Waffen(ab)sicherung bei Seitenspanner

Es gibt 102 Antworten in diesem Thema, welches 22.926 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2019 um 18:51) ist von BMP I.

  • Ich habe einen Rot eloxierten Rundstab aus Alu gedreht den ich auf den Lauf Schraube , zusätzlich ist ein Stück Sicherheitsschnur eingearbeitet das durch den Lauf
    bis aus der Lademulde geht! Herstellungskosten etwa 3€
    Sicherheitsschnur gibt es hier :
    https://www.schuetzenwelt.de/Waffenzubehoer…e-10-Meter.html
    Ist für Luftgewehr und Luftpistole bei Wettbewerben vorgeschrieben und eigendlich völlig ausreichend!

    Der Allurundstab auf der Mündung ist absolut Schussicher und gut sichtbar!

    Beim FT ist sowas nicht praktikabel.

    Ich habe mir mal ein sehr preiswertes Sicherheitsfähnchen gebaut:
    4er Dübel und einen abgeschnittenen Heftstreifen. Dübel durch ein Loch des Heftstreifens stecken und dann den Dübel hinten in den Lauf.
    Allerdings geht das nur bei Presslüftern.

    Die wichtigste Sicherheitsregel hat Markus30S bereits beschrieben. Ich beschreibe diese so:

    Das dünne Ende ist gefährlich !

    Gruß Udo

  • Lieber Renew.

    Für das Feinwerkbau einen Plastikklotz, der über den Spannhebel geschoben wird usw.

    Habe Bilder gemacht, so sieht das aus:

    Ich musste es noch ein bisschen mit dem Dremel nach bearbeiten, Loch rein und mittels Kabelbinder Haargummi der Tochter angebracht. Damit kommt es übers ZF:

    Ein einfaches Stück Schlauch würde den gleichen Zweck erfüllen.

    Das einfachste ist die Waffe in einer Waffentasche von Lane zu Lane zu tragen.

    Das hörte ich beim Briefing in Ebern und dachte mir: Was ist das jetzt wieder für ein Blödsinn?

    Ein kapitaler Irrtum meinerseits!!!

    Ungeschriebenes Gesetz beim FT:

    Eine Hand frei beim Lanewechsel? Dann hast Du auf jeden Fall was liegen lassen!

    Das mit der Waffentasche hat sich seit dem - bei mir jedenfalls - bestens bewährt. Platz für Scorecard, Werkzeug, Doping in Form von Fruchtgummi, Getränk usw. Danke Ebern!

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Udo, genau sowas wäre Perfekt für Johannas LG30.
    Danke für den Tipp.

    Gruss Dom

  • Guten Morgen @Udo1865 @BMP I und @Flitzpiepe, vielen Dank für eure Kommentare! So langsam nimmt dieser Beitrag Konturen an, die ich versucht habe zu erreichen. Und zwar verschiedene Sicherungskonzepte zu finden, sich genau darüber auszutauschen ohne darüber diskutieren zu müssen ob die Sicherung von Dem Gewehr überhaupt notwendig sei.

    Bei manchen Kommentaren hier hätte es schon gereicht wenn der Verfasser sich nicht nur meine Bilder angeschaut, sondern sich vielleicht auch mit den Buchstaben darüber befasst hätte.

    @BMP I
    Das Konzept mit dem Plastikklotz finde ich in der Tat auch nicht schlecht! Die Nase an dem Klotz ist wahrscheinlich für das weggedrückt halten des Hebels vom Lauf oder vom Schaft?
    Kannst du eventuell auch nochmal ein Foto machen, wie du das Gummi dann über das ZF gestülpt hast? Denn das ist das einzige was ich noch nicht nachvollziehen kann.

    So ich wünsche noch einen geschmeidigen Samstag und wir sehen uns morgen auf den Lanes :)

    Gruß Rene

  • Nö wenns sein muss stopf die Knifte in eine Futeral und schlepp sie über die Lanes.

    Ich kann mir ja noch Vorstellen das ein Futteral ein 7,5J Geschoss problemlos aufhält.
    Bei 16J bin ich mir da bei einigen Futteralen nicht so sicher. Aber ausprobieren möchte das bestimmt auch niemand, oder?

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (29. September 2018 um 09:32)

  • Also letzten Sonntag war ich froh, daß nur das LG klitschnaß war und nicht auch noch das Futteral. Manche, die Futterale über die Lanes getragen hatten, hatten nachher kleine Planschbecken.

    Eine Hülse über das Laufende zu stecken erscheint mir sinnvoll zu sein.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ihr Lieben.

