Wie nutze ich das vorhandene ZF am effektivsten?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.957 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. Dezember 2018 um 10:43) ist von Schweppes.

  • Hallo,
    ich möchte versuchen das vorhandene Zielfernrohr auf meiner AR20 in Klasse 3 so effektiv wie möglich zu nutzen. Es geht um ein Hawke 4-12x40 AO Mil-Dot.
    http://de.hawkeoptics.com/vantage-4-12x40-ao-mil-dot.html
    Ich weiß daß das Objektiv und die Vergrößerung zu klein sind und die Seitenparallaxe fehlt. Die Minitürmchen scheinen auch nicht wirklich Clicktauglich zu sein.
    Also bitte gebt mir bitte nicht den Tipp das ZF so schnell wie möglich zu verkaufen und was Neues zu holen, das mache ich später mal wenn ein günstiges Angebot in Sicht ist.
    Im Moment geht es mir darum das ZF so sinnvoll und effektiv wie möglich zu nutzen. Ein bisschen die Entfernung messen kann man damit schon, allerdings nur auf kürzere Distanzen.
    Da Clicken schlecht funktioniert müsste ich dotten. Kürzere Entfernungen zum Ziel von rund 5-12m übe ich gerade mit und ohne ZF zu Schätzen. Entfernungen darüber bekomm ich nicht hin.
    Jetzt habe ich mal etwas mit Chairgun (erste Gehversuche) herumgespielt und fest gestellt, dass wenn man die Zero Range recht weit nach hinten schiebt in den Bereich von ca. 23m, ein Target von ca. 1cm Größe im Abstand von 12-25m getroffen werden könnte ohne zu clicken und ohne zu dotten. Natürlich nur wenn der Schütze mitspielt :whistling: .
    Somit müsste ich "nur" noch vorderen Bereich schätzen und dotten, geht bei 5m bis zu -5 Mildots runter.
    Ist sowas praktikabel, oder liege ich voll daneben?
    gibt es noch eine bessere Möglichkeit?

    Viele Grüße Dirk

  • Ich würde Dotten und mir eine Meter-Skala für das ZF basteln.
    Pappkärtchen von 10 -25m mit Text aufstellen und nacheinander scharfstellen und auf aufgeklebten Papierstreifen markieren. Zu Hause eine ordentliche Skala ausdrucken.

    Alternativ eine Dotskala mit zur Meter-Skala.

    Dann noch einen einfachen, festen Hamster an deine AR 20 und bei Benke ein Sitzkissen und JSB exakt oder JSB Heavy kaufen.

    Für den Hamster kannst Du die Distanzhülsen und die Nutsteine der AR20 benutzen. Du brauchst also nur längere Schrauben und ein Stück Holz oder ähnliches als Schiffchen.

    Langfristig ein Hawke Sidewinder 8-32x / 56

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (10. Oktober 2018 um 14:06)

  • Hallo Dirk,
    Sofern die Türme Zahlen eingeprägt haben, sollte das ZF für FT nutzbar sein.

    Mach einen Papierstreifen über die Entfernungsangaben auf der Parallaxeseite. Mess jeden Meter Entferung zwischen 9 -25m ein, z.B. 15m Entfernung mit Maßband eine Scheibe aufstellen, Parallaxe drehen bis Scheibe scharf zu sehen ist, Strich auf Papierstreifen und 15 darüber. Play hat es ja auch beschrieben.

    So habe ich meine AM 850 mit einem China-ZF z.B. in Wiesloch auch genutzt und getroffen.

    Notfalls Dotten.

    LG Mario

    Sagt ein Banker zum Politiker: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm"

    Baikal MP46M + 53, FWB LP65, Weihrauch HW40 & HW45, Beretta FS92, Umarex UX Patrol, Umarex Python .357, Hämmerli 850 AirMagnum, Walther LGU Varmint, FWB 300S, FWB 601, Tesro PA10-2 Classic, Anschütz 9015 "Verein bunt"

  • Bei dem Zielfernrohr fällt das Messen per Scharfstellung komplett weg; die kurzen Entfernungen schätzt man da besser. Also braucht man die Parallaxeverstellung nur um das Ziel ungefähr scharf zu sehen und kann die Entfernungsmarkierung weglassen.

    Ohne genau zu messen, braucht man auch nicht am Höhenturm zu klicken. Die Fehler dabei sind größer als die Verstellung am Turm.

