Diana 60, wer kann sie mir reparieren?

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 6.833 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Oktober 2018 um 09:56) ist von nr.10.

  • Ein liebes Moin Moin von der Küste,

    ich habe da mal ein kleines Problem:
    Meine Diana 60 hatte überhaupt kein Luftdruck mehr, also habe ich mir neue Federn und Luft-und Leekolbenmanschetten bestellt.
    Die neuen Federn waren so ca. 3cm länger als die alten, dachte es wird schon so richtig sein. Falsch, die passten überhaupt nicht rein, nichts zu machen.
    Also hab ich die alten Federn wieder verbaut, es ging mir ja auch in der Hauptsache um die Dichtungen, von denen war eigentlich nichts mehr vorhanden.
    Hab alles artig wieder zusammengebaut und: nichts, kein Druck.
    Jetzt brauche ich wohl Hilfe.
    Meine Frage: möchte sich jemand (der Ahnung von der Diana hat) etwas verdienen und mal nachsehen?
    Ich wohne in Flensburg, es wäre natürlich optimal wenn einer aus der Gegend kommt.
    Wenn nicht, egal, dann werde ich das gute Stück eben gerne versenden.
    Bitte keine Ratschläge was es sein könnte, ich brauche da schon tatkräftige Hilfe.

    Ich würde mich über Antworten sehr freuen,
    bis dann
    Peter

  • Die neuen Federn waren so ca. 3cm länger als die alten, dachte es wird schon so richtig sein. Falsch, die passten überhaupt nicht rein, nichts zu machen.

    Also 3 cm kürzer ist durchaus möglich, hatte ich schon öfters!
    Dies war wohl eine Diana 75, ist aber der selbe Federsatz.

    Warum passen die Federn nicht rein? Außendurchmesser zu groß oder wegen der Länge?


    Hab alles artig wieder zusammengebaut und: nichts, kein Druck.

    Auch Zahnspiel auf 0,3 mm mit Einstellscheibe im Abschlussdeckel eingestellt?
    Ansonsten Gefahr von Zahnausfall!

    Spannen und Abschlagen funktioniert? oder löst das System gar nicht aus?

  • Moin, Moin von der Elbküste, ;)

    Möglichkeit 1: Leerkolben und Luftkolben vertauscht. Der Kolben mit dem 4mm Loch vorne drin kommt nach hinten in das System

    Möglichkeit 2: Leerkolbendichtung und Luftkolbendichtung vertauscht.

    Möglichkeit 3: Durch die alten Dichtungsreste ist der Transferport gnadenlos verstopft.

    @nr.10
    Ich bin öfter Donnerstags in Dänischenhagen zum FT-Training.
    Wenn es zeitlich passt, können wir uns da gerne mal treffen!

    Wäre dann für uns beide ein Treffen auf halbem Wege. 100km für jeden! ;)

    Viele Grüße aus Hamburg

    Einmal editiert, zuletzt von Flitzpiepe (15. Oktober 2018 um 06:17)

  • Danke für die Antworten.
    WilderSüden:
    Die Federn passen schon vom Durchmesser, ich bekomme sie nur nicht "rein" sie stauen und verbiegen sich, als wenn sie zu lang sind. Mit den alten federn geht es ohne Probleme.
    Flitzpiepe:
    Möglichkeit Nr.1: Die kolben sitzen richtig
    Möglichkeit Nr.2: Will ich nicht ausschliessen, werde ich heute Nachmittag mal nachsehen
    Möglichkeit Nr. 3: Die alte Dichtung war total Schrott, eine einzige Masse. Ich habe aber alles sehr gründlich gereinigt, werde aber auch dort später nochmal nachsehen.

  • Ups, war eigentlich noch nicht fertig.
    Flitzpiepe: Ich danke dir für dein Angebot und werde evtl. später gerne darauf zurückkommen.
    the_playstation: Hattest du keine Probleme mit dem Einbau der neuen Federn?

