Armbrust Modell "Survival" von Wolfszeit

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 10.956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. September 2018 um 19:53) ist von pb207.2.

  • Hallo,

    nachdem ich hier schon länger nicht mehr aktiv war und es derzeit im Urlaub regnet, habe ich Zeit ;) .

    Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit mir eine gute, gebrauchte Armbrust von Wolfszeit (Günter Wetzler in Schweden) über eGun zu kaufen. Es war ein Komplettpaket, bestehend aus der Armbrust selbst, Modell "Survival", die nun ca. 10 Jahre alt sein dürfte (lt.Günter) und so schon länger nicht mehr gebaut wird. Weiterhin war ein (billiger, weil aus Plastik) Griff mit Zweibein, ein Excalibur Zielfernrohr, ein Bogenköcher für drei Pfeile, eine Spannschnur sowie drei Pfeile und ein Schulterriemen dabei. Bis auf den Griff, macht alles einen sehr guten und wertigen Eindruck.
    Mit der Armbrust wurde wohl nicht sehr viel geschossen und Günter hat mir bestätigt, dass es ein sehr guter Kauf war!

    Ich hatte mir vor zwei Jahren schon einmal eine Wolfszeit Armbrust, Modell Ultimate Sniper, gebraucht gekauft, die ich aber selber nicht ein einziges mal schießen konnte, da ich inzwischen zwei inverse Schulterprothesen habe.

    Mit dieser Armbrust wollte ich aber zumindest einmal schießen!

    Erster, und bisher einziger, Versuch in meinem Schützenverein auf der Bogenwiese. Lt. Vorbesitzer war die Armbrust auf 30 Meter Fleck eingeschossen. Ich hab mich gleich mal an die 40 Meter ran getraut, was natürlich für Tiefschüsse gesorgt hat. Dass ich mir allerdings bei drei Pfeilen gleich einen zerschossen habe, weil der Streukreis so klein ist, das hätte ich nicht geglaubt!
    O.k., nach einigen ZF Einstellungen und Probeschüssen (immer nur noch mit einem von zwei Pfeilen) war die 10, auf Fleck eingestellt, erreicht.
    Geschossen habe ich über das (wackelige) Zweibein, sitzend aufgelegt. Da kann man die 10 eigentlich überhaupt nicht mehr verfehlen.
    Der Abzug der Armbrust ist ohne kratzen oder ruckeln zu betätigen. Das Abzugsgewicht habe ich nicht messen können, da mir ein digitales Messgerät fehlt, aber evtl. kann mir da ein Schützenkollege mal aushelfen. Jedenfalls hat meine .22er Marlin Golden Mounty (Unterhebelrepetierer) ein höheres Abzugsgewicht als die Wolfszeit Armbrust.

    Die AB hat auf 40 Meter soviel Kraft, dass die Pfeile geschätzte 10 cm tief (ACHTUNG, Männer können ganz schlecht schätzen, sie tendieren immer gleich zu 30 cm 8o ) in den großen, runden, gepressten Strohscheiben (Stramit?) sitzen. Da mir sowieso die Kraft zum Ziehen fehlt, ich meinen Pfeilzieher vom Bogenschießen vergessen habe und mein Kollege den Pfeil auch nicht gezogen bekam, nahm ich mein rechtes Bein zuhilfe. Bein gegen die Scheibe und mit beiden Händen feste ziehen, dann kam der Pfeil auch heraus. Für mich Schwerstarbeit!
    Vielleicht weiß ja jemand Rat, womit ich die Pfeile einölen oder einwachsen kann, damit sie leichter zu ziehen gehen.

    Das (aufgelegte) Schießen mit einer solch hochwertigen Armbrust auf 40 Meter ist schon fast langweilig. Deshalb werde ich meine nächsten Versuche auf bis zu 70 Meter ausdehnen und gaudihalber mal einen Tennisball an einer Schnur vor die Scheibe hängen. Das ist nicht so spaßbefreit wie auf Scheiben zu schießen und ist auch deutlich anspruchsvoller!

    Falls jemand noch Fragen hat, gerne her damit, allerdings kann ich nur aus meiner bisherigen Erfahrung schreiben, da ich noch im Urlaub bin.