    Bei der kleinen Vergrößerung kann man auch gerne auf das Dotten verzichten, denn nahezu alle Treffpunktlagen spielen sich innerhalb von +/- 1 Dot ab. Da würde sogar ein einfaches Duplex-Absehen ausreichen. Die paar wenige 20-mm-Ziele auf 25 m pro Parcours darf man getrost verfehlen und wird trotzdem noch Erster.

    Deine Idee ist also genau richtig, solange man eine hohe Montage verwendet, leichte Diabolos nutzt und den Flugbahn-Scheitelpunkt 6 mm über das Fadenkreuz legt. Bei den kurzen Entfernungen muss man zwar etwas drüberhalten, aber min. 9 m reicht völlig aus.

    Wichtig ist jetzt nur noch das "Draufhalten und Abdrücken!"

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Hallo Dirk,

    Man "muss" in der Klasse 3 nicht unbedingt messen...
    Ich habe übrigens das selbe ZF wie du auf meiner HFT-30S!
    In diesem Fall dotte ich auch nur!
    Ich habe es für mich so geregelt, dass ich das ZF auf den Nullpunkt meiner Ballistikkurve eingemetert habe und so nur noch drüberhalte...

    Ganz praktisch: Ich habe mir mit dem "Chairgun" Programm (sehr nützlich, solltest du es noch nicht kennen, lad es dir mal runter) einfach meine Halteliste für die Dots generiert und ausgedruckt!

    :D Kann man schöner aufkleben, aber es erfüllt auch so seinen Zweck! :P

  • ... und wenn man MilDOT hat, kann man sich noch aufschreiben, wie groß eine 15er oder 40er Killzone bei welcher entfernung ist...

    sitzt z.b. eine unscharfe 40er Killzone über 2 Dorts verteilt, ist es ein nahziel, auch wenns unscharf ist erkennt man das..
    dann muß man unten oder oben anhalten.

    paßt die 40er Killzone genau zwischen 2 Dots ist man bei xyz Metern und fällt die 40er Zone zwischen den Dots rum wie im Würfelbecher, weiß man, daß man auf der falschen Lane bzw beim falschen Ziel der Klassen 1 oder 2 ist..

    bei ner 20er oder 15er Killzone könnte man die Strichbreite zum messen nehmen, 15er killzone ist so breit wie der Strich beim Mildot, dann isses ein Nahziel bei 9m und man hät nen halben drunter...

    so ähnlich mach ichs mit meiner HW30 und nem 4*32er Hawke Sport HD, parallaxt auf 19m oder so..

    Gruß, Wolfi

    Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann?

  • Sitzsack? Check!
    Hamster? Check!
    Dot-Liste? Check!
    Meterscala und Clickliste? nee nicht bei dem ZF
    Scala auf den Türmen? nee, leider nicht


    Hallo Dirk,

    Man "muss" in der Klasse 3 nicht unbedingt messen...
    Ich habe übrigens das selbe ZF wie du auf meiner HFT-30S!
    In diesem Fall dotte ich auch nur!
    Ich habe es für mich so geregelt, dass ich das ZF auf den Nullpunkt meiner Ballistikkurve eingemetert habe und so nur noch drüberhalte...

    Bei dem Zielfernrohr fällt das Messen per Scharfstellung komplett weg; die kurzen Entfernungen schätzt man da besser. Also braucht man die Parallaxeverstellung nur um das Ziel ungefähr scharf zu sehen und kann die Entfernungsmarkierung weglassen.

    Ohne genau zu messen, braucht man auch nicht am Höhenturm zu klicken. Die Fehler dabei sind größer als die Verstellung am Turm.

    Bei der kleinen Vergrößerung kann man auch gerne auf das Dotten verzichten, denn nahezu alle Treffpunktlagen spielen sich innerhalb von +/- 1 Dot ab. Da würde sogar ein einfaches Duplex-Absehen ausreichen. Die paar wenige 20-mm-Ziele auf 25 m pro Parcours darf man getrost verfehlen und wird trotzdem noch Erster.

    Deine Idee ist also genau richtig, solange man eine hohe Montage verwendet, leichte Diabolos nutzt und den Flugbahn-Scheitelpunkt 6 mm über das Fadenkreuz legt. Bei den kurzen Entfernungen muss man zwar etwas drüberhalten, aber min. 9 m reicht völlig aus.

