Hartweizengrieß schädlich für den Lauf?

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 8.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Oktober 2018 um 15:17) ist von Beretta92Fs.

  • Hallo,
    ich verwende Hartweizengrieß als Zwischenmittel und bekomme damit gute Schussgruppen hin.
    Ein Schützenkollege meinte jetzt, dass ich damit meinen Lauf ruinieren würde, da der Grieß zu hart wäre. Genaueres konnte er mir aber nicht sagen.
    Bei der Suche im Netz dazu habe ich sehr widersprüchliche Aussagen dazu gefunden, von "unbedenklich" über "wenn das der Lauf nicht aushält taugt er eh nichts" bis "ruiniert den Lauf". Aber das waren immer allgemeine Aussagen und keine Erfahrungsberichte.
    Kennt jemand eine verlässliche Quelle oder einen ausführlichen Test hierzu? Oder hat jemand von euch schon negative Erfahrungen mit Hartweizengrieß gemacht?


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates

  • Ich bin zwar kein Vorderlader Schütze, aber da würde ich mir keine Gedanken machen, das SP fliegt ja auch mit aus dem Lauf, und das dürfte nichts weicher sein.
    Durch einen Lauf geht nun mal einiges durch, und dass bei Druck und Reibung auch ein gewisser "Verschleiß" (wenn auch nur sehr minimal) entsteht ist auch normal.
    Dafür ist son Lauf nun mal auch ausgelegt.
    In 50 Jahren wird man bei jeder Waffe die regelmäßig benutzt wird einen "Verschleiß" messen können.

  • Schadet nix, imho. Stahl vs. Weizengrieß, pf...

    Kaffeesatz ist allerdings noch weicher.

    Ich nehme keinerlei Zwischenmittel, aber mein Verein denkt da genau so.

  • Nimm Haferflocken.
    Es müssen aber die Kölln Flocken Blütenzart sein,
    die anderen fräsen den Lauf auf. Obacht vor den
    Echte Kölln Kernige. Damit sprengt man gerne mal
    die Trommel eines Revolvers.

    :tine:

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ich habe davon auch gehört und würde das auch im Bereich der Fabel verweisen. Kaffeesatz ist allerdings relativ weich und lässt sich beim Setzen komprimieren. Alternative ist Maisgrieß.

  • Ein Schützenkollege meinte jetzt, dass ich damit meinen Lauf ruinieren würde, da der Grieß zu hart wäre.

    Ich bin seit 30 Jahren Sportschütze und einige Schützenkollegen verwenden seit zig Jahren Hartweizengrieß.

    Mir ist noch nie zu Ohren gekommen das damit jemand seine Waffe ruiniert hätte.

    Mit bestem Schützengruß

    Andreas

    VDB - Fördermitglied


    "100 Prozent der Schüsse, die Du nicht abgibst, verfehlen ihr Ziel." - Wayne Gretzky -

  • Ich mische sogar Gries mit Kaffeesatz. Da bleiben garantiert keine
    Hohlräume zurück, und es kommt auch nicht zur Keksbildung.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Der Lauf von meinem Revolver hat immer noch Züge, trotz exzessiver Verwendung von Grieß. Daran wird er nicht zugrunde gehen.
    Ich habe aber auch zwei Pistolen. In die eine lade ich auch immer Grieß in die andere nicht. Der Grieß-Lauf sieht etwas stumpfer aus als der andere. Das ist aber nur optisch. Er verdreckt nicht schneller oder lässt sich schlechter laden. Ist meine gute Wettkampfwaffe.
    Ich bediene mich immer in der Küche, k.A. was für eine Art Grieß das ist.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Mit Lebensmitteln spielt man nicht !

    Ich verwende seit 1969 Filzscheiben als Zwischenmittel /Füllstoff.
    Geht auch schneller als Gries oder Kaffeesatz reinfüllen.
    Filze kann man auch fetten , wenn man will.

  • Na, mit Filzscheiben unterschiedlicher Stärke. Da ich pro Revolver stets die gleiche Ladungsmenge verschiesse,
    ist es doch kein Problem, die richtige Stärke zu finden. Ich verwende seit ewigen Zeiten Unterlegefilz für Teppichböden.
    Die stanze ich mit der jeweilig nach Kaliber passenden Lochpfeife aus.

  • Kommt drauf an wie viel Pulver man verwendet.
    Und wo steht daß die Kugel bündig mit der Trommel
    abschließen muss?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Und wo steht daß die Kugel bündig mit der Trommel
    abschließen muss?

    Eigentlich ungeschriebenes Gesetz und das macht man aus zwei Gründen:
    1. Ein ungeführter langer Geschossweg ist der Präzision abträglich. Daher setzt man die Kugel so nah an das Laufprofil, wie möglich.
    2. Man fettet das Geschoss. Da man bei Revolver keine gefetten Langgeschosse und kein gefettetes Schusspflsater verwenden kann, schmiert man einen Fettring um den Kugelsitz. Das geht halt am besten, wenn die Kugel oben sitzt.
    Unabhängig davon sind Zwischenmittel vorgeschrieben.