    Freundliche Grüße aus Unterfranken
    Ralf

  • Die Pfeiloberfläche mit Seife zu versiegeln uund das immer wieder auf's neue hilft einigermaßen.Grundsätzlich sind Stramidscheiben nicht ideal für die Nutzung mit den dicken Pfeilen welche man auf einer Armbrust nutzen muß.
    Besorg Dir einen idealeren Pfeilfang und hab viel Spaß damit!

  • Ich hätte eine Frage:

    Du schießt auf einer Bogenwiese mit Kollegen - in (Unter-) Franken? Offiziell? Darf man fragen wo?
    Das wäre nämlich so ziemlich der einzige Schießplatz für AB´s in Bayern...

    Zur Stramit-Scheibe: Das kannst Du vergessen, dafür ist die AB zu stark, ganz klar dass Du da Schwerstarbeit geleistet hast, aber da hilft auch kein Öl und kein Fett.

    esorg Dir ein Target bag und bring es mit auf den Platz:

  • @nimbus0

    Nein, ich schieße weder mit, noch auf Kollegen :o), sondern ganz alleine, wenn niemand anwesend ist, außer zufälligen Kollegen, die in unseren unterirdischen Schießstand gehen und sich die Sache gerne anschauen.
    Ich muss mal hingehen, wenn meine Bogenkollegen da sind. Die sind aber wahrscheinlich eher begeistert als negativ eingestellt.
    Das mit der Taget Bag ist ein guter Hinweis, danke dafür!

    Ich schieße übrigens alles mögliche in Grafenrheinfeld.

    Freundliche Grüße aus Unterfranken
    Ralf

  • Stramit-Scheiben und Armbrustpfeile sind für den Armbrustschützen eine wahre Herausforderung.
    Da kostet das Ziehen der Pfeile mehr Kraft als man dann für das Freihand-Stehendschiessen noch bräuchte.

    Auf welchem Platz in Unterfranken Dir der Club erlaubt, mit der Armbrust zu trainieren würde mich aber auch sehr interessieren. Wenn dort auch andere, zahlende Gastschützen willkommen sind, wäre das eine Freude! Einen geordneten Schiessablauf gewährleisten die Mitglieder des Armbrustbundes ja sowieso. Sicherheit und braves Verhalten wurden mit der Mitgliedschaft per Unterschrift beurkundet!

  • In der Röhre fährt der Pfeilfang bei 17 Meter runter, das ist natürlich zu wenig.

    "Bogenwiese 90 Meter": Da glaube ich nicht, dass die Vorkehrungen für
    Armbrustschützen ausreichend sind. Leider.

  • Wie kommt Ihr darauf?Die Ballistik von Pfeilen egal ob Bogen oder Armbrust ist die selbe,bloß das es rein theoretisch leichter und sicherer ist mit einer Armbrust umzugehen.
    Ich hab bisher noch von keinen offiziellen Vorgaben gehört bzw gelesen die darüber hinaus gehen.Das einzige was in der Vrwltgsvrschrft angegeben ist das dauerhafte Schießstätten für Armbruste abnahmepflichtig wären.
    Das Versicherungen eventuell eigene Vorgaben setzen um den versicherungsschutz zu gewährleisten mag ja sein,allerdings habe ich selbst noch keinerlei solche Vorgaben in Händen gehabt.Von daher würde ich gern mal Informationen darüber erhalten welche Vorgaben von Versicherungsseite gestellt werden.

  • Geht mit der Erlaubnis auch einfacher......
    Ein verglaster Schaukasten am Schiessplatz mit Schiessordnung, Trainingszeiten und einem kleinen Zettel "Das Schiessen mit Armbrust ist nicht erlaubt".

  • Natürlich kann man es sich so einfach machen und man hat als Verein auch das recht dazu Vorgaben für die Nutzung des eigenen Platzes zu machen.Allerdings hab ich bisher nicht ein einziges Mal ein Papier in Händen halten dürfen die einem Bogenplatz die Fähigkeit absprechen auch Armbruste dort sicher benutzen zu können.
    Das ist ein großer Unterschied ob sich vereine absichern weil sie glauben etwas fasch machen zu können oder ob es rechtlich wirklich falsch wäre.

  • Es ist weder die Ablehnung des Vereines, noch die Ballistik des Armbrustpfeiles.

