinen Nutzwert hat und schnell eine gute Gebrauchsschärfe wieder bekommen soll. Es ist nicht das Ziel, sich mit einem 20 cm Bowie rasieren zu können.
    Und richtig, wenn man das als Service anbieten kann, umso besser. Logischerweise wird kein Kunde einen zweistündigen Handschliff nach japanischer Tradition bezahlen.
    Aber Jäger kommt mit seinen beiden Jagdmessern und will am Wochenede zur Jagd und benötigt wieder gebrauchsfähige Messer. Standard soll sein, die werksmäßige Schärfe eines neuen Messers wieder herzustellen.

    Das Lansky habe ich schon seit Jahren in Nutzung. Wunderbare Sache, bei der man gute Schärfe erhält und die Klinge nicht verkratzen kann. Aber für ein Messer braucht man gerne mal eine halbe Stunde. Daher lohnt dieser Aufwand schon weniger für ein Kartoffelschälmesser oder ähnlich.

  • Hast Du das Lansky Keramik-Set oder das Lansky Diamant-Set?

    Mit Diamantplatten (DMT) geht ein Schärfen ratzfatz. Die DMT sind größer und daher effektiver.
    https://www.ebay.de/itm/Abziehstei…cs9A:rk:15:pf:0
    Vorteil:
    Man muß die Schleifsteine / Platten nicht abrichten. Steine (aus Stein) verschleißen und verrunden bzw es bilden sich Vertiefungen. D.h. man muß Sie von Zeit zu Zeit abrichten.

    Oder halt eine Tormek. Für das Schärfen von Messern reicht die auch völlig. Halt nur nicht für kommerzielle Zwecke (Messerhersteller) + feine DMT. oder Diamant Lansky.

    Gruß Play

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    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (21. Oktober 2018 um 18:51)

  • Er wird aber auch deutlich gröber!

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Je nach Feinheit der Platte. Aber ja. Man sollte noch ein zwei Mal ganz fein auf einem feinen Material drüberziehen.
    Bei Diamantplatten sind die Diamanten in dem Nickelstahl nicht gleichmässig perfekt eingebettet.

    Aber man erreicht das Ergebnis schneller.

    Gruß Play

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  • Und muss die Scharten dann wieder rausschleifen.
    Das taugt nur zur groben Vorbehandlung.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Man kann es wieder kaum aushalten wie das hier wieder abdriftet!

    Also ich hab vor zwei Jahren ein großes Tormek System an einen Outdoorfreak verkauft. Die Resonaz ist bis zum heutigen Tag “pure Begeisterung“ er hat die Messerschleifvorrichtung und die Bohrerschleifvorrichtung im Gebrauch und ist auch damit sehr zufrieden.
    Letzte Woche hat er noch den Japanese Waterstone K4000 erhalten und mir am Donnerstag seine Erfahrung damit berichtet. Feinste Oberfläche und hervorragende Schärfe und Standzeit bei 23° Schleifwinkel. Der Stein eignet sich aber nur für den Endschliff da er kaum abträgt. Den Grundschliff bringt er mit dem Standard Stein rein, spart sich dafür das Abziehen an der Lederscheibe. Den Graz bricht er an einem Stück Weichholz.
    Die EINE Maschine für alles gibt es so leider noch nicht, Er hätte jetzt gerne einen Langsamläufer alla Tormekjwdoch beidseitig langsam im Wasserbad laufend.

    Als kleine Anregung hier noch ein Video vom WELTMEISTER und seinem Maschinchen.
    Beachte bitte wie er seine Scheiben abgerichtet hat!
    Der schleift Freihand und entsprechend schnell.

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    Gruß Stefan

  • Und muss die Scharten dann wieder rausschleifen.

    Nö.

    Als kleine Anregung hier noch ein Video vom WELTMEISTER und seinem Maschinchen.

    Floppyk ist aber nicht der Weltmeister. Wobei ich Weltmeister beim Schleifen etwas merkwürdig finde.
    Geschwindigkeit, Qualität? Wie definiert sich die Weltmeisterschaft?

    Gruß Play

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  • Ich lese daraus, dass die Tormek prinzipiell schon in Ordnung ist.
    Gerne auch weitere Vorschläge anderer Maschinen, die aber eine Messerführung mit einstellbarem Winkel haben müssen.

  • Wie sich das definiert ?

    Ganz einfach, als Kundenlockmittel im Supermarkt :D

    Kannst ja heut nicht mehr durchs Dorf rennen und dich als Kesselflicker und Scherenschleifer anpreisen. Wobei hier vor vielen Jahren Zigeuner unterwegs waren die mit Haushaltscheren Groschen durchschnitten, da hab ich wohl große Augen gemacht. 8o

    Genug OT

  • Völlig egal welche Maschine, ... Man muß mit Ihr umgehen können. Oder sich an die Gebrauchsanweisung halten. Einen Top-Schliff bekommt man nur mit Erfahrung hin. Siehe den "Weltmeister" von SPA. Er guckt sich das Messer an und weis, was Er wie tun muß.

    Ich sage es mal so. Würde der Weltmeister eines meiner originalen Katana schleifen, würde Ich Ihn danach bitten, mir 10000 bis 20000 Euro als Wiedergutmachung auf mein Konto zu überweisen.

    Gruß Play

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  • Eben. Wie hieß es bei Star Wars: Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Weisheit. ;) Man muß vieles bedenken. Welcher Einsatz des Messers, Wunsch, welcher Stahl, .... Es gibt nicht nur keinen besten Stahl. Es gibt auch keinen besten Schliff. Axt, Rasiermesser, Küchenmesser, Glattschliff, Dünnschliff, ballig, hohl, .........................................................................

    Gruß Play

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