    Die oberste Sicherheitsregel lautet: Nie die Waffe auf jemanden richten!

    Du sprichst mir aus dem Herzen!
    Berufsberatung durch den BGS, heutige Bundespolizei, in einer Schule hier im Kreis. Neugierig fragen die Schüler nach den Waffen. Er holt die seines Kollegen und entfernt das Magazin. Vermutlich der Klassenclown, richtet das Ding auf den Kopf seines Mitschülers und drückt ab... Ein Megatrauma, Jahrzehnte her und vermutlich in bester Erinnerung aller Beteiligter.

    Sollte ich mir bei einer EINZELSCHUSSWAFFE nicht merken können ob die geladen, gespannt, ausgelöst oder nicht ist. Ich würde mir Hilfe suchen...........

    Lieber Lody.
    Unfälle passieren nicht einfach, sondern werden verursacht! Wenn es doch so einfach ist dieses menschliche Versagen auszuschließen, warum ist es dann doch nahezu immer allgegenwärtig? Seltsam, nachher wissen es immer alle besser.

    Lieber Renew.
    Einfach den Haargummi von vorne übers Zielfernrohr. Ich bringe das Ding am Sonntag einfach mit.

    Liebe Grüße
    Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Neugierig fragen die Schüler nach den Waffen. Er holt die seines Kollegen und entfernt das Magazin. Vermutlich der Klassenclown, richtet das Ding auf den Kopf seines Mitschülers und drückt ab

    Die wichtigste Frage ist doch: War das Patronenlager frei?

    Ansonsten gilt ständig und überall:

    • Jede Waffe ist immer als geladen zu betrachten.
    • Eine Waffe ist nie auf etwas zu richten, was man nicht treffen will.
    • Der Finger berührt den Abzug erst, wenn das Ziel im Visier ist.
    • Man muss sich seines Zieles sicher sein.

    Würden alle Schützen diese vier Grundregeln ausnahmslos befolgen, gäbe es keine verschuldeten Schießunfälle mehr.

    Da man aber leider immer mit den Fehlern anderer rechnen muss, sind Sicherungsmaßnahmen nie verkehrt.

    (Sorry für OT.)

    If G is the number of guns you currently own and N the number of guns you desire, then: N = G + 1

  • Die beste Sicherung einer Waffe sollte immer die Schwimmende Masse direkt hinter den Augen sein.
    Wenn dort kein Sicherheitsgefühl steckt Waffe ablegen, 10 Schritte zurück, dann jemand suchen der die Waffe an sich nimmt und nie wieder eine anfassen.

  • Das Thema Sicherheit beim FT gibts schon solang es den Sport gibt. Mir ist in Deutschland
    noch kein Fall bekannt wo ein Schütze bei einem Wettkampf durch eien fremde Waffe
    Schaden genommen hat weil die Waffe nicht gesichert war.

    Vor Jahren hatte ich mal diese Lösung für meine Diana 75 gefunden


    Das wie aussieht wie eine einfache Plastikkappe hatte im inneren eine M6 Schraube mit einer Beilagscheibe was einfach
    über das Laufgewicht gesteckt wurde. Hatte damals sogar Videos gemacht, das Teil fing den Diabolo sicher ab und das
    ganze flog keinen halben meter weit. Für meine MK3 hatte ich vorne auf dem Schalldämpfergewinde einfach ein Gegenstück
    mit Sicherungsfahne zum aufschrauben, hielt auch 16J stand, war nur doof wenn man vergessen hatte das abzunehmen.

    Gedanken zu dem Thema gabs schon viele, am einfachsten ist aber immernoch den Verschluss offen mit fähnchen oder eben
    den Spannhebel vom System weggeklappt.

    Gruß
    Thomas

  • Wenn es um die Kennzeichnung des sicheren Zustandes eines LG geht, warum macht man das nicht wie das beim DSB vorgeschrieben ist:
    Eine rote Schnur vom Geschosslager bis deutlich über die Laufmündung hinaus. Das kann ein 1,5 qmm Kabel sein oder ein roter Nylonfaden vom Rasentrimmer.

  • Liebe FT- Freunde,

    ich sag jetzt mal etwas als ehemaliger internationaler Wettbewerbsschütze und nicht als Moderator.
    - es gab in Deutschland vor Jahren die Schutzbrillen-Diskussion
    - es gab in Deutschland vor Jahren die Transport-Sicherheits-Diskussion zwischen den Lanes
    - es gab in Deutschland schon vor Jahren die Mündungsschutz-Sicherheits-Diskussion,
    - es gab in Deutschland auch die die Einschießlane-Sicherheits-Diskussion, oder wann ein Gewehr überhaupt aus Koffer/Futteral entnommen werden darf.

