professionelle Messerschärfsysteme

Es gibt 205 Antworten in diesem Thema, welches 23.280 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. November 2020 um 20:12) ist von Schultz.


  • Hallo,

    du meinst mit dem zweiten Winkel die Schneidefase. Das könnte man missverstehen.

    Du schleifst nicht mit der Tormek Maschine deine Messer, nach deiner Beschreibung könnte man das denken.

    Nach dem Schleifen kann man mit verschiedenen Maschinen und verschiedenen Polierpasten nach polieren. Ich benutze je eine Sorte für mittel, fein und extra fein. Die Schneide glänzt anschließend spiegelblank wie poliert.

    Man kann beim abschließenden Polieren mit dem Leder zuerst Politur benutzen und abschließend Leder ohne Politur.

    Wenn du Stemmeisen oder Stechbeitel benutzt, hat du da jeweils einen Satz für Eichenholz und einen für Fichtenholz mit verschiedenen Schliffwinkeln?

    Gruß Viper1497

  • nein viper ich hab so 80 -90 stecheisen mit den formeisen zusammen. die werden einfach stumpf geschnitzt und dann, wenn das schnitzwerk nicht fertig ist mit dem neuen schliff an das werkstück angepasst. schleifen macht in der menge ja keinen spass...

    ich hatte schnitzsachen die dauerten wochen. da schleift man dann nach und nach beim neuanschleifen um aufs material...
    das ist so 1,40 cm lang wikingerschnitzerei aus einer norwegischen stabkirche da mußt du ja den ganzen grund erstmal tief einstemmen. sowas dauert wochen. da lohnt sich mit der zeit umzuschleifen

    INVICTUS

  • Wenn man eine tormekartige Maschine hat, ist es sinnvoll, gleich alle / mehrere Werkzeuge und Messer zu schleifen.
    Geht einfach schneller. Ausser man benutzt Diamanzplatten oder so einen schrecklichen "Schärf-Hobel".

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    welcher Winkel der Fase eines Messers ist optimal? Gibt es verschiedene Winkel?

    Ist ein Winkel der Fase von 45° / 2 = 22,5° geeignet?

    Welchen Vor- oder Nachteil hat eine sog. ballige Schneide?

    Gruß Viper1497

  • Eigentlich ist es ganz simpel.

    Je spitzer oder hohlartiger der Winkel um so größer die Schärfe (abhängig vom Stahl) aber um so weniger Material liegt hinter der Schneide. D.h. um so empfindlicher ist die Schneide. Dellen und Ausbrüche, ...

    Je stumpfer oder balliger der Schliff um so weniger max Schärfe aber um so mehr Material hinter der Schneide. D.h geringere Dellen und Ausbrüche, ...

    Bei einer Fase ist der Winkel in der Regel stumpfer.

    Es ist eine Entscheidung in Hinblick, was man mit der Klinge tun möchte. Bei Schwertern z.B. nur Knochen und Fleisch oder auch schwache Rüstungen, ... :whistling: So waren die Katana zur Zeit der Mongoleneinfälle anders von der Geometrie. Stabiler, nicht schön und balliger.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hier mein Rubin-Sinter-Wetzstab 28cm lange Rubinstange und 2x Diamantabrichtwerkzeuge mit Diamant-Nickelstahl-Block am Ende:

    Gruß Play

    Sieht bei Dir immer irgendwie aus, als ob Du das eher sammelst als anwendest.

    Bei mir fliegen Packungen von solcher Gebrauchsware eh gleich in den Müll.

    P.S.:

    20 KM vor Ludwigslust ist ein riesiger russischer Flugzeughangar für nen Spottpreis zu erwerben - nur die Altlasten müsste man noch entsorgen.

    Wär doch was für Dich, mit etwas Glück stehen da noch paar T-55 oder Mig-21 rum :D

    Aber - Platz haste da. :P

  • Ich habe ja alles doppelt. :D Eines zum nutzen und eines zum Präsentieren bzw als Reserve.
    Aber der Rubinsinterstab nutzt sich nicht ab. Der Neue sieht exakt so aus wie der Alte.

    Die Diamantabrichter sind tatächlich neu. Da für meine neue Scheppach 3000vs, ...

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Die grüne Maschine war recht günstig und hat ein Metallgehäuse und eine Schublade unten. Allerdings haben die Chinesen oder Tschechen die Elektronik etwas geizig zusammengeschustert. Nach ca. 2min viel die Drehzahlanzeige aus.

    Also erstmal die Kiste auseinandergeschraubt und die Steuerungsplatine ausgebaut. Der Übeltäter war schnell gefunden. Hat mich aber etwas irritiert. Es war ein kleiner 1/8 Watt 10000000 Ohm bzw 10 Ohm Widerstand. Ein Ring war halb Grün und halb Gold. ?(:whistling:

    Mir die Leiterbahnen angeschaut und entschieden, daß 10 Ohm richtig sein müßten und eingelötet. Her zwei Bilder.

