Hawke FFP, Athlon Optics

Es gibt 33 Antworten in diesem Thema, welches 6.346 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. September 2018 um 19:39) ist von yacuza.

  • Moin, moin!

    Ich habe in einem anderen Forum bereits einen ähnlichen Thread erstellt, dort scheint man aber wenig Erfahrungen mit "Billig-Gläsern unter 1000€" 8| zu haben, darum frage ich hier nochmal.

    Das Glas soll auf eine Tikka T3x, Anwendungsbereich Scheibenschießen überwiegend auf 100 und 300 m. Polen und Tschechien sind nicht weit, vielleicht gehts 1 mal im Jahr auch auf 600+ m.

    Nun suche ich ein Zielfernrohr mit folgenden Eigenschaften:

    - MilRad-basiertes Absehen in der 1. Bildebene
    - Klickverstellung in 1/10 MilRad
    - min. 16x, lieber 20x Vergrößerung in der Spitze
    - 44-56 mm Objektivdurchmesser, am liebsten 50 mm
    - 30 oder 34 mmm Mittelrohr (wegen Lichtstärke und großem Verstellbereich)
    - wiederholgenaue, spielfreie Klickverstellung. Wenn ich von 0 beginnend 6 MilRad hochdrehe will ich tatsächlich bei +6 MilRad landen und nicht bei 5,9 und wenn ich anschließend wieder 6MilRad runter drehe, will ich meine Null wieder haben
    - brauchbare optische Qualität, bei der Lichtstärke kann ich Abstriche machen

    Mit den technischen Eigenschaften finde ich z.B das Falcon M18+, Hawke Frontier FFP und Sidewinder FFP, und das Athlon Optics Argos BTR und Helos BTR. Um die Lebensdauer mache ich mir weniger Sorgen, ich habe noch kaum etwas zu Ausfällen gehört und beide Billigheimer geben 10 Jahre Garantie.

    Aber ich weiß leider nicht wie es um die optische Qualität oder mechanische Präzision der Verstellung bestellt ist. In einem Youtube-Vergleich zwischen einem Athlon Argos und einem Vortex Viper sah das Argos so aus, hätte jemand Milch über das Objektiv geschüttet. So ein trüber Blick wäre nur rausgeworfenes Geld und ich würde doch lieber zu Vortex oder Burris für 1200-1400 € greifen.

    Alsooo... Gibt es jemanden, der die Gläser besitzt oder schonmal intensiv testen konnte, am liebsten im Vergleich zu bekannt hochwertigen Gläsern?

  • Hi,

    ich habe ein Falcon M18+ 4-18x44 in FFP, is ganz okay für den Preis füllt sich alles solide an. Allerdings nur auf dem LG. Gibt jetzt auch ein neues mit 50er Linse, Absehen Beleuchtung & 27 MRAD Verstellbereich das 44er hat nur 24 MRAD. Sowie ein 5-30 allerdings nur 17 MRAD Verstellbereich. Wobei je nach Absehen ist bei einem FFP Glas bei 18 fach "Ende“ danach büßt man Absehen ein.

    Tracking Test Falcon

    https://m.youtube.com/watch%3Fv%3DEB…kPdJXJuTQCuNg7P

  • 24 MilRad Verstellbereich sind genug. 12 Mil hoch und noch 10 Mil im Absehen reichen sogar für die max. effektive Reichweite (wird ne .308Win) Werde ich vermutlich höchst selten brauchen, aber haben und nicht brauchen ist besser als anders herum.

  • Naja ich würde trotzdem wenn ich die Wahl noch einmal hätte das mit der 50er Linse nehmen. Gab es halt letztes Jahr noch nicht.
    Noch ne 20 MOA Schiene oder Montage drunter sollte passen.
    Wobei wenn das Budget es her gibt würde ich ein Burris XTR 2 od. Delta Stryker drauf packen. Ist halt ne andere Liga aber "bezahlbar" im Vergleich zu S&B und Co.

    Bei. 308 an welche Lauf Länge hast du gedacht?