    "
    Armbrustschießen
    Liebe Armbrustschützen, aus sicherheitstechnischen Gründen und waffenrechtlichen Vorschriften ist das Schießen mit einer Armbrust auf der Bogenwiese und dem Parcours leider nicht mehr zulässig.
    Wir bitten um euer Verständnis

    "

    Diese Vorgaben kenne ich aber im Detail auch nicht, eventuell sind 90 Meter zu wenig.

    Hier hätte ich gerne mal Info vom Armbrustbund!

  • Das ist NICHT die Entscheidung des Vereines.

    Das sind die erweiterten Auflagen der Versicherung, die ich im Detail gerne erfahren würde.


    Auch wenn es manche nicht hören wollen ...
    Ich hatte erst vor kurzem mit einem Schießstandsachverständigen eine Unterhaltung über das Thema. Armbrustanlagen benötigen eine Abnahme durch einen Schießstandsachverständigen wie Schießstätten für Schusswaffen. Hat der Betreiber diese Abnahme nicht, macht er sich strafbar.
    Eine Bogenwiese benötigt diese Abnahme nicht, das von Bogenpfeilen die selben Gefährdungen ausgehen, spielt dabei keine Rolle.

  • bei einer bogenwiese von 90 meter schußdistanz zur scheibe steht sinningerweise ein 4 meter hohes pfeilfangnetz bei 120 meter entfernung. und die wiese selber hat mind nochmal 6 meter mehr länge und dann nen zaun

    allerdings traue ich starken armbrüsten zu das pfeilfangnetz für bögen zu beschädigen oder zu durchstoßen. denn bögen werden max . mit 80 lbs geschossen , meist aber sogar unter 60 lbs und nicht mit solchen kräften wie manche armbrust
    der einschlag in stramitscheiben von 150 lbs lbs armbrust und 70 lbs bogen gleichen sich in etwa in der eindringtiefe.

    deswegen werden bogenvereine dann oft auch nervös bei stärkeren armbrüsten........ auch ohne irgendwelche neuen gesetze

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Armbrustanlagen benötigen eine Abnahme durch einen Schießstandsachverständigen wie Schießstätten für Schusswaffen. Hat der Betreiber diese Abnahme nicht, macht er sich strafbar.
    Eine Bogenwiese benötigt diese Abnahme nicht, das von Bogenpfeilen die selben Gefährdungen ausgehen, spielt dabei keine Rolle.

    Das ist mal eine Aussage - danke!

  • Wenn man seine Armbrust ordentlich einrichtet,dann wird nie ein Pfeil bis 120m kommen wenn 90m die maximal zu nutzende Entfernung ist.Es sei denn der Untergrund wäre zu hart und die Pfeile wären nicht in der Lage in ihn einzudringen.Ein zusätzlicher Backstop hinter dem Armbrustziel mit entsprechenden einzuhaltenden Vorgaben wäre auch meist problemlos einzurichten.
    Und dann zum Thema Sachverständige.Da gibt's diejenigen welche einfache Anlagen abnehmen und jene welche dank fehlender Vorgaben Anlagen vorschreiben die zwar für Schusswaffen passen aber für die Armbrust mehr als ungeeignet sind.
    Von daher befinden wir uns immer noch in der selben bescheidenen Lage wie zur Einführung der Wffnvrwlrgsvrschrft.Und auch von Seiten des Armbrustbundes e.V. kann mann dir höchstens sichere Privatgrundstücke zur Nutzung empfehlen.

  • Das ist mal eine Aussage - danke!

    Warum zum Henker wird da mit zweierlei Maas gemessen, lag wohl nur an der Lobbyarbeit :aufreg:
    Eine Armbrust ist viel sicherer, wie oft habe ich beim Bogenschießen Leute mit dem "Skydraw" gesehen :laugh:

    Das ist gefährlich, da kann der Pfeil sonstwo hinnfliegen, ich sehe das selbst bei "alten Hasen" noch!
    Warum zum Deufel wird hier in Teutschland immer alles so kompliziert gemacht ???

    "The right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed"

    "Die Frage ist nicht was wir dürfen, sondern was wir mit uns machen lassen!"

  • Ist nicht logisch. Wahrscheinlich, weil eine AB eher wie ein Gewehr aussieht und gehalten wird und daher "logischerweise" mehr böse ist als Pfeil und Bogen, die ja der gute Robin Hood verwendet hat. "Wort" und Aussehen waren wohl entscheidend.

    Logik ist da fehl am Platz.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play