    Hier die offene Maschine mit der Platine, dem Motor und dem Sicherheitsschalter:

    Hier die Platine in Nah:

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • ballig ist immer gut . auch beim andren geschlecht.


    also so ne maschine meinte ich. die führungstangen oben sind für grade stecheisen .

    genau sowas ist richtig. wir hatten ein qualitätsprodukt, aber wenn das ding sich dreht bei dir, ist ja alles ok.

    vergiß immer die polierpaste nicht auf dem leder , nicht geizen...

    und immer das wasser nachkippen wie sau die schleifsteine saugen wie hupe..

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Habe gerade mit der grünen ein paar Messer und eine Schere geschliffen. Funktionierte sehr gut. Am Anfang noch etwas grob, da ich den Stein nicht fein abgerichtet hatte. Die Messer ließen sich sehr schnell schärfen.

    Meine Meinung:
    1.) Eine solche Naßschleifmaschine ist ideal für Messer mit Fase an der Schneide oder für Scheren, Meißel, Schraubenzieher, Beitel, Äxte, ... Nicht für Meser ohne Fase.
    2.) Ich persönlich konnte, indem ich das Messer nur in der Hand hielt besser schleifen, als mit der Messerführung.
    Die Messerführung ist eher etwas für Personen, die gar keine Erfahrung im Messerschleifen haben. Mit der Hand gehalten ist das Ergebnis aber besser.

    Hier die Messer und die Schere von meinem Vater, die ich geschliffen habe:

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Hallo,

    hattest du bei der Methode „Freihand“ mit einem Edding Stift die Fase plus ca. 5 mm markiert? Mit dieser Methode kann man sehr gut sehen was man wegschleift und da der Schleifvorgang nicht viel Material wegnimmt, kann man ggf. korrigieren.

    Gruß Viper1497

  • Nur Augenmaß.

    Mache ich schon länger so und habe auch den Eindruck
    daß das Ergebnis besser ist.
    Allerdings habe ich auch ein paar Messer böse verschliffen
    bis ich das halbwegs hinbekommen habe. Da ist einige
    Übung angesagt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Vor allem eine feinmotorische Bewegung. Z.B. das gerade weiche Aufsetzen auf den rotierenden Schleifstein.
    Mit der Hand gehalten geht es besser und schneller und man muß das Messer nicht in einer Messerhalterung umspannen.

    Für Jemanden, der noch gar Erfahrung hat, ist eine Messerhalterung eine gute Hilfe um den Schleifwinkel fest einzuhalten.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Vor allem eine feinmotorische Bewegung. Z.B. das gerade weiche Aufsetzen auf den rotierenden Schleifstein.
    Mit der Hand gehalten geht es besser und schneller und man muß das Messer nicht in einer Messerhalterung umspannen.

    Für Jemanden, der noch gar Erfahrung hat, ist eine Messerhalterung eine gute Hilfe um den Schleifwinkel fest einzuhalten.

    Gruß Play


    Hallo,

    ganz ohne Hilfsmittel dürfte es schwierig werden einen sauberen symmetrischen Schliff hin zu bekommen. Ich benutze Eddingstifte und habe mir Lehren aus Stahlblech gefertigt, die den Winkel angeben, den ich schleifen will.

    Gruß Viper1497

  • Ich habe die Messer knapp über den Stein gehalten und von der Seite den Winkel überprüft. Danach halt ruhig und ohne Gewalt, leicht über den Stein führen. Man sollte das Messer ohne Anhalten über den Stein führen.

    Einige machen den Fehler, den eher geraden Bereich und den krümmeren an der Spitze nach einander zu schleifen.
    Das gibt dann unschöne Übergänge.

    Etwas kritisch ist der Bereich, wo die Schneide in den ungeschärften Bereich in Richtung Griff übergeht.

    Der sieht dann nach dem Schliff oft verboten aus.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Sorry, falls ich hier etwas mit abgelaufenem Verfallsdatum öffne... ;)
    Aber ich habe mir inzwischen mal so eine Scheppach Tiger 2000 zugelegt und muss sagen das wird bei mir besser als von Hand auf dem Wasserstein. Schleifgrad entferne ich jetzt auch auf einem Stück Weichholz und dann kommt die Feinarbeit auf der Lederscheibe.
    Habe sogar mal Klingen vom Cuttermesser nachgeschliffen und hatte im Gebrauch keinen merklichen Unterschied zu neuen Klingen.
    Für professionellen Einsatz ist das Ding vielleicht nicht so gedacht und zu gebrauchen, aber für den Haus- und Hobbygebrauch doch ein Gewinn.

    Einmal editiert, zuletzt von Oldcrow (17. Januar 2019 um 17:58)