Weihrauch HW 35 - Rostpickel am Lauf (nach 1 Monat)

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.986 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. September 2018 um 21:41) ist von Ebi.

  • Hallo Zusammen!

    Vor knapp einem Monat habe ich mir ein (neues) Weihrauch HW 35 gekauft. Seit ich das gute Stück habe, habe ich es oft benutzt, mindestens 4x pro Woche, über 2000 Schuss wurden abgegeben.

    Nach jeder Benutzung habe ich das Gewehr mit einem Mikrofastertuch abgeputzt, d.h. den Lauf und den Holzschaft. Nach jeder zweiten Benutzung habe ich den Lauf mit Ballistol eingerieben.
    Trotzdem ist es so, dass sich am Lauf kleine Rostpickel gebildet haben, und zwar an den Stellen, an denen ich den Lauf beim Knickvorgang anfasse.

    Dazu meine Fragen:

    • Darf Das sein? Ist es normal, dass sich schon nach kurzer Zeit Rostpickel bilden, oder ist es möglich, dass die Brünierung nicht in Ordnung war/ ist?
    • Kann ich die Rostpickel entfernen? Wie?
    • Hat die Brünierung schon jetzt unwiderruflich Schaden genommen, da Rostpickel zu sehen (und auch gut zu fühlen sind)?

    Im Internet habe ich verschiedene Vorgehensweisen und Vorschläge gefunden: Reinigung mit 0000-Stahlwolle und Ballistol, Reinigung mit Alufolie und Cola. Kann man getrost so vorgehen?

    Was soll ich in Zukunft machen, um weiteren Rost zu verhindern? Scheinbar reicht die Anwendung von Ballistol nicht aus, um den Lauf vor Rostpickeln zu bewahren. Muss ein anderes Mittel her? Falls ich das Gewehr wieder sauber kriegen sollte, werde ich in Zukunft wohl einen Lappen in die Hand nehmen, wenn ich das Gewehr knicke.


    Beste Grüße

    techau

  • Handschweiß greift die Brünierung an. Ob das nach einem Monat normal ist, vor allem bei dem abwischen und ölen, weiß ich nicht.

    Rostpickel wirst du mit WD40 und 000 Stahlwolle los.

    vg
    Maximilian

  • Das kann schon sein, kommt auf den Handschweiß drauf an, bei manchen Menschen ist dieser schon Recht Säurehaltig bzw. wandelt sich schnell in Buttersäure um.
    Kann mich noch an Jemanden aus meiner Lehre erinnern (lange ist es her), wenn der blankes Metall angefasst hat waren da nach kurzer Zeit seine rostigen Fingerabdrücke drauf, der musste dann immer mit dünnen Handschuhen arbeiten.

  • Mein Meister hat immer erzählt, dass es früher bei Einstellungsgesprächen üblich war den Anwärtern blanken stahl in die hand zu drücken und zu schauen, ob der Handschweiß sehr aggressiv ist.

  • Ich hab einen öligen Lappen im Waffenschrank liegen, damit wische ich die Waffen nach jedem Gebrauch ab.
    Sowas sollte man sich als Pflegemaßnahme angewöhnen, wenn man keine rostige Überraschung haben möchte.

  • Ist wirklich stark vom Handschweiß abhängig.
    Ich hatte auch einen Lehrlingskameraden, wenn der Abends seinen LKW (Werkstück Ausbildung Mechanik) in der Werkbank uneingeölt einschloß, hatte der am nächsten Morgen bereits Flecken von anfänglichem Rost auf den blanken Teilen.
    Andere hatten ihn nie eingeölt...und der sah nach Wochen noch nicht so schlimm aus...

  • Ich hab einen öligen Lappen im Waffenschrank liegen, damit wische ich die Waffen nach jedem Gebrauch ab.
    Sowas sollte man sich als Pflegemaßnahme angewöhnen, wenn man keine rostige Überraschung haben möchte.

    Ölige Lappen rumliegen lassen sollte man sich vorsichtshalber abgewöhnen, wenn mann keine heiße Überraschung haben möchte. ......

  • Ölige Lappen rumliegen lassen sollte man sich vorsichtshalber abgewöhnen, wenn mann keine heiße Überraschung haben möchte. ......

    Wenn der Lappen mit Leinölfirnis getränkt ist ..... Feuer frei....

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    Gruß Michael
    4mm/6mm :F::W: affen? Na klar!
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  • Bei Leinöl passiert nichts aber null komma nichts.
    Leinölfirnis ist dagegen brandgefährlich, das sind aber zwei unterschiedliche Sachen!