    Na, zuerst einmal Danke für eure Tipps.
    Ich werde später (morgen) berichten.
    bis dann
    Peter

  • Die Federn passen schon vom Durchmesser, ich bekomme sie nur nicht "rein" sie stauen und verbiegen sich,

    Das ist normal. Die Federn haben eine recht hohe Vorspannung. Ist fummelig.

    Habe mir aus 2x Gewindestangen, 2x Brettern und 4x Muttern eine Federpresse gebastelt. :)
    Und eine Stange innen, die die Federn gerade halten. Also ins hintere Brett 3x Löcher. 2x für die Gewindestangen und ein kleines für die Federstabilisatorstange. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • @nr10:
    Kannst ja selbst kurz überprüfen ob die Teile an der richtigen Stelle verbaut sind.

    Abschlussdeckel entfernen und System von hinten anschauen.

    • Ist das Loch im Kolben sichtbar, hast du alles richtig gemacht :thumbup:
    • Fehlt die Dichtlippe am Leerkolbenpuffer, hast du ebenfalls alles richtig gemacht :thumbup:
      Die Luftkolbendichtung (vorne) ist mit Dichtlippe. Der Leerkolbenpuffer (hinten) ist eine kastrierte Luftkolbendichtung (vorne), an der nur die Dichtlippe entfernt wurde.


    Die Federn passen schon vom Durchmesser, ich bekomme sie nur nicht "rein" sie stauen und verbiegen sich, als wenn sie zu lang sind.

    Die zwei inneren/kleineren Federn werden mit einer Federführung verbunden. Ist die Position Nummer 28 auf der Explosionszeichnung. Die Federführung (28) hat eine durchgehende Bohrung in der Mitte. Bei der Montage wird das „Spezialwerkzeug/Dorn“ durch die Feder in die Federführung eingeführt. Somit kann sich der Federsatz bei der Montage nicht knicken, da er durch den Dorn und die Federführung „geführt“ wird.

    Aus Fehlern kann man lernen! Halte uns darum bitte hier im Forum auf dem Laufenden, was letztendlich die Ursache war ?(

    Viel Glück! :thumbsup:

    Solltest du irgendwann Unterstützung brauchen, kannst dich gerne per PN melden.


    Grüße
    WilderSüden

  • Jubel, Jubel und wieder Jubel.
    Es hat geklappt. Ich habe wieder alles zerlegt und wieder zusammengebaut.
    Es lag an den dichtungen, die waren falsch beschriftet (is jetzt keine Ausrede). Die eine Dichtung hatte den Durchmesser von 27,5mm und die andere 28,5mm, hätte ich auch vorher nachmessen können.
    Aber ich hab der Beschrifung vertraut, ich Trottel. Mit der neuen Feder bin ich etwas rabiater umgegangen (lange Schraubzwinge etc.) und es hat auch geklappt. Vorher hat die Diabolo nicht den Lauf verlassen und es gab ein plattes patsch zu hören, jetzt ist ein kräftiger Knall zu hören und die Diablo ist nicht mehr zu sehen. So soll es sein.
    Aber: jetzt möchte ich auch den Schaft wieder ansehnlich machen, der Klarlack hat durch die Jahre doch gelitten. Ich dachte an Abschleifen (oderBeizen) und dann nur noch ölen, ohne Klarlack.
    Wie macht ihr das, bzw. was könnt ihr mir raten?
    Zuerst möchte ich mich aber bei allen bedanken, ohne eure Hilfe wäre ich noch am Anfang, DANKE

    Grüße
    Peter

  • Hallo,

    zieh den Lack mit einer sehr scharfen Klinge ab.
    Ist schonender als Abschleifen und geht schneller.
    Beim Abschleifen läufst Du auch Gefahr, Wellen ins Holz zu schleifen.

