Word-Datei auf mysteriöse Weise verschwunden, inkl. gesendeter Mail ...

Es gibt 114 Antworten in diesem Thema, welches 11.437 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Oktober 2018 um 16:37) ist von Viper1497.

  • Hallo,

    zu dem Thema Datensicherung noch ein Einwurf von mir.

    Eine Freundin meiner Frau bat mich nach ihren Rechnern zu sehen, weil nichts mehr ging. Ich ging also in ihr Büro und sah nach. Die Rechner waren vernetzt und hatten einen Virus geschluckt. Meine Frage nach der Sicherung der Daten beantwortete sie mit an der Fritzbox hängt eine Platte, auf der wurde alles gesichert.

    Ich hängte meinen Laptop in ihr Netz während ihre Rechner ausgeschaltet waren. Auf der Sicherungsplatte fand ich mehrere Acronis Sicherung(en) vor. Währen ich mir einen Plan überlegt, wie ich ihre Daten wieder herstellen könnte, sah ich auf die Dateidatumseinträge. Die neuste Datei war mehr als drei Jahre alt. Es wurden also inkrementelle Sicherungen ausgeführt und die Fehlermeldung, dass die Platte voll ist und kein Platz mehr frei ist wurde ausgeschaltet. Der Virus hatte die Daten auf den Rechnern zerstört.

    Der Virus war ein geringes Problem, der Verlust der Daten der letzten drei Jahre war gravierend. Der finanzielle Verlust einer kleinen Firma ist enorm. Die Firma, die unter Vertrag die Rechner warten und die Datensicherung verwalten sollte, hat nichts gemacht und ist inzwischen in Konkurs.

    Gruß Viper1497

  • Wäre mir für die Erstsicherung zu langsam und wenn die Platte da dauerhaft dran hängt, ist das für mich kein Backup mehr.

    Ja, so hat jede Lösung ihre Vor- und Nachteile.. Wenn man auf Geschwindigkeit Wert legt, kann man die Erstsicherung ja z.B. auch lokal machen, und dann erst das Teil ins Netz hängen.

    Eine lokale abnehmbare Festplatte als Backup-Medium ist zwar schnell und sicher, aber dann muss man die eben jedes Mal von Hand anschließen. Oder man sichert auf ein teureres NAS, das zwar schneller ist, aber immer noch längst nicht so schnell wie eine USB- oder eSATA-Platte.

    rsync ist halt spätestens dann keine Lösung mehr, wenn man auch NTFS-Eigenschaften der Dateien mit sichern möchte, oder den Dateiversionsverlauf. Und wenn man sich einen Verschlüsselungstrojaner geholt hat, synct rsync dann auch gern die verschlüsselten Dateien mit. Da kann man sich dann auch streiten, ob das "ein Backup ist". Für mich bedeutet Backup erstmal vor allem., dass die Dateien doppelt gespeichert sind, möglichst an zwei verschiedenen Orten. Wenn es mich stört, dass der Windows-User, mit dem ich arbeite, Zugriff auf die Backup-Platte hat, kann ich das ja auch anders gestalten, dann läuft das Backup eben unter einem anderen User.

    Es könnte alles so einfach sein, ist es aber eben doch nicht ... Man kann da natürlich problemlos auch eine Wissenschaft draus machen -- das Geld, das Unternehmen für gescheite Backuplösungen ausgeben, ist durchaus nicht zum Fenster rausgeschmissen.

  • Solche Daten sichert man auch nicht über ein NAS, dass nicht gesondert geschützt ist! Zumal man Router entsprechend absichern kann. An meinem Fritz-NAS hängen nur die Daten, die im Netzwerk auch verfügbar sein sollen, alles weitere sichere ich über einen einfachen und billigen Raspberry Pi. Win-Schädlinge können dort keinen Schaden anrichten.

    Aber gerade bei Win stellt sich eben auch die Frage, wie solche Schädlinge überhaupt ins Intranet geraten? Kann jeder mal einfach so einen USB-Stick von zuhause einstecken und ist das Office unzureichend konfiguriert? Keine Makrosicherheit? Ja, dann steht doch alles sperrangelweit offen. Fehlt nur noch, die Einladung per Facebook auszurufen...