  • Die sind bei Falcon nicht die schnellsten was die Aktualisierung der Seite angeht.
    Einfach mal Falcon S18i oder S30i googeln.

    61cm ist OK hat nur leider kein Gewinde in der Varmint Version. Wobei ich ehrlich zugeben muss das mir kurze Läufe besser gefallen gerade in Verbindung mit einem Chassis & Klappschaft.

  • Kannst du mir sagen wo du das Falcon gekauft hast?

    Die Händler, die es in GB auf Lager haben liefern nicht außerhalb von GB (Exportbeschränkungen :cursing: , auf Zielfernrohre! :cursing:<X8| ) Auf ebay von Falcon Optics direkt steht auch dabei, dass man vor der Bestellung den Support kontaktieren soll...

    Dann gibts noch einen Händler in den NL, der aber erstens kräftig auf den Preis aufschlägt und zweitens nur bescheidene Zahlungsoptionen bietet.

  • Also ich habe es direkt bei Falcon geordnet, natürlich habe ich mich vorher wegen dem Export Blabla gemeldet. Man bekommt ein PDF Dokument per Email. Da ist Name und Adresse von dir der expotierenden Firma usw. sinnlose Sachen aufgeführt was du nicht machen darfst mit dem Glas. Definitiv Bürokratie Müll der die Welt sicherlich "Sicherer" macht :bash::klo: . Das druckt man aus Unterschreibt es scannt es ein schickt es per Mail zurück. Danach wollen die das original haben das geht per Brief mit Einschreiben nach UK. Wenn es ankommt bei denen gibt es Rückmeldung, du Zahlst und irgendwann kommt es dann per Post zu dir. Dauert ca 2 Wochen.
    Ist etwas aufwendig aber nicht wirklich schlimm.
    Die Genehmigung gilt 12 Monate und du kannst dir in der Zeit 4 weitere Gläser für deinen Gebrauch darauf holen.

    Bei Tactical Scope. co. uk geht es auch, man muss sich vorher aber auch melden wegen der Export Genehmigung.

  • Ich würde kein Hawke nehmen. Die Dinger sind mechanisch sehr preiswert aufgebaut. Kauf dir ein 5-30x50 von DDoptics. Grundsolide und problemlose Garantieabwicklung nahe Dresden. Optisch taugen die Gläser bis max. 24x.
    PS: Mechanische Probleme mit Gläsern gehen beim Grosskaliberschiessen schnell ins Geld ;)

  • Ich bin drauf und dran das M18+ in den NL zu bestellen. Alle Rezessionen die man sich anschauen oder lesen kann sind durchweg positiv was Haltbarkeit, Verstellgenauigkeit und das halten der Null angeht. Gegenüber einem Burris XTR II reißt es auch kein so großes Loch in die Kasse. Nach weiteren 6 Monaten braucht man ja wieder Kapital für weitere Investitionen :saint:

    Von einer Bestellung in GB sehe ich ab, ich habe einfach keine Lust auf diesen Bürokratieirrsinn, dann kommt noch der Zoll dazu...

  • Zoll gibt es bei Sachen aus UK nicht, sind ja noch in der EU.

    Ich werde sehen ob ich das neue S18i irgendwie ran bekomme. Werde mal direkt bei Falcon fragen, da die es ja noch nicht auf der Seite haben.

  • Mir scheinen da einige Forderungen eher schlecht zusammen zu passen.

    1. Absehen in der 1. Bildebene obwohl auf weite Entfernungen und mit hohen Vergrößerungen geschossen werden soll.
    Das bedeutet das Absehen ist bei niedriger Vergrößerung hauchdünn und bei hoher Vergrößerung Dick, so das ein Ziel verdeckt werden kann. 1.Bildebene eignet sich eher für ZFs mit kleiner oder gar keiner Zoomverstellung.