    Also Messen kann man bei dem ZF knicken, das hab ich auch gemerkt :)
    In Chairgun hab ich auch reingeschaut, deshalb die Idee mit der Zero Range bei 23m.
    Die beiden letzten Zitate bestärken mich darin es beim nächsten Training mal zu probieren :thumbsup:
    Zu Chairgun hab ich auch noch Fragen, aber dazu später an anderer Stelle mehr...

    Gruß Dirk

  • Mein Tipp wäre es das Glas relativ hoch zu montieren. Das heißt man muss im Bereich von 9 bis 16m relativ viel korrigieren, hat aber hinten raus eine ziemlich flache Kurve. Die nahen Entfernung könnte man mit 12 Fach dem Umständen entsprechend gut messen, auch mit 12 fach und hinten raus wäre es dann nicht so schlimm wenn man sich etwas verschätzt.

  • Ich würde auch das Messen über Mildotgröße ausprobieren, wie DieselCoupe beschrieben hat. Ist ja eigentlich unter anderem auch ein Sinn von Mildot. Du müsstest dafür halt nur die Größe der Hitzone kennen, was quasi 4 Entfernungstabellen bedeutet.
    Ich gehe fast davon aus, dass du mit etwas Übung später durch Schätzen präziser liegst.
    Aber mit hoher Montage und leichten Dias bekommst du eine Zerorange weiter hinten und eine flache Flugbahn, die hintenraus nah an der Visierlinie bleibt, wie Markus30s schon schrieb.
    Das sollte zur Überbrückung, bis zum Kauf eines tauglichen Glases, reichen.
    Denn auch wenn du es nicht hören magst, hast du ja schon selbst gesagt, dass dein Glas halt nur als Notbehelf taugt und für ernsthafte Beschäftigung mit Field Target was anderes her müsste.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Sollte die Waffe um die 166m/s machen, mehr dürfen es ja nicht mehr sein mit zb. JSB Exact, dann solltest Du den Zero auf 20m legen. Dann hältst Du bei 20 m mitten rein und bei allem anderen von 11-25 m an den oberen Rand der Killzone. Nur bei 10 und 9m noch nen cm höher. Dann sollte das passen.

  • Hmm.

    Durchmesser der Killzone in Metern x 1000 / Größe Killzone in MilDots = Entfernung in m. Lässt sich locker im Kopf rechnen ohne Tabelle. Allerdings musst Du wissen, bei welcher Vergrößerung der Abstand zwischen zwei Dots auch tatsächlich ein Mil ist.

    Die Entfernung ohne feste Auflage so zu ermitteln ist mE jedoch nicht wirklich möglich. Wollte es anders machen als die anderen und musste feststellen, dass das für mich keine Lösung ist. Allerdings habe ich die 10x fache Vergrößerung gewählt, was etwas klein erschien. Da bei Dir aber bei 12fach Schluss ist, dürfte es auch Dir schwer fallen.

    Ich würde eine möglichst flache ballistische Kurve wählen (zB Nullpunkt bei 11m) und Entfernung schätzen. Ich muss zB bei 9m ein Mil drüber halten, bei 10 nur noch 0,5, was 5 mm entspricht. Zwischen 16 und 22m treffe ich mit 1 Mil drunter zuverlässig. Beim 25 sind es nur noch 0,7 Mil. Der Unterschied sind nur wenige mm. Im Zweifel ab ca 13m den unteren Rand anvisieren.

    Zu Schäzen der Entfernung taugt mir die Halfing-Methode. Mitte zwischen Dir und Ziel schätzen, dann Mitte zwischen der geschätzten Mitte und Dir und so weiter. Das machst Du so lange, bist Du die Entfernung zur letzeten Mitte leicht schätzen und so den Rest errechnen kannst. Klingt vielleicht komisch, ist aber bei vielen recht präzise.

    Lass uns wissen, was bei Dir funktioniert.

    VG
    C

  • Ich habe es dann schließlich so gemacht:
    -Zero weit nach hinten verlagert (ca.23m)
    -Die kurzen Entfernungen bis ca.15m gemessen und gedottet
    -Entfernungen darüber geschätzt und gedottet.
    Mittlerweile habe ich mir ein Sidewinder 8-32x56 zugelegt, damit klappt es doch deutlich besser.
    Um in das FT rein zu schnuppern war das 4-12x40 Vantage schon O.K.