    Fakt ist- wenn ich auf der Arbeit ein Hebezeug verwende, dass nicht mit dem passenden farblichen Prüfungscode markiert ist, bekomme ich ne Abmahnung! Arbeitssicherheit geht eben vor! Aber ich kann überall meinen USB-Stick reinstecken und... IT-Sicherheit wird auch bei uns EXTREM groß geschrieben. Aber nur aufm Papier... Ein Witz ist das alles!

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Alles was elektrisch verbunden ist wird bei einer Überspannung
    mit zerstört. Das hat nichts mit Sicher zu tun.
    Ein Sicherungsmedium muss elektrisch und räumlich isoliert
    aufbewahrt werden. Alles andere ist Schnulli-Bulli!

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ist ein wenig übers Datum ...

    Ein guter Aufbewahrungsort ist übrigens direkt
    neben dem Röhren-Monitor. Auch das war schon
    da - und die Bänder leer :(

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.


  • Autsch, übel.

    Bei dem Thema muss ich immer an einen Eintrag im Apple Support Forum denken, so um 2004 rum. Im dortigen Forum hatten sich mehrere Nutzer in einem Thread zusammen gefunden, um irgendeinen Serienfehler in den damaligen iBooks zu beklagen und aufzuarbeiten (ich glaub den ATI Grafikkarten-Fehler, ist aber auch egal), und einer der Nutzer heulte besonders rum. Er habe eine "data storage company" und alle Daten seiner Kunden seien auf seinem iBook, was jetzt nicht mehr anginge, und was er den jetzt machen solle etc. pp.

    Der Typ hatte als Geschäftsmodell einfach ein iBook-Mac gekauft, "weil Macs ja nie abstürzen oder kaputtgehen", und darauf die Daten seiner Kunden kopiert. Das wars. Sonst nix. Darin bestand seine "Datenspeicherung"-Dienstleistung.

    Die futsch war, als sein unzerstörbares iBook dann plötzlich doch nicht mehr ging.

    Der Fall war so ein "epic fail", dass ich mich heut noch dran erinnere.

  • Halten wir mal fest, jeder von uns hat seine eigene Backup-Strategie, ein Backup ist Wichtig und eine Redundanz sollte vorhanden sein.

    Wie man das nun realisiert, dort scheiden sich die Geister, bei mir landet das Wichtigste immer noch auf Magnetbändern, die nicht neben Monitoren liegen aber auch nicht im Safe, sondern in der Familie verteilt.

    Gruß Alex

  • Bei mir läuft eine externe SSD mit.

    Update Feedback:
    Hatte ja vor einigen Tagen das aktuelle, besagte Update installiert und kann bis jetzt keine Ausfälle, Fehler oder verschwundene Dateien feststellen.
    Also betrifft es nicht alle Rechner!
    Selbste eine Mutmaßung zu den Ursachen wage ich nicht anzustellen.

  • Alles was elektrisch verbunden ist wird bei einer Überspannung
    mit zerstört. Das hat nichts mit Sicher zu tun.
    Ein Sicherungsmedium muss elektrisch und räumlich isoliert
    aufbewahrt werden. Alles andere ist Schnulli-Bulli!

    Zu hohe Ansprüche, die am Ende dazu führen, dass man nur alle Jahre mal ein Backup macht, sind allerdings erst recht schnullibulli.

    Es gibt halt einfach verschiedene Szenarien, und die Überspannung ist nur eines von vielen.

  • Ich kam gestern abend in meinem Hotel an, der Inhaber war
    ziemlich down. Das Netzteil seines Servers ist gestorben und
    hat beide gespiegelten Platten mitgenommen.
    Der ist sehr glücklich daß seine Sicherungsplatte gerade nicht
    angeschlossen war...
    Ich habe solche Schäden einfach schon zu oft gesehen...
    Man sollte ohnehin auf wechselnde Medien sichern. Dann ist
    der Aufwand übersichtlich.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wenn du einen Stahlsafe hast, ist die darin schon relativ sicher, würde ich sagen.


    Hallo,

    wenn das Wort relativ nicht wäre.

    Reicht nicht vollständig. Die Türen haben einen Spalt, der einiges an Energie rein lässt. Es müssten sog. Metalldichtungen verbaut sein. Normalerweise ist das nicht der Fall. Weiter müsste die Tür vorgespannt gegen diese Dichtung sein. Das Behältnis darf keine Löcher haben.

    Gruß Viper1497