    2. Egal wie dick das Mittelrohr ist, es fällt immer gleich viel Licht in das ZF. Alleine die Größe (und Güte) der Objektivlinse bestimmt den maximalen Lichteinfall. Bei dickerem Rohr kann jedoch der Verstellbereich größer werden, das ist richtig. Aber ist das von der Ballistik her auch erforderlich?

    3. wiederholgenaue spielfreie Klickverstellung: Je preiswerter die ZFs desto minderwertiger die verbauten Teile.
    Bei ZFs gilt immer: je teurer desto besser. Allerdings sollte man auch immer schauen, welche Güte denn tatsächlich für den Einsatzzweck benötigt wird.

    4. Objektivdurchmesser am "liebsten" 50mm. Bei Lichtstärke kann er aber Abstriche machen.
    Wenn es auch die Lichtstärke sowieso nicht ankommt, spielt der Durchmesser eine eher untergeordnete Rolle. Je kleiner das Objektiv, desto leichter wird das ZF.

    Ich würde für den Einsatzzweck eher ein ZF mit 2.Bildebene wählen und für die ganz weiten Schüsse mit möglichst hoher Vergrößerung bzw. auch mit großem Zoombereich. Ein dickes Mittelrohr ist nur dann wichtig wenn der Geschossabfall auf den max. 600m so hoch ist das der Verstellbereich eines zölligen ZFs bei maximaler Vergrösserung nicht mehr ausreicht.

    Gruß Udo

  • 1. Absehen in der 1. Bildebene obwohl auf weite Entfernungen und mit hohen Vergrößerungen geschossen werden soll.
    Das bedeutet das Absehen ist bei niedriger Vergrößerung hauchdünn und bei hoher Vergrößerung Dick, so das ein Ziel verdeckt werden kann. 1.Bildebene eignet sich eher für ZFs mit kleiner oder gar keiner Zoomverstellung.

    Zu 1. Ja und Nein. Es gibt Gläser wo da sein mag die sind aber auch schon 20 Jahre oder älter. Wobei bei March sind die Absehen in der 1. BE recht Dick.
    Bei den Steiner´s, S&B´s wo ich bist jetzt durchgeschaut habe alle in der 1. BE konnte ich das selbst bei 25x nicht behaupten. Ja sie sind sicherlich etwas dicker als beim selben Glas mit Absehen in der 2. BE. fällt aber kaum auf weder auf 100m oder 300m, da nutzt auch keiner die volle Vergrößerung bei manchen Disziplinen ist auch nur max. 10x erlaubt und da sieht man keinen unterschied zwischen 1. BE od. 2 BE.


    Wie du schon geschrieben hast der Einsatzzweck und die Persönliche vorliebe des Schützen ist entscheiden. Ich mag mein FFP Glas würde es auch nicht tauschen wollen.


    Einsatzzweck Scheibe auf große Distanz ist 2. BE und hohe Zoomrate sicherlich nicht verkehrt z.B. F-Class, 600& 1000 Yrd. Bench Rest ELR (Extreme Long Range), da nutzt keiner Gläser in der 1. BE. Bei großem Zoom kommt das Wackeln des Schützen noch dazu bei den oben genannten Disziplinen liegen die Waffen so fest das es kaum auffallen tut.


    Wenn man aber nur Stahlplatten klingeln lassen will was beim Spaßschießen auf Distanz wohl meist der Fall ist, ist es eigentlich egal solange man keine Wettbewerbe auf Scheibe bestreitet.

  • Hallo Udo,

    zu 1.:
    Ich will ein Absehen in der 1. BE, gerade weil es auch mal auf große Entfernungen gehen kann und ich die Entfernung mit dem Absehen messen will. Dazu kann ich kein Absehen gebrauchen, welches mit der Vergrößerung seine Größe ändert.