    Beim Abbeizen weiss man nie, was im Holz zurückbleibt und sich später
    nicht mit Beize oder Lack verträgt.

    Danach hast Du die Wahl.
    Bei dem schönen Schaft ist oelen vielleicht nicht ganz das Optimum.

    Alternativ TruOil verwenden.
    Hier ein schöner Diana 60-Schaft mit Tru Oil:

    Buchenölschaft zum glänzen bringen.

    Oder feinst schleifen (beizen? - wahrscheinlich eher nicht) und danach
    lackieren. Ich empfehle dazu den Klarlack Seidenmatt der Firma Edding:


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Zuerst einmal Gratulation zur gelungenen Operation :thumbsup:

    Zum langen Spass mit der Diana ... hast du auch das Zahnradspiel überprüft/eingestellt? ?(

    Wenn du noch nie einen Schaft abgezogen hast, empfehle ich zuerst abbeizen und sofort danach abziehen, das geht dann viiiiiel leichter und schont die Finger, anschließend noch schleifen.

    Ob Ölen oder Lackieren ist eine Glaubensfrage, da gehen die Meinungen auseinander.
    Ich wähle meist das Praktische, nämlich einen Ölschaft.

    Fängt man sich eine kleine Schramme oder Kratzer im Schaft ein, was beim Gebrauch nicht ausbleibt,
    kann man bei einem Ölschaft die Defekte sehr leicht wieder beseitigen.
    Bei einem lackierten Schaft geht das nicht so einfach!


    Grüße
    Wilder Süden

  • @WilderSüden
    Danke, die OP verlief problemlos und der Patient kann bald die Klinik verlassen.
    Aber erst wenn der Schaft auch wieder gut aussieht.
    An Abbeizen und Ölen habe ich auch gedacht, denke es ist die praktischer Lösung.
    Gibt es da ein bevorzugtes Mittel oder ist es egal, irgendetwas aus dem Baumarkt?
    Gruß
    Peter

    P.s. Zahnspiel hab ich überprüft
    Als nächstes wird meine Diana 48/52 überholt, der Schaft sieht noch super aus, nur die Feder wird gewechselt. Wird wieder spannend :)

  • Ich habe so einige Abbeizer aus dem Baumarkt getestet.
    Auch habe ich, nach einer Beschwerde, von einem Hersteller einen Abbeizer
    zur Verfügung gestellt bekommen, angeblich etwas Besonderes *lol* .
    War es dann aber doch nicht :cry:

    Die gängigen Abbeizer aus den Baumärkten taugen alle n.., äh, sind sehr milde. :thumbdown:

    Also, meine Vorgehensweise ist:
    alle Anbauteile vom Schaft demontieren, mit dem Abbeizer dick einpinseln
    und den Schaft dann ab in eine Plastiktüte, damit die Pampe nicht zu schnell austrocknet.
    Nach 2-3 Stunden auspacken und unter fließendem Wasser mit einem Edelstahlschwamm (aus der Küche)
    die Pampe mit dem Lack abschuppen, sofern sich der Lack angelöst hat.
    Anschließend nochmals mit der Bürste + Wasser den gesamten Schaft abbürsten.
    Durch die Nässe geht auch die eine oder andere Delle raus.
    Nun mit einer Klinge vollens den Lack abziehen, wenn es geht.

    Ansonsten den Schaft langsam (um Risse zu vermeiden) trocknen lassen und anschließend den Lack abschleifen.

    ...schleifen, ölen.

    Meine Diana 60 sieht seither so aus:

  • @Flitzpiepe
    ich meinte denBeitrag von @verodog, er hatte zwei Bilder von überarbeiteten Schäften gezeigt, sahen gut aus.
    Aber ich werde den Schaft von meiner Diana 60 wohl abbeizen und ölen.
    Wäre natürlich super wenn ich die "Fischhaut" am Griffstück schwarz absetzen könnte, mal sehen.
    Gruß
    Peter