    Das Video ist mal wieder totale "Verars*he.

    Man sieht ja auch auf der Dose, es ist Leinölfirnis und KEIN Leinöl!

    Nur weil in beiden Komponenten Leinöl steht, ist das Eine total ungefährlich, das Andere nicht.

    Ist wie mit den Spiralfedern, wenn da Export steht, ist die Feder plötzlich "lebensgefährlich".

    Gruß Otti

  • Bei mir ist es ein Lappen mit 0W-irgendwas, Reste aus den Ölkannen.
    Feinmechaniker/Nähmaschinen-Öl oder Motoröl ist für die Oberfläche
    eigentlich ausreichend.
    Balistol-Universalöl sollte auch gehen, ist mir für diesen Zweck aber zu teuer.

    Gruß Otti

    PS.: Bei mir wird die Waffe nach jedem Gebrauch mit dem Öllappen abgewischt, das Metall.

  • Mit normalem Waffenöl passiert nichts, Manche wickeln ihre Waffen sogar in ölige Lappen zur Lagerung ein.
    Habe ich mit den FAW08 Tüchern auch jahrelang gemacht.
    Aus Geruchsgründen würde ich son öligen Lappen im Waffenschrank aber auch in einem geschlossennem Behältnis lagern.

  • PS.: Bei mir wird die Waffe nach jedem Gebrauch mit dem Öllappen abgewischt, das Metall.

    Seit ich Schreckschusswaffen besitze habe ich immer einen Vorat an Balistol im Haus.
    Und für die Röhmer benutze ich es nicht. :D
    Da es da die Beize angreift nutze ich dafür Nähmaschinen Öl.
    Für die Luftis Balistol für Lederdichtungen Motoröl und für die Systemhülsen innen Lupus Waffenfett.
    Ich habe hier soviel Schmierstoffe das ich mich schon fast wie ein Scheich fühle :thumbsup:

  • Seit ich Schreckschusswaffen besitze habe ich immer einen Vorat an Balistol im Haus.Und für die Röhmer benutze ich es nicht. :D
    Da es da die Beize angreift nutze ich dafür Nähmaschinen Öl.

    Deswegen benutze ich kein Balistol mehr, bin da früher beim Putzen auch immer sehr großzügig gewesen, leider ist seit dem die Brünierung meiner Anschütz Gewehre fleckig.
    Auch Messing läuft bei längerem Kontakt mit Balistol grün an.
    Balistol (pH 8-8,5) ist leider nicht pH neutral (pH 7).

    2 Mal editiert, zuletzt von Ingo.M (14. September 2018 um 01:49)

  • So, ich habe den Lauf nun mit 0000-Stahlwolle und Ballistol gereinigt.

    Vorher war es so, dass man die Rostpickel ganz eindeutig mit den Fingern ertasten konnte. Wenn ich nun mit den Fingern über den Lauf gehe, fühlt er sich absolut glatt an. Die obere Struktur der Rostpickel ist nun entfernt. Trotzdem sind rostige Stellen übrig geblieben, jetzt halt nur von der Oberfläche her eben bzw. glatt zum Rest des Laufes.

    Hat der Rost schon die Brünierung angegriffen und kann nicht mehr entfernt werden, ohne die Brünierung zu erneuern? Wenn ich nun mit mehr Kraft oder gröberer Stahlwolle reiben würde, käme ich sicherlich schon in "tiefere Schichten", da es aktuell augenscheinlich und spürbar glatt ist. Ist das Kind also schon in den Brunnen gefallen und eine einfache Entfernung der Stellen zu spät? Wird der Rost nun ohne weitere Behandlung nach und nach den Rest des Laufes befallen?

  • Die Brünierung ist ja eine oberflächliche Ätzung (Säure)/Behandlung, ich würde da nicht noch stärker dran rum "schleifen", ansonsten haste irgend wann blankes Metall, Rost ist nun Mal auch eine oberflächliche Umwandlung von Metall.
    Bei ordendlicher Pflege und Umgang sollte sich der Rost aber nicht weiter ausbreiten.
    Da du anscheinend sehr aggressiven Handschweiß (Buttersäure) hast, am besten nen dünnen Handschuh beim Schießen tragen oder die Metallteile nur mit nem Lappen anfassen.
    Nach dem Schießen die Metallteile mit nem Öllappen abwischen und die Waffe dann trocken lagern, im Schuppen oder Garage wie "feuchtem" Keller wird sich immer irgendwann Rost bilden.