    Weiterhin will ich ein ZF mit variabler Vergrößerung, weil ich mal mit 4x und mal mit 18 fach schießen will. Dabei will ich auf keinen Fall Trefferpunktverlagerungen. Wie du sicher weißt, ist genau das ein Problem bei einem Absehen in der 2. BE. Zeiss soll garantieren, dass das Absehen durch den Zoombereich nur um max. 1 MRad wandert. (was ich bei den aufgerufenen Preisen schon viel finde). Viele andere scheinen das Problem unter den Teppich kehren zu wollen, garantierte Eigenschaften sind schwer zu finden. Ich muss hier also wahrscheinlich eher in Richtung 2000 € investieren oder mich aufs Glück verlassen, dass das Absehen in genau meinem ZF nicht wandert.

    Ein Glas mit Absehen in der 2. BE fände ich nur sinnvoll für eine Benchrestbüchse, welche immer auf der gleichen Vergrößerung und Entfernung geschossen wird. Dann bräuchte ich nur eine Festvergrößerung.

    zu. 2.:
    Wie gesagt, es ist geplant auch mal nach Polen oder Tschechien zu fahren. Auf 1000 m braucht es für eine .308Win Pi mal Daumen 14 MRad in einen Richtung, also 28 MRad Verstellbereich - schaffen die wenigsten Gläser, ein weiterer Grund das MilDot oder MilHash Absehen als zusätzliche Haltepunkte. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Ein Absehen, welches nur bei einer bestimmten Vergrößerung (oft 10-fach) auch tatsächlich in MRad zwischen den Punkten hat ist dafür kaum zu gebrauchen.

    zu 3.:
    Darum frage ich hier nach Erfahrungen. Es soll tatsächlich Gläser im Budget-Bereich geben, die brauchbare Türme haben, die gilt es zu finden.
    Auf je teuerer, je besser kann man sich diesen Zeiten nicht mehr Verlassen, in denen ein großer Teil der Wertschöpfung im Marketing stattfindet. Gerade im niedrigen bis mittleren Preisbereich wird viel Schund für zuviel Geld aber auch bemerkenswert gute Produkte für wenig Geld verkauft.
    Bei Falcon habe ich bisher rausbekommen, dass die Linsen aus Japan kommen. Um die Kosten zu drücken kommt der Rest der Komponenten aus China, die Montage erfolgt ebenfalls in China. Aber jedes Glas durchlauft in England eine Qualitätskontrolle. Damit scheint man die Nieten abzufischen.

    zu 4.:

    Ich gebs zu, das ist etwas unscharf formuliert. Ein 56er will ich ungern wegen dem Erscheinungsbild und weil es auch immer höher aufbaut.
    Kleiner als ein 44er will ich ungern, weil bei uns auch gerade im Herbst bis zum Einbruch der Dunkelheit geschossen wird und mein anderer Stand ein ziemlich dunkles Loch ist.
    Abstriche bei der Lichtstärke: damit wollte ich ausdrücken, dass ich kein Nachtjagdglas brauche bei dem es auf höchste Lichttransmission und einen möglichst großes Objektiv ankommt.

  • Hallo Udo,................

    Du siehst, wie wichtig es ist, gleich zu Anfang ziemlich genaue Angaben zu machen, damit man auch ziemlich genaue Vorschläge machen kann. 1000m sind keine 600m....etc. ;)

    Ich denke mal da hilft nur ausprobieren. Wie du schon richtig bemerkt hast, gibt es im mittleren Preisbereich noch ziemlich arge Qualitätsstreuungen. Das variiert sogar beim selben Hersteller von ZF zu ZF.

    Gruß Udo

  • zu. 2.:[/b]
    Wie gesagt, es ist geplant auch mal nach Polen oder Tschechien zu fahren. Auf 1000 m braucht es für eine .308Win Pi mal Daumen 14 MRad in einen Richtung, also 28 MRad Verstellbereich - schaffen die wenigsten Gläser, ein weiterer Grund das MilDot oder MilHash Absehen als zusätzliche Haltepunkte. Und hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Ein Absehen, welches nur bei einer bestimmten Vergrößerung (oft 10-fach) auch tatsächlich in MRad zwischen den Punkten hat ist dafür kaum zu gebrauchen.

    1000 m mit 'ner 308 wird sportlich. Hoffe du lädst selbst.