    Namentlich die Schutzbrillen-"Vorschrift" hat alle FT-Schützen massivst irritiert und fast zu Aufständen geführt.
    Jeder FT-Schütze, der bei internationalen Wettbewerben geschossen hat, wusste, dass sich kein Mensch (außer in Deutschland) darum schert. Wettbewerbsnachteile dadurch eingeschlossen.

    Nach ein paar Monaten war keine Rede mehr davon!

    Alle restriktiven Regularien funktionieren nicht, wenn sich jemand einfach nicht daran hält oder irgendetwas vergisst.

    Viel besser ist das selbstverständliche und im Laufe der Zeit in den Genen verankerte Sicherheit-Ohne-Denken Verhalten von Sportschützen!

    Fest im Bewußtsein verankert - ohne einzelne Regularien.

    Nie hatte ich in internationalen Wettbewerben das Gefühl, dass jemand gefährdet ist. Außer einmal als ein junger italienischer Schütze seine Diabolos grundsätzlich vor dem Laden im Mund zwischen den Zähnen "parkte". Das haben wir ihm im Squad ausgeredet! Er hat aber nur sich selbst und seine Chancen einem Risiko ausgesetzt.

    Ein großer Teil der Freude, die Field Target macht, hängt auch damit zusammen, dass man einfach entspannt durch die Natur wandert. Die Natur mit allen Sinnen wahrnimmt (wahrnehmen muss, wenn man treffen will). Sich um nichts sonst Gedanken macht, was ablenken könnte, sich 100% auf seine Squadpartner verlassen kann (auch wenn es irgendwelche Probleme gibt - habe viele sehr erfreuliche Erinnerungen dieser Art), und keinerlei Angst vor den Gewehrchen anderer das einmalige Erlebnis trübt.
    Bei meinen paar WMs habe ich es jedenfalls so erlebt, das einzige was mich nervös gemacht hat, war ich selbst.

    Wichtig ist also die Einführung neuer Schützen in den verantwortungsvollen Umgang mit der Druckluftwaffe. Dieser sollte durch erfahrene Schützen nachdrücklich und "erbarmungslos" gelehrt werden.
    Mir ist aber kein Fall bekannt, wo es hier problematisch hätte werden können.

    Also, freuen wir uns an der wundervollen Sportart FT. Soviel Natur, soviele Geheimnisse, Erfolge, Niederlagen ... aber immer Hilfe und Freundschaft.

    Gruß
    Musashi

  • Ich denke mal die Seitenspanner können simpelst den Spannarm mit einem Stück passendem (Silikon) Schlauch sichern.
    Letztlich kommt es darauf an das der Spannhebel nicht mehr in Schußposition einrasten kann.

    Kipplauf-Gewehre ankippen (Arretierung öffnen, nicht spannen) ggf. Sicherungsfähnchen.

    Pressluft / CO² - Gewehre Sicherungsfähnchen in Lademulde.

    Aber nicht vergessen, jedes Sicherungsmedium ist auch ein Verschleißteil !

  • Fest im Bewußtsein verankert - ohne einzelne Regularien.

    Genau sollte es sein! :thumbup:


    leider schaue ich
    nur allzu häufig in den Lauf einer Waffe des Squadpartners

    Und genau das ist leider recht häufig zu beobachten.
    Bei Aufforderungen wie: "Kannst Du vorne mal eben schauen wie viel Druck ich noch auf der Kartusche habe",
    ist dieses unbewusst verankerte Sicherheitsverhalten plötzlich ausgeschaltet und der Kollege schaut wie selbstverständlich auf das Manometer, mit der Mündung vor der Stirn! :S:S:S
    Selbst schon mehrmals gesehen. ;(
    Das menschliche (Unter)Bewusstsein ist schon sehr leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen!

  • Eine rote Schnur vom Geschosslager bis deutlich über die Laufmündung hinaus. Das kann ein 1,5 qmm Kabel sein oder ein roter Nylonfaden vom Rasentrimmer.

    Das ist beim FT nicht praktikabel.
    Beim DSB nehmen die das Gewehr einmal raus und ballern ihre Serie, dann packen die das wieder weg und sind fertig.
    Beim FT werden 2 Schüsse abgegeben, ein Lane weiter gewandert wieder 2 Schüsse usw.

    Ausserdem werde ich NIEMALS unnötig etwas durch den Lauf schieben und schon gar nicht berührt irgendetwas die Laufkrone was kein Diabolo oder Reinigungsdocht ist.

